1. myway

    myway i bin pur


    kommt drauf an was es ist. meine können sehr wohl - wenn sie wo nicht mitgehen wollen - dann zu hause bleiben. ist es wirklich wichtig, haben wir in der in den 15 jahren kommunikation schon so eine gute basis, dass wir auf der kommunikationsebene einen kompromiß finden.

    gerade bei kinder gibt es kein schwarz oder weiß, sondern viele grautöne
     
  2. Ich geb eh nicht auf, weil ich mit unserer Mutter Kind Beziehung mehr als nur zufrieden bin. Und ich bin mir sehr sicher, dass unser harmonisches Verhältniss auch an meiner respektvollen und gewaltfreien Erziehungsstrategie liegt.
     
  3. myway

    myway i bin pur

    wieder schwarz oder weiß?

    ich kann mit meinen 4jährigen reden und ihm sagen, dass wenn das verhalten nicht aufhört (spielplatzbeispiel) wir gehen müssen. hört es nicht auf, gehen wir. sollte mein kind nicht mitgehen wollen (und glaub mir. meine konnten das sehr gut!), dann kann ich ihn aus der situation heben. zwischen heben und grob mitschleifen ist ein haushoher unterschied. zwischen eine situation beenden und meinen kind zu zeigen, der stärkere gewinnt ebenso. ich persönlich habe später oft auch diskussionen (nicht mit 4 aber ein wenig älter) erlebt, wo meine kinder wirklich gute argumente hatten und dann fand man einen mittelweg. bei mehreren jungs braucht es nunmal eine richtlinie - bei uns war es, wer haut verliert, obwohl er vielleicht am anfang recht hatte. ist vielleicht nicht jeden seine sache, bei uns hat es gut funktioniert, alle sind gute argumentierer und eher weniger kampfbereit.
     
  4. Berthold

    Berthold Gast

    Wenn das Kind sich wehrt und nicht will, kommt es aufs selbe raus. Vom "normalen" Hochnehmen und Tragen (z.B. wenn es einfach müde ist) reden wir ja eh hier nicht.
     
  5. Berthold

    Berthold Gast

    Du kannst es als schwarz oder weiß sehen, nur sind die Grautöne jetzt nicht relevant, weil es eben um das Verhalten in Extremfällen (also "schwarz") geht. Wenn das Kind dich hauen oder beißen will, wenn es anderen weh tut und sich davon nicht abhalten lassen will, wenn es partout nicht vom Spielplatz weggehen (wobei, da habe ich noch nie eines weggeschleift) will oder sich im Supermarkt brüllend auf den Boden schmeißt.

    Und ich bin sehr ein Mensch für Diskussionen und Kompromisse, mit denen alle leben können, wurde auch schon sehr dafür kritisiert. War mir aber egal, das war meine Linie.
    Aber: gerade bei kleinen Kindern stößt du damit schnell an deine Grenzen, wenn SIE einfach keine Kompromisse schließen wollen! Denen ist es egal, ob DU deine Ziele erreichst - sie wollen jetzt gerade das und nur das (bzw. das nicht). Und wenn sie es nicht kriegen, wird gehauen, und wenn es nur aus Frust ist.
    Je größer sie wurden, desto weniger konnten wir - in Extremfällen, noch einmal, damit das klar ist! - körperlich agieren. Aber im Kleinkindalter gab es Situationen, in denen das einfach notwendig war. Und ja, dazu stehe ich - und ich habe zu meinen Kindern ein ebenfalls hervorragendes Verhältnis (meistens), das sehr partnerschaftlich und konsensuell ist.

    Und sei mir nicht böse, aber wenn du sagst "nicht mit 4, aber älter" - dann bist du eben am Thema vorbei. Weil es geht eben genau um 4-jährige, sprich Trotzphase. Alles, was später kommt, ist eben anders, und von 15-jährigen reden wir dann schon überhaupt nicht mehr.
    Also, was hast du bei 4-jährigen gemacht? Das ist nämlich das einzige, was die TE wissen will und ihr was hilft.
    "Wer haut, verliert" ist ein sehr guter Grundsatz. Und da geht es mir eben darum, dem Kind zu zeigen, dass es sicher verlieren wird, wenn es haut. Ich haue ja nicht zurück, sondern ich halte ihm halt die Hand fest. Kind kommt mit seiner Attacke nicht durch, seine Aggression hat es in eine Sackgasse gebracht. Hat verloren! ;)
     
    Berthold, 29. September 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29. September 2017
  6. eizra

    VIP

    Aber ein Kind hochnehmen, dass zappelt und sich wehrt, weil es noch nicht heimgehen will oder gerade wütend ist, ist auch nicht gewaltfrei.
     
  7. Antares2010

    Antares2010 ... sucht das Licht am Ende des Tunnels
    VIP

    Du verstehst nicht, dass man ein nicht-kooperatives, vlt sogar schon tobendes Kind nicht "normal" hochnehmen kann. Da müsstest nämlich warten bis die Eskalation vorbei ist, und das ist weder dem Kind selbst, den Anderen noch mir zuzumuten. Da ist am Arm festhalten die bei weitem beste Lösung.

    Nochmal: Sei einfach froh, dass Du so ein ruhiges, kooperatives Kind hast. Das liegt nicht (nur) an Deiner tollen, gewaltfreien, respektvollen Erziehung, sondern sehr wohl auch am Naturell des Kindes. Mein Kleiner zeigt mir nämlich auch grad schön, dass ich beim Großen nicht manche Dinge "super richtig" gemacht habe, sondern es einfach an seiner Persönlichkeit gelegen ist.
     
  8. lucy777

    lucy777 Gast

    das kann man nicht genug unterstreichen.
     
  9. Berthold

    Berthold Gast

    Danke, Antares. Ich hätte manchen mein Kind - NICHT - gewünscht, um zuzuschauen, wie sie solche Extremsituationen gelöst hätten.

    Und das ging übrigens so weit, dass ich einen tobenden 12-Jährigen bändigen und festhalten musste, weil er sonst andere und sich selber verletzt hätte. Andere Erwachsene (ebenfalls Eltern und z.T. Pädagogen/Sozialarbeiter) waren in solchen Situationen hilflos. Ich hielt ihn halt eine halbe Stunde fest, bis er sich wieder beruhigt hatte. Gegen seinen Willen und mit SEHR viel Körperkraft. (Und nein, Reden half in dieser Zeit absolut nichts, er hörte nichts mehr.)
    Selbstverständlich war das nicht mehr "normal", sondern schon klinisch, und musste in weiterer Folge entsprechend behandelt werden. Aber das geht hier zu weit vom Thema weg. Ich will nur drauf hinaus, dass man sich seine Kinder nicht aussuchen kann, und auch nur in begrenztem Maß erziehen. Und dass man als Eltern einfach nicht immer komplett gewaltfrei bleiben kann, so sehr man das auch wünschte - und wenn es "nur" darum geht, dass das Kind nicht sich selber oder andere verletzt/gefährdet.
     
  10. Berthold

    Berthold Gast

    Ich glaube, das wollen manche nicht checken: Dass die Gewalt in solchen Fällen nicht vom Erwachsenen ausgeht, sondern vom Kind. Und dass es sowohl gerechtfertigt als auch notwendig sein kann, dem mit vorsichtig dosierter Gewalt zu begegnen.
     
  11. Ich red nicht vom einfachen Hochnehmen, sondern von Konfliktsituationen. Und ja, das kann man so oder so machen. Das ist auch kein Hirngespinnst von mir, sondern eine alltägliche Beobachtung.
     
  12. Genau das hab ich gemeint.

    Diesen Erziehungsansatz halte ich für absoluten Blödsinn. Und das hat nix mit "nix checken" zu tun, sondern mit sehr konträren Ansichten. Vorsichtig dosierte Gewalt hat in meiner Kinder"erziehung" ganz bewusst keinen Platz und da gibts (für mich) auch keinen Graubereich.
     
  13. myway

    myway i bin pur

    lieber berthold du hast meine Antwort zitiert. also nehme ich an, dass du sie auch gelesen hast - aber ich kopiere es dir gerne nochmal:

    ich kann mit meinen 4jährigen reden und ihm sagen, dass wenn das verhalten nicht aufhört (spielplatzbeispiel) wir gehen müssen. hört es nicht auf, gehen wir. sollte mein kind nicht mitgehen wollen (und glaub mir. meine konnten das sehr gut!), dann kann ich ihn aus der situation heben. zwischen heben und grob mitschleifen ist ein haushoher unterschied. zwischen eine situation beenden und meinen kind zu zeigen, der stärkere gewinnt ebenso

    meine kinder hauten, bissen, zwickten genauso. sie brüllten in geschäften. sie haben ihren kopf so sehr auf die badezimmerfliesen geknallt, dass diese brachen. ich war fertig, ich war beim kinderarzt, ich hab mir von mehreren seiten hilfe geholt. gelernt habe ich daraus, dass man kindern mit derselben wertschätzung und denselben respekt begegnen soll, den man sich selbst auch wünscht. und das habe ich an meine kinder weitergegeben.

    und es ist für mich ein haushoher unterschied zwischen aus einer situation nehmen oder meine körperliche überlegenheit auszuspielen. nachvollziehbare konsequenz ist für mich das schlüsselwort.
     
  14. myway

    myway i bin pur

    vielleicht muss man auch mal deklarieren, was wir user hier unter gewalt verstehen. vielleicht reden wir einfach nur aneinand vorbei.
    wie gesagt ich sehe bei kindern viele grautöne der möglichkeiten in der konfliktlösung, da jedes kind anders ist, jedes kind anders reagiert und jedes kind ein eigenständiger mensch mit fehler und schwächen wie auch stärken ist.
     
  15. Antares2010

    Antares2010 ... sucht das Licht am Ende des Tunnels
    VIP

    Ich habe immer nur Konsequenzen. Gestraft habe ich noch nie eines meiner Kinder.
    (Konsequenz = logische Folge einer Handlung, z. B. Kind macht sich bei 15 Grad komplett nass - wir müssen heimgehen spätestens wenn es beginnt auszukühlen; Strafe = willkürliche Folgeaktion auf "schlimmes Kind", z. B. Fernsehverbot weil Kind in den Brunnen gesprungen ist)
     
  16. kamo

    VIP

    ich überlege jetzt schon ein paar tage wie das bei uns war mit den unterschiedlichen wünschen.
    ich hatte immer viel für eine deal übrig und bei diesem eigensinn bin ich glaube ich immer gut damit gefahren nicht allzu pädagogisch zu sein und irgendein konzept zu verfolgen.

    mir war es auch meist egal wenn dinge nach seinem kopf gelaufen sind. also anziehen, zeit brauchen, sich nass/schmutzig machen, ... wir haben uns da meist einigen können und ich habe eigentlich noch ein entspanntes und witziges lösen von diesen dingen im kopf. da war ich selbst eher kindisch oder habe ggflls. eh auch etwas anderes zu tun gehabt bis er bereit war.
    weggetragen / -gehoben/ -gesperrt/ in sein Zimmer verbannt, gehaut oder festgehalten ... hab ich mein Kind nie-das wäre mir immer falsch vorgekommen und ich kann ich nicht erinnern es jemals als option überlegt zu haben. ob es nun am Kind gelegen hat oder daran dass die situationen gar nie so weit gekommen sind, sei dahingestellt.

    wenn er grob war oder seine kraft probiert hat habe ich auch nicht gegengewalt gebraucht-wofür auch?
    ich habe in erinnerung das ich dem - ohne Konzept - eher spielerisch oder "lustig" begegnet bin.

    ich denke ich habe für mich eine klare linie und das ist ausreichend, weil diese sich quasi eh von selbst vermittelt.

    Heute ist er 16 und mir gefällt das ergebnis und das verhältnis das wir alle zueinander haben.
    lg_k
     
  17. Berthold

    Berthold Gast

    Und mir wirft man schwarz-weiß vor. :rolleyes:

    Naja, mir soll es recht sein. Dieser "absolute Blödsinn" hat zu zwei Kindern geführt, die mich und ihre Mutter lieben (und nein, Stockholm-Syndrom ist das nicht) und sich prächtig entwickeln. Damit kann ich leben.

    Sonst verabschiede ich mich jetzt aus dieser Diskussion - sorry, myway, du fällst da jetzt um ein paar Antworten um, aber ich hasse es, in eine Gewalttäterrolle gedrängt zu werden. Von Leuten, die weder mich noch meine Kinder persönlich erlebt haben. Spiele, die ich nur verlieren kann, spiele ich nicht mit. Spielt alleine weiter.
     

  18. wenn mein kind am spielplatz (oder in weiterer folge am schulhof) auf ein anderes kind losgeht, wie löse ich die situation dann spielerisch und/oder lustig?

    oder welchen deal geh ich dann ein?

    ich bin nicht die spielfreundin meiner kinder, ich bin ihre mutter und ich sehe es als meine aufgabe, sie auf ein eigen/selbständiges leben vorzubereiten, sie zu begleiten und irgendwann loszulassen - und ihnen die entsprechenden spielregeln zu vermitteln

    dazu gehört, dass sie weder mich noch jemand anders schlagen, hauen, beissen, anspucken, bedrängen, verbal und körperlich attackieren etc und auch, dass sich an abmachungen halten

    "ins zimmer sperren" und "ich klemm mir meinen kleinen berserker unter den arm und wir verlassen die situation" passt für mich nicht in einen satz/atemzug, das sind, für mich, zwei komplett unterschiedliche situationen

    und ich hatte, gerade bei alltagsdingen auch schlichtweg keine lust endlosdiskussionen zu führen, schon gar nicht täglich - gewisse dinge sind/waren wie sie sind und fertig

    wenn es ihnen ein bedürfnis ist bei -20° grad mit unterhose und gummistiefel das haus zu verlassen, dann müssens mit dieser bedürfnisbefriedigung warten bis erwachsen sind und dürfen dann auch gern die konsequenzen selbst ausbaden, mit 4 bestimme ich, ohne diskussion, dass sie entsprechend angezogen das haus verlassen

    ebenso dass wir zu einer gewissen uhrzeit das haus verlassen, ich dafür sorge, dass ausreichend zeit zum fertigmachen vorhanden ist und dementsprechend nicht endlos getrödelt wird

    ich weiß, pünktlichkeit ist out und oldschool, aber mir ists wichtig und deshalb hab ichs meinen kindern auch vermittelt - ohne einsperren, hauen, beissen co, aber durch nachdrücklichkeit und routine und auch ohne permanente deals
     
  19. Meine Güte, du hast 2 mal einen sehr ähnlichen Satz geschrieben, der genau verdeutlicht, wovon ich (!) erziehungstechnisch null halte. Warum du jetzt so angepisst bist und meinst mir versichern zu müssen, dass deine Kinder dich lieben, versteh ich nicht wirklich.

    Falls meine Aussage zu hart war und dich wirklich getroffen hat, tuts mir jedenfalls leid. Das war nicht beabsichtigt.
     
  20. Wss genau meinst du mit Deals? Hast du vielleicht ein Beispiel?
     

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