1. Kugelmugel

    Kugelmugel Teilnehmer/in

    Hallo :wave:

    Würde mich über eure Meinungen freuen...

    Unsere Kleine (20 Monate) hat Mittwoch mit der Eingewöhnung in der Krippe begonnen.
    Wir waren am ersten Tag 2, an den anderen Tagen 3 Stunden dort. Sie ist offen auf die anderen Kinder und Betreuerinnen zugegangen, integriert sich beim Spielen, Turnen, Tanzen. Ist beim Jausnen und Morgenkreis mitten dabei und brav sitzen geblieben. Sie kam alle 30 minuten mal zu mir gelaufen und war auch gleich wieder weg. Gewickelt wurde sie bereits von einer Betreuerin, auch da gab es kein Problem. Es läuft also alles perfekt. Warum also mein Gedanke vom wechseln?
    Es sind momentan 12 Kinder (14) mit 2 Pädagoginnen und 1 Hilfe. Zeitgleich wird gerade ein 11 Monate altes Baby eingewöhnt (krabbelt noch nicht). Im Herbst werden 5 Kinder in den Kindergarten wechseln und es kommt unter anderem ein 8 Monate altes und im November ein 7 Monate altes Baby.
    Mir ist in diesen 3 Tagen aufgefallen, dass sich nur die Leiterin selbst wirklich aktiv mit den Kindern beschäftigt. Die Helferin ist die meiste Zeit irgendwo (Jause herrichten, aufräumen, schnell was holen,...) Die andere Pädagogin sitzt die meiste Zeit nur irgendwo rum und schaut den Kindern beim spielen zu. Gestern war es dann so, dass die zwei Betreuerinnen im Turnsaal waren. Eine hat mit den Kindern gespielt und die andere hatte das 11 Monate alte Baby am Schoss und war "belegt"
    Die 3 Kinder die nicht im Turnraum (alles offen) waren, sind alleine im Hauptraum gewesen. Bunt verstreut. Meine Tochter wäre fast aus dem Bällebad rausgefallen weil kein Erwachsener neben war (im Turnsaal wohlbemerkt). Die anderen Kinder haben dann mich belagert. Ich hab dann Bilderbücher angeschaut, die Puppen angezogen, durfte das Essen essen dass sie mir in der Puppenküche gekocht haben. Sie haben mich an der Hand genommen und mich quasi zum Spielen aufgefordert! Die Zwerge "kennen" mich 3 Tage! :eek: Ich finde die Kinder werden zuviel sich selbst überlassen. Wer was will, muss kommen. 2 Kinder sind ganz ganz ruhige Persönlichkeiten, die sich meistens im Hintergrund aufhalten und ganz oft allein irgendwo sitzen. Die gehen sprichwörtlich unter hab ich den Eindruck. Wie soll das dann erst werden wenn im Herbst 2 Säuglinge dazukommen? Es sind immer fix 2 Päd. und 1 Helferin. Das ist das eine was mir wirklich Bauchweh macht. Selbstständigkeit ja, aber wenn wirklich nur 1 Päd. wirklich mit den Kindern spielt, jetzt schon wie wird dass dann erst im Herbst?!
    Weiters ist mir aufgefallen dass eben die eine Päd die am liebsten zuschaut die Kinder nicht gleich behandelt und ihre Lieblinge hat und das die anderen, die bei ihr nicht so hoch im Kurs stehen (2 Buben ) das auch durch ihren Ton, Gesten,... zeigt!
    Beim Wickeln wurde meine Tochter alleine am Wickeltisch liegen gelassen während sich die Helferin im Regal 3 Meter neben an etwas geholt hat :mad: Ich stand draussen an der Tür sie hat mich nicht gesehen! Dass meine Tochter ruhig liegen blieb war Glück, normalerweise steht sie auf oder versucht runter zu hoppsen.

    So. Ich hab also kein so ganz gutes Gefühl. Die Gruppengröße, der Betreuungsschlüssel, die Einstellung der einen Päd.. Weiß aber nicht ob ich einfach überkritisch bin?

    Jetzt hätte sich eine andere Möglichkeit aufgetan.
    Betreuung meiner Tochter durch die heißgeliebte Oma bis September. Die Oma macht auf jeden Fall viel viel mehr als in der Krippe geboten wird. Kochen, Garten arbeiten, Fingerfarben, Sortieren, Tanzen, singen, Wald und Wiesen erkunden... Danach könnte sie bei der in unserer Umgebung heißbegehrten, absolut liebevollen, fürsorglichen Tagesmutter anfangen und wäre 1 Kind von 5. Habe mit 3 Eltern gesprochen die ihre Kinder dort hatten / haben und sie meinten wenn ich die Chance habe dann soll ich es unbedingt nützen. Sie würden nie gegen die Krippe tauschen. Die Kinder lieben die TM anscheinend über alles.
    Mittagessen gibt es allerdings keines und die Zeit ist von 7.30 -13 Uhr. Die Krippe hat von 6-18 Uhr offen und wäre mit Mittagessen. Meine Tochter würde jedoch auch in der Krippe nur von 8 bis 12 bleiben.
    Ferien sind bei beiden gleich... Wenn die TM ausfallen würde hätten wir eben die Oma und zur Not auch noch die Schwiegis die aus Graz kommen würden.

    Was würdet ihr machen?!? Ich muß mich bald entscheiden. Die TM zieht mich quasi in der Warteliste vor und ich will meine Tochter auch nicht zu sehr in die Krippe eingewöhnen wenn ich weiß dass sie eh nicht dort bleiben wird.

    Sorry dass es sooooo lang geworden ist :eek:
     
  2. miffy

    VIP

    du hast wie es scheint, sehr genau beobachtet und beantwortest deine frage eh schon selbst. du hast ein "komisches" gefühl, dein kind alleine dort zu lassen.
    wenn du die möglichkeit hast, einen platz bei der tagesmuter zu bekommen, würde ich das unbedingt machen. mich würde nur interssieren, welche krippe das ist (gerne per pn), da meine kleine auch demnächst ein krippenkind wird und ich diese besondere krippe auch nicht so toll finden würde.
     
  3. kiwiGirl

    kiwiGirl Gast

    Du schreibst, du hast kein gutes Gefühl. Ich denke, das persönliche Gefühl ist sehr wichtig - auch wenn sich deine Beschreibung objektiv gesehen wirklich nicht sonderlich gut anhört (die vielen kleinen Kinder, das wenige Personal, die unbeaufsichtigten Kinder, die scheinbar uneinfühlsamen Betreuerinnen... klingt net gut). Aber selbst wenn es eine vergleichsweise tolle Krippe wäre: wenn dein Gefühl nicht passt, ist das, denke ich, keine gute Voraussetzung und es ist nicht unwahrscheinlich, dass dein Kind das spürt.

    Bezüglich Tagesmutter: hast du dort schon mal geschnuppert? Wenn nicht, würde ich das unbedingt machen. Einfach einen Termin ausmachen und für eine Zeit vorbeischauen, ihren Umgang mit den Kindern kennenlernen, den Tagesablauf, die anderen Kinder, die räumliche Umgebung.

    Wenn ich deine Zeilen so lesen, kommt mir vor, du hast deine Entscheidung aber eh praktisch schon gefällt. Wenn dir die Tagesmutter zusagt und das Verhältnis zur Oma passt, dann würde ich einfach deinem Gefühl folgen - die Rahmenbedingungen scheinen ja zu passen :).

    Zu unseren persönlichen Erfahrungen: wir hatten mal einen Schnuppertermin bei einer Tagesmutter, die auch einen sehr guten Ruf genießt. Sie war tatsächlich sehr nett, sie ging wirklich lieb mit den Kindern um. Aber: im Vergleich zur Krippe hatte ich das Gefühl, dass dort die Stunden einfach runtergespult wurden, bis die Eltern wieder kommen. Es war der Tagesmutter beispielsweise logistisch nicht möglich, mit den Kindern hinaus zu gehen, weil 3 Kinder - darunter unseres - zwar schon gehen konnten, aber noch nicht zuverlässig (also normalerweise noch im Wagerl unterwegs). Gerade die Bewegung im Freien ist uns aber sehr wichtig und in der Krippe viel leichter möglich (1-2 Betreuerinnen ziehen drinnen die Kinder an, 1-2 sind mit den bereits angezogenen Kindern schon draußen, Mini-Garten ist barrierefrei zugänglich direkt vor dem Gruppenraum - oder sie gehen mit allen 4 Betreuerinnen weiter spazieren). Die Tagesmutter hätte auch gekocht, in einem abgegrenzten Küchenbereich, während die 5 Kinder im Wohnzimmer (in Sichtweite) gewesen wären - aber beim Kochen macht schon mein Einzelkind immer einen Terror - was passiert dann bei 5?!. Auch frage ich mich: was machen die anderen 4 Kinder, wenn die Tagesmutter mal mit einem Kind in's Badezimmer muss, wenn sich mal wirklich jemand verletzt etc.

    Wir haben uns dann im Endeffekt für die Krippe entschieden. Unsere Rahmenbedingungen waren aber auch besser (unser Kind war mit 14.5 Monaten das Jüngste in der Gruppe und genießt schon ein bisschen Nesthäkchen-Status) und ich denke, dass wir großteils Glück mit dem Personal hatten (nicht zu 100% - leider). In deinem Fall würde ich - wenn mein Gefühl bei der Tagesmutter passt - wohl auch eher zur Tagesmutter tendieren.

    Ich halte euch die Daumen, dass es bei der Tagesmutter gut passt! :)
     
  4. Kugelmugel

    Kugelmugel Teilnehmer/in

    Danke für deine Antwort Kiwigirl!

    Ja, du hast sicher recht. Das Gefühl muss stimmen. Und mein Bauch sagt mir einfach dass meine Tochter für diese Art von Betreuung einfach zu jung ist. Mit 2, 2 1/2 Jahren würd ich ihr die Krippe zutrauen.
    Nesthäkchen Bonus scheidet leider aus, da ja eben die Babies im Herbst antreten und sie von der Größe her eher auf 2 1/2 geschätzt wird. Wenn so wie bei euch ständig 4 Betreuerinnen wären wäre es super! Aber so kommen ja 6 Kinder auf 2 Betreuerinnen und das ganze wird mit den Säuglingen ab Herbst dann nochmal verschärft. Die Helferin zähl ich wie gesagt nicht, da eh nicht wirklich anwesend.

    Wir waren bereits vor einem Jahr bei der TM. Die Räumlichkeiten sind nicht zu vergleichen mit dem Platzangebot in der Krippe, das ist klar. Aber sie gehen bei Wind und Regen raus. Sie hat einen riesigen Garten, neben dem Haus ist ein kleines Bächlein (also knöcheltief), sie hat Hühner. An der Bewegung scheiterts nicht. Kochen tut sie nicht, das fällt weg - für mich dann wieder dazu, da war die Vorstellung dass sie in der Krippe zu Mittag isst schon super ;)

    Es ist für mich selbst mit mehr Aufwand verbunden und sicher stressiger wenn sie bei der TM ist. Aber wie du schon sagst, mein Bauch tendiert dort hin.
    Dachte mir einfach ich bin vielleicht wirklich eine Zicke die alles kritisiert (sagt mein LG nämlich schon) :eek:
     

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