Also eine Altbauwohnung im 3. Stock ohne Lift stelle ich mir mit einem Kleinkind sehr mühsam vor.
Ich würde einen gewissen Standard nicht unterschreiten wollen - also Lift, möglichst gut gedämmt/saniert,damit sich die Heizkosten im Rahmen halten und zugleich profitieren die Atemwege davon, wenn es möglichst selten trockene Heizungsluft gibt.
Getrennt begehbare Zimmer sind mit Kind auch klar von Vorteil, zumal wenn es ein wenig älter wird, da tut allen ein wenig /mehr/ Abstand ganz gut.

Versuche es nicht zu erzwingen, es ist ganz klar, dass man durch die Suche schon stark darauf ausgerichtet ist "jetzt endlich" auch was zu finden, aber du musst dir ja keinen Druck antun und kannst einstweilen bei deinen Eltern warten, bis du wirklich eine Wohnung gefunden hast wo alles passt. Rückschläge gehören dazu, ich würde an deiner Stelle nicht zu euphorisch am Anfang sein, sonst ist jedes Mal nach der Besichtigung dann die Enttäuschung zu groß.
Sieh' es einfach als dein derzeitiges großes Projekt eine tolle Wohnung für dich und dein Kind zu finden, in der alles passt und sei nicht entmutigt, wenn das ein wenig länger dauert. Das ist vollkommen normal und auch, dass man einige Wohnungen anschaut,wo man bemerkt, dass es noch nicht wirklich passt, obwohl sie keineswegs Bruchbuden sind, aber dieser Moment, wo man sich denkt "ja, das ist es", stellt sich nicht ein und auf den kommt es an.

 

Schau dir die whg trotzdem an!
Ich hab im Haus nur viele durchgangszimmer meine Kids müssen beide sogar durchs Schlafzimmer zum Klo. Auch mein WZ is ein durchgangszimmer.
Ein Haar in der Suppe findet man immer. Ich konnte gar nicht wählerisch sein, das Haus war halt so wie es is. Und man gewöhnt sich an alles
Ich hab den Eindruck, je mehr Auswahl man hat desto schwieriger wirds. Viel Erfolg!

 

Hab ich ja auch nicht Deswegen meinte ich ja eventuell nach den Rechnungen fragen.

 

wieso kriegst du eigtl nur eine 2-zimmer whg? es steht einem doch immer ein zimmer mehr zu als man leute ist, oder is das nicht mehr so? bei unserer letzten wohnungssuche war das noch so...

 

Das klingt aber gar nicht schlecht!

 

Mit fünf Jahren ist Sivas Tochter kein Kleinkind mehr. Ich denke, dass man sich gut daran gewöhnen kann, 3 Stockwerke zu steigen

 

DAS habe ich mir auch schon gedacht. Ein Zimmer mehr (und sei es noch so klein) ist Goldes wert, glaube mir. Da kannst Du Z.B. Dir ein kleines Schlafzimmer einrichten, das ist schon mehr Privatsphäre als im Wohnzimmer zu schlafen. Der fehlende Balkon, naja, fällt mMn unter "man kann nicht alles haben", also ich würde da zuschlagen.

 

Habe zwar selbst keine Gemeindewohnung, aber ich kenne nur "pro Person ein Zimmer".

 

Sicher geht das, für die sperrigen Teile brauchst sowieso Tragehelfer und das ganze Kleinzeug musst halt in Kartons verpacken die du selber tragen kannst.

Wir wohnen hier auch ohne Lift (Maisonette über 2. + 3. OG) und ich bin meistens ganz froh darüber.
Klar schlepp ich mich hier manchmal zum Esel, speziell von der TG aus ists ja noch ein Stockwerk höher, aber wenn ich an die Kosten des Lifts in einer früheren Whg. denke schleppe ich gerne

 

ich hab die aktion jetzt gegoogelt und da steht das sogar in den faq:

http://www.wohncheck.at/wohnen-in-wien/jungwienerin-aktion/

unten links die faq und dort die rubrik "zimmeranzahl":

 

schau dir am besten mehrer Wohnungen an die in der direktvergabe sind.

anfang des Monats kommt auch der wohnungsnzeiger online und d sind auch viele mit direktvergabe drinnen.

auf Flohmarkt.at sind auch einige

da du zeit hast findest sicher einen die passt.


momentan ist der vom nov drinnen

https://www.wienerwohnen.at/mieterin/servicemieterin/wohnungsanzeiger1.html

 

Einigen wir uns auf kleineres Kind, das ist man für mich bis 6 Jahre, aber unabhängig davon, geht es ja nicht darum, woran man sich gewöhnen kann, sondern wie man die nächsten Jahre verbringen möchte und für mich ist da ein gewisser Komfort durchaus förderlich. Da geht es mehr darum die Wahl zu haben, denn ich nehme auch oft die Stiegen bis in den 4. Stock, wenn ich mich munter und gut fühle und mir danach zumute ist, aber ich MUSS es nicht, wenn ich müde, erschöpft, gesundheitlich angeschlagen bin oder schwere Einkäufe dabei habe. Und all das kommt öfters mal im Leben vor, von geprellten, gebrochenen Beinen oder wehen Knien ganz zu schweigen und dann verflucht man die drei Stockwerke, die einen von der Wohnung trennen.
Und gerade Kinder können sich durchaus schneller mal was brechen/prellen/ramponieren, da finde ich es gut, wenn man den Lift nehmen kann.
Ebenso ist eine schlecht gedämmte Wohnung auf Dauer ein echter Abstrich in Sachen Komfort, da ist man bei der monatlichen Belastung inkl. Miete dann schnell bei über 800 Euro und das finde ich für eine Alleinerziehende doch recht viel.

Wie auch immer, es spricht ja nichts dagegen, sich die Wohnung anzusehen, vielleicht macht es ja tatsächlich Klick und man nimmt die Abstriche gerne in Kauf, weil man sich sonst rundum wohlfühlt und es im finanziellen Rahmen ist, den man sich leisten kann. Nur sehe ich persönlich keine Not, die eine überstürzte Entscheidung erfordert, wir waren damals auch mehrere Jahre sehr aktiv auf der Suche nach der Traumwohnung und die haben wir dann auch gefunden, aber das bedeutet eben, dass man Zeit investiert und ebenso nicht voreilig "Ja" sagt, sondern darauf vertraut, dass man eines Tages genau in der Wohnung ist, wo man sich zu 100% wohlfühlt und wo alles passt. Bei mir war es damals so und das Gefühl hat mich nicht getäuscht, was aber auch kein großes Wunder ist, denn die Wohnung hat tatsächlich alle Kriterien auf meiner Wunschliste erfüllt und somit war es ganz klar, die ist es.
Und dafür plädiere ich in Sivas Fall und auch, dass sie die Suche etwas sportlich-ehrgeiziger betrachtet, aber ohne zu viel vorauseilende Euphorie und nachträgliche Enttäuschung, auf dieser Grundlage trifft man auch die besseren Entscheidungen.

 

Ja, das gilt für geförderte Wohnung und die Jungwieneraktion, aber nicht für "normale" Gemeindewohnungen.

 

Man könnte fast den Eindruck bekommen, dass Wohnungen ohne Lift eine Zumutung wären.
Ich kann schon nachvollziehen warum man gerne einen hätten, aber ehrlich gesagt schreckt mich diese Darstellung der Unvereinbareinkeit im Alltag und mit Kleinkindern. Ich habe über 30 Jahre in solchen Wohnungen verbracht und durchwegs sehr angenehm gelebt. Eine Wohnung aufgrund dieses Umstandes auszuschließen, vor allem wenn man nicht alt ist bzw. eine Gehbehinderung hat, ist schon Leiden auf sehr hohem Niveau. Auch unter dem Aspekt, dass es sich hier um eine geförderte Wohnung handelt.

Wenn das der Anspruch ist, braucht man übrigens gar nicht erst darüber nachzudenken, wie man die vielen leerstehenden Altbauwohnungen für Wohnungssuchende zugänglich machen könnte, denn die allermeisten haben keine Lifte eingebaut.

 

warum genau kann man mit einem gebrochenen Arm nicht stiegen steigen?

Du bist jung, dein Kind sowieso, da sollten doch bitte 3 Stockwerke zu Fuß kein Thema sein.
Bei alten, gebrechlichen Leuten ist das oft eine mittlere Katastrophe, aber als junger, gesunder Mensch wäre das für mich kein Kriterium. Und übersiedeln ist eine einmalige Sache - das ist mit und ohne Lift ungut, zumal die wenigsten Aufzüge wirklich groß genug sind, um Möbel gscheit damit transportieren zu können.

Außerdem kann dir auch mit Aufzug passieren, dass du viel Stiegen steigen musst.
Unsere erste Wohnung war im 8. Stock und ich war hochschwanger. Damals wurden die Schiebetüren in die Aufzüge eingebaut und das Ding ist sage und schreibe 3 Wochen außer Betrieb gewesen. Total lustig mit Riesenbabybauch und einem Hund, mit dem ich drei mal pro Tag runter musste (bzw. runter war eh nicht so das Problem, eher rauf)

 

Es ist keine Zumutung, aber eben nicht komfortabel und Komfort ist kein überzogener Anspruch. Bei der Wohnung ohne Lift handelt es sich übrigens um die Privatwohnung, bei geförderten Wohnungen ist ab einer gewissen Stockwerkanzahl der Lift schon vorgeschrieben und wird somit offenbar nicht als unnötiger Luxus angesehen. Zumal man schneller als man meint gehandicapt sein oder mit dem Gehen Probleme haben kann, dazu genügt ein Gips oder ein geprelltes Bein und muss weder alt/gebrechlich, noch sonstwie besonders körperlich beeinträchtigt sein.

Ich habe auch mehrere Jahre in einer schlecht gedämmten Altbauwohnung ohne Lift verbracht, aber ich war dann sehr froh über den Umstieg auf eine gut gedämmte Neubauwohnung mit Lift und das ohne hinfällig zu sein. Es hat mir einiges erleichtert und ich finde es einen hohen Gewinn an Lebensqualität, zumal ich nur mehr 2-3 Monate im Jahr heizen muss, alleine wie stark davon meine Atemwege profitieren, ist enorm.
Sich die eine und andere unnötige Anstrengung ersparen zu wollen und danach seine Wohnung zu suchen, finde ich legitim.
Denn - wie schon mehrfach geschrieben - es handelt sich um keinen Notfall, sondern schlicht um die Frage, wie man die nächsten Jahre verbringen will und da ist für mich ganz klar, dass ich - wenn ich die Wahl habe - mich lieber umsehe, bis alles passt.

Unabhängig davon, finde ich es im Grunde völlig unerheblich, wie ich oder sonst jemand hier als Unbeteiligter darüber denkt, was nun angemessen ist oder nicht, denn die Entscheidung für die nächsten Jahre trifft ja einzig und alleine Siva und wenn es für die passt oder eben auch nicht passt, dann sind ihre Beweggründe berechtigt, denn sie und ihr Kind müssen dann ja dort wohnen und nicht wir. Somit finde ich weiterhin, dass keinerlei Rechtfertigungen notwendig sind oder man ihre Einwände nicht relativieren sollte. Wie es für sie ist und was sie sich wünscht, das ist relevant und legitim und wenn sie dann mal eine Wohnung hat, die für sie super ist, dann passt das ebenfalls, komplett unabhängig wie wir über die Wohnung denken.

Darum an dieser Stelle nur mehr eines von mir - alles Gute für deine Suche, Siva. Lass' dich durch Rückschläge nicht unterkriegen und bleibe bei deinem Weg und deinen Vorstellungen, sie sind der Leitfaden, der dich zu deiner Wohnung bringen wird. Je konkreter umso besser, es ist immer gut zu wissen, was man sich wünscht und das anzustreben.