Grüße (nach längerer Pause, wie es aussieht ) in die Runde! 1. Kl. AHS, 1. Fremdsprache Karteikarten statt Vokabelheft? So wünscht es die Englisch-Lehrerin meiner ältesten Tochter. Mich überzeugt das nicht so ganz ich stell mir gerade vor, man sitzt als 10jähriges AHS-Kind im Zug und langweilt sich, nu, da hab ich einst (TM) (= einst ) durchaus mein Vokabelheft aufgeschlagen und ein bissel gelernt. Erst recht im Bus. Hingegen: wären's Karteikarten gewesen, wie oft hätte ich im schaukelnden Zug oder Bus mindestens die Hälfte der Karten wieder aufklauben müssen, oder gar nicht erst wieder gefunden? Also, Thema ist «Karteikarten statt Vokabelheft für 10jährige bei der 1. Fremdsprache» gut/schlecht, schlau/blöd, Sinn/Unsinn, was sind Euere Erfahrungen und Ansichten?
Sicher, sind sie, gar kein Zweifel meinerseits aber bereits zu einem Zeitpunkt *vor* der gymnasialen *Oberstufe*? (Hast Du, liebe Erdbaerin, evtl. Literatur dazu, wo genau das untersucht worden wäre?)
Nein, leider keine Quellen. Aber mein Ex-Mann schwört darauf und will mit Kind welche anlegen. Soll er. Ansonsten, warum soll man damit nicht schon in der Unterstufe anfangen? Soweit ich weiß müssen auch schon in der 1. AHS Vokabeln gelernt werden. Was spricht also dagegen schon direkt zu Beginn der AHS mit professionellen Methoden zu lernen?
Dagegen sprechen, wie ich finde, z.B.: *Die oben anekdotisch geschilderte mangelhafte Transportierbarkeit («Portabilität»?) Das massiv höhere Gewicht im Vergleich zu Vokabelheften,
Also, ich glaub jetzt nicht, daß Karteikästen jeden Tag hin und her geschleppt werden. Ich würd die Sache ja erstmal auf mich zukommen lassen, bevor ich gleich herummeckere...
Ich kenne es so, dass die Karteikarten in einer Box mit fünf Fächern aufbewahrt werden. Ganz zu Beginn sind alle Kärtchen ganz vorne im ersten Fach. Wenn man das Vokabel kann, landet es im zweiten Fach. Wenn man die vom zweiten Fach kann, landen sie im dritten Fach u.s.w. Zwischen dem Üben der Fächer soll unterschiedlich viel Zeit vergehen, so macht man das vierte Fach z.B. einige Wochen nach dem ersten. Auf diese Art und Weise gehst du vom Kurzzeitgedächtnis zum Langzeitgedächtnis über und wenn eine Vokabelkarte mal im fünften Fach liegt, kann man davon ausgehen, dass es wirklich gut verinnerlicht ist. Wir hatten für die Kinder in der Volksschule ein Computerprogramm für deutsche Rechtschreibung (Gut1) und die haben mit dieser Methode gearbeitet. Hat wirklich super gut funktioniert. Es gibt auch schon verschließbare Boxen für die Karteikarten. Die nehmen in der Schultasche zwar mehr Platz weg, sind sonst aber praktisch.
Ich find Karteikarten super. Letztes Jahr, im 1.Gym, hab ich mit Sohn für die "zachen" Vokabeln welche angelegt und übers SJ immer weiter ergänzt. Er hat sie selbst geschrieben, ist auch schon eine Übung, und immer wieder auch selbst damit wiederholt. Sollten wir heuer eigentlich auch wieder machen... Vokabelheft hat er von der Prof aus, aber das große DinA 4-Heft ist um nichts leichter zu transportieren als eine kleine Karteikartenbox und sicher nicht handlicher.
Wird bei Tochter (1. Gym) in Französisch so gehandhabt. In E haben sie ein Vokabelheft, T schreibt aber schwierigere Wörter lieber auf Karteikarten und hat mittlerweile eine 2. Vokabelbox (diese: https://www.pagro.at/buro/ordnen-burozubehor/han-lernkartei-a8-hellblau-croco.html)
An den Boxen die wir hier haben (vom Libro) befinden sich an den schmalen Seiten Laschen die in den Steckvorrichtungen einrasten, sind also völlig problemlos zu transportieren. Das Gewicht ist jetzt auch nicht der Rede wert.
Ich kenn kein kind, das in der ersten oder zweiten Klasse d a s vokalbelheft aus Langeweile im Bus rausholt wenn das gewünscht ist,gäbe es auch entsprechende apps.... Ich finde das karteikartensystem eigentlich gut, aber ganz abgesehen davon sollte man schon dem Lehrer die Möglichkeit geben, seine Ideen durchzuziehen. Wenn sich Eltern schon bei solchen Themen einmischen....
Tja, es hieß zunächst, «grundsätzlich bleiben die Kästen zuhause, es sei denn, die Lehrkraft möchte stichprobenartig überprüfen». Inzwischen wird aber fast jede Unterrichtsstunde überprüft Siehe oben
Also, da war ich kein Einzelfall, ich hatte mehrere Mitschüler, die das auch machten aber vielleicht habe ich eine Weirdo-AHS besucht, hm?
Also mein AHS-Kind (inzwischen 3 Klasse AHS, aber mein VS-Kind macht es auch hin und wieder) fällt manchmal recht spät ein was Hausaufgabe war und es wird noch in der Bim/im Zug gemacht am Weg zur Schule, ich kann also das mit der Transportierbarkeit nachvollziehen.
Weißt du warum das so ist? Ich könnte mir vorstellen, dass die Kinder die Vokabeln nicht können und die Lehrkraft daher ein besonderes Augenmerk darauf legt, ob sie den Kasten auch wirklich ordentlich führen.
Danke, das ist eine gute Idee. Vom eigenen Kind bekommt man ja selten eine 100% akkurate Auskunft in solchen Angelegenheiten, ich werde mich demnächst bei der Lehrkraft erkundigen, weshalb das jetzt anders ist als ursprünglich angekündigt.
ich würde die erkundigungen auf wesentliche themen (=probleme) reduzieren bzw, am elternsprechtag deponieren. die l deiner tochter hat je nach fächerkombination zwischen 80 und 200 schülerInnen mit 160 bis 400 elternteilen und hat wohl genug elterngespräche, bei denen wichtiges (ist ungleich details der vokabelaneignung) geklärt werden muss.
Das Listenlernen von Vokabeln ist nicht effektiv. Karteikarten sind halt eine andere Methode. Zum Lernen auch zach, jedoch übersichtlicher zu trennen in "was kann ich" und "was kann ich nicht". Diese zwei Lernformen sind halt die mit dem minimalsten Zeitaufwand. Ich bevorzuge Mindmaps, Wortfelder (später Synonyme-Antonyme) und die wohl zeitaufwändigste Methode - nämlich die Anwendung der zu lernenden Worte in selbstgeschriebenen Texten, bez. am Anfang eben nur einzelne Sätze. So übt man Satzbau und Vokabel.
Das war bei uns damals auch so. Ins Vokabelheft kann man noch mal kurz reinschauen während man auf den Bus wartet, in Bus/Bahn sitzt oder sogar noch am Fußweg zur Schule Nachteil: Schlaumeierchen kriegt den Vokabeltest zwar positiv hin, vergisst aber innerhalb kürzester Zeit sehr viel wieder. Und jetzt ehrlich, wer schaut sich die Vokabeln der z.B. Unit 3 nochmal genauer an wenn der Test eh schon bestanden wurde und derzeit die aus Unit 5, 6, 7 .... Prüfungsstoff sind?? Beim Lernen mit dem Karteikasten wandern die neuen Lernwörter nur sehr langsam nach hinten, da kanns schon passieren, dass immer noch Vokabeln aus vorangegangen Units an vorderster Stelle gereiht sind, neben denen der aktuellen Unit.
OT: Meine Große ist schon 12J aber lernt die erste Fremdsprache nur seit September, da wir Eng ja eh zuhause sprechen. Daher ist Vokabeln lernen noch total neu für sie. Sie schreiben aber so MiniDialogen etc, ich finde das ganz gut zum Vokabeln einprägen. Und eine der ersten Hausaufgaben war, Jemanden in der Familie 1-10 auf Französisch beizubringen. Wenn man das ernst nimmt und das Vorschulgeschwisterkind als Versuchsobjekt nimmt, ist es auch ziemlich effektiv, aber wohl zu zeitaufwändig als Methode für alle Vokabelwiederholungen. (In Bim oder Zug war es bisher eher anderer Wiederholungsstoff für andere Fächer)
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