1. k11g29b02

    k11g29b02 Teilnehmer/in

    Hallo:wave:

    Unser Sohn geht seit September in die 1. Klasse. Wir sind sehr zufrieden mit der Schule, der Lehrerin und der Nachmittagsbetreuung.

    Wir haben nur folgendes Problem:

    Mein Sohn lässt sich stark von einem anderen Buben beeinflussen. Sobald der Quatsch macht ist meiner dabei. Gleichzeitig fühlt er sich aber auch gestört von ihm:confused: Er sagt er kann sich im Unterricht oder beim Hausübung machen oft nicht konzentrieren weil ihm der andere stört. Er sucht meinen Sohn regelrecht. Wenn ich meinen Sohn drauf anrede sagt er dass er halt lachen muss weil er sich ständig umdreht usw. Vorige Woche hat unserer sogar geweint weil er sagte er kriegt immer schimpfen da der andere lügt. Er hat ihn sogar beschuldigt dass er ein Mädchen geschlagen hat obwohl die Lehrerin gesehen hat dass er selber das war und nicht mein Sohn:mad:

    So, nun habe ich heute die Lehrerin drauf angesprochen und sagte gleich am Anfang dass ich weiß dass meiner kein frohes Lamm ist, aber siehe da, sie hat das meiste bejaht von dem ich mir gedacht habe dass mein Sohn übertreibt.
    Sie war wirklich sehr sehr nett und hat sich richtig gefreut dass ich auf sie zugekommen bin weil sie somit die Bestätigung hat dass mein Sohn das ganze ja eh nicht will.- Sie meint es tut ihm auch richtig leid wenn was ist und sie merkt es ihm an dass er zwar wild und verspielt ist aber niemanden was böses will.
    Sie hat sofort vor Beginn der Stunde mit ihm gesprochen und angeboten dass sie sich was überlegt- toooootal nett. Ich bin soo froh dass wir diese Lehrerin haben.
    Zusätzlich soll ich mit ihm heute auch nochmal sprechen und ihm erklären dass er halt nicht "gut" für ihn ist.- nur wie erkläre ich ihm das?- er sagt immer das ist sein Freund.:(
    Ich bin halt schon besorgt und auch verärgert. Mit den Eltern von dem anderen Kind möchte ich nicht reden da ich die ja noch 4 Jahre sehen darf. Er soll einfach verstehen dass er sich nicht beeinflussen lassen soll. Er ist daheim super brav und er ist auch in seinen Leistungen gut, aber er ist so richtig empfänglich für den Burschen.:mad:
     
  2. BineR

    VIP

    Ich würde so offen wie möglich mit ihm reden. Dass du verstehst, dass der Bub lustig sein kann, aber dass er kein echter Freund sein kann, wenn er lügt und ihm was anhängt. Ein Freund würde nicht sagen, dass sein Freund was getan hat, was er selber war. Und dass dieser Bub nur Aufmerksamkeit will, aber nicht wirklich sein Freund, wenn er sich so benimmt. Ein echter Freund verlangt auch nicht, dass man etwas tut, was man nicht darf oder dass man für ihn lügt. Das würde ich ihm offen sagen. Und dass die Lehrerin das nicht durchgehen lassen kann, und wenn dein Sohn mitmacht, ihm da auch Strafen drohen.

    Aber eigentlich hast du keine Entscheidungsgewalt darüber, wen sich dein Sohn zum Freund aussucht. Damit wirst du leben müssen und drauf vertrauen, dass er auch noch draufkommt wer ein guter Freund ist und wer nicht.

    LG
    bine
     
  3. lucy777

    lucy777 Gast

    mir gefällt diese opferrolle, in der es sich dein sohn recht einfach macht, nicht.
    mir persönlich ist dieses mitmachen und dann weinen unsympathischer, als ein ehrliches gfrast.

    ich würde ihn drauf hinweisen, dass er für SEIN verhalten selber verantwortlich ist und die lehrerin ersuchen, dass sie die beiden in der klasse soweit auseinandersetzt wie möglich.
     
  4. Jemaro

    Jemaro zyniker
    PLUS + VIP

    und das kann man nicht oft genug betonen
    egal was ein anderer macht, wie ICH reagiert, ist MEINE Entscheidung oder im dem fall, die deines Sohnes.
    es auf andere zu schieben und das auch noch bestätigt zu bekommen und am besten von zwei seiten, weil in Wirklichkeit ist er ja der bravste und beste, halte ICH für falsch, das werden (mE) dann die erwachsenen, die nie für ihre taten einstehen und immer die schuld bei anderen suchen.
     
  5. ThePinky

    ThePinky Gast

    Ich denke, das ist eine gute Gelegenheit mit deinem Sohn zu thematisieren, dass man seinen eigenen Kopf benutzen muss und nicht alles mitmachen was sogenannte Freunde lustig oder cool finden. Es ist wichtig dass er das lernt, denn wenn er größer wird, wird er noch zu ganz anderem Blödsinn nein sagen müssen. Stärke ihn darin dass er sich abgrenzen darf. Wenn dieser Freund ein echter Freund wäre, würde er deinen Sohn nicht absichtlich in Schwierigkeiten bringen. Trotzdem solltest du ganz klar stellen, dass jeder für seine eigenen Handlungen verantwortlich ist, d.h. dein Sohn muss zu seinem Anteil am Unsinn machen stehen und dafür die Verantwortung übernehmen. Diesbezüglich wäre ich auch streng und würde ihn nicht in Schutz nehmen.
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast

    ab jetzt wird immer irgendwer irgendeinen blödsinn machen und jeder muss entscheiden, ob er mitmacht oder nicht - und ja, kinder sollen das auch dürfen, finde ich - solange niemand absichtlich geschädigt wird.

    aber sie sollen auch lernen, dass man für seinen blödsinn mitunter konsequenzen zu tragen hat.
    dann nur den anderen dafür verantwortlich machen ist feig.
     
  7. Riesenraddieb

    Riesenraddieb Flauschig.

    Ich schließe mich da an und würde den Sohn auh nicht in der "mitläufer" Schiene sehen und vor allem gutheißen wollen.

    Er muss das wirklich lernen, dass auf eine Aktion eine Reaktion erfolgt. Zum Teil hat er es ja gesehen, dass es auch Konsequenzen für ihn hat und da kann man meiner Meinung nach nicht damit abrechnen, wer der schlimmere und schuldigere von beiden ist. Vor allem nutz es gar nix. Die beiden sind nun mal in einer Klasse und mögen einander irgendwie ja.

    Also stärke deinem Kind den Rücken, sorge dafür, dass aus ihm ein selbstbewusstes kleines Kerlchen und später großer Mann werden kann. Jetzt kann (und soll natürlih!) man noch anleiten, vorleben, formen,... später wie gesagt kommen da ganz andere Sachen auf euch zu.
     
  8. Mein-Baby-2010

    Mein-Baby-2010 Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich schließe mich größtenteils den anderen Meinungen an. Es nützt nichts, das Kinder immer in Schutz zu nehmen und die Schuld bei den anderen zu suchen, am Ende bekommt er die Schwierigkeiten ab und keiner fragt wer angefangen hat, bzw. lässt sich das auch gar nicht immer eindeutig klären.

    ABER, ich kann mich dennoch gut in deine Lage versetzen weil wir das gleiche Problem mit unserer Großen hatten. Es gibt nun mal Kinder, die lassen sich der Freundschaft Willen zu allerhand Blödsinn motivieren, sie wollen ja nur gemocht werden und darüber stellen sie jegliche Moral oder Erziehung.

    Wir haben auch so ein Mädchen in der Klasse, die sehr selbstbewusst ist und auch oft andere in Schwierigkeiten reitet, auch wir waren schon mal dran. Aber es bringt wie gesagt nichts, dem Kinder immer zu vermitteln, du kannst ja nix dafür, bist ja angestiftet worden, da geb ich den anderen hier Vollkommen Recht. Wir haben unserer Tochter dann erklärt und auch aufgezeigt, dass am Ende SIE die Schwierigkeiten hat, und nicht das andere Mädel und sie jetzt dafür gerade stehen muss. Wenn sie das nicht will, soll sie solchen Situationen aus dem Weg gehen und das tun, was sie für richtig hält. Freunde die einem in solche Situationen bringen, sind keine Freunde, so haben wir ihr das gesagt und sie hat es verstand. Wahrscheinlich nicht für immer, bestimmt kommen wieder solche Situationen, aber sie muss Lernen damit umzugehen und für Fehler gerade zu stehen.

    Aber bin der Meinung dass das nichts mit Feigling oder so zu tun hat, aber manchen Kinder sind halt so, dass sie für vermeintliche Freunde jegliche Moral verlieren um gemocht zu werden.
     
  9. lucy777

    lucy777 Gast

    dafür habe ich verständnis und die kinder müssen in ihrem selbstvertrauen gestärkt werden - aber wenn sie sich "verleiten" lassen blödsinn zu machen und bei konsequenzen dann meinen, der freund habe sie ja angestiftet und sie selber hätten gar keine schuld, dann ist das sehr wohl feigheit und ein unschöner zug, den ich nicht stützen möchte.
     
  10. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Grundsätzlich ja. Aber "Feigheit" ist ein zu harter Begriff, wenn es um ein 6- oder 7jähriges Kind geht.

    Da ist dieser Bub, der sich vielleicht all das traut, an was der Sohn der TE selber nicht mal zu denken wagt - das ist lustig, da mach ich mit. So ungefähr denken meine Kinder jedenfalls, die sind auch bei jedem Sauaustreiben dabei. :rolleyes:
    Man muss ihnen bewusst machen, dass gewisse Sachen nicht gehen, auch wenn der Freund das macht, wenn der von der Brücke springt, eh schon wissen. Zwecks des Rudelgedankens ist es für Jungs meiner Erfahrung nach wirklich schwer, bei Spaß versprechenden Aktivitäten das Hirnkastl zwischen zu schalten, um rückzufragen, ob das überhaupt ok ist. :eek:
     

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