1. Salome

    Salome Teilnehmer/in

    Ich denke, dass es bei der Ausbildung wichtig ist verschiedene Optionen zu haben. Wer weiß schon mit 14 was er oder sie ein Leben lang machen will.

    Jegliche BHS finde ich da schon sehr sinnvoll, da man gleich danach einen Beruf ausüben kann, oder studieren kann. AHS hat den Vorteil, dass man eine breite Allgemeinbildung hat (im Gegensatz zu vielen BHS), dafür braucht man nachher unbedingt eine weitere Ausbildung.

    Bei einer Lehre oder Fachschule würde ich darauf achten, dass man verschiedene Wege einschlagen kann. Ich sehe das bei meinem Schwager, der hat Koch gelernt, würde gerne raus aus der Gastronomie, und es ist ihm bisher nicht gelungen.

    Ein vernünftiges Einkommen ist auf jeden Fall ein wichtiges Kriterium. Wenn meine Tochter Verkäuferin werden will, würde ich ihr aus mehreren Gründen abraten, nicht zuletzt wegen des geringen Verdienstes.
     
  2. Eule

    Eule Teilnehmer/in

    Mir ist schon klar, dass man auch dieses Weise keine Sprache perfekt lernt und auch keine für uns schweren Sprachen, aber immerhin drei Sprachen soweit, dass man vielleicht Nutzen daraus ziehen kann. Ist jedenfalls nur bei wirklichem Interesse und Begabung machbar... und scheint mir viel sinnvoller als Sprachen allein als Berufsausbildung zu sehen. Das ist meiner Meinung nach zu wenig (außer eine Sprache fürs Lehramt).
     
  3. Eule

    Eule Teilnehmer/in

    Ein Kriterium, das noch nicht richtig genannt wurde, ist für mich auch die Vereinbarkeit des Berufes mit Kindern. Es gibt sehr viele Berufe die ungeeignet für Frauen sind, wenn sie ein paar Jahre in Karenz gehen wollen oder dann auf einige Jahre auf Teilzeit umsteigen möchten. Vor so einem Beruf würde ich meine Tochter gerne bewahren.
     
  4. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Danke. Der Karriere wegen wär sowieso naiv. Es gibt in Österreich so viele junge Leute, die zweisprachig aufgewachsen sind und, wenn die Eltern nur ein bisschen dahinter waren, auch chinesisch lesen und schreiben können, da haben wir "Urösterreicher" eh kaum eine Chance. So wies momentan ausschaut, wird meine Große später maximal einen chinesischen Patienten fragen wie's ihm denn geht und die Kleine hat sich nur einmal gefreut, als sie in der Innenstadt einem Touristen so recht und schlecht den Weg erklären konnte. Ob sie irgendwann mehr draus machen, liegt an ihnen.
     
  5. Glueckskatze

    Glueckskatze Helicopter Cat Mom
    VIP

    Das ist halt echt der Vorteil, wenn man in einer Großstadt wohnt. Ich bin am Land aufgewachsen, da gab es einfach nix in die Richtung. (dass ich gerne Sprachen lerne, hat sich schon damals abgezeichnet)
    Ich hätte "meine" Sprachen sicher leichter gelernt, wenn ich schon als Kind Gelegenheit für die Grundlagen gehabt hätte.

    LG,
    Glueckskatze
     
  6. Vieste

    Vieste Teilnehmer/in

    Waren bis jetzt sehr interessante Antworten, ihr seid zu beglückwünschen, dass eure kids teilweise wirklich sehr selbständig sind.

    Ich weiß dies ist auch Erziehungssache, manches aber ist scheinbar auch leider vererbt (noch nicht so selbständig/Selbstvertrauen usw.). Deshalb mach ich mir Gedanken, dass sich manche vielleicht in eine Richtung entscheiden, weil sie halt noch nicht wirklich viel anderes gesehen haben, obwohl man es ihen gezeigt hat, sowie Vor- und Nachteile besprochen hat. Ich bin auch Eurer Meinung, dass die Interessen, und Ansichten auf jeden Fall miteinbezogen werden sollten.

    Aber ich decke mich auch mit den Meinungen, wenn sich Junior zum Beispiel für Netwerktechnik entscheidet, man aber selbst anderer Meinung ist, dies schon mit einfließen lassen sollte.
    Wäre zum Beispiel sicherlich auch toll ihn einmal ein paar Tage in den Beruf (nicht Schule) hineinschnuppern zu lassen, um zu sehen ob es wirklich das richtige ist.

    Gedanken über Gedanken......

    Wäre toll weiterhin Eure Pro und Kontras zu hören/lesen.

    lg
    vi-este
     
  7. Waldi

    Waldi echt Waldviertel
    VIP

    Ich war mit meinen Kindern in vielen Schulen am Tag der offenen Tür, wir haben damit schon in der zweiten HS/Gym angefangen. Danach haben wir nach dem Ausschlussprinzip die eine oder andere Schule gestrichen und einige Schulen ein zweites Mal besucht.

    Meine ältere Tochter wusste dann genau, diese Schule ist es.

    Meine jüngere Tochter habe ich dann beim Wifi noch austesten lassen. Anschließend waren noch drei Schulen in der Endauswahl und sie hat sich recht vernünftige Gedanken bei der Endwahl gemacht. In dieser Schule war sie dann noch schnuppern und dann ist die Entscheidung gefallen.
    Technik wird immer wieder als Beruf mit Zukunft beschrieben und ich denke, mit Maschinenbau macht sie nichts verkehrt. Es entspricht einem Teil ihrer Interessen (sie hat sehr viele) und auch laut Test ihrer Eignung.
     
  8. BB73

    BB73 Teilnehmer/in

    Ich glaube, das schwierige ist - gerade wenn sie in der Pubertät sind - zu unterscheiden, zwischen Launen des Kindes und wirklichem Desinteresse bzw. Stärken/Schwächen.

    Gibts hier eigentlich jemandem, der sein Kind bei einem nicht "alltäglichem" Bildungsweg unterstützt? zB Schauspielschule, Kunstakademie, oder andere Bereiche ...?

    lG
     
  9. muell23

    muell23 Gast


    ich weiß nicht, ob wir da reinfallen, aber meiner macht die BAKIP - als Mann in einem "fast reinen Frauenberuf" auch nicht alltäglich.

    In seinem Jahrgang sind 120 Schüler, davon 7 männlich :D. Wies in den anderen 4 BAKIPS in Wien aussieht, weiß ich nicht, gehe aber davon aus, dass die Verhältnisse ähnlich sind.
     
  10. BB73

    BB73 Teilnehmer/in

    :) Mit dem Berufsziel Kindergartenpädagoge?
    Find ich gut :)

    lG
     
  11. muell23

    muell23 Gast

    Sollt er jemals seine Faulheit überwinden - ja :D
     
  12. schaf

    schaf Teilnehmer/in

    Damals in der Bakip meiner Freundin gabs nur einen Jungen in der ganzen Schule. Waren insgesamt um die 150-200 Schüler. Um den haben sich die Mädchen gestritten. :D

    Ich finds gut, dass auch Männer solche Berufe ergreifen wollen.
     
  13. muell23

    muell23 Gast

    In seiner Bakip gibts ca. 600 Schüler und davon sind genau 19 Jungen.
     
  14. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Meine Kinder nicht, aber im Bekanntenkreis kenne ich ein paar. Das Problem ist, dass man da eh nur mit seeehr selektiven Aufnahmeprüfungen reinkommt...aber wenn das Kind die Prüfung wirklich geschafft hat und aufgenommen ist, warum nicht.
     
  15. myway

    myway i bin pur


    wow! mein sohn will fussballer werden - am besten ohne schule
     
  16. famousfive

    famousfive Gast

    Ich kenne einige Absolventen von so Unis/Schulen mit Aufnahmsprüfung, zB Angewandte, Rainhard-Seminar udgl.
    Die Aufnahmsprüfung ist nicht das Problem, die ausbildung auch nicht. Was man damit danach macht, ist das Problem.

    Junge Schauspieler, die gratis bzw gerade für die Unterbringung in irgendwelchen kleinen Sommertheatern am Land spielen gibt es wie Sand am Meer. Und das sind noch die, die "Glück" haben, weil sie spielen können. Meine persönliche Meinung zu Kunstkarrieren ist: Entweder man hat neben der Begabung (die ich jetzt mal den meisten Absolventen der Akademien unterstelle) eine Menge Durchsetzungsvermögen, Biss und vor allem Enthaltsamkeit (also billig wohnen, essen, kleiden)... oder reiche Eltern. Davon leben kann man nicht. Und der Zeitaufwand für Kunst ist fast zu groß, um nebenbei mehr als 20h zu arbeiten.

    ... und, ja, eine Künstlerkarriere wäre so etwas, wovon ich meinem Kind entschieden abraten würde. Wenn es der Lebenstraum ist, würde ich ok sagen, aber finanzieren würde ich diesen Lebensstil nicht wollen, und übers Studium hinaus würde ich mich auch weigern, dafür Geld rauszurücken.
     
  17. Kreola

    Kreola Teilnehmer/in

    Zu Mechatronik - mein Bruder hat eine gute FH-Schule zu dieser Richtung abgeschlossen, nun ist er seit 2 Jahres auf der Sucher einer Stelle in Wien (also arbeitslos).

    Er sollte vielleich nach Vorarlberg oder in ein anderes Land gehen, aber seine Freundin und große Liebe will unbedingt in Wien leben, somit bleibt er auf Arbeitssuche (für mich sieht es aber schon aussichtslos aus).

    Also - wenn man eine Ausbildung macht - muss man schauen, ob das Arbeitsprofil zum gewünschten Arbeitsort auch passt :)


    Tolle Jobaussichten gibt es dagegen in den Berufen Buchhalter/Bilanzbuchhalter/Steuerberater/Rechnungswesen etc (wo ich bin). Aber ich würde dafür keine Uni (so wie ich) abschliessen lassen, sondern lieber eine spezialisierte Fachhochschule (damals gab es diese noch nicht).
     
  18. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    So ist es! Eine meiner Freundinnen ist auch (ausgebildete!) Schauspielerin, leider hat sie für ihren Traum sogar das Gym abgebrochen, jetzt ist sie fast 40 und lebt von kleinen Engagements (Sommertheater), Jobs als Syncronsprecherin oder für Radiospots u.Ä., manchmal gibt es auch fast 1 Jahr lang KEINE Aufträge und sie muss sich mit Callcenterjobs u.Ä. über Wasser halten, ihrer Ansicht nach schaffen es von 100 Frauen (bei Männer sieht es anders aus, weil es mehr Männerrollen gibt, nicht nur im klassischen Theater) gerade mal eine, davon überhaupt leben zu können, von reich werden ganz zu schweigen, da muss man ihrer Meinug nach in jungen Jahren für eine Fernsehendlossoap entdeckt werden UND noch dazu keine Hemmungen haben, die Besetzungscouch strategisch einzusetzen;)
     
  19. Kreola

    Kreola Teilnehmer/in

    Na ja - also zB meine Karriere wäre sehr gut mit Kinder vereinbar - ich könnte zB teilzeit als Buchhalterin, Bilanzbuchhalterin oder Steuerberaterin arbeiten (was ich derzeit auch tue). Aber leider möchte ich trotzdem weiterkommen, fühle mich unterfordert und gelangweilt und werde voraussichtlich in einem Jahr doch auf einen Vollzeitjob umsteigen, einfach weil interessante Positionen leider nirgends für Teilzeit angeboten werden! Also ich würde eher dafür kämpfen, dass alle Berufe auch Teilzeit möglich wären :)
     
  20. Bez

    Bez ... Leinen los! ...

    Ich wünsche meinem Sohn eine möglichst breitgestreute Allgemeinbildung bis zur Matura. Und dann ein intensives Studium mit Abschluss. Oder eine Ausbildung, die ich mir JETZT noch nicht vorstellen kann. Aber durchziehen soll er es möglichst.
    WAS werde ich völlig ihm überlassen. Nur die Grundlage, die ist mir wichtig. Weiterführende Entscheidungen wird er dann selbst (hoffentlich) mit 18 Jahren gut fällen können.

    Ich bin überzeugt, dass auch der Weg - also das Abschliessen einer Ausbildung - ein ganz wichtiges Element eines erfolgreichen Lebensweges ist.
    Als sehr guter Geisteswissenschafter (z.B.) würde er dennoch sein Auskommen finden. Und dabei vielleicht die Befriedigung eines erfüllenden Berufsalltags erleben. Die Begeisterung, noch besser: Leidenschaft für ein Gebiet, ein Thema ist das motivierendste überhaupt. (Meine Meinung ;) Meine Erfahrung ;))

    Diese durchdesignten Frühkind-Karrieren flössen mir Furcht ein.
    Wo bleibt der Mensch dahinter, mit seinen Facetten? Seinen Talenten und Stärken, oder Schwächen?

    Wenn ich mir vorstelle, dass es Leute gibt, die ihr Kind bereits bei Deloitte sehen, während es noch in der VS bei den Schotten sitzt... grusel.
     

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