1. cc.miel

    cc.miel Teilnehmer/in

    ich würde gerne für meinen blog gelungene kochexperimente fotografieren. wenn ich das essen fotografiere sieht es aber so unappetitlich aus dass ich das foto dann doch nicht verwende. oft liegt es an dem flash (schatten usw) und es sieht dann einfach nur billig aus.

    hätte jemand vielleicht irgendwelche tipps und tricks wie ich ohne flash auskomme ohne dass das bild verschwonmen bzw verwackelt ist?

    ich habe eine canon eos 400D
     
  2. Tschaensky

    Tschaensky Teilnehmer/in

    Du kannst ein Stativ verwenden:
    Wikipedia Deutsch: Stativ



    Als Hilfsmittel kannst du die Kamera auch z.B. auf ein oder zwei Bücher abstellen, die du vor dem Teller/Topf auf dem Tisch plazierst. Du richtest die Kamera entsprechend deinem gewünschten Bildausschnitt ein und verwendest dann den Selbstauslöser der Kamera um das Foto zu machen. Den Blitz dabei aber unbedingt ausschalten bzw. eingeklappt lassen.

    Am Stativ oder auch am Buch sollte der Bildstabilisator, sofern dein Objektiv einen eingebaut hat, deaktiviert werden.

    Optional:
    Die Kamera selbst stellst du dabei auf den Modus Av und gibst eine relativ kleine Blende vor, um auch alles scharf zu bekommen. z.B. F11. Die Empfindlichkeit stellst du relativ niedrig ein, z.B. ISO 100 oder 200. Dann machst du ein Foto und siehst es dir an. Ist es zu hell oder zu dunkel, verwendest du die Belichtungskorrektur, um das auszugleichen.

    Die Beleuchtung kannst du verfeinern, indem du Schreibtischlampen oder Taschenlampen (Achtung: nicht LED und normale Glühbirnen mischen!) so auf- und umstellst, bis dir das Ergebnis gefällt. Hier solltest du aber einen manuellen Weißabgleich machen. Wie das geht steht auch im Handbuch deiner Kamera.

    Und verlinke mal deinen Blog heir, damit man sehen kann, wo genau das Problem liegt.
     
    Tschaensky, 28. Februar 2012
    , Zuletzt bearbeitet: 28. Februar 2012
    Pixels gefällt das. 1 Likes
    #2
  3. Ich hab mal gehört dass die richtig gut aussehenden Speisenfotos mit Attrappen gemacht werden. Mit viel Farbspray und Plastik.
    Darum wundert es mich nicht dass das bei "echtem" Essen nicht so gut funktioniert.
     
  4. Clemens

    Clemens Gast

    Hallo!

    Es wird schwierig richtiges Essen so zu fotografieren, dass es aussieht wie im Kochbuch.

    Meist wird beim Food Styling oder Food Design das Essen anders vorbereitet, damit es frisch zubereitet aussieht. Da wird mit zugesetzten Farbstoffen gearbeitet, Suppen werden geliert, damit die Einlage oben "aufschwimmt", Gemüse sind nur kurz blanchiert, Türmchen werden geklebt, Cola sieht als Kaffee besser aus, etc.
     
  5. Lima1968

    Lima1968 Teilnehmer/in

    Professionelle Food-Fotografie erfordert viel Equipment, ein hohes Wissen über Bildkomposition, Licht und Schatten, ect. und eine lange Vorbereitungszeit. Die Speisen, die du auf Profifotos siehst, sind in Wirklichkeit ungenießbar und mit allerlei chemischen Substanzen behandelt - es muss ja auch nur appetitlich aussehen.

    So, nun zu den Tipps:

    1) Lerne deine Kamera kennen und was unterschiedliche Blenden, Verschlusszeit, ISO und Weißabgleich bewirkt.

    2) Vergiss den Blitz! Das beste Licht kommt völlig kostenlos beim Fenster rein.

    3) Überlege dir die Anschaffung einer lichtstarken Festbrennweite, z.B 50mm 1,8 (<-relativ günstig), besser noch einer Makrolinse (z.B 60mm 2,8 Makro). Mit dem Makroobjektiv kannst du 1:1 Abbildungen erstellen, d.h. die Abbildung am Foto entspricht der tatsächlichen Größe.

    4) Unverzichtbar ist ein Stativ! Wenn du mit der Positionierung der Kamera nicht sehr flexibel sein musst, tut es am Anfang auch ein Bohnensack, den du dir sogar selber nähen kannst.

    5) Löse die Kamera mit einem Fernauslöser oder zumindest mit dem Selbstauslöser aus, nutze auch die Spiegelvorauslösung.

    6) Arbeite mit der Zeitautomatik, da die Verschlusszeit bei der Food-Fotografie keine besondere Rolle spielt. Wichtig ist, dass du die Blende und damit die Tiefenschärfe kontrollierst. ISO stellst am besten auf 100 und Weißabgleich auf Tageslicht.

    7) Jetzt geht´s an Üben! Knips einfach drauf los, verstell die Blende, kontrolliere das Ergebnis, positioniere die Kamera um, um andere Licht- und Schattenverhältnisse zu erzeugen.

    Wenn bei deinen Fotos nun Schärfe und Belichtung passt, mach dir Gedanken über die Bildkomposition.

    8) Kauf im Bauhaus ein paar Styroporplatten (50x60cm sollte reichen). Eine davon besprühst du auf einer Seite mit schwarzer Farbe, die andere Seite lässt du weiß. Die restlichen Platten besprühst du auf jeder Seite mit einer anderen Farbe deiner Wahl. Damit hast du ganz günstige einfärbige Hintergründe für deine Fotos, die dem Betrachter nicht vom Wesentlichen ablenken.

    Die schwarz-weiße Styroporplatte kannst du als Lichtformer verwenden, um gezielt Lichter und Schatten zu setzen.

    9) Fotografiere niemals heiße Speisen. Der aufsteigende Dampf wirkt wie ein Nebel über dem Bild. Positioniere stattdessen eine heiße Kartoffel versteckt hinter das Gericht. Wasserperlen auf frischem Obst erhälst du, wennst Kontaktlinsenmittel mit einer Spritze auftragst - Wasser hält nicht und rinnt ab.

    Wennst jetzt noch nicht aufgegeben hast, findest im Internet noch hunderte Tipps, wie man Speisen perfekt in Szene setzen kann. ;)
     
  6. cc.miel

    cc.miel Teilnehmer/in

    vielen dank für die vielen antworten und tipps :)

    einen kochblog habe ich noch nicht (nur einen mini-blog mit 3 oder 4 artikeln, ohne fotos, wo es eher um sozio-politische themen geht und da möchte ich demnächst eine kochrubrik dazugeben ;) oder gar einen ganz neuen blog zum thema kochen erstellen).

    ich möchte nicht das die bilder so perfekt aussehen wie aus dem kochbuch. ich bin in letzter zeit über mehrer kochblogs gestossen die ganz schöne fotos hatten, hier eines davon: http://paulinespapier.de/kategorie/essen-und-trinken
     
    cc.miel, 28. Februar 2012
    , Zuletzt bearbeitet: 28. Februar 2012
    #6
  7. MarBig

    MarBig Teilnehmer/in

    @Lima1968

    Der Kamerablitz ist jedenfalls unbrauchbar, ein externer Blitz schon eher brauchbar, ob das "beste Licht" vom Fenster kommt ist so ne sache, bein hellen schönnen Wetter (nicht direkter Sonnenschein) mag es sein. Allerdings kann auch bei manchen Speisen das direkte Sonnenlicht gut aussehen.

    Gutes Objektiv gerade das 50mm f1.8 ist mit ca. 100€ eine gute Investition
     
  8. Verenalein

    Verenalein Gast

    das beste Licht is wirklich eine Sache... am Abend wenns finster ist, kommt das leider nicht vom Fenster :D
     
  9. Lima1968

    Lima1968 Teilnehmer/in

    ja, das ist mir auch schon aufgefallen :D

    nur muss man die fotos ja nicht unbedingt zur blauen stunde - oder gar danach - machen.
    wenn doch, gibt´s beim ikea recht praktische led-leuchten mit schwanenhals.
     
  10. anton

    anton Trotzdem weiblich

    Ich weiß, dass Bridget1971 ganz wundervolle Essensbilder machen kann. Sie fotografiert immer ihre LowCarb Gerichte und stellt sie auf Facebook.;)
     
  11. Disturbia

    Disturbia Teilnehmer/in

    1. Braucht man gutes Essen (wie die Speisen angerichtet werden)
    2. ein gutes Objektiv
    3. Gutes Licht (richtige Beleuchtung)
    4. ein Styro Cube bauen (10€)
    5. evtl. Stativ


    Für den Hausgebrauch und viele Nahaufnahmen kann man sich eine Styro Cube basteln. Damit kann man kleine Objekte (Schmuck, Münzen, Obst) in Studioatmosphäre ablichten.
    Je nach gewünschter Farbe kann man mit Bastelkarton (A3 bis A2) verschiedene Farbhintergründe wie im Studio simulieren.

    Bauanleitung:
    http://blog.sag-cheese.de/2010/03/diy-produktfotografie-der-styrocube/
    http://www.bhoffmeier.de/2010/04/03/diy-modifizierter-styrocube/

    Fotos damit
    http://www.bhoffmeier.de/2010/03/25/diy-fototisch-bzw-styrocube/


    Weitere Tipps:
    http://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=7460018
     
  12. Lima1968

    Lima1968 Teilnehmer/in


    ...aber nur, wenn man entfesselt blitzen kann. die TE bräuchte also noch einen masterfähigen systemblitz und einen zweiten als slave.

    ICH würde mir das geld sparen und in ein g´scheites objektiv investieren, das sonnenlicht und bei bedarf zwei kleine led-zusatzleuchten nutzen und mir ganz billig verschiedene einfärbige hintergründe basteln, die einen kontrast zur speise bilden.
     

Diese Seite empfehlen