1. morle

    morle Gast

    Bin auch KS-Mutter, ungewollt, mit Wasserdraches Posting kann ich genau gar nichts anfangen, mit Seifenblases schon. Ich würde mich eben nie ohne medizinische Indikation operieren lassen, eine OP ist immer ein Risiko und für mich keine angenehme Erfahrung. Das darf natürlich jeder für sich anders sehen, braucht dann aber nicht mit "schlechter Allgemeinbildung" daherkommen, um sich selbst mit seinem Wunsch noch erhaben über die vermeintlich Dummen zu fühlen. Spätestens mit diesem Satz ist man schon so unterirdisch unterwegs, dass sich jeder Vergleich erübrigt. Solche Statements sind uninteressant und entbehrlich.
     
  2. sendiulo

    sendiulo Teilnehmer/in

    Die Sectio ist heutzutage keine "große" und auch keine "gefährliche" Operation mehr. Vielleicht hängt dir noch das mittelalterliche "wir schneiden das Kind raus und die Mutter verreckt" im Hinterkopf, vielleicht wurde das auch durch die Hebammen so "überliefert". Die Sectio ist allein durch ihre häufige Notwendigkeit eine Routine-Operation. Wenn du dir die Studien ansehen würdest, könntest du auch erkennen, dass die Komplikationsraten der Natürlichen Geburt sehr ähnlich sind. Sicher wird auch in der Wissenschaft noch gestritten, wann nun ein Kaiserschnitt besser ist und wann eine natürliche Geburt; es wird hier nie eine perfekte Antwort geben, sondern immer individueller werden: in abhänigkeit von Risikofaktoren und eben auch Präferenzen. Eine Frau, die nicht natürlich gebären *will* dazu zu nötigen halte ich für fahrlässig. Jede Hebamme wird dir sagen, dass es bei der Geburt um ein Wechselspiel aus Anspannung und Entspannung geht. Eine gestresste Wehende, die dann evtl nicht mehr "mitspielt" ist sicherlich ein höheres Risiko als ein Plan-Kaiserschnitt.

    Vielleicht ist es dir nicht bewusst, aber ein Kaiserschnitt wird im Normalfall in "Kreuzstich" durchgeführt. Nur wenn dieser nicht möglich ist (was selten ist) wird nach einer raschen Narkose innerhalb von Sekunden bis Minuten das Kind geholt. Frauen im gebärfähigen alter sind meistens nicht mit Vorerkrankungen belastet. Wieso du dir hier einbildest "an der Narkose" sterben zu können ist mir ein Rätsel. Vor einer Narkose Angst zu haben ist zwar genauso natürlich wie sich vor dem fliegen in einem Flugzeug zu fürchten, aber auch genauso irrational. Fliegen ist eines der sichersten Verkehrsmittel. Todesfälle durch die Narkose kommen nur in 1–14 von 100.000 Anästhesieverfahren vor!

    Mir kommt vor, dass viele Hebammen (eher die esoterisch orientierten) diese Schmerzen auch noch verherrlichen. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen was an Schmerzen gut sein soll. Die Funktion der Schmerzen ist normalerweise vor Gefahr zu warnen; allein daraus sollte man schon ableiten können, dass eine "natürliche" Geburt nicht ohne Risiken ist. Ich finde aber vor allem, dass es die Entscheidung der Schwangeren sein sollte, ob und welche Schmerzen sie wofür in Kauf nimmt. Keiner kann ihr die Schmerzen abnehmen, nichtmal nachempfinden geht wirklich.

    Wenn du diese Behauptung aufstellst, dann bring doch bitte Fakten dazu. Meines Wissens werden Geburten in Österreich pauschal abgegolten, d.h. dass es egal ist *wie* die Geburt von statten gegangen ist. Ich kann mich da auch irren, aber eine solche behauptung ohne irgendwelche Fakten ist reine Verschwörungstheorie. Hast du dir eigentlich auch schon mal die Umgekehrte Frage gestellt? Vielleicht haben ja auch die Hebammen ein interesse daran, dass mehr vaginale Geburten von *ihnen* betreut werden? Bei einer Sectio ist auch ein Vorbereitungskurs oder Vorbereitungsturnen eher sinnlos.

    Dass Frauen keinen Arzt brauchen ist "sicher" der Grund, warum Gynäkologen die höchsten Haftpflichtversicherungsprämien zahlen. Wenn nämlich was schief geht, dann werden diese regelmäßig und auf vergleichsweise hohe Summen verklagt. Eine Hebamme übernimmt zumindest im Krankenhaus nahezu keine Verantwortung sofern sie "rechtzeitig" den Arzt ruft. (Wie das bei Hausgeburten ist weiß ich nicht.) Vielleicht ist dir auch zu Ohren gekommen, dass die Sterblichkeit sowohl der Mütter als auch der Kinder rund um die Geburt seit der modernen Medizin drastisch zurückgegangen ist?
     
  3. Und du meinst die Versicherungssumme eines Arztes sei in irgendeiner Weise ein Indiz dafür was für Mutter und Kind besser sei? Die WHO ist sich übrigens durchaus sicher und sagt, dass mehr als die Hälfte der KS in Österreich nicht nötig wären und man grundsätzlich den KS medizinischen Notfällen vorbehalten soll.
     
  4. morle

    morle Gast

    Und für dieses Posting muss man sich auch noch extra ganz schnell einen männlichen Nick zulegen weil um sich mit bekanntem Nick der Diskussion zu stellen, reicht der Mut (oder gar die Argumente...:rolleyes:) nicht? Und auch hier wieder der Wink in Richtung "Esoterik"?

    Gute, ehrliche Aussagen hinter denen man stehen kann, daraus ergeben sich gute Diskussionen. So sicher nicht.
     
  5. Marindl

    Marindl 2fach mami <3

    Mir stellt sich die Frage warum ein Mann über die Art der Geburt diskutiert.
     
  6. sendiulo

    sendiulo Teilnehmer/in

    Mit der Keule, ich sei eine Sockenpuppe kannst du gleich wieder einpacken. Zeugt nicht von Niveau jemand anderen ohne irgendwelche indizien seine Echtheit abzusprechen. Ich (tatsächlich männlich) hab mich angemeldet, weil ich nicht den Account meiner Frau (welche nicht diese Frau Wasserdrache ist) "missbrauchen" wollte. Würde ja "auffallen" wenn ich plötzlich in einem ganz anderen Stil schreibe. Mich regt aber der Zugang zu diesem Thema von so manchen hier auf; ich hab den offenen Browser-Tab gesehen und konnte mich nicht halten. Vermutlich eh unnötig, aber okay; um es mit xkcd zu sagen: "someone is _wrong_ on the internet":

    [​IMG]

    Ich bin gerne bereit über nicht-esoterische Argumente zu diskutieren. Der Wink in Richtung esoterik kommt aber nicht von ungefähr: die Geburtshilfe ist bei den Hebammen (und sogar auf ÄrztInnenseite) von Homöopathie und anderem esoterischen Zeug durchzogen. Ich war dabei, wie aus Plazenta ("ach wie schön, der Lebensbaum", "ich mach so gerne ein abdruckbild davon"*) Stückchen ins Glas gefüllt wurden um daraus Globuli herzustellen. Der Verdacht, dass Leute, die glauben mit Zuckerkügelchen heilen zu können auch diverse andere schräge Vorstellungen nur um ihrer selbst willen verfechten liegt nahe.

    * Nicht falch verstehen, die Plazenta ist ein faszinierendes Organ.
     

    Anhänge:

  7. sendiulo

    sendiulo Teilnehmer/in

    Deine Aussage ist in etwa so emanzipiert wie "warum sich ein Mann über verhütung gedanken macht". :rolleyes:
     
  8. morle

    morle Gast

    Tut mir leid sendiulo aber dein Geschreibsel kommt mir vor, als würde mir ein Blinder Farbe erklären wollen. Mir ist noch keine solche Hebamme begegnet, ich hatte aber Kaiserschnitt und Vaginalgeburt, habe Globulis probiert die halfen, solche die nicht halfen und halte mich insgesamt am allerliebsten an Medizin aus der Natur, die sehr gerne auch mein schulmedizinischer Arzt verschreiben darf.

    Was willst du hier eigentlich erreichen mit deinem Globuli-Geschwafel, hier geht es um den Kaiserschnitt und viele Frauen hier mit wirklich aktiven Erfahrungen zum Thema sind eben der Meinung, dass dieser nicht die Bereicherung für sie darstellt, wie er im ersten Posting dieses - übrigens sehr alten - Threads verkauft wurde.
    Wenn dich das so aufregt, solltest du den PC abdrehen oder einen anderen Thread lesen, das ist gesünder, gar nicht esoterisch und völlig zuckerfrei, versprochen.
     
  9. influenza

    influenza Teilnehmer/in

    ich hatte zwei lange yoni-geburten (mit je ueber 48 stunden wehen) und zwei sectios.
    aus "angst vor schmerzen" einen kaiserschnitt zu wollen ist bescheuert. meine normalen geburten waren schmerztechnisch intensiv, aber nicht zu vergleichen mit den schmerzen einer großen bauchoperation.
    eine aufgeschlitzte gebärmutter, die tagelang heftig nachweht, DAS bringt dich zum schreien. und dann noch die schilter und rippenschmerzen, stechende, weil luft in den körper kommt. die kopfschmerzen von der spinalanaesthesie, dass man nicht einmal sitzen kann. und dann wochenlang nicht husten und niesen koennen, weil es jedes mal so sticht. angst haben beim kuscheln, weil ein einjähriges kind einem bei der wunde so weh tun kann, indem es sich nur auf den schoß setzt...

    ich verstehe aber den sicherheitsgedanken. ich haette mein viertes kind vaginal entbinden dürfen und das haette ich mir sooo gewünscht, doch das risiko von 5% (hat mir der arzt so gesagt und mir von einer vaginalgeburt abgeraten), dass bei mir eine ruptur passiert, woran das kind schnell sterben oder behindert werden kann, hat mir dann solche angst gemacht, dass ich einer natuerlichen geburt nicht mehr gegenueberstehen konnte.
     
  10. sendiulo

    sendiulo Teilnehmer/in

    Sie ist zumindest ein indiz dafür, dass die Geburt in manchen Fällen eben nicht so toll abläuft wie es manche gerne darstellen. Es besteht eben ein Restrisiko. Dessen sollten sich Gebärende auch bewusst sein. Die letztendliche Entscheidung sollte bei der aufgeklärten Schwangeren liegen, im Sinne eines "informed consent".

    "Nicht nötig" heißt halt noch lange nicht dass es im Sinne der Gebärenden ist. Mit "nicht nötig" könnte man auch hausnummer 95% aller Schwangerschaftsabbrüche wegargumentieren, medizinisch gibt es schließlich keinen Grund dazu; vorrang hat aber das selbstbestimmungsrecht der betroffenen Frauen. Ich sehe das hier ähnlich. Werbung für "unbedingt Kaiserschnitt" zu machen fände ich genauso bedenklich wie dieses kategorische Nein dazu. Das heißt natürlich, dass man Schwangere, die sich "unbedingt" einen Kaiserschnitt wünschen auch über die alternativen Aufklären muss, zB Epiduralkatheder. Leider ist die (oft esoterische) Hebammenschaft auch damit eher zurückhaltend. Wenn frau mit den Schmerzen der Geburt allein gelassen wird, dann darf man sich halt nicht wundern wenn sich viele Frauen lieber die "sicher schmerzfreie" Variante wünschen.



    Pauschalaussage ohne Inhalt. Selsbt die Aussage "große Operation" hat noch keinen Wert, wenn die damti verbundenen Risiken nicht beziffert werden. Bitte bring doch mal fakten. Um welchen Faktor soll denn das Risko höher sein? Wieviele Kaiserschnitte müssen gemacht werden, damit 1 Frau oder ein Kind mehr schaden nimmt als bei Spontangeburten?



    Die bedeutung von Anführungszeichen scheinst du nicht verstehen zu wollen. Und unterstellungen sind schnell zur hand. Ich bin auch nicht der meinung, dass man frauen zum KS drängen soll. Aber man soll mMn auch keine Frau zur vaginalen Geburt drängen; aufklären über die Möglichkeiten gerne.



    Deine Erfahrung ist schön für *dich* aber es gibt eben sicher auch andere Frauen, die es anders wahrnehmen. Deren schmerzempfinden als "nur angst" abzustempeln und ihnen deshalb ihre Wahl verwehren zu wollen empfinde ich als Anmaßung.




    "Kostet" bedeutet jetzt aber nicht unbedingt, dass die Gynäkologen davon profitieren; zumindest lässt sich das hier nicht herauslesen. Natürlich ist ein OP-Team mehr aufwand und ein längerer Aufenthalt (der im übrigen tendenziell kürzer wird; ich kenne ca 5 Tage nach Sectio, ca 4 Tage nach Spontangeburt) kostet eben auch mehr. Dass diese Situation ein Anreiz für unnötige Sectios ist wird in dem artikel ja nichtmal behauptet.
     
  11. Marindl

    Marindl 2fach mami <3

    Na sorry aber ein Mann wird sicher nie entscheiden ob ich normal oder nicht entbinde.
    Ich habe die Geburt damals mit meinem Mann besprochen, und ihn auch nach seiner Meinung gefragt, aber es war immer klar, dass das hauptsächlich ich entscheide. Schließlich habe ich dann schmerzen, Narben und ähnliches.

    Ein Mann sollte sich allein wegen Krankheiten usw Gedanken über Verhütung machen ;)
     
  12. LittleEric

    LittleEric Teilnehmer/in

    Meine Mutter ist Gynäkologin, ich kann daher bestätigen, dass zumindest in dem Spital, in dem sie belegt, das Honorar für die Geburt das Gleiche ist, egal auf welche Art die gemacht wird. Beim Kaiserschnitt ist aufgrund der längeren Verweildauer im Krankenhaus meistens 1-2 zusätzliche Visiten notwendig, die auch mit dem Pauschalhonorar für die Geburt abgedeckt sind. Auch der Zeitaufwand für WKS oder Spontangeburt ist ähnlich, da die Ärzte ja sowieso nicht stundenlang daneben sitzen und den Gebärenden beim Wehen zuschauen.
     
  13. Wasserdrache

    Wasserdrache Teilnehmer/in

    Es hat sich nichts geändert in diesem Forum - ich hab lange nicht reingeschaut und werde auch nicht mehr tun. Kaiserschnitt ist pfui und Pro-Argumente werden nicht anerkannt bzw sind einige User hier offensichtlich funktionale Analphabeten. Ist eben ein Hebammenforum. :rolleyes:
     
  14. sendiulo

    sendiulo Teilnehmer/in

    Respekt ist was anderes.


    Bitte auch das nicht falsch verstehen, ich habe vollen Respekt vor der Arbeit der Hebammen. Auch bei dieser Hebamme. Sie macht ihren Job sehr gut und ist besonders einfühlsam. Ich nehme an, die meisten Hebammen machen einen guten Job.

    Allerdings zieht diese esoterische Einstellung auch Gefahren an: Eine Frau wollte bei dieser Hebamme zum Beispiel unbedingt vaginal gebären. (Ich unterstelle ja garnicht, dass die Hebamme ihr das eingeredet hat.) Der Gynäkologe hat sich dann mit der Saugglocke ziemlich weit "aus dem Fenster gelehnt" und ein weit höheres medizinisches Risiko in Kauf genommen wegen ihrem Wunsch. Das ist natürlich ihr gutes Recht im Sinne der Selbstbestimmung, aber ich finde eben, dass dieses esoterische "mir kann nichts passieren wenn ich es mir nur fest genug wünsche" Klima eben gefährlich sein kann.


    Homöopathie ist zwar wieder etwas off-topic, aber wie bereits mehrfach geschildert praktizieren viele Hebammen Homöopathie. Ist zwar argumentativ nicht ganz sauber weil eigentlich "ad personam", aber das gleiche trifft ja auf den "die ärzte verdienen daran" vorwurf zu. Mmn behaupten einige Hebammen mit derselben esoterischen Einstellung dass Kaiserschnitt ach so gefährlich ist wie sie auch globuli anwenden.

    Bei beiden Themen tun eigentlich "persönliche Erfahrungen" relativ wenig zur Sache wenn es um die Wirkung oder Risiken geht. Bei Schmerzen oder dem "Geburtserlebnis" ist das natürlich was anderes. Aber wir diskutieren ja vorrangig über die objektiven Gefahren.

    Wenn zB eine Frau hier ihre Schreckenserfahrung mit vaginaler oder Kaiserschnitt Entbindung reinschreibt, dann hat diese "Information" genau so viel Mehrwert wie die reisserischen Schlagzeilen der Kronenzeitung/Österreich/Bild o.ä.
     
  15. sendiulo

    sendiulo Teilnehmer/in

    Hej, du kannst hier doch nicht schreiben. Wie soll ich sonst glaubhaft machen, dass ich nicht du bin :D
     
  16. Sunrose

    VIP

    NEIN Sectio ist NICHT allgemein "pfui" hier, es kamen einige Argumente oder Geschichten von Userinnen, die sehr wohl medizinische Gründe hatten und diese wurden auch gepostet.

    Wurden aber scheinbar von dir nicht wahrgenommen :confused::rolleyes:

    Wenn sich Kind in QL oder BEL befindet oder Plazenta Praevia oder Geburtsstillstand bzw. Herztonabfall oder es aus anderen Gründen um die Gesundheit des Kindes geht, bin ich auf jeden Fall für einen KS und nehme alle Unannehmlichkeiten auf mich.

    ABER sicher nicht, weil ich Schmerzen fürchte oder mir einbilde, dass nach Spontangeburten der Sex anders sein soll!:eek::eek:
     
  17. merle

    merle dankbar <3

    ich hatte eine KS-geburt (kein wunsch-KS) und konnte mich auf diese art der geburt vorbereiten.. für mich war es trotz des ops, der vielen menschen um einen herum (die alle so lieb, herzlich u bemüht waren) ein wunderschönes erlebnis :love: ich weine jetzt noch- vor glück bitte- wenn ich an den moment denke, als ich marlene zum 1ten mal schreien hörte, in der hand hielt ich die hand meines mannes, sie wurde uns sofort gezeigt und zu meinem hals gelegt..alle menschen um uns herum, waren wie weggeblasen, da waren nur meine wunderhübsche, vollkommene tochter, mein mann u ich.. diese ersten gem momente haben sich in mein herz eingebrannt u sind so intensiv, ich kann wohl mein leben lang davon zehren! ich wurde menschlich von einem kompetenten team durch die "OP" begleitet :herz3: für mich war es nicht bloß eine OP, für mich war und ist es die geburt meiner tochter, der weg, den sie nahm, um endlich in unseren armen zu landen :herz3:
    ich hatte große angst davor, dass die Spinal nicht wirken würde, angst, dass mein butzi schlecht atmen würde, angst vor den schmerzen nach dem KS..
    doch nichts davon trat ein, ich hatte ein schönes geburtserlebnis, für mich war der zeitpunkt der geburt von meiner maus der emotionalste moment in meinem bisherigen leben :love:

    negativ am KS empfinde ich, die erste zeit danach: dass die selbstbestimmung im KH eingeschränkt ist- man kann sich schwer im bett aufrichten, das butzi oft selbst nicht anlegen, (am 1ten tag) nicht selbst wickeln- das hat mich sehr belastet :(
    doch schmerzen hatte ich kaum, ab dem 2ten tag brauchte ich keine infusionen mehr, ging herum (da gehen war nicht grad angenehm, aber es ging u wurde rasch besser), duschen, selbst wickeln :herz3: das aufrichten im bett u anlegen blieb leider weiterhin schwer u da brauchte ich noch hilfe

    falsch ist, dass nach einem KS schmerzen beim GV ausgeschlossen sind- ich habe diese leider (nach wie vor).. liegt wahrsch an den still-hormonen (trockenheit?, brennen).. habe erst in eineinhalb wochen kontrolle beim FA, da werd ich dann besser bescheid wissen, wie ich das behandeln kann.

    jedenfalls finde ich es nicht schön, dass der KS von grund auf verteufelt wird oder als art emotionslose OP dargestellt wird.. für mich war es der weg zu meiner tochter, alles andere als emotionslos :love:
     
    merle, 23. Juli 2014
    , Zuletzt bearbeitet: 23. Juli 2014
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    #97
  18. medjournalist

    medjournalist Teilnehmer/in

    Hallo,

    ich handele mir hier ja leider oft Schmähungen ein, aber ich finde es gut, dass das Thema Kaiserschnitt doch immer wieder zu Diskussionen Anlass gibt: Nur so tasten wir uns an einen anderen Umgang damit heran. Ich möchte Seifenblase energisch widersprechen, damit ihre Behauptung nicht einfach stehen bleibt: die Kaiserschnitt-OP sollte nicht durch einen Begriff wie "große und gefährliche OP" diskriminiert werden, der Kaiserschnitt ist nicht gefährlicher als die natürliche Geburt, wie eine umfangreiche Tagung festgestellt hat und im Fachjournal JAMA(Journal of the American Medical Association) wurde das eingehend dargelegt. Der Kaiserschnitt hat sich zu einer echten Alternative für die Geburt entwickelt, auch wenn manche das hier nicht gern hören. Ich kann ja leider nicht auf mein Buch über den Königsweg Kaiserschnitt verlinken, aber darin sind ganz viele wissenschaftliche Studien zitiert und man kann sie online auch anklicken, um sich zu informieren -übrigens ganz kostenlos über Ausleihe. Leider wird immer wieder der Fehler gemacht, einen Kaiserschnitt, der nötig wurde, weil eine natürliche Geburt schief lief, mit einem Kaiserschnitt in einen Topf zu werfen, der geplant, gewünscht und dann vorgenommen wurde, wenn die Kraftreserven der Mutter noch nicht am Boden liegen. Man kann nicht eine aus dem Ruder gelaufene Geburt, die einen Kaiserschnitt nötig macht, hernehmen, um den Kaiserschnitt schlecht zu reden. Man muss das der natürlichen Geburt als Komplikation anrechnen.
    Noch ein Wort zu den Schmerzen, hier möchte ich (darf wahrscheinlich auch nicht verlinken, obwohl das einfacher wäre) auf einen Artikel von mir dazu in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Wer Linderung verlangt, ist keine Memmenmutter) aufmerksam machen, der vor kurzem erschien und auch online kostenfrei zu lesen ist. Darin möchte ich darauf aufmerksam machen, dass es Tradition hat, mit dem Geburtsschmerz anders umzugehen als mit sonstigen Schmerzen und sie von den Frauen quasi zu verlangen, damit sie gute Mütter sein können. Das alles muss man aus der Historie verstehen, dann wird klar, wie viel Ballast wir mit uns rumschleppen, wenn über das Gebären diskutiert wird. Ich bin mir bewusst, dass ich hier mit meinen Thesen sehr auf Kritik stoße, aber ich denke, es gibt wirklich viele Argumente, die den Kaiserschnitt heute in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen als früher, und wir sollten die Chancen, die für die werdenden Mütter darin liegt, nicht leichtfertig runtermachen.
     
  19. Ama

    Ama Teilnehmer/in

    an dieser stelle möcht ich hier mal ein paar absätze zur freien entnahme in die runde stellen :cool:

    und zum rest: ein KS IST eine große bauch-op! und das bleibt er wohl auch solang, bis eine laparoskopische entbindung eines kindes möglich ist ;) :D
     
  20. Linalei

    Linalei Teilnehmer/in

    Hallo zusammen,

    Kaiserschnitt vs. vaginale Entbindung. Bei diesem Thema scheinen die Emotionen ja hochzukochen. Schade denn es wäre sicher interessant objektiv darüber zu diskutieren. Wenn wir beide Entbindungsarten miteinander vergleichen so ergeben sich bei jedem Vor- und Nachteile. zusätzlich ist das Geburtserleben so individuell, dass es schwer ist vorherzusagen, mit welcher Entbindungsart sich eine Frau wohler fühlt.

    Der Kaiserschnitt hat definitiv seine Berechtigung und keine Frau die einen hatte, sollte sich Vorwürfe machen müssen. Zum Glück ist es möglich, wenn eine natürliche Geburt aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist, ein Baby relativ risikoarm (Komplikationsrate bei Kaiserschnitten sinkt stetig) auf die Welt zu bringen.

    Meiner Meinung nach, ist es trotzdem kein Fortschritt Kaiserschnitt und natürliche Entbindung als gleichwertige Alternativen anzubieten. Ich kann hier nur von Erfahrungen in meiner Ausbildungszeit erzählen. Aber diese zeigten doch ein recht eindeutiges Bild. Ein Kaiserschnitt ist eine Operation, nach welcher man häufig (behandlungsbedürftige) Schmerzen hat, man benötigt häufiger/länger Unterstützung bei der Versorgung des Baby´s, es entstehen öfter Stillprobleme (hier könnte man für Kaiserschnittmami´s sicher noch viel verbessern), das anfängliche Bonding kommt häufig zu kurz. Ich weiß das es auch Mütter gibt denen es danach glänzend geht und die keinerlei Probleme haben, aber das sind eher die Ausnahmen.

    Hier aber noch mal ganz deutlich: Wenn ein Kaiserschnitt nötig ist, sollte auch einer gemacht werden. Jede Frau sollte im Vorhinein auf die Möglichkeit vorbereitet werden. Sehr interessant finde ich auch die "Kaisergeburt". Kennt ihr das ? Wird wohl an der Berliner Charite schon erfolgreich durchgeführt.

    Liebe Grüße

    Linalei
     

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