1. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    wieso gibt es keine Leistungsgruppen in Nebenfaecher?
    Ich war ja in einer Gesamtschule aber ab 13J gab es in jedem Fach die Moeglichkeit honours oder ordinary level auszusuchen bzw in Mathe gab es 3 Levels.
     
  2. Weil das oesterreichische schulsystem als nivellierung gedacht ist. Es geht darum alle moeglichst gleich zu machen, die tradition kommt von maria theresia. Die wollte untertanen und beamte, die sollen gehorchen und verwalten. An der oberflaeche hat sich viel getan, aber der geist der nivellierung lebt noch gut in den schulen. Nms will zu den grundfertigkeiten nivellieren, ahs zu einer durchschnittlichen matura. Wer schlechter, besser oder schlicht irgendwie anders ist, der kriegt probleme. Weil jedoch die gesellschaftlivhe entwicklung richtung individuum geht, gibts immer mehr kinder, die sich nimmer nivellieren lassen und dann krachts im system.
     
  3. Sassenach

    VIP

    Danke für die Antwort mit dem Continental aber das liegt wirklich gar nicht in unserer Richtung und ein Schulweg von über einer Stunde und mehr kommt in der Unterstufe nicht in frage.

    Gibt es im Westen/Südwesten von Wien keine nms/WMS mit gutem Ruf? Egal ob öffentlich oder privat.
     
  4. ThePinky

    ThePinky Gast

    So ein Modulsystem könnte theoretisch funktionieren, aber wenn Kinder nur im selben Gebäude, aber erst wieder in getrennten Klassenzimmern lernen, wie genau soll das die Durchmischung fördern? Dabei würde nur die Klassengemeinschaft verloren gehen, weil man jede Stunde neben irgendwem anderen sitzt, aber die Leistungsniveaus wären ja erst wieder "unter sich". Denn wer mal 3 Jahre in Basis-Mathematik gesessen ist, wird auch nicht plötzlich in den "honours" Kurs einsteigen können, nur weil er gerade einen Motivationsschub hat. d.h. hier sind die Möglichkeiten zu wechseln auch eher hypothetisch bzw. mit ähnlichen Schwierigkeiten verbunden wie ein Wechsel Hauptschule-Gymnasium.
     
  5. inkale

    inkale Gast

    Es ist total seltsam anzunehmen, dass Kinder nur dann voneinander lernen, wenn sie in der selben Unterrichtseinheit sitzen. Das funktioniert in anderen Ländern ja auch. Man teilt sich den selben Campus, dasselbe Gebäude, es gibt neben den Lehreinheiten noch viel gemeinsame Zeit bzw. auch solche Einheiten, wo ohnehin Schüler aller Leistungsstärken sich zusammenfinden - und genau das ist das, was gegenseitiges Lernen fördert. Und eben auch motivieren kann "mehr" zu tun, weil man es bei den anderen sieht.
    Das wird zum Teil auch dadurch unterstützt, dass es im englischsprachigen Raum üblich ist, Leistungen auszuzeichnen und auch publik zu machen. Solch ein Leistungsdenken ist bei uns sehr verpönt ;).

    Weiterer Vorteil von so einem System ist, dass man in einem Level nicht so festgebunkert ist wie bei uns, tatsächlich nach seinem Tempo lernen kann. Manche wachen halt erst sehr spät auf holen dann gewaltig auf. Das ist in unserem Schulsystem so nicht möglich. Schüler, die nicht kontinuierlich Leistung erbringen, fallen schon sehr früh gänzlich aus dem System.
     
  6. inkale

    inkale Gast

    Ich habe in der Gegend überhaupt keine Erfahrungswerte.
    Evtl. bringt es etwas, wenn du z.B. im Wiener Schulführer gezielt nach NMS/WMS in dieser Gegend suchst und dann konkret nach diesen Schulen fragst.
     
  7. Relaxo7

    PLUS + VIP

    Echt??? Also, ich war in der VS und im Gym in einem bürgerlichen Bezirk in Graz zu einer Zeit, wo die HS noch Klassenzüge hatte. Von 27 Kindern haben nach der VS 20 ein Gym, 3 den ersten Klassenzug (darunter eine aus "bildungsfernem" Elternhaus, die die Lehrerin natürlich lieber in der AHS gesehen hätte und die eh im zweiten Bildungsweg Matura gemacht und BWL studiert hat) und 4 in den zweiten Klassenzug gewechselt. Von den Gymnasiasten haben zumindest zwei in der Unterstufe schon in die HS gewechselt (darunter einer, dem die Lehrerin die AHS eingeredet hat). Es war schon zu meiner Zeit in Graz so, dass nur lernschwache Kinder oder welche aus "bildungsfernem" Elternhaus (Damit meine ich auch Ansichten wie "Mein Kind soll einen anständigen Beruf lernen" oder "Im Gym muss man Latein lernen, das ist sooo schwer", vielleicht wäre "weniger intellektuell" der bessere Ausdruck) die HS besucht haben. Vor dem Besuch einer BHS ("Knödelakademie", HTL oder damals noch Kindergärtnerinnenschule) hat man auch meist ein Realgymnasium besucht.
     
  8. Sassenach

    VIP

    Danke, ich hab bis jetzt nur Meinungen über zwei nms im 23. gehört. Eine sehr positive und eine "bitte nicht" Schule.
     
  9. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast


    Also wir hatten trotzdem eine Klassengemeinschaft, obwohl wir staendig herum gewechselt haben. Wir haben Ausfluege im Klassenverband gemacht, unsere Sachen dort im Klassenzimmer gehabt, hatten ja lange Pausen miteinander, Sport + Civics + Reli (bei uns keine Pruefungsfaecher) waren auch gemeinsam. Dadurch, dass wir viel Auswahl hatten an Faecher und jedes mal auch das Level auswaehlen durften war das so divers, dass der gemeinsame Nenner der Klassenverband blieb. Manche haben 6 Faecher ordinary Level genommen, wer anders 9 honours, wer anders 3 +4 jeweils und alles dazwischen.
    Aufsteigen gab es nicht oft, wirklich nicht, schon gar nicht in Mathe. Aber man wurde nicht gleich runtergestuft, weil man mal durchfiel sondern konnte meist selber entscheiden in honours zu bleiben oder nicht. Es waere ja das eigene Problem gewesen wenn mann dann die Reifepruefung nicht geschafft haette.
    Ich habe bspw 10 Faecher fuer die Reifepruefung gemacht, obwohl standardmaessig 7 vorgesehen waren. War meine freie Wahl.
     
  10. Llandra

    Llandra Working mum and mountain lover
    VIP

    Sta Cristiana ist eine echt tolle Mittelschule, wir kennen mehrere Kinder, die aus dem 13. Bezirk dorthin pilgern. Die Dommis genießen auch einen sehr guten Ruf, sind halt an der U4.

    Die Anton-Krieger-Gasse war schon in der Generation meines Mannes das Auffangbecken für alle Schüler, die an anderen Gyms gescheitert sind und dürfte auch bei der Zentralmatura sehr schlecht abgeschnitten haben (war letztes Jahr auch in den Medien). Der Sohn einer Freundin ist dort in der WMS und sie sind sehr zufrieden, weil es offenbar deutlich chilliger zugeht als in der Fichtner/Wenz- oder Astgasse (wo die meisten seiner VS Kollegen sind).
     
  11. Sassenach

    VIP

    Danke dir, die Sta Christiana hab ich auf der Liste, wäre halt schon ein recht länger Weg :-/
    Wenzgasse kommt überhaupt nicht in Frage, ich glaub mein Mann würde die Scheidung einreichen wenn ich unseren Sohn dort anmelde ;) (ein gebranntes Kind anno dazumal)
    Was hört man über St.ursula?
     
  12. Sassenach

    VIP

    Ich finde das System total ansprechend und sinnvoll. Mein Gott was hätte ich dafür gegeben mich nicht 95% meiner Schulzeit zu langweilen oder Spott ertragen zu müssen, weil wie kann sich ein Mädchen nur für physik und Chemie interessieren :rollendes: dafür wäre ich sehr dankbar gewesen weniger Stress in englisch zu haben, das war leider nie meine Stärke.
     
  13. inkale

    inkale Gast

    Haben wir auch (gelesen) und gehört.
    Die Tochter einer Freundin hat jetzt in der Oberstufe (7. Klasse) in ein anderes Gym gewechselt, weil zu befürchten war, dass das notwendige Niveau bis zur Zentralmatura nächstes Jahr nicht erreicht wird. Im neuen Gym muss sie jetzt einiges nachlernen.
     
  14. immerich

    VIP


    Das mit der Zentralmatura ist natürlich ein ganz eigenes Thema:

    irgendwie ist es naheliegend das Schulen, die auf das Soziale viel Wert legen, die auf SchülerInnen individuell eingehen, in denen nicht alleine die abprüfbare standartisierte Leistung sondern auch auf die Entfaltung eigener Fähigekeiten und kreativer Problemlösungskompetenzen etc. Wert gelegt wird und wo nicht schon von Anfang an Kinder, die nicht in das strenge Leitungskorsett reinpassen ausgesiebt werden, das diese Schulen bei so einer Art von Leistungsüberprüfung wie es die Zentralmatura ist, schlechter abschneiden....
     
  15. inkale

    inkale Gast

    Du implizierst, dass für andere Gyms, die halbwegs gut das erforderliche Niveau für die Zentralmatura erreichen, soziale Werte nebenrangig sind und Kinder von Gyms mit bekannten Leistungsanspruch, die von dir angesprochenen Kompetenzen nicht haben :rolleyes:.

    Sorry, diese Meinung teile ich - schon aufgrund eigener Erfahrung - nicht.
    Es ist ganz sicher nicht so, dass man sich für seine Kinder entweder für Leistung oder für soziale und kreative Kompetenzen entscheiden muss. Das gibt es durchwegs im Doppelpack. In sehr vielen Schulen Wiens.
     
  16. inkale

    inkale Gast

    Zum Thema Anton Kriegergasse und Zetralmatura ein Artikel der Presse, der recht gut die vorhin diskutierten Problematiken aufzeigt, wenn eine schlechte Durchmischung gegeben ist:
    Prüfungstage: ?Die Schule wird nicht an der Matura scheitern? DiePresse.com


    Aus dem Artikel:
    Von einem „Fiasko“ an der Anton-Krieger-Gasse wurde im Zuge der zentralen Maturahysterie schon geschrieben. Tatsächlich gab es weniger als 20 Prozent Nicht genügend auf die Klausuren, wie „Die Presse“ erfuhr. Das Ergebnis liegt sehr deutlich über dem Wiener Schnitt von rund 7,9 Prozent.

    Das Hauptargument für das schlechtere Abschneiden hier ist der hohe Anteil von Kindern aus schwierigen Verhältnissen“, sagt er. „Wir nehmen auch Kinder, die anderswo keinen Schulplatz mehr bekommen“, Kinder mit diversen Problemen. „Wir hätten in der Oberstufe auch aussieben können und nur jene bis zur Matura lassen können, die sie sehr sicher schaffen“, sagt der Direktor. „Dann hätten wir die perfekte Matura gehabt.“
     
    inkale, 19. Januar 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25. Dezember 2018
    #96
  17. immerich

    VIP


    nein - da interpretierst du etwas hinein, was ich so nicht ausgedrückt habe.

    Gute Schulqualität ist nicht mit einem guten Abschneiden bei der Zentralmatura gleichzusetzen.

    Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass eine gute Schule nicht trotzdem gut bei der Zentralmatura abschneiden kann!

    Aber nochmals:
    Schulen, die sich auf SchülerInnen einlassen, welche mit weniger Unterstützung von der Familie rechnen können (und das hat in der Regel nichts mit Intelligenz zu tun!) oder auf Kinder, welche nicht ganz neurotypisch funktionieren, werden bei einer standardisierten Leistungsüberprüfung anders abschneiden, als jene, die von Beginn an vor allem auf Leistung setzten.


    zum anderen:
    Der Druck durch die Zentralmatura ist sehr groß. Der ist teilweise schon in den ersten Klassen zu spüren, auf jeden Fall in der Oberstufe. Natürlich bleibt bei jenen LehrerInnen, die ein gutes Abschneiden der Zentralmatura als wichtigstes Ziel sehen, vieles andere auf der Strecke. (aber das ist ihnen irgendwie auch nicht vorzuwerfen…)
     
  18. immerich

    VIP


    Danke für den Link: bestätigt meine Argumentation!

    Mit Aussiebung ist natürlich das beste Ergebnis zu erreichen!
    Also sind folglich die Schulen die besten, die am geschicktesten sozial Selektieren!
     
  19. Sassenach

    VIP

    Irgendwie erschreckend und schon bin ich gedanklich wieder bei der nms/WMs
     
  20. Dani2k

    Dani2k wär gerne cool
    VIP

    ich kenn mich nur im 21/22. aus :D da wärs der contiweg, die plankenmais, theodor kramer straße

    und dann halt noch 2 private (evangelisches bei der wagramer straße und eben die mayerweckstraße)
     

Diese Seite empfehlen