Ich hab vor drei Jahren die PV-Prüfung abgelegt und den Einstieg nicht geschafft (da war ich 36). Muss aber dazusagen, dass ich nach der Prüfung ein Vorstellungsgespräch in diesem Bereich hatte, das eher naja lief (ich fand auch mein Gegenüber nicht sehr sympathisch ). Und dann hatte ich einen anderen Job. Danach war dann die Prüfung wohl schon zu lange her.

Generell ist der Einstieg sehr, sehr schwierig, wenn man keine Praxis hat. Am besten (und wahrscheinlich noch viel schwieriger) ist es, denke ich, wenn man bei einem Steuerberater anfängt und parallel die Kurse und die Prüfung absolviert.

Kurs und Prüfung habe ich an einem kleinen Institut in Graz absolviert.
BMD hatte ich in geringem Umfang dabei, ich finde, das reicht völlig.

 

Mich würde eher abschrecken, dass es jährlich so viele Absolventen des Kurses gibt. Teilweise sogar vom AMS bezahlt. Der kostet ja auch nicht wenig.

Man hört und liest immer wieder, dass die Absolventen trotz vorheriger Erfahrungen ganz schwer einen passenden Job finden.

 

Das Problem liegt eher darin, dass die Meisten größeren Firmen ihre eigenen Mitarbeiter auf Kurse schicken und nicht selber suchen. Für eine eigene Personalverrechnerin benötigst eine Mitarbeiterzahl von Jenseits der 500? (damit es sich auszahlt) oder du kommst in einer Steuerkanzlei unter, die wiederum xyz Betriebe Betreut. Heute wird sehr viel outgesorced, ein Unternehmen welches einen benötigen würde, gibt sowas extern ab und braucht sich über "Krankenstände" Urlaub und Urlaubsgeld der Personalverrechnerin nicht den kopf zerbrechen.

Deshalb fände ich es schwierig jetzt einen Kurs zu machen und zu hoffen irgendwo "unter" zu kommen. Wenn bedarf da ist, schicken sie dich auf Kurs (sowas geht auch als Abendkurs), oder sie geben das ganze ab - zu einer Steuerkanzlei.

 

Ich hab mit Ü30 die Ausbildung gemacht und hab noch während des Kurses eine passende Firma gefunden (kein Steuerberater). War die beste Entscheidung die ich beruflich je getroffen habe. Ich hab mich auch gar nicht bei einem Steuerberater beworben, nachdem ich gehört habe was dort gezahlt wird.

Wenn mans mal geschafft hat sich zu etablieren braucht man sich jedenfalls keinerlei Sorgen mehr um einen Job zu machen. Erstens werden Verrechner oft gesucht, es gibt auch viele Teilzeitposten und die Bezahlung ist sowieso sehr gut.

 

Ich hab paralell damals auch den Buchhalterkurs gemacht übrigens. Kam gut an beim Vorstellungsgespräch.
Jahre später hab ich dann auch noch nebenbei studiert und viele Weiterbildungen im Laufe der Jahre gemacht. Man kann sich in dem Bereich recht vielfältig weiterentwickeln.

 

eine Freundin von mir hat den Kurs auch gemacht und ist dann relativ schnell bei einem Steuerberater untergekommen. Sie hat mittlerweile auch gewechselt und hatte mehrere Jobangebote. Personalverrechner mit mehrjähriger Erfahrung in einer Steuerberatungskanzlei sind sehr beliebt und werden deshalb meist auch von größeren Firmen gerne genommen.

 

Meine Cousine war zwar nicht Ü30, aber knapp darunter. Hat bei einem Steuerberater angefangen und nebenbei diverse Kurse. LV, BH, Bilanz-BH gemacht.

Sie hat - aus privaten Gründen - leider nicht alle Prüfungen bestanden, arbeitet trotzdem weiter in der Kanzlei, weil ihre Chefin weiß, was sie an ihr hat .

Vorher hat sie übrigens in der mobilen Krankenpflege gearbeitet, allerdings hatte sie die HBLA für Damenkleidermacher fertig.

lg
Chania