1. lucy777

    lucy777 Gast

    habe ich das so geschrieben?

    natürlich meine ich nicht, dass man ein bisschen mit dem pflegekind kille-kille macht und es dann wieder zurückgibt, wenn es anstrengend wird.

    natürlich braucht es klärung in jede richtung, drum habe ich auch geschrieben, die TE soll sich über ihre motivation zu helfen und ihre eigene situation erst klar werden, bevor sie ein kind übernimmt.
    es gibt auch fälle, wo tatsächlich eine vorübergehende situation besteht, die eine unterbringung des kindes in einer anderen familie notwendig macht.

    aber bei KURZZEITpflegekindern ist vorgesehen, dass sie nach einer gewissen zeit wieder einen wechsel von der pflegefamilie in die stammfamilie durchleben, und auch dieser kann sensibel gestaltet werden.
    (genau DIESE situation hätte mir z.b. pflegeelternschaft unmöglich gemacht).

    andererseits hast du natürlich schon auch recht - die möglichkeit, dass die eltern das kind gar nicht mehr wollen oder gar nicht mehr kriegen, ist gegeben - und die grundsätzliche bereitschaft, ein pflegekind über mehrere jahre zu begleiten, sollte theoretisch gegeben sein.
     
  2. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Aber eben - kurzzeitpflege in Krisenfamilien wird kaum geben. Dem Kind ist was widerfahren, was ihm nicht hätte widerfahren sollen.

    Wie das Kind damit umgehen wird - kann kein Arzt sagen. Manche schalten es weg, manche werden "Hyperaktiv" - manche werden still und manche Leiden ein Leben lang dran. Da gibts kein, in spätestens 14 Tagen ist das alles ausgeheilt - und das Kind wieder bei seiner Ursprungsfamilie. Also kein Am 12 Mai Flugtickets buchen - es geht ab auf die Malediven und davor noch schnell das Kind an den Mann bringen. Da gibts dann entweder keinen Urlaub - oder nur einen - welches das Jugendamt und das Gericht für in Ordnung hält - für das kleine etwas "Mensch" da anbei.

    Sind ja keine Roboter oder Kaninchen - sondern kleine Menschen. Medikamente gibts für so kleine Wutzeln Gott sei Dank - oder Leider kaum bis selten. Die müssen das mehr oder weniger ungefiltert durchleben :(
     
    Zwergenfee, 30. April 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30. April 2016
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    #22
  3. becsi

    becsi Teilnehmer/in

    Also es spricht doch nichts dagegen den Kurs zu machen. Zumindst vor 8 Jahren war es so dass Pflege und Adoptions-Eltern einen Kurs machen mussten, Krisenpflegeeltern dann noch ein spezielles Modul. Das alles kann man sich anhören, da kann man dann auch mit Betroffneen reden (auch wenn die natürlich ausgesucht werden vom Jugendamt) und dann immer noch entscheiden, ob man sich das zutraut. Oder eben zu einem späteren Zeitpunkt, oder gar nicht.

    Zudem ist Krisenpflege so wie ich es erklärt bekommen habe sehr wohl begrenzt, da ja auf lange sicht normale Pflegeeltern gesucht werden. Es geht um die Überbrückung nach einem Notfall, wo die Kinder den Eltern weggenommen werden, bis man die richtigen Dauerpflegeeltern findet.

    Und ja, in der Realität hat man dann mit dem Kind viele Rennereien, Therapien, Besuchskontakt, ... ich persönlich hätte mir das zusätzlich zu zwei Kindern nicht vorstellen können, bin da aber kein Maßstab.
     
    becsi, 30. April 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 30. April 2016
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    #23
  4. Faenmeril

    Faenmeril Gast

    Es gibt bei Krisenpflegeeltern NUR Kurzzeitpflege. Vorgesehen sind im Schnitt 6 Wochen, nämlich die Zeit, die in der Regel für ein Verfahren gebraucht wird. Kinder kommen zu Krisenpflegeeltern, in der Zeit, in der entschieden wird, ob das Kind zurück kommt oder zu Dauerpflegeeltern. Natürlich gibt es Ausnahmen, wo das Kind auch mal 8 oder 10 Wochen dort ist. Läuft aber immer noch unter Kurzzeitpflege, nicht unter Dauerpflege. Dauerpflege ist bis 18 Jahre.
     
  5. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Es gibt hier in Vorarlberg kein Kurs für Krisenpflegeeltern.
    Ja, man nennt es Kurzzeitpflege doch, es gibt keine vorbestimmte mindestzeit.. die Kinder können auch bis zu einem Jahr bei uns bleiben oder nur zwei Wochen. Und nein, ich würde nicht nach ein paar Wochen weil es eben nicht passt aufgeben. Die Welt wird nicht besser.. nur durch Menschen wie wir, die helfen möchten und helfen, wird die Welt, ein klein wenig, für die leidenden Seelen erträglicher..

    Nicht mein "falscher Stolz" hält mich zurück. Ich bin im Moment sowieso zu durcheinander den Schritt weiter zu gehen. Meine innere Stimme sagt mir, dass meine Kinder noch zu klein sind und ich ein paar Jahre warten soll. Danke für eure hilfe
     
  6. becsi

    becsi Teilnehmer/in

    Es gibt keine Kurse :eek:

    Das ist ja unglaublich! Es lebe der Föreralismus ... :rolleyes:

    Man kann doch Menschen nicht unvorbereitet so einer Aufgabe aussetzen. :(

    Adoptiv- und Pflegeeltern müssen in Wien nen Kurs besuchen. Da haben wir viel mit Sozialarbeitern gesprochen über unsere Situation, Bewegggründe, es kam ein Arzt um aufzuklären über klassische Probleme wie Akohol- oder Drogensucht, Behinderungen ect., es kamen Pflegeeltern und auch Krisenpflegeeltern tw mit Kindern, die aus ihrem Alltag erzählten ... Und für Krisenpflege eben noch ein weiteres Modul das ich nicht absolviert habe ...
     
  7. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Leider kein Föderalismus.

    Es gibt so wenige davon, die meisten sind fix angestellt, einige wenige machen das so "Nebenbei" Fakt ist aber, dass es fast überall einen Mangel gibt an diesen Familien. Dh. Wenn Not am Mann ist, kommt ein Salzburger Kind entweder nach Deutschland oder nach Wien, ganz einfach - weil diese Krisenpflegefamilien wirklich händeringend gesucht werden. Vom der Papa hat dem Kind eine Ohrfeige verpasst ist diese "Krisensituation" meistens ziemlich entfernt - und das macht mich ganz ganz traurig.

    Wir haben damals auch die Adoptionsbewilligung gemacht, inkl. diverser Termine für Krisenpflege. Aber eben nicht als Bewerber sondern damit wir den Umgang mit den Situationen die sich da auftun werden - zurecht kommen. Tja, hat uns trotzdem ein bisserl "derschlagen" - also ab in den Strudel und Rudern bis man mal Oberwasser hat.

    Ich finde es traurig, dass man in Österreich keine andere Möglichkeit findet. Es ist alles nicht wirklich "gut". Einerseits weiss ich leider aus erfahrung was man an der Seele eines Kindes alles kaputt machen kann, und andererseits - ja da draussen gibt es sicherlich mehr als einen Anruf mit der Bitte um eine Krisenpflegefamilie (aber wo nix ist - kann ja auch keine hergezaubert werden).

    Aber eben 4 Termine und so ist fast schon witzlos. Schnellverfahren für Krisenpflege. Verdammt, wir hatten für unsere Ado-Bewerbung mehr termine :boes:. Da wird man dann alleine gelassen von der Situation "hilfe das Kind hat aber einen ziemlichen Knall" - Help yourself - und schau dass du es richtig machst. Big Brother is watching you :mad:, weil da was "falsch" machen, da hast du Garantiert das Jugendamt, wenn nicht gleich die Justiz an der Backe kleben.
     
    Zwergenfee, 30. April 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30. April 2016
    #27
  8. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Hier wird man als Krisenpflegeeltern nicht angestellt, deshalb auch keine Kurse? Ich weiß es nicht.. ich habe die Leiterin gefragt ob wir Kurse besuchen müssen und wann und wie lange die dauern und sie meinte nur es gibt keine Kurse sondern nur ein treffen vier mal jährlich mit den anderen 12 Krisenpflegeeltern und einer Supervisor. Aber die werde ich wohl vor dem ersten Kind nicht kennenlernen können. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen, ich dachte mir dass wir unterstützt und vorbereitet werden, aber dies ist nicht so. Auch das mit der Herkunftsfamilie und einmal in der Woche treffen, wann es gerda der Familie passt finde ich seltsam, ich muss mich nach ihnen orientieren nicht andersrum. Die Leiterin weiß alles über uns auch dass wir kleine Kinder haben, aber das sei kein Problem im Gegenteil das wäre für das Pflegekind nur im Vorteil. Ich werde sie am Montag mit schwerem Herzen anrufen und das treffen fürs erste verschieben.
     
  9. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ich würde die Dame ganz einfach mal direkt drauf ansprechen. Es muss doch sowas geben, dass du dir möglicherweise mal die Situation in der Familie, oder eine Krisenpflegefamilie auf einen Kaffee triffst. Dort kannst du plaudern, dort hast du auch Erfahrungswerte (die hat nunmal das Jugendamt nur über hören und sagen) und dir dann deine Meinung selbst bilden kannst.

    Also wir damals frisch adoptiert hatten, hatten wir auch öfters mal die Anfrage vom Jugendamt, teilweise auch über mundpropanda, dass es eben Paare gibt - die sowas auch machen würden, und die sich informieren wollen würden. Wir hatten eine Spezialado, war damals ziemliches Neuland in diesem Gebiet - wir waren wohl die ersten in Wien die das so gemacht haben, und das Jugendamt war allerliebst, wir haben von ihnen profitiert, sie haben doch gesehen dass es doch auch möglich ist, und dem einen oder anderen Paar haben wir die "Laus" in den Kopf gesetzt es auch zu machen.

    Und ja, man trifft sich auf einen Kaffee oder zu Hause, kann fragen stellen, bekommt die beantwortet auch fragen die man so "vor dem heiligen Stuhl des Jugendamts" nicht so stellen würde (bei uns kamen die Adowerber immer mit der Frage an: die kinder haben andere Eltern, die schauen so anders aus und riechen auch anders - kann man so ein Kind denn überhaupt lieb haben. Klar schauen sie anders aus - sie riechen anders - sie haben andere Merkmale, Spleans was auch immer. Aber bereits nach einigen Tagen legt sich dieser "fremde" Geruch - die riechen dann wie die eigenen, und sind schon "Zwergenfeeisiert". Das Hirn schüttet ab dem Zeitpunkt genau dieselben Endorphine aus, wie bei eigenen Kindern. Man hört die Kinder vom Schreien her als eigene, erkennt die Kinder beim rufen als eigene - und riechen tun sie auch als eigene - einfach "Zwergenfeeisiert" halt :rolleyes:. )

    . Es gibt keine falschen Fragen sondern wirklich nur das Problem des grossen "Hirnvakuums", die sachen die man gerne wissen will - aber an die Antworten kommt man einfach nicht ran. Deshalb ran an die Materie und fragen - fragen und nochmals fragen.
     
    Zwergenfee, 30. April 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30. April 2016
    #29
  10. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Das werde ich sie noch fragen und wenn mir nicht geholfen wird, dann muss ich das leider auf zwei drei Jahre verschieben. Ich weiß so vieles nicht, sie wirkte an dem Tag gestresst unter Zeitdruck. Ich hab mein Lebenslauf immer noch nicht geschrieben :( bin sehr durcheinander.

    Ich finde es toll was du leistest und das kleine Kind gehört nun dir ganz allein. Und ich wünsche euch viel Glück auf eurem Weg.
     
  11. Ich finde es toll, dass du das überlegst. Lass dich nicht abschrecken. Du brauchst es auch nicht um 2 oder 3 Jahre verschieben. Sprich nochmal mit ihr. Frag nach einem ruhigeren Termin. Geh öfter hin. Du hast keinen Zeitdruck, aber du musst auch nicht so lange warten. Es muss ja nicht SOFORT sein, vielleicht hat sich in 2-3 Monaten schon was geändert. Frag nach Kontakten. Es genügt wenn du EINE Familie in deiner Umgebung kennenlernen darfst. Und mit denen sprechen kannst.

    Krisenpflege ist sicher eine große Herausforderung, aber so wie bei allem im Leben: Topf und Deckel. Wenn diese Aufgabe die deine ist, dann solltest du dran bleiben.

    Schreib deinen Lebenslauf und mach weiter, sei tolerant mit andern Menschen und mit dir selbst, es muss nicht alles an einem Tag passieren, aber das heißt auch nicht, dass es 3 Jahre dauern muss, bis was losgeht. Geduld ist eh die erste Lektion bei Krisenpflege.
     
  12. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Klar wird das Jugendamt sich weigern sich Telefonnummern von anderen Krisenfamilien rauszurücken. Wir bekamen immer die Telefonnummern, ohne Namen, Adresse und sonst irgendwas, aber mit der Info, wenn wir doch ganz urlieb wären und dort anrufen würden. Denn wie würden auch gerne.

    Ist ja kein grosses Problem mal zu telefonieren, was auszumachen, möglicherweise mal die Kinder "Herzuzeigen". Nur eben, das alles unter dem Deckmantel der "Anonymität". Und ja manchmal hat sich eine Freundschaft dadurch entwickelt, es kamen dann die glücklichen Anrufe, wir haben gestern adoptiert und auch manchmal die Anrufe - oh weh, Nervenfertig, müde, Augenringe bis zum Boden, Ich packe es gerade gar nicht. Aber klar, man kennt die Gefühle die sich durch sowas entwickeln können - und kann dann durchaus auch schon mal "seelenstreicheln".
     
  13. hejoka

    VIP

    @Nilda

    Vielleicht könntest du einen Kurs in Tirol oder in einem anderen Bundesland besuchen.
    Die Kurse werden meist am Wochenende angeboten.


    Gruss
    Manuela
     
  14. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Danke, für deinen lieben Beitrag.

    Vor zwei Wochen war unser erstes Treffen und jetzt wieder ein Treffen dann kommen sie bald unsere Wohnung besichtigen.. es geht alles zu schnell, ohne Kurse, ohne Vorbereitungen.. Ich bin jetzt schon überfordert und habe Angst, große Angst zu versagen, aufzugeben ohne angefangen zu haben. Sie hatte uns Angeboten, sie anzurufen wenn was ist. Ich möchte am Anfang ein etwas einfaches Kind, ein kleines Kind, ein Säugling. Ich könnte ein Babybett in mein Schlafzimmer stellen, das Kind immer bei mir haben und behüten. Ich hatte mir das so vorgestellt, aber das sei nicht so. Es kann auch ein fünf Jähriger Junge kommen, der unser Leben auf den Kopf stellt. Davor habe ich Angst. Mein Sohn ist sehr sensibel, ein Muttersöhnchen, er hängt sehr an mir. Ich habe Angst, dass er eifersüchtig wird. Meine Tochter ist sehr Selbstständig, sehr weise, sehr intelligent.. Wenn ich die beiden frage, ob ein Kind bei uns bleiben darf weil es hilfe braucht, sagen beide gleich ja. Aber sie können sich genau so wenig wie ich vorstellen wie es wird. Wir haben eine drei Zimmer Wohnung, das wäre kein Problem. Hauptsache es passt noch ein Bett ins Kinderzimmer oder ins Schlafzimmer. Die Leiterin sieht das nicht als Problem. Sie hat gesagt, dass sie bei uns ein gutes Gefühl hat. Ihr macht nur etwas Sorge und das ist mein Kopftuch. Aber ich verschleiere mich nicht. Bin sehr modern und gepflegt. Sie sagte mir dass die Familie vom Kind das vielleicht nicht wollen würde und sie mich vielleicht mit abschätzenden Wörter verletzen könnten. Aber sie würde uns davor so gut es geht abschirmen..

    Ich werde sie am Montag nochmal anrufen und ihr meine Sorgen erzählen, ich hoffe sie kann mir weiter helfen. Ansonsten muss ich das alles wirklich verschieben. :(
     
  15. Boah, jetzt werd ich sauer. Dein Kopftuch macht ihr Sorgen, aber mit dir über DEINE Sorgen reden, mag sie nicht? Oder ist es wirklich nur reiner Stress bei ihr? Gibts niemand andern dort? Das ist doch total schade, wenn jemand helfen will und dann so abgewimmelt wird. Deine Befürchtungen sind sehr verständlich. Und du hast es nicht eilig, wenn es kein Baby gibt, dann wartest du halt. Ich bin sicher, dass du bei jedem Kind auch sagen kannst: nein, tut mir leid, das passt nicht.

    Die leiblichen Eltern von Krisenpflegekindern sind nie einfach. Egal ob Kopftuch oder nicht, da muss sich jede Pflegemutter drauf einstellen, dass sie blöd angeredet wird. Das ist leider so. Aber das wird nicht an deinem Kopftuch hängen, sondern einfach daran, dass Eltern, denen die Kinder abgenommen werden, generell nicht so einfach sind, wenns um Umgang geht.

    Nochmal: lass dich nicht abschrecken, aber lass dich auch nicht in eine Situation bugsieren, die dir nicht passt. Ich wünsche dir sehr, dass du das hinbekommst.
     
  16. Solanum

    VIP

    liebe nilda,
    nochmals: ich fionde es wirklich ganz toll von euch, dass ihr das als familie machen wollt.
    ich hätte vor so einem schritt auch gewaltig bammel.

    wenn du das gefühl hast, dass deine kinder noch zu klein sind, du keine freien ressourcen neben ihn hast, dann lass dir noch ein paar jahre zeit damit.

    solltest du es aber wollen und ressourcen haben, wäre das ganz toll. (und verständlich, dass du trotzdem nervös wärst).

    es ist schön, dass es menschen gibt, die anderen helfen wollen und können :)
     
  17. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Es gibt derzeit einfach sehr viele Kindeswegnahmen. Und ja der Kontakt zwischen Pflegefamilie und leiblichen Eltern ist ja nicht so... Gerade bei Krisenpflege wird das ja mitunter gesetzlich unterbunden. Gerade wenn die Eltern nicht besonders gut oder "gesetzkonform" waren, wie z.b. Eltern die ihre Mädchen nicht in die Schule schicken - sich weigern, Eltern die ihre Kinder prügeln, schlagen oder gar wegsperren und vieles mehr. Solch ein Elternteil hat mal längere Zeit nichts verloren bei dem Kind, den sonst erleben sie ja diese "Traumas" wöchentlich mehrfach - etwas was kein normaler Mensch längere Zeit durchsteht.

    Es ist einfach schwierig, nur eben - lass dich da nicht hineintheatern, und stelle dich auf die Beine. Du klingst zwar "stark", bist aber dann doch etwas schwach im Hintergrund. Sage deine Meinung und sag was du haben willst. Natürlich ist es manchmal eben so, dass von 10 Fällen 9 schwere Fälle ein zu Hause suchen, aussuchen ist da natürlich schwierig. Aber gerade einem "Anfänger" kannst natürlich nicht ein mehrfach traumatisiertes Kind umhängen - wo sogar die Psychologen sagen "ui - kompliziert".
     
  18. Mum02

    VIP

    Ich denke mir, genau das wäre auch bei jedem meiner leiblichen Kinder möglich gewesen. Mein drittes Kind hätte eine Behinderung haben können und dann vielleicht auch ständig Therapien gebraucht (ist das dann ein "Supergau-Kind" :confused:) und meine beiden ersten Kinder hätten unheimlich eifersüchtig sein können und aggressiv.

    Wir wissen auch bei unseren leiblichen Kindern NIE, was auf uns zukommt. Bei einem Krisenpflegekind weiß die TE allerdings schon vorher, worauf ungefähr sie sich einlässt.

    Niemand hat eine Garantie für ein "handzahmes" Kind (ich mag diese Bezeichnungen übrigens nicht, die du verwendest).
     
  19. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast


    AUf was soll sie sich einlassen? Jedes Kind das so einen Rucksack bei sich hat - packt diese meist zu den unpassendsten Momenten im Leben aus. So kann auch teilweise nach 3 Tagen eine Diagnose längst überholt sein, ein Ergebnis wirkt leider oft nach, und so kann von einem lustigen neugierigen Kind binnen ein paar Stunden ein Halbautist werden - die können nich anders - sie erklärens auch nicht. . Auf was man sich einlässt, ist dass man mit Leibenskräften ein Kind unterstützt wieder ein halbwegs normales Leben leben zu können. Die Frage ist für jeden Persönlich eine andere. Kann ich wochenlang am Limit leben, mich darauf einlassen. Oder bin ich froh und glücklich wie es ist. Ein "Normales" Kind kann ich akzeptieren und eines mit starken einschränkungen eben nicht. Und das nicht "Nur" für mich, sondern auch für mein Umfeld, meine Familie, meinen Partner und mein Gesellschaftsleben. Es sind bei der TE sehr viele ?? noch im Kopf, sehr viele unbekannte. Schaffen es die Kinder, sind sie "sozial" genug ein weiteres - fremdes Kind zu akzeptieren, schafft es die Mutter zwischen den unterschiedlichen Bedürfnissen von 3 Kindern hin und her zu switchen wie manch Profi beim Kanal-surfing. Man erkennt sich sehr schnell selber darin, und man erkennt seine eigenen Grenzen. Man muss damit umgehen können und lernen, dass man auch mal nicht mehr so perfekt lebt wie ohne Kinder, dass das Geschirr in der Früh nicht abgewaschen ist, oder das Kind mit der dreckigen Hose von gestern nochmals in den Kindergarten läuft. ganz einfach, weil es in dem Moment ein bisser "turbulent" war zu Hause.
     
    Zwergenfee, 2. Mai 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 2. Mai 2016
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    #39
  20. Mum02

    VIP

    Du hast zwar mein Posting zitiert, aber auch nach mehrmaligem Lesen finde ich bei deiner Antwort keinerlei Bezug zu dem, was ich geschrieben habe.

    Ich habe eigentlich darauf hingewiesen, dass auch ein leibliches Kind mit Einschränkungen zur Welt kommen kann, dass auch ein leibliches drittes Kind "anders" sein kann und daher - meiner Meinung nach - deine Argumente ins Leere gehen.
     

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