1. Eusebius

    VIP

    Ja, eh. Aber ich sehe zB nicht ein, warum ein Roman in den USA als ebook regelmäßig 10$ kostet, und bei uns 22,95 €. Oder bestimmte Dinge in Europa später, in anderer Qualität, zu einem höheren Preis oder auch gar nicht erhältlich sind, wenn es sich dabei um digitalen Content handelt.

    Wenn ich diese Schranken umgehe (Einkauf mit amerikanischer Kreditkarte, VPN, Mitglied einer amerikanischen Lending Library usw.) hält sich mein Unrechtsbewusstsein sehr in Grenzen.
     
  2. RaphSa

    RaphSa Teilnehmer/in

    Und da wäre es Dir egal dass er solche Spiele spielt? Weil er nicht ewig spielt?
    Verstehe ich nicht, entweder du findest ihn dafür zu jung und meinst, dass diese Spiele die Agessivität fördern oder nicht. Aber es bleibt sie sich ziemlich gleich wo er es spielt, die Auswirkung ist immer die gleiche.
    Oder es geht Dir um die Dauer des Spielens, dabei wäre es aber wieder ziemlich egal was er spielt.
     
  3. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Ich weiß, dass ich es nicht verhindern kann. Ich erlaube ihm das nicht offiziell. Das wäre ja widersinnig.

    Wenn ich sicher sein möchte, dass er es dort spielt, dürfte ich ihn dort nicht hinlassen und das finde ich extrem übertrieben.

    Er darf diese Art Spiele nicht in diesem Haushalt auf seinem Rechner haben, weil hier andere Regeln herrschen, als woanders
     
  4. öh, ich möchte nur anmerken, dass ich auch keine internet- bzw illegale downloadpiratin bin :D

    wir haben netflix, prime die große spotify :)

    ich selber hör nicht sonderlich viel/oft musik und wenn, dann größtenteils alte sachen, die ich seinerzeit noch auf cd gekauft habe (die hab ich allerdings schon lang nicht nimmer) und anderes größtenteils auf youtube, wobei ich da nichts streame/runterlade
     
  5. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Ich sehe auch nicht ein, warum Produkte in Deutschland billiger sind als bei uns in Österreich. Deswegen geh ich aber auch nicht her und klaue in hiesigen Geschäften Ware.
    Ich seh auch nicht ein, dass US-Amerikaner viel weniger für Sprit bezahlen und auch da geh ich nicht her und stehle mir deswegen den Sprit bei heimischen Tankstellen.

    Was, wie und wo Unternehmen ihre Produkte vertreiben fällt in die persönliche Entscheidungsfreiheit von Unternehmen. Auch ich als Unternehmerin nehme mir das Recht heraus zu unterscheiden was, wo und an wem ich mein Angebot stelle und wenn ich bestimmte Länder oder Kunden nicht beliefere oder in einem anderen Land andere Preise anbiete, ist das meine unternehmerische Freiheit.

    Ein Unternehmen stellt ein Angebot und ob der Kunde dies nun annimmt oder nicht bleibt seine Sache. Einem Unternehmen aufdiktieren zu wollen wie es seine Geschäftsgebarung zu handhaben hat, find ich schon fragwürdig.

    Wie du das machst bleibt dir überlassen. Du bist ein erwachsener Mensch und kannst die möglichen Folgen abwiegen und für dich entscheiden ob dir eine mögliche Konsequenz tragbar erscheint oder nicht.
    Im Gegensatz zum Kind oder Teenager, der dazu nicht oder nicht vollständig in der Lage ist und die Eltern dann den Kopf oder die Brieftasche dafür hinhalten müssen.


    Darum geht es ja auch nicht und wie ich oben in meinem posting an Eusebius schon geschrieben haben, können Erwachsene immer für sich selbst entscheiden ob die möglichen Konsquenzen leistbar und/oder erträglich sind.
    Bei einem Kind/Teenager ist das anders gelagert und bis das Kind selbst voll haftbar ist und auch die alleinigen Kosten und Konsequenzen tragen kann, sehe ich mich als Elternteil in der Pflicht und Verantwortung hier dementsprechend zu agieren.

    Ich hab eherlich keine Lust, dass Geräte beschlagnahmt werden oder ich enorme Kosten für Gerichtsverhandlungen habe und wenn ich mir das nicht leisten kann, dann Forderungen von ein paar tausend Euro bezahlen muss.
     
  6. Eusebius

    VIP

    Habe ich was von "stehlen" gesagt? Ich bin durchaus bereit einen angemessenen Preis zu bezahlen. (Dass man unkörperliche Sachen nicht stehlen kann nur nebenbei. Bei einer Urheberrechtsverletzung hat der Urheber die Sache anschließend immer noch, anders als beim Diebstahl.) Dementsprechend kaufe ich auch einiges in Deutschland, sowohl real als auch im Wege des Fernabsatzes.

    Bis zu einem gewissen Grad. Das Ausnützen von Mono- und Oligopolen sowie sonstige Wettbewerbsverzerrungen gehören nicht dazu. Es hat schon einen Grund, warum die EU zB geographische Diskriminierung im EU-Raum verbieten will, wozu auch urheberrechtlich geschützte Werke gehören sollen.

    Du wirst aber nicht verhindern können, dass sich Sekundär- und Graumärkte auftun, auch Privatimporte kannst Du regelmäßig nicht verhindern, und bei entsprechend marktbeherrschender Stellung wird sich wohl sogar ein Kontrahierungszwang konstruieren lassen.

    Gerade im digitalen Bereich verlange ich ja nichts anderes, als wie ein lokaler Kunde behandelt zu werden: ich will ja das Buch des amerikanischen Autors zu dem Preis, der in Amerika dafür verlangt wird, kaufen.

    Das ist in Ordnung, wenn die Märkte entsprechend funktionieren und der Wettbewerb (der in Zeiten des Internets natürlich ein weltweiter ist) nicht künstlich beschränkt wird.

    Ich tue ja nichts Verbotenes. Noch einmal: ich möchte Geld für ein Produkt ausgeben, und tue das auch.
     
  7. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Nein, hast du eh nicht von Diebstahl gesprochen. Es sollte nur als Vergleich dienen, wenn man illegale Downloads tätigt. Wenn dir der Preis nicht angemessen erscheint, musst du nicht kaufen. Du kannst ja nicht als Kunde dem Verkäufer vorschreiben um welchen Preis er zu verkaufen hat.

    Warum heißt es dann Datendiebstahl?

    Ein Kauf in Deutschland ist auch nicht illegal. Das ist wieder die Marktfreiheit die der Kunde in Anspruch nehmen kann.


    Das ist aber nicht nur ein Problem bei digitalen Medien. Davon ist die gesamte Wirtschaft betroffen, in manchen Fällen legal, in anderen illegal und es dauert oft Jahre bis Unternehmen dafür zur Verantwortung gezogen werden.
    So gesehen dürfte man überhaupt nichts konsumieren.


    Verhindern kann man Sekundär/Grau/Schwarzmärkte generell nicht, ggf. gibt es dafür dann Richtlinien oder Sanktionen und es geht auch nicht darum Privatimporte zu verhindern - wozu auch?

    Ich find es ja ziemlich witzig.
    Es steht dir frei dem Händler deinen gewollten Kaufpreis anzubieten. Ob der Verkäufer dieses Angebot annimmt oder nicht, bleibt ihm überlassen. :rolleyes:


    Auch hier: Frist World Problemes die überhaupt nicht wichtig sind. Wenn mir ein Produkt wichtig ist, dann kaufe ich es auch um den teureren Preis. Passt mir das nicht kaufe ich es gar nicht.

    Viel wichtiger wäre in erster Linie, dass es diese Vorgehensweise bei Grundnahrungsmittel aufgelöst wird und mit Grundnahrungsmittel nicht spekuliert werden darf.


    Ist mir schon klar. War nur eine Erklärung.
    Ich verstehe schon, dass du Geld für ein Produkt ausgeben möchtest, aber nur deswegen kannst du noch lange nicht den Preis bestimmen. Das liegt immer im Bereich der Unternehmensentscheidung.
    Du kannst ja versuchen Händlern einen Preisvorschlag zu machen, was du bereit bist zu bezahlen und das Unternehmen wird dann entscheiden ob es den Preis angemessen findet oder nicht.
     
  8. Eusebius

    VIP

    Genau der Vergleich wird gerne getätigt, zieht aber, wie gezeigt nicht: in einem Fall ist das Ding weg (gestohlen), im anderen Fall nicht. Daten, Software, auch Strom kann man mangels Körperlichkeit nicht stehlen. "Urheberrechtsverletzung" klingt aber natürlich weniger spektakulär als das beliebte "Raubkopie" (Raub ist übrigens ein Gewaltdelikt, und wird mit mind. 1 Jahr Gefängnis bestraft.)

    Das will auch niemand. Es besteht aber durchaus die Möglichkeit dem Verkäufer zu verbieten (zumal bei Massenprodukten) willkürlich zu diskriminieren; davon wird auch rege Gebrauch gemacht. Dass ein Unternehmer nicht das Recht hat, von Frauen den doppelten Preis zu verlangen ("sie müssen ja nicht kaufen") wird jeder einsehen. Sollte ein deutscher Onlinehändler das Recht haben von österreichischen Kunden einen "Auslandszuschlag" zu verlangen? (Wir reden nicht von Details wie USt und Porto, es geht um den bloßen Verkaufspreis.) Die EU findet "nein".

    Weil es in Journalistenohren besser klingt? "Ausspähen von Daten eines unbaren Zahlungsmittels" (vgl. § 241h StGB) zB klingt zugegeben ein bisschen sperrig. "Diebstahl" ist es trotzdem keiner.

    Aber genau diese Marktfreiheit ist im digitalen Onlinehandel nicht gegeben. Ich möchte bei Amazon.us ein Buch kaufen und in Dollar bezahlen, kann das aber nur unter Überspringen einiger (völlig künstlicher) Hürden.

    Das ist kein Argument. Ich lebe nun einmal in der Ersten Welt, warum soll ich mich also nicht mit unseren Problemen beschäftigen? Mir sind sie jedenfalls wichtig.

    Das kann jeder halten wie er möchte. Ich bin jedenfalls nicht bereit, einen als überhöht empfundenen Preis zu bezahlen, und auch bereit dafür etwas zu tun bzw. einen gewissen Aufwand in Kauf zu nehmen.

    Das will ich doch gar nicht, ich will nur gleich behandelt werden.

    Genau, B2C-Ecommerce funktioniert ja bekanntlich so.
     
  9. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Nichts desto trotz schadet man damit jemanden und ggf. gibt es dafür dann eine Geld/Haftstrafe sofern ein Strafantrag gestellt wird.


    Kommt dann darauf an wie die Unternehmen argumentieren (wie z.B. unterschiedliche gesetzliche Regelungen der jeweiligen Ländern) und ein Unternehmen kann den Vorwurf der Diskriminierung wahrscheinlich ganz leicht umgehen, es kommt immer auf die Begründung bzw. die Gestaltung des höheren Preises an.

    Wenn es jetzt nur am Preis liegt und das Buch auch in Österreich oder Europa erhältlich ist, dann könnte man durchaus auch die Stärkung der hiesigen europäischen und österreichischen Wirtschaft denken.
    Wenn man also die Vorgehensweise eines Konzern, der noch dazu in anderen Bereichen fragwürdig agiert, nicht gut findet, warum kauft man dort überhaupt. Da such ich mir doch andere Quellen und unterstütze dieses Unternehmen mit meinen Einkäufen nicht auch noch.


    Solange es nur darum geht, dass es immer der günstigste Preis sein muss fällt das für mich nicht unter Probleme. Geiz ist geil, ist nicht so meines. Immer nur billigst und im Ausland und bei Großkonzernen einzukaufen, schwächt den hiesigen Wirtschaftstandort, bringt weniger Steuereinnahmen und gefährdet hiesige Arbeitsplätze. Das sind für mich die wirklichen Probleme daran.

    .. und der Verkäufer kann, muss aber nicht annehmen.

    Bezüglich Gleichbehandlung:
    müssten wir hier dann nicht auch alle anderen Komponenten anpassen? Weltweite Gleichbehandlung in einer global vernetzten Welt, wäre nur mehr als gerecht. Gleiche Arbeitsrecht und Löhne für alle, dass hier die besser gestellten wahrscheinlich einige Abstriche in Kauf nehmen müssten ist anzunehmen. Aber ich denke das werden die Menschen schon verstehen und auch für gut befinden. :rolleyes:
     
    Heliamphora, 26. April 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 26. April 2017
    #89
  10. camefromhell

    camefromhell Teilnehmer/in

    Weißt du, die Rechtsbeugung bzw. das Ignorieren von Konsumentenrechten durch die Contentmafia (Verwertungsgesellschaften) schadet auch uns allen und es wird laufend im Hintergrund Geld kassiert das den Gesellschaften faktisch nicht zusteht. Siehe Datenträgerabgabe für Datenträger die zum allergrößten Teil nicht für Raubkopien verwendet werden. Siehe die Datenträgerabgabe an sich als Abgabe dafür dass ich Kopien machen "darf" die gesetzlich verboten sind weil die Contentmafia ihren Content mit DRM schützt (Contentmafia: Mimimi, die kopieren mein Zeug, ich will Geld dafür. Bekommt Geld. Mimi, die kopieren das jetzt wirklich, also mache ich DRM drauf und verbiete damit das Kopieren, nehme das Geld für die Kopien aber weiterhin per Zwangsabgabe).

    Ich sehe daher hier absolut kein Unrecht.
     
  11. Eusebius

    VIP

    Ob man damit jemandem schadet, ist übrigens nicht gesagt: dass jede Urheberrechtsverletzung ein entgangener Verkauf ist, wird nur von den Urhebern selbst behauptet. Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen, dh die kostenlose Verfügbarkeit schadet legalen Verkäufen, aber natürlich nicht im Ausmaß 1:1. Die Erfahrungen haben dabei gezeigt, dass bei Verfügbarkeit eines qualitativ hochwertigen Produkts zu einem als angemessen empfundenen Preis Urheberrechtsverletzungen massiv zurück gehen. (Wenn natürlich die Kopie einen höheren Gebrauchswert -- zb kein DRM -- als das "Original" hat ist dem nicht so.)

    Bei der unbefugten Vervielfältigung zum eigenen Gebrauch sind wir noch nicht im Bereich des Strafrechts. Auch wenn dieses seit einer der letzten Novellen stricto sensu nicht mehr auf gewerbliche Urheberrechtsverletzungen beschränkt ist, ist das natürlich der Hauptanwendungsfall.

    Inwiefern stärkt es die lokale Wirtschaft, wenn ich das Buch bei Amazon.de kaufen muss statt bei Amazon.com, zum doppelten Preis? Das ist Gewinnmaximierung von Amazon, sonst nichts. Was mich dabei am meisten stört ist, dass die Unternehmen einerseits lokale Disparitäten ausnützen, anderseits aber ihre Märkte selbstverständlich diversifiziert und abgeschottet haben möchten und die Gesetzgebung ihnen auch noch den Steigbügelhalter dafür macht.

    Meins auch nicht, aber preiswert im eigentlichen Sinn, das heißt seinen Preis wert, darf es schon sein. Ich kaufe gerne gute Ware, lege viel Wert auf Qualität, und selbstverständlich hat diese ihren Preis. Das ist kein Problem. Problematisch ist es nur, wenn ich für ein identisches Produkt ohne Rechtfertigung mehr bezahlen soll als mein (globaler) Nachbar. Bei brick-and-mortar-stores muss ich das hinnehmen (aber nicht schweigend, wie die immer wiederkehrenden Kampagnen zB der AK zeigen), im Internet aber nicht.

    Nein, müssten wir nicht; es gibt auch eine objektive Gleichbehandlung. Ich kann als Einzelhändler auch nicht von Männern mehr verlangen, weil die "eh mehr verdienen als Frauen". Damit ist über meine Einstellung zum "gender wage gap" noch nichts gesagt.
     
    Eusebius, 26. April 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 26. April 2017
    #91
  12. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Die Methoden sind durchaus fragwürdig, das bestreite ich gar nicht. Nur ist es für mich kein Weg ein "Unrecht" (ich fasse es jetzt mal unter dem Begriff zusammen) mit einem anderen "Unrecht" auszuhebeln.

    Da hat Konsument schon andere Möglichkeiten und die könnte er, wenn er wollte, in vielen Bereichen auch wahrnehmen und damit diese Firmen und Vorgehensweisen schwächen.
    Wenn das Unternehmen mit Käufen versorgt wird, dann fördere ich dieses Unternehmen. Für mich ist das doch eher eine scheinheilige Vorgehensweise. Wasch mich, aber mach mich nicht nass.

    Geht mir das so gegen den Strich, dann kaufe ich dort einfach nicht. Konsumenten hätten doch einiges an Macht dem entgegen zu wirken. Wollen sie aber oftmals nicht, weil der Preis halt doch einfach zu verlockend ist.
     
  13. camefromhell

    camefromhell Teilnehmer/in

    Nochmal, worin soll das moralische Unrecht auf meiner Seite liegen wenn ich die Privatkopien mache für die ich die Urheberrechtsabgabe zahle?

    Das ganze Urheberrecht im Alltag ist doch größtenteils sinnlose I-Tüpferl Reiterei. Z.b. zeichne ich eine Dokumentation mit meinem Sat-Receiver auf ist das rechtlich völlig ok. Lade ich mir die gleiche Dokumentation aus dem Internet herunter ist das ach wie böse. Welchen Unterschied macht es für den Urheberrechtsinhaber?
     
  14. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP


    Wie wenn es nur Amazon als Anbieter geben würde. Es gibt viele andere lokale oder zumindest Möglichkeiten innerhalb Europas. Unternehmen die hier ansässig sind, die hier ihre Abgaben und Steuern bezahlen, die hier Arbeitsplätze schaffen.


    Aber das gibt es doch immer und überall und da sehe ich wesentlich wichtigere Bereich die angegangen werden müssten. Das wären tatsächlich wichtige Themen und nicht nur bei der Diskriminierung von Frauen. Auch Männer sind hier durchaus mehr benachteiligt als Frauen. Ladies-Night, gratis oder vergünstigter Eintritt für Frauen am Fussballplatz, früherer Pensionsantritt für Frauen, niedrigere Beiträge bei KFZ-Versicherung für Frauen, kein Grundwehrdienst für Frauen,
    Da bleibt die Gleichberechtigung auf der Strecke. DAS sollte oberste Priorität haben.
     
  15. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Habe ich vergessen anzumerken:
    Privatkopien die im Rahmen des rechtlichen Bereich laufen sind natürlich ausgenommen.

    Wie gesagt auf jeden Fall diskutierbar und ich verstehe schon was du meinst. Trotzdem ist die gesetzliche Lage nun mal so.
    Selbst Anwälte sehen ja gewisse Urteile kritisch und nicht nachvollziehbar. Abgesehen davon gibt es eben viele juristische winzige Einzeldetails.
    Trotzdem ist es eben so, dass die Rechtslage bzw. Urteile nun mal so ausfallen.

    Soweit ich weiß ist die Aufnahme mit Online-TV Recordern, die vorab keine Änderungen an der Sendung vornehmen (Kopien anfertigen, Werbung rauschneiden) nicht anders als eine Privatkopie über Sat-Receiver oder CD-Player.
     
  16. camefromhell

    camefromhell Teilnehmer/in

    Also so gesehen kann man den Istzustand damit ganz gut zusammenfassen:

    Der Endkunde kann sich nicht gegen die rechtlich fragwürdigen Geschäftspraktiken der Contentindustrie wehren weil das Kostenrisiko, eine rechtliche Entscheidung herbeizuführen, für eine Privatperson nicht tragbar ist.

    Die Contentindustrie kann sich nicht gegen die rechtlich fragwürdigen Download-Praktiken der Endkunden wehren weil der technische Aufwand, um diese ernsthaft zu verhindern, selbst für die größten Konzerne nicht tragbar ist.

    Ausgleichende Gerechtigkeit, passt für mich...
     
  17. Eusebius

    VIP

    Bei gewissen Titeln ist das tatsächlich der Fall. Aber egal: lokale Anbieter müssen mir schon einen gewissen Mehrwert bieten, und bei Büchern und erst recht Ebooks tut das leider niemand. (Anders als zB bei Bio-Lebensmitteln oder auch Schuhen.)

    Die gibt es immer, aber was soll die Junktimierung? Es gibt mehr als ein wichtiges Problem, und wenn sie nicht miteinander zu tun haben darf man sie auch unabhängig voneinander diskutieren und lösen.

    Mit Ausnahme des GWD nur für Männer und des Pensionsantrittsalters (das erste ist verfassungsrechtlich abgesegnet, das zweite politisch nicht zu erheben) ist das in der Tat alles nicht mehr zulässig, und wird auch kaum noch so gehandhabt. Eine offene (!) Diskriminierung aufgrund des Geschlechts findet in Österreich kaum mehr statt, und schon gar nicht legal.

    Wie auch immer: völlig andere Baustelle, kein Konnex, daher unabhängig voneinander zu behandeln.
     
  18. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP


    Natürlich kann sich die Industrie dagegen wehren. Sie hat ja immerhin genug Mittel um auch Gesetze in Gang zu bringen.

    https://www.heise.de/newsticker/mel...neuem-Gesetz-zu-Internet-Sperren-zu-6151.html

    Leider habe ich aber nichts dazu gefunden wie es weiter ging bzw. geht.

    Ich denke schon, dass es machbar wäre hier einzuschränken oder gar zu unterbinden. Gleich ob das nun über Gesetze oder technische Möglichkeiten läuft.



    Ich sehe die Beratung und Betreuung in Buchgeschäften schon auch als Mehrwert und da hab ich eigentlich kaum ein Problem, wenn ich dann mein E-Book auch dort kaufen würde.
    Bei mir allerdings nicht der Fall, weil ich mir E-Books nur in der Bibliothek ausleihe.
    Den Mehrwert sehe ich auch an den Steuern und Abgaben die lokal abgeführt werden und natürlich die Arbeitsplätze die lokal geschaffen werden.

    .. und Amazon wird ja nicht der einzige internationale Anbieter sein wo diese Sonderwünsche erhältlich sind, wenn das Buch in ganz Europa nicht zur Verfügung steht?

    Mich wundert ja auch, dass da gerade Amazon mit Umsätzen erfreut wird. Immerhin bringt Amazon Geräte heraus die nur das eigene E-Book-Format zulassen. Einerseits ist die Contentindustrie sowas von pfui, aber der Händler der Kunden an sich kettet/ketten will, den lässt man das Geld zukommen. :rolleyes:
     
  19. Eusebius

    VIP

    Wann warst Du denn das letzte Mal in einem Buchgeschäft? Beratung durch gelernte Buchhändler gibt es eigentlich nirgendwo mehr: ich kenne in Wien zwei oder drei Geschäfte, und die leben eigentlich vom Antiquariat. Überall anders das selbe Angebot zum selben Preis, null Beratung, kein Charme: da kann ich auch gleich online kaufen, zumal ich idR recht genau weiß, was ich lesen will.

    Natürlich, das tue ich auch, in mehr als einer Bibliothek :)

    Aus der Sicht eines rationalen Marktteilnehmers, als den uns die Industrie ja so gerne sehen möchte, ist das keiner ...

    Es gibt "Amazon Exclusives", ja, die man sonst nirgends bekommt.

    Ich bin kein Kindle Adept, aber man kann objektiv sagen, dass es ein sehr gutes Gerät ist. Dass es nur das .mobi Format liest hat mich bisher von einem Kauf abgehalten, ich lese vornehmlich epub.
     
  20. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Vorige Woche am Donnerstag mit sehr guter Beratung und das ist keine Ausnahme. Gekauft wurden 5 Bücher für mein Kind. Ich suche eine Buchhandlung öfter auf. Schon alleine das Durchschauen, Schmökern ist ein Genuß für sich.
    Wir haben hier insgesamt, wenn ich mich jetzt nicht verzählt habe, 4 Buchgeschäft, 2 davon gehören zu einer Kette. In keinem wurde ich je unzureichend beraten, in keinem mangelte es an Qualität und hier lebt der Buchhandlung nicht nur vom Antiquariat.

    Selbst in den 2 Filialen der Kette ist die Beratung und Betreung sehr gut, die Mitarbeiter haben Ahnung von ihrem Job.


    Du siehst das auf den Marktteilnehmer beschränkt, ich habe da einen weitern Blick Belegbung der Innenstädte, Geld für die Gemeinde (Kommunalabgaben) und natürlich auch Arbeitsplätze. Aber auch sind für Marktteilnehmer nicht unwichtige Aspekte. Die ewige Suderei, dass Innenstädte aussterben begründet sich zu einem Teil im Onlinegeschäft.


    Ob da Gerät nun gut ist oder nicht, ist in dem Fall völlig irrelevant, denn es damit will Amazon Kunden an sich Ketten und das schlägt in die selbe Kerbe wie das Gebaren der Kontentindustrie. ;)
     

Diese Seite empfehlen