1. naja, anatomisch ists kein mädchen, egal welcher name auf dokumenten steht oder als was sich das kind selber sieht

    und schön, wenn es für die eltern so selbstverständlich ist, dass es nicht erwähnenswert ist, die schule sieht das scheinbar anders - was ich jetzt weder verstehen, noch nachvollziehen kann, aber scheinbar ists so

    mir persönlich, als mutter einer mitschülerin wäre es auch egal, würd ichs wissen würd ich "aha, ok" sagen, würd ichs erst irgendwann zufällig erfahren würde ich "oh, ok" sagen, wäre mein kind mit hannah befreundet und ich würde dann zufällig sehen, dass hannah doch kein mädchen ist wäre ich wohl kurz erstaunt und verwundert und das wars
     
  2. Im Link von Fencheltee steht folgendes:

    (Ich kannte den Biber-Artikel auch schon von FB)
     
  3. pachy

    pachy ... auf neuen Wegen

    Anatomisch ja. Aber für wen und warum ist das wichtig? Nachdem sich das Kind als Mädchen fühlt und seit Jahren als Mädchen lebt, ist es nun ein Mädchen. Auch ganz offiziell. Das anatomische ist wird ja vermutlich in ein paar Jahren auch noch "korrigiert", soweit möglich und erwünscht.

    Und wer bitte stört sich an dieser - nennen wir es "anatomischen Besonderheit"? Wer sieht ihr unter den Rock?
    Außer beim Turnen oder Schwimmen in der Umkleide wird wirklich niemand etwas mitbekommen. Und da kann die Kleine sicher bereits ganz gut damit umgehen.

    Es ist also wirklich kein großes Thema, außer man sieht eines darin.
     
  4. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Würde man diesem Argument folgen, hätten intersexuelle Menschen ganz schlechte Karten.
     
  5. Chania

    PLUS + VIP

    @patchy
    Wenn ich das richtig gelesen habe, habe es die Eltern nicht DEM Lehrer sondern EINEM Lehrer gesagt, bei einer Elternveranstaltung, zu der sie eingeladen wurden. Der Lehrer hätte das Mädchen vielleicht nicht einmal unterrichtet, das geht aus dem Artikel nicht dezidiert hervor.

    Ich finde es daher auch seltsam, der Direktorin diesen Umstand zu verschweigen, sie aber bei einem Lehrer zu outen, der sie möglicherweise nicht einmal unterrichten wird.

    Und so schön das für das kleine Mädchen ist, dass ihre Eltern so offen damit umgehen, muss es den Eltern der anderen Kinder nicht so selbstverständlich sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht alle Kinder es normal finden würden, wenn Hannah sich beim Schwimmen umzieht und sie sehen, dass sie keine weiblichen Geschlechtsorgane hat. Ich bin mir nicht sicher, ob alle 10jährigen da so souverän sind und sie nicht hänseln oder verspotten. Man darf ja bitte nicht vergessen, dass vermutlich 99 % aller Kinder und Erwachsenen, die sie bisher gesehen haben, das Geschlecht haben, welches das Aussehen vermuten lässt. Sie haben also alle 0 Erfahrung damit, haben sowas noch nie erlebt oder gesehen.

    Ich für mich hätte das so nicht gemacht. Ich hätte die Direktion ins Vertrauen gezogen und mit ihr gemeinsam eine Info für die anderen Eltern zusammengestellt und diese informiert. Dann hätten alle Eltern die Gelegenheit gehabt, ihre Kinder auch darauf vorzubereiten. Sowas würde ich z.B. auch machen, wenn mein Kind ein Stoma hätte oder ähnliches, das Kindern eventuell unbekannt ist.

    Stellt Euch vor, Euer VS-Kind kommt heim und erzählt "stell Dir vor, die Hannah hat sich zum Schwimmen umgezogen und die ist eigentlich ein Bub!". Würdet ihr da einfach alle nur "ah, ok" sagen? Kann ich mir nicht vorstellen. Und auch, wenn es Kinder geben wird, denen das eigentlich völlig wurscht ist, kommt es doch auch immer auf das Elternhaus an, wie die Kinder damit umgehen. Ob das Mädchen dann immer noch zur Geburtstagsparty im Schwimmbad eingeladen wird oder gemeinsam mit der besten Freundin die Reiterwoche verbringen darf, das entscheiden im Grund die Eltern.

    lg
    Chania
     
  6. mir wäre das völlig egal und ich finde das echt schräg wie hier menschen auf ihre geschlechtsorgane reduziert werde.

    sie sagt sie ist ein mädchen. sie ist es offiziell in allen dokumenten. was mehr ist darüber noch zu sagen?

    und wo genau ist die tragik in der umkleide? fallen die anderen mädchen tot um, wenn sie einen penis sehen? oder meint ihr das mädchen spielt das alles und ist ein ganz perfider spanner, der sich so in umkleiden schlleiichen will? das ist doch hochgradig lächerlich!

    je länger ich drüber nachdenke desto widerlicher finde ich die direktorin!
     
  7. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ich würde meinem Kinder erklären, was es mit Intersexualität/Transsexualität auf sich hat und gut ist.

    Es geht mir auf den Zeiger, wenn ich zu allen möglichen Themen immer wieder höre "Ich bin da ja tolerant, aber die Leute...! Denk nur daran, was die Leute sagen!" und das dient dann als Totschlagargument für Ausgrenzung und Diskriminierung.
     
  8. Chania

    PLUS + VIP

    Ja, es mag Euch auf die Nerven gehen, aber die Menschen SIND SO. Ich habe schon so viel Intoleranz erlebt, dass man sich auf den Kopf greift. Nach außen hin wird auch die Toleranz für alles und jeden vor sich her getragen, aber wehe es betrifft das eigene Kind. Da haben sich Abgründe aufgetan! Es ist doch blauäugig davon einfach auszugehen, dass die Transsexualität meines Kindes eh allen egal sein wird. Ich bin sicher, die meisten wissen nicht einmal, was das ist. Und wie wir alle wissen, ist Unwissenheit die Triebfeder für Intoleranz. Also ICH würde nicht davon ausgehen, dass das eh alles super ist.

    @Seifenblase
    Noch ganz andere Dinge lassen manche Kinder Schnappatmung bekommen. Die Tatsache, dass ein Mädchen mit 9 Jahren schon Brust hatte, z.B., oder die Tatsache, dass ein anderes Mädchen schon Schamhaare hatte. Oder mit 10 die Periode bekommen. Das war ein Thema! Und da hab ich gelernt, nicht automatisch davon auszugehen, dass alle Kinder aufgeklärt und tolerant erzogen werden.
    Da kann man noch so viel drauf pochen, dass das doch wurscht sein muss, es ist es aber nicht!
    Gerade die Tatsache, dass sie sich als Mädchen fühlt, offiziell ein Mädchen ist und einen Penis hat, ist für die Kinder interessant. Mir kann doch keiner erzählen, dass das für alle Kinder in diesem Land business as usual ist. Und für die Erwachsenen, die tw. noch in ganz anderen verkrusteten Strukturen groß geworden sind, schon überhaupt nicht.

    lg
    Chania
     
  9. lucy777

    lucy777 Gast

    das sehe ich auch so.

    die erwartung, alle müssten alles so sehen wie man selber ist auch intolerant.
     
  10. und weil wir wissen, dass es viele intolerante menschen gibt, schliessen wir das kind aus, anstatt ihnen beizibringen, dass gelebte toleranz nicht weh tut? oder willst du sagen, dass die 9jaehrige mit den bruesten auch ausgeschlossen werden sollte, damit die intoleranten weiter in ihrem eigenen sud koecheln koennen?

    schule soll kindern etwas beibringen. angeblich arbeiten dort paedagogen. die sollten doch bitte in der lage sein so etwas aufzuklaeren. und die eltern waren ja durchaus bereit, das im naechsten schuljahr auch zu begleiten. was sie nicht gemacht haben, war vor der direktorin bettelnd am boden rumzurutschen, wie das offenbar erwartet wurde. haett ich sicher auch nicht gemacht.
     
  11. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    In dem man aber Menschen, die "anders" sind, von den "normalen" separiert, um den Menschen, die SO SIND, das Leben nicht unnötig kompliziert zu gestalten, sorgt man dafür, dass sich nichts, aber auch gar nichts ändern wird.

    Das Problem sind nicht transsexuelle Kinder, sondern Betonköpfe, die sich weigern, Vorstellungen zuzulassen, die nicht in ihr schmales Weltbild passen. Diese Leute sollen sich gefälligst bewegen und wenn sie das nicht können, sollen sie ihre Kinder von der Schule nehmen, wenn sie das dringend für nötig halten.

    Das Problem sind nämlich auch konfliktscheue Schuldirektionen, die sich lieber vermeintlich unbequeme Kinder von der Schule halten, statt engstirnigen Eltern zu sagen, dass die diejenigen sind, die unbequem sind. Hauptsache, nach außen passt der Lack. :mad:
     
  12. Chania

    PLUS + VIP

    Da hast Du sicher recht. Und ich finde das genauso scheiße wie Du.

    Es ist aber viel bequemer, 1 Kind auszuschließen weil es anders ist, als sich mit den anderen - keine Ahnung 200+??? - Eltern auseinanderzusetzen und zu riskieren, dass die reihenweise ihre Kinder aus der Schule nehmen. Da geht es schon an die Existenz der Schule, die sich ja völlig frei finanziert. Und deshalb hätte ich das von vorne rein der Direktorin mitgeteilt und dann hätte ich an ihrer Reaktion sicher bemerkt, ob sich da was bewegen lässt oder nicht.
    Davon auszugehen, dass ich die Erste bin, an der dieses Exempel nicht statuiert wird (Kind wird ausgeschlossen, weil es möglich ist und einfach ist), ist lieb aber naiv.
    Und, da es sich um eine Privatschule handelt, wo nicht einmal die Lehrer vom Bund bezahlt werden, kann sie das und es gibt nichts, was sie daran hindern kann und wird.
    Wäre es eine Regelschule, könnte man zumindest auf ein Gesetz zurückgreifen und das durchstreiten. Ob das sinnvoll für das Kind ist oder die Familie, muss jeder für sich entscheiden.


    lg
    Chania
     
  13. shamane

    shamane frosch-mami
    VIP

    ich denk nicht, dass die schnappstming wegen des anblick eines penises kommt, sondern wegen der möglichkeit, dass irgendwer eine sexuelle belästigung draus machn könnte.

    warum ich auf diesen themenbereich komme? weil ich meinem sohn grad beibringen probier, sich nicht mehr an weiblichen brüsten anzulehnen.
     
  14. inkale

    inkale Gast

    Nein.
    Aber es erklärt warum die Transsexualität doch erwähnenswert ist und warum ein Träger davon informiert sein sollte. Inklusion bedeutet doch nicht nur wo dabei sein sondern auch Akzeptanz erwarten zu können. Und natürlich ist Transsexualität nicht business as usual. Sie wirft Fragen auf, denen man behutsam begegnen sollte und das geht nur, wenn man sich auch vorher darauf einstellen kann.

    Als Mutter die noch nie mit diesem Thema bei Kindern dieses Alters konfrontiert war, würde ich es sehr begrüßen, wenn ich selber vorher die Gelegenheit bekomme die für mich richtige Worte für meine Kinder zu finden. Denn Fragen werden ganz sicher kommen, auch wenn Kinder diesem Thema gegenüber sehr unbekümmert und aufgeschlossen gegenüber stehen. Ich könnte z. B. nicht auf Anhieb sagen welche Erklärung ich für mein Kind hätte, das gerade selber in dem Alter ist wo es seine unterschiedlichen Rollen ausprobiert und wissen möchte, ob das nun bei ihm dann auch "so" sein wird. Das sind Dinge, die man für sich als Erwachsener noch recht gut einordnen kann, für die man aber erst einmal kindgerechte Formulierungen finden muss.

    So die mediale Berichterstattung richtig ist, wundert es mich ein wenig, wenn die Mutter die doch auch eine Psychologin ist, die entsprechende Sensibilität nicht erkennt. Es geht hier eben nicht nur um das eigene Kind.
     
  15. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Gehst du ernsthaft davon aus, daß über 200 Eltern einen Aufstand proben und "so ein" Kind von der Schule haben wollen? Abgesehen davon, es kann ausreichen, wenn sich das Herzibinki von den "richtigen" Eltern beschwert, daß ein Kind abgeschoben wird.
     
  16. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn

    Was ist mit dem politisch korrekten "Gender Mainstreaming" - die Unterscheidung zwischen Mann und Frau muss es ja geben um statistisch erfassbare Benachteiligungen zu markieren ?

    -Fleur-
     
  17. shamane

    shamane frosch-mami
    VIP

    wie meinst du das?
     
  18. Vielleicht gibt es sogar einige Fragen an die Eltern des Kindes. Wenn die Eltern die anderen im Vorfeld darüber informieren, haben diese die Möglichkeit ihre Fragen zu stellen und die Eltern haben die Möglichkeit eventuelle Ängste gleich aus der Welt zu schaffen.
     
  19. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn

    Ich meine, vielleicht ist auch einfach der Plafond erreicht:

    Es lebe der Geschlechtsunterschied! DiePresse.com


    Die Gesellschaft, splittet sich immer mehr in div. Gruppen mit besonderen Bedürfnissen und Ansprüchen - wer kann dem noch gerecht werden.

    -Fleur-
     
    -Fleur-, 24. Juli 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25. Dezember 2018
  20. shamane

    shamane frosch-mami
    VIP

    bumm. das muss ich jetzt mal behirnen. ein sehr interessanter ansatz. danke.
     

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