1. Siva47

    VIP

    Ich spiele immer wieder mit dem Gedanken eine Psychotherapie zu machen, da ich wirklich einen Haufen aufzuarbeiten hätte. Durch meine momentane lange Arbeitslosigkeit drückt das alles noch viel mehr...:( Ich war vor ein paar Jahren schon einmal bei zwei Erstgesprächen, die aber für mich leider nicht gepasst haben, darum hab ichs wieder gelassen mit dem Hintergedanken "bringt ja eh sowieso nix, kann mir eh nur selber helfen"...meine Mutter hatte eine Gesprächstherapie, die zwar an sich sehr nett war, aber wirklich geholfen hat ihr das nicht, meinte sie (wie auch bei Verlust des Kindes..)...die Therapeutin hat eigentlich nix angewendet, sondern sie nur erzählen lassen..das hat mich dann auch wieder davon weggebracht...

    Mich würde interessieren, wie ihr eure Therapien empfunden habt, wie es abgelaufen ist (also welche Therapieform angewendet wurde etc.), ob ihr bald schon eine "Besserung" gemerkt habt oder es eher so schleichend kam? Oder würdet ihr rückblickend sagen, dass es eher "umsonst" war? Vielleicht hat jemand sogar eine Empfehlung (ja ich weiß, dass ist sehr individuell)..

    Danke für eure Erfahrungen! :)
     
  2. Odin

    Odin Gast

    Bei der Psychotherapie ist leider die sympatie zum Therapeuten das um und auf und auch der Wirkungsgrad des ganzen.

    Nur zuhören - nur "arm" sagen mit dem kann man/frau was anfangen oder eben auch nicht.

    Ob was zu ändern ist - ja und nein. Wenn du bemüht bist dein Leben zu verändern, kann es eine Chance sein. Wenn du hingehst weil es nichts schaden kann - wird die Therapie dir nichts bringen.

    Es gibt sehr viele Ansätze in der Psychotherapie, man muss für dich den richtigen Therapeuten finden und den richtigen Zugang dafür. Von einem Psychotherapeuten der dich "bedauert" bis hin zu einem der den Finger "in deine Wunden legt" - ist sozusagen alles am Markt. Psychotherapeut muss für deine Bedürfnisse passend sein.

    Mit 1-2x hingehen wird einem nicht geholfen, nicht einmal in Akutsituationen. Sondern das kann 2 Monate Dauern, 3 Monate dauern oder 1 Jahr. Denn du musst dich mit deinen Problemen selber auseinander zu setzen lernen, dir kann auch kein Psychotherapeut sagen "Machens doch dasmal" oder "Versuchen sie dieses mal", er kann dich anleiten - aber keine Entscheidungen treffen.

    Die Auseinandersetzung mit deinen Problemen musst du ertragen "können" - mitunter tuts ja auch richtig "weh". Aber die Aufarbeitung dieser Probleme bringt dir ganz neue Chancen für ein Leben in dem du diese "lang vor dir hergeschobene Problematik" für dich abgearbeitet hast - (die Können dir in Zukunft fast nichts mehr anhaben - du hast sie für dich verarbeitet) und dafür mehr Lebensqualität erreichen kannst. so eine Therapie ist Selbst-bewusst-seins - Veränderung.

    Ich hatte eine lange Psychotherapie vor ein paar Jahrzehnten auch "persönlichkeitsbildend" und ich habe vor 3 Monaten eine kurze gehabt inkl. Hypnose zum Rauchen abgewöhnen. Ich rauche nicht mehr und zusätzlich haben wir gemeinsam mein Unterbewusstsein durchforstet ob da etwas wäre was zu therapieren ist. Und nein, es ist alles gut. Ich bin Stabiler denn je.
     
    Odin, 2. Februar 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 2. Februar 2017
    #2
  3. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Ich habe 2 Jahre lang eine Verhaltenstherapie gemacht.

    Es war ein hartes Stück Arbeit, aber es hat mich vorwärts gebracht. Ich hatte viel zum Nachdenken gehabt, viele Werkzeuge an die Hand bekommen. Es war toll ( und ja, es waren auch Stunden darunter, die nichts gebracht haben, weil es in der Stunde nichts zu besprechen gab)

    Ich freue mich schon, wenn ich weitermachen kann.
     
  4. snoopie

    VIP

    Ich hab vor einigen Jahren (selber schwer krank gewesen und dann ein Todesfall der mich aus der Bahn geworfen) ein Jahr lang Psychotherapie.

    Der erste Therapeut hat mich rausgeschmissen (der war der Hammer, der hat mich angebrüllt weil ich ihm gesagt hab wie ich das seh und das war anders als er), bei der 2. hab ich nach dem Kennenlerntermin eine Email geschrieben, dass es mir sehr leid tut aber ich mit ihr als Mensch nicht kann. Die wurde mir empfohlen, war aber irgendwie so forsch und genau das konnte ich da gar ned brauchen.

    Mit der 3. hab ich mich am Telefon schon blendend verstanden, sie hat dann gemeint wenn ich mich irgendwann nicht mehr wohl fühle soll ichs gleich sagen und sie stellt mir ihre Kolleginnen in der Praxis vor, aber dazu ist es nie gekommen.

    Nach einem 3/4 Jahr sind wir dann so verblieben dass ich mich rühre wenn ich merk ich brauch wieder eine Auffrischung war dann noch 2 mal dort und dann hats für mich gepasst.

    Aber mit ein paar Terminen wirds bei einem ernsten Problem nix werden, das geht vielleicht wenn man nur eine kleine Baustelle hat (so wie meine 2 letzten Termine wo mich einfach nur kurz was leicht aus der Bahn geworfen hat wo ich an Stupser gebraucht habe)
     

Diese Seite empfehlen