1. Auryn79

    Auryn79 Aktive/r Teilnehmer/in

    Hi,

    Ich bräuchte mal wieder Input von außen, mein fast 4jähriger Sonnenschein treibt mich zurzeit in dne Wahnsinn. Egal welches Thema wir haben sie hört nicht auf mich.

    Heute gerade wieder ein tolles Beispiel, wir gehen baden mit Freunden (ich allein mit ihr und kleinem Zwerg 1,5 Jahren) und obwohl ich seit gestern immer wieder sage, das ich mich auf sie verlassen können muss wenn wir in der Nähe von Wasser sind hat es natürlich nicht geklappt. Ich rufe sie soll kommen, sie geht absichtlich unter Kichern zum Wasser und ins Wasser ohne Schwimmflügel. Und Zwergi ist zurzeit 1,5 Jahre der hört halt so oder so nicht, wenn ich Pech habe lauft dann er in die eine und sie in die andere Richtung, weil sie nicht hört... Weiter später beim Essen schmiert sie sich die Hände mit Öl an, das ich auf dem Küchentisch vergessen habe... später beim Baden, sie badet immer als zweite.. ich rufe sie 5x sie soll kommen, keine Reaktion, ich hab dann den Hut drauf geschmissen..

    Jedenfalls hab ich das Gefühl nur mehr angefressen zu sein und zu schimpfen und keinerlei ERkenntnisgewinn auf der anderen Seite. Auch wie ich dann beim Baden meinte wir gehen als Erste weil es einfach nicht geht, das sie nicht auf mich hört, keinerlei Erkenntnis...

    Habt ihr Tipps? Bin schon sehr genervt von der Situation an sich und meinen Rekationen gleichermaßen.

    Ach ja ich habe jetzt für mich beschlossen, das ich mit beiden alleine nicht baden gehe zurzeit.. ist halt eigentlich auch nicht was ich will, weil jeden Tag Planschbecken im Garten wird auch einmal fad :(
     
  2. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Besprich mit ihr vorher, dass ihr nicht am Wasser bleiben könnt, wenn sie sich nicht an deine Regeln hält. Sie wird natürlich ausprobieren, ob du das ernst meinst und wieder zum Wasser gehen.

    Dann packst du euer Zeug zusammen und ihr fahrt heim. Kurzer Prozess.

    Auch wenn es dich selbst trifft: bleib glaubhaft und vor allem konsequent.
     
  3. Auryn79

    Auryn79 Aktive/r Teilnehmer/in

    Das mit dem selbst treffen ist es ja bzw. trifft es ja meinen Zwerg auch, der dann zum Handkuss kommt und der auch gerne mal woanders spielen möchte.

    Gestern habe ich das mal versucht, Fernsehen gestrichen aber nur für sie, er durfte dann eben einmal die Barbapapas sehen.. na großes Geschrei, Tränen etc... aber du hast wohl Recht.. ich hab nur irgendwie das Gefühl bei jedem Schmarrn auf Gegenwehr zu stoßen.

    Vorgestern haben wir diskutiert Zähne putzen, frische Unterhose anziehen.. lauter so Sachen die eigentlich schon längst verinnerlicht sein sollten :(
     
  4. Junili

    PLUS + VIP

    Irgendwer gab mir mal den Tipp meine "Kriegsschauplätze" übersichtlich zu halten. Also dort wo es akut lebensbedrohend ist (im Schwimmbad zb) gibt es keine Diskussion und wenn es nicht funktioniert muss die ganze Familie heim. Basta. Ist blöd für die anderen, aber im schlimmsten Fall ertrinkt eins deiner Kinder.

    Beim Zähneputze diskutiere ich gar nicht lang. Wer nicht putzt kriegt halt am nächsten Tag keine Süßigkeiten, keinen Saft oder keine Marmelade. Allein schon die Drohung genügt bei uns, aber wahrscheinlich auch nur deshalb weil ich da ganz klar bin und auch bereit das durchzuziehen.

    Und die Unterhose soll sie halt anlassen. Erstunken ist noch kein Kind.

    Ich glaube deine Tochter testet halt gerade aus wie weit sie bei dir gehen kann. Bzw. viellicht versucht sie so deine ungeteilte Aufmerksamkeit zu bekommen.
     
  5. lucy777

    lucy777 Gast

    das kind ist noch nicht mal 4 jahre alt.
     
  6. Odin

    Odin Gast

    Und was bringt es zu erklären dass das Kind erst 4 Jahre alt ist... Ertrinken die nicht - nur weil sie erst 4 Jahre alt sind?:rolleyes:

    Ich frage mich was die TE für Konsequenzen setzt. Sie erklärt halbseitenlang was das Kind nicht "schlimm" ist und sie auch definitiv überfordert ist weil sie zwei Kinder hat die möglicherweise zeitgleich in zwei Schwimmbecken hineinfallen könnten.

    Natürlich kann es auch für eine Mutter eine Challenge sein 4 Stunden lang dem einen oder anderen Kind hinterherzuhechten. Macht mitunter vielleicht sogar Spass. Aber es soll auch Mütter geben, die es lieber entspannt haben wollen (wobei hier im PUnkto Entspannung wohl der Ort falsch gewählt ist).

    Konsequenz:
    Ich erkläre dem Kind dass das Kind folgen MUSS, da wir sonst sofort nach Hause gehen. Wenn ich mir das antue, dass ich im überfüllten Bad sitze mit zwei Kleinkindern darf ich erwarten, dass sie folgen, sofort reagieren und nicht spassig lustig in die entgegengesetzte Richtung weglaufen.

    Habe das selbst ein paar Mal durchgezogen, dass wir nach 4 Minuten das örtliche Bad wieder verlassen mussten (gut ich habe 4 Kindern), weil ich mich nicht zerfransen kann. Aber siehe da, in der Nähe vom Wasser folgen sie aufs Wort, weil es in meinen Augen überlebensnotwendig ist. Beim Wasser oder im Bad habe ich jeden Moment blickkontakt zu nichtschwimmern (und die Schwimmer behalte ich auch im Auge), und ich weiss jede Sekunde wo die jeweiligen Kinder stecken. Kompromisse gibts im Wasser leider genau 0. ich bin zu keinerlei Kompromisse bereit. (aber vielleicht auch in einer extremen Art, da mein Cousin im Alter von 4 Jahren ertrunken ist - lautlos im Pool meiner Tante).
     
    Odin, 22. Juni 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22. Juni 2017
    #6
  7. ratzi

    VIP

  8. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Meine Kinder wussten auch mit 2 Jahren schon, dass es Dinge gibt, die nicht verhandelbar waren: an der Straße mussten sie immer an meiner Hand gehen, im Schwimmbad durften sie nie allein zum Wasser usw.

    Diese Regeln habe ich konsequent durchgesetzt, egal wie oft die Kinder an diesen Grenzen gerüttelt haben.

    Man darf beim Erziehen nicht permanent Angst haben, sich auch mal unbeliebt zu machen. Heute versichern mir meine volljährigen Kinder des öfteren, wie sehr sie meine Verlässlichkeit geschätzt haben.
     
  9. gartenfee1412

    gartenfee1412 Teilnehmer/in


    So ähnlich habe ich es auch immer gemacht...was ist mir extrem wichtig(das ist nicht sooo viel) das wird durchgezogen...Wenn eben Gefahr in verzug wie im Schwimmbad... Zähne putzen gehört auch dazu...hallo, wir sind uns ähnlich:rolleyes:...andere Sachen waren mir komplett piepe...ob sie jetzt mit 2 unterschiedlich farbigen Crocks zum Billa wollte...war mir sowas von egal... ich muss ja nicht so gehen...was jetzt wieder auch in die Kategorie Unterhose fällt :D

    Ich sag immer so und das habe ich bei Großkind schon damals so gehändelt und gut gefahren und mache es jetzt auch beim Nachzügler... ich habe meine Linie...und wenn sie zwischendurch an meiner Linie kratzen dann ist das OK...ein paar Schlankler in eine andere Richtung darf schon sein...:wave:

    LG und viele gute Nerven
     
  10. Denja

    Denja Teilnehmer/in

    Ich war, als meine Kinder so alt waren, genau einmal allein mit ihnen schwimmen. Im gut besuchten Stadionbad in Wien. Geendet hat es damit, dass ich vollkommen entnervt war, den Buben beim Zammenpacken noch eine Wespe in den Mund gestochen hat, und er zu alledem noch einen Sonnenstich hatte - da ich mit ihm am Arm permanent meinem größeren Töchterl hinterher war. Sie wollte nicht mehr ins Babybecken, er war zu klein für den Kinderbereich. Sie hatte Spaß. Ich nicht.

    Wir waren halt dann nur noch zu viert. Meine Tochter, die zudem noch Schwimmflügerl hasste, musste permanent überwacht werden. Akzeptiert hat sie dann eine Schwimmweste. Die hab ich sogar noch, fällt mir ein. Also wenn wer Bedarf hat :D.

    Mittlerweile (Kinder sind jetzt 6 und 8 - die Achtjährige kann schon gut schwimmen), ist der Schwimmbadbesuch entspannend. Beide sagen mir akribisch, wo sie hingehen, und halten sich genau an meine Anweisungen.

    Das mit dem Befolgen sonstiger Anweisungen ist allerdings nach wie vor so eine Sache.....:cool:

    lg
    denja
     
  11. lucy777

    lucy777 Gast

    ich bin ganz deiner meinung.
    wenn man diese grundeinstellung hat und lebt und durchzieht, dann wachsen die kinder da hinein.
    das lese ich aber bei der TE nicht raus, denn "zwergi hört halt so oder so nicht..." - also der 1,5 jährige macht das und die TE findet es "normal".
    das wird auch bei der jetzt knapp 4jährigen anfangs so gewesen sein - nur jetzt, wo ein mobiles 1,5jähriges da ist, wäre es halt ideal, wenn die "große" funktionieren würde.

    aber genau das tut sie nicht - sie macht es wie zwergi.

    bei uns war es ähnlich gelagert - meine kinder sind 1,5 jahre auseinander -und als die kleine kam, habe ich vom "großen" erwartet, dass er sich wie ein "großer" benimmt, weil schliesslich müsste er ja schon die "erkenntnis" haben.....verinnerlicht haben
    haben sie zum teil auch, sie haben viel verinnerlicht, aber sie wollen nicht immer funktionieren und wissen, wo die punkte sind, die sie drücken müssen, um mehr aufmerksamkeit zu bekommen.
    je höher meine erwarungen diesbezüglich an vernunft und einsicht waren, desto "bockiger" wurde der bub.

    dann ist noch ein punkt: die TE meint, der 1,5 jährige würde gerne mal "woanders" spielen wollen, immer plantschbecken im garten wird ja fad.
    ich denke - fad wird es dir, liebe TE - und ich kann das nachvollziehen.

    aber da ist es besser, wenn du dir freiraum für dich schaffst, wo du auch ein erwachsenenleben hast.
    aber ein garten, ein plantschbecken ist in eurer konstellation allemal einem schwimmbadbesuch allein mit 2 kleinkindern vorzuziehen.

    kleine kinder haben dort spaß, wo die umgebung passt. das kann auch der garten sein.

    und dann halt ein paar schritte zurück, dort aufbauen, wo eine basis da ist.
     
  12. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ich hatte dein "Das Kind ist noch nicht mal 4 Jahre alt" so interpretiert, als ob ein Kind diesen Alters Regeln noch nicht einhalten könne. Aber gut, eine Antwort in diese Richtung hätte nicht zu dir gepasst, mein Weltbild ist wieder gerade :)

    Ich persönlich halte es für einen großen Fehler, wenn Eltern die Vorstellung haben, dass sie "liebevoll" und "wertschätzend" erziehen, wenn sie permanent auf ihre Kleinkinder einreden und an deren Vernunft appellieren. Kleine Kinder funktionieren so nicht. Kurze, klare Anweisungen, altersgemäßer Freiraum in festen Grenzen und es bleibt ganz plötzlich eine Menge Zeit, weil man sich und den Kindern das endlose Geplapper spart.
     
  13. lucy777

    lucy777 Gast


    ja - mein post war etwas verkürzt und ein rückblickendes "ach du liebe zeit...." wenn du verstehst:eek:
    @all
    sorry
     
  14. lucy777

    lucy777 Gast

    ich glaub, sie können regeln schon recht gut einhalten in dem alter, aber sie haben einen guten sensor für "untertöne".
    zu allererst muss man als begleiter von seinen eigenen aussagen überzeugt sein - und man muss auch fair bleiben und das gesamtkonzept im blick haben, selbstkritisch bleiben.

    ich war eher eine mutter, wie du sie beschreibst, ich dachte "wenn- dann" - wenn ich erkläre, versteht das kind und handelt wie ich will.

    aber es ist irgendwie vielschichtiger, komplizierter. streckenweise halt.

    aber eine frage: du hast ja deine kinder sehr jung bekommen - hattest du "es" wirklich schon vom ersten kind an "drauf"?
     
  15. Auryn79

    Auryn79 Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich fürchte ihr habt Recht, mein Mann meinte auch schon ich rede zuviel :(.

    Es war mein erster Versuch mit beiden einmal alleine schwimmen zu gehen, habe ich auch nur gemacht weil eben eh Freunde mit waren, wo einer von beiden auch schauen konnte. Allerdings gebe ich zu hatte ich vorher schon Bedenken und naja sie haben sich halt leider voll erfüllt. Das mit dem fad zu Hause für mich stimmt wohl auch, ich habe noch einen langen Sommer vor mir und nur bei mir im Garten, alleine oder mit Freunden wird mir zu fad.

    Aber gut somit weiß ich ich kann mit beiden alleine nicht schwimmen gehen, und ich muss an den wirklich wichtigen Grenzen hart bleiben, ich hoff ich bekomm das so hin.:eek:
     
  16. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ja, ganz einfach deshalb vielleicht, weil meine Mutter uns genauso erzogen hat und ich selbst ihrer Erziehung kaum entwachsen war. Ich habe im Grunde nahtlos bei meiner Tochter angesetzt, nur auf der anderen Seite.

    Außerdem bin ich eine Führungspersönlichkeit, es entspricht meinem Naturell, anderen zu sagen, wo es lang geht.

    Allerdings waren meine ersten beiden Kinder einfach zu erziehen, wäre Nummer drei das erste Kind gewesen, wäre ich sicherlich von Selbstzweifeln zerfressen gewesen.
     
  17. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Durchhalten!

    Die Kinder sind ja nicht ewig so jung. Schon in 10 Jahren kannst du froh sein, wenn sie dich mit ins Schwimmbad gehen lassen ;)
     
  18. lucy777

    lucy777 Gast

    ich bin mir sogar sicher, dass du das hinbekommst.

    niemand ist perfekt und ich glaube, jeder kennt auch solche situationen.

    aber du schreibst es selber: du warst von deinem vorhaben selber nicht überzeugt - und ich weiß nicht, wie das funktioniert - aber kinder SPÜREN das.

    mein schlüsselerlebnis war, als mein sohn etwas über 4 jahre alt war und zusah, wie ich seine schwester auf dem arm hatte. er schaute todtraurig und meinte "mama - du hast mich nicht lieb".

    auf meine erschrockene frage, wie er auf die idee käme, meinte er "du nimmst mich nie EINFACH NUR SO hoch".
    damit meinte er dieses fraglose, absichtslose, entspannte hochnehmen, einfach so....

    dazu muss ich sagen, dass meine tochter eine motorische spätentwicklerin war und erst mit 18 monaten die ersten schritte machte, also viel gehoben und getragen werden musste.

    ich hab instiktiv gehandelt als ich fragte: wenn du zwei kinder hättest - und eines kann schon laufen und das andere nicht - welches würdest du öfter hochnehmen?

    das war nicht ganz fair - aber er hat es verstanden.
    und natürlich habe ich ihm danach sehr viel "klein sein" zugestanden und nicht immer automatisch vorausgesetzt, dass er ja "der große" ist.

    aber ich musste da sehr viel an mir arbeiten, weil ich auch viel zu früh "die große" sein musste, da haben sich muster verfestigt....
     
  19. Cash

    VIP

    danke für diesen beitrag!:love: da kann ich viel für mich mitnehmen!

    meine beiden kleineren sind vier jahre auseinander und trotzdem haben wir manchmal die fast selbe situation. meine tochter ist traurig, wenn sie sieht, dass der kleine gekuschelt, gekitzelt, gedrückt wird und sie nicht dran kommt. man ist da wirklich blöd gepolt als erwachsener. mir gehts ganz schlecht, wenn ich dran denke, wie oft sie das vielleicht schon erlebt hat und einfach hingenommen und nix gesagt hat.

    auch diese erwartungshaltung: sie ist die große, sie muss es ja verstehen, von ihr kann ich das ja erwarten, bei ihr muss das funktionieren - im gegensatz zum kleinen. gäbs den kleinen nicht, wär sie unsere kleine und wir wären vermutlich nachsichtiger und gnädiger mit ihr.

    ich habe zurzeit wirklich eine schwachstelle an meinem muttersein entdeckt.:( aber ich versuche, das sehr stark zu reflektieren und dementsprechend zu handeln.
     
  20. lucy777

    lucy777 Gast

    ich glaube, das ist ein "archaischer" reflex.
    wenn eins krabbeln kann, muss es schauen wo es bleibt, weil es (schon wieder) ein kleineres gibt.

    aber ich denke, in dem moment wo es einem bewusst wird, kann veränderung stattfinden.
     

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