1. Der genausowenig wie bei Skikursen auch nur einen Wimpernschlag bedacht wird. Es geht darum, dass die Kinder Konsum lernen. Und da frag ich mich schon was das für ein Bildungsziel ist und warum dem so rattenblind hinterherapplaudiert wird?
     
  2. 12345678

    VIP

    DAS find ich mal ne wirklich geniale Idee mit dem Erlass und bitter nötig.

    Derzeit gehts doch echt nur mehr um "wer hat die coolere Reise und ja schön teuer" - scheiß egal ob sowas ein erschwinglicher Preis ist oder nicht.

    Wenn mein Kind mit der Schule ne Reise macht die teurer ist als der 2 wöchige Sommerurlaub für die ganze Familie dann rennt da gewaltig was schief meiner Meinung nach.
     
  3. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Gymnasien sind also nur den Kindern besserverdienenden Eltern vorbehalten?

    Bitte, das ist eine provokante und keine bierernste Aussage. Es steckt aber in sofern Wahrheit darin, weil wir nämlich aufpassen müssen, dass unser gesellschaftliches System durch solche Dinge nicht undurchdringlich werden.

    Bei uns ist es so (und soweit ich das heraus gelesen habe, bei euch auch), dass Kinder, deren Eltern Sozialhilfe bekommen, für solche Klassenfahrten (noch eine Klammer - bei uns sind das Pflichtveranstaltungen) von staatlichen Stellen Zuschüsse bekommen.

    Wir haben damals aber keine Sozialhilfe bezogen, das Einkommen meines Mannes hat aber lediglich für das normale Leben ausgereicht und keinerlei Extras erlaubt. Wir hätten uns 1.000 Euro nie leisten können und unsere Kinder hätten gelernt, dass sie Schüler zweiter Klasse sind, die ihren Klassenkameraden hinterherwinken dürfen und ihnen neidisch an den Lippen hängen dürfen, wenn sie zurück gekehrt sind.

    Heute geht es uns finanziell sehr viel besser, aber ich habe nicht vergessen, dass das nicht immer so war. Deshalb setze ich mich so sehr dafür ein, dass entweder ein Weg gefunden wird, dass alle Schüler fahren können, oder es gibt eine Wanderwoche durch das nächste Gebirge.
     

  4. wo machst du zu fünft 14 tage urlaub in der ferienzeit um rund 1.000,- :eek:

    wir fahren ende oktober 7 tage auf eine hütte und zahlen allein für die hütte 500,- und das ist nicht wirklich teuer

    als wir noch schulkinder hatten haben wir für 14 tage für ein ferienhaus für 4,5 personen immer um die 1.200,- bis 1.500,- gezahlt und da war nur das wohnen damit abgedeckt (und in der steiermark kärnten)
     
  5. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Das ist übrigens besagter Erlass des hessischen Kulturministeriums:

    http://leb-hessen.de/fileadmin/user...lwanderungen_und_Schulfahrten_07122009_1_.pdf

     
  6. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Nein, nicht unbedingt. Wenn Kinder wegfliegen oder fahren, bedeutet das nicht automatisch, dass Eltern oder Schule nicht Umweltaspekte vermitteln.
    Es geht, so finde ich, auch nicht im direkten Sinne um Konsum bei so einer Reise. Das liegt ja an den Eltern das dementsprechend zu vermitteln.
    Ich bin mir ziemlich sicher, wenn Schule im Umweltaspekt einwirken würden und z.B. die starke Belastung durch Flüge oder die starken Schäden durch Skitourismus einbringt, fühlen sich wieder manche Eltern auf den Plan gerufen die dann argumentieren, dass es Lehrkräften nicht zusteht damit auch die Freizeit/Urlaubsgestaltung im Privatbereich madig machen sollen. Denn darauf läuft es am Ende ja auch irgendwie hinaus.

    Es gibt immer wieder Versuche in diese Richtung, nicht selten sind es Eltern selbst die diese Ansichten dann nicht teilen. Dabei geht es um Autoverkehr, Automaten mit Getränken, gesundes Schulbuffet usw.

    Ich sehe auch nicht, dass dem so rattenblind hinterherapplaudiert wird.


    Ich bin immer wieder erstaunt wie es scheinbar in einige Fällen unter den Kinder zugeht und wie sie sich versuchen hier mit Kosten quasi zu übertrumpfen.

    Ich habe das vom Kindergartenalter an in der Mehrheit, nie so erlebt. Klar gibt es immer wieder mal Kinder die sich über Geld oder materielle Dinge definieren und das nach außen tragen, habe ich aber immer als die Ausnahme erlebt.
     
  7. nein, soweit ich hierforums rauslesen kann, ist der nms reiseplan mit dem der unterstufe identisch, bzw machen die scheinbar oft in der 4. bereits eine sprachreise

    bei der nms gibts keine oberstufe, daher auch keine oberstufenreisen ;)

    finanzielle unterstützung für schulreisen regelt oft der elternverein, wobei ich nicht sagen kann, wer wann welche zuschüsse bekommt

    in der vs (ei der großen) haben die eltern ein kind mitfinanziert, weil die eltern gemeint haben, sie können es sich nicht leisten - war pro eltern 10,- oder so ähnlich

    pflichtveranstungen sinds keine bei uns

    und, provokant gesagt, man bekommt in österreich pro kind gut 150,-/monat kinderbeihilfe, wenn man da monatlich ein bissl was abzwackt geht sich mindestens eine 1.000,- reise aus, kinderbeihilfe sollte nämlich nicht dafür sein, dass man sich eine größere wohnung leisten kann, sondern fürs kind bestimmt sein und meinetwegen auch für zumindest eine sprachreise

    oder für den schikurs

    unabhängig davon sind die kinder bei den teuren reisen 16, 17 dh sie könnten sich auch, wenns ihnen wichtig wäre und von elternseite finanziell nicht schaffbar, die reise selbst verdienen - einen monat im sommer arbeiten und schon sind 1.000,- vorhanden

    "neidisch an den lippen hängen" - mein sohn war mit einem richtig "gstopftn" kind in der klasse (in der vs), der flog über ostern nach dubai, im sommer in die staaten, im winter in die karibik, schifahren in der schweiz etc, während die meisten anderen urlaub in italien/österreich/kroatien waren, tageweise schifahren von graz aus und zu ostern maximal die großeltern am land besucht haben

    es wird immer leute geben, die mehr haben
     
  8. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP


    Bedeutet das aber nicht auch, dass die Kosten höher sein könnten, wenn Eltern das einheitlich (mehrheitlich?) entscheiden?

    "sich nicht nur an den zulässigen Höchstgrenze, sondern vorrangig an den finanziellen Möglichkeiten der Eltern/Schüler orientieren"
     
  9. Denja

    Denja Teilnehmer/in

    Ich organisiere gerade eine Sprachreise. Die Kosten bewegen sich in Großbritannien und Irland zwischen 630-750€ - bei Unterbringung in der Gastfamilie mit Vollverpflegung. Dabei sind vormittags eine Sprachschule, 3 Nachmittagsaktivitäten, ein Ganztagesausflug, eine Abendveranstaltung (Kino, Irish Dance, etc.). Dabei sind auch alle Transfers von und zu Flughafen und zu den Gastfamilien. Nicht inkludiert ist das Ticket für Öffis vor Ort, und das Taschengeld. Rund 1000€ ist realistisch.

    Vorteile:
    das Eintauchen in eine andere Kultur und Sprache - und zwar hautnah (deswegen in Gastfamilien)
    Erlernen von Selbstständigkeit
    Aha-Erlebnis, dass man mit seinen Sprachkenntnissen im Ausland sehr gut zurecht kommt
    für die Klassengemeinschaft etwas sehr schönes
    Reisen (in einen anderen Sprachraum) fördert den Horizont und macht neugierig
    für mich als Begleitlehrerin: ich erlebe die Jugendlichen von einer anderen Seite ihrer Persönlichkeit, auch das verbindet (sie mich wohl auch - also nicht nur mich immer in der Lehrerrolle)

    Nachteile:
    Kosten
    man sollte sich auch nicht erwarten, dass nur eine Woche im Ausland ein Sprachengenie ergibt

    Meine "Kinder" sind zwischen 18-20 Jahre alt, und bis jetzt hat noch kein(e) einzige(r) gemeint, es wäre reine Zeitverschwendung gewesen. Viele halten Kontakt zu ihren Gastfamilien, da sie wieder hinreisen wollen - und damit haben sie ein günstiges Quartier, das sie kennen. Es sind auch immer wieder welche dabei, die noch nie geflogen sind, oder allein (im Ausland) auf Urlaub waren.

    Fazit: wenn machbar, sollte man diese Erfahrung ermöglichen. Und zumindest bei uns schießt der Elternverein zu, wenn es wo knapp ist.
     
  10. Chania

    PLUS + VIP


    Nein.
    Sprachreisen sind keine Pflichtveranstaltungen. Im Normalfall. Ich glaub, dass es an Schulen, wo der Schwerpunkt Spracherwerb ist, anders sein kann. Im Sportgymnasium ist der Skikurs/die Sportwoche eher auch nicht freiwillig.

    Aber in normalen Gymnasien sind Skikurs, Sportwoche und Sprachreise keine Pflichtveranstaltung. Daher werden Eltern, deren Kinder aus finanziellen Gründen nicht mitfahren können, auch nicht vom Staat unterstützt. Sondern meistens vom Elternverein, den anderen Klasseneltern oder anderen Vereinen.

    lg
    Chania
     
  11. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Nein, die Höchstgrenze darf nicht überschritten werden, selbst wenn alle Eltern dafür stimmen würden.
     
  12. DaisyD

    VIP

  13. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Nein, nicht unbedingt. Es gibt auch AHS-Unterstufen die keine Reisen durchführen oder nicht ausschließlich im Klassen- sondern Schulverband.
    So wie es auch NMS gibt die keine Sprachreisen oder Skikurse organisieren.
    Manche, egal ob AHS-Unterstufe oder NMS, haben Kennenlerntage eingeführt, anderen nicht.

    Es ist auch in den VS ganz unterschiedlich. In manchen Schulen gibt es Schullandwochen, in anderen nicht.

    Dazu kann die Schule aber leider nur einen sehr kleinen Teil betragen. Wenn ich daran denke wie es manchen Flüchtlingskindern geneidet wird, weil man versucht auch diese auf eine Reise mitnehmen zu können. Da ist Schule bestrebt gleiche Möglichkeiten für alle zu schaffen und Eltern sehen das nicht positiv sondern regen sich auf, weil "denen alles hinten reingeschoben wird".

    Ja, ist natürlich an Einkommensgrenzen gebunden. Es gibt auch den Elternverein und je nachdem wie gut organisiert gibt es Zuschüsse.

    Bei uns wird immer wieder nachdrücklich darauf hingewiesen, dass es immer Möglichkeiten gibt, wenn es finanziell nicht leicht möglich ist und Eltern sollen sich auf jeden Fall an die Direktion oder den Elternverein wenden.
     
  14. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Auch mit Schwerpunkt Sprache sind es keine Pflichtveranstaltungen. Die Teilnahme ist IMMER freiwillig.
     
  15. LittleMissBossy

    LittleMissBossy Laktivistin
    VIP

    Meine Sprachreisen mit der Schule sind meine allerliebsten Erinnerungen aus der Schulzeit. Ich bin in ein privates Gym mit Schwerpunkt Sprachen gegangen, daher ist der Vergleich vielleicht unfair, aber auf das Erlernen der Sprache wurde enorm Wert gelegt. Wir waren in der 4. in Irland, 3 Wochen in Dublin. Eine Woche faende ich auch zu kurz, aber in 3 Wochen kann man viel lernen. Wir waren jeweil alleine bei Gastfamilien einquartiert und gingen mit den Gastkindern zur regulaeren Schule. Das hat mit 14 unseren Horizont enorm erweitert! Nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell. Eine aus unserer Klasse durfte nicht mit, weil deren Eltern IRA Angst hatten und die hatte damals schon darunter gelitten gehabt.
    Ich hab in der 4. eine Ehrenrunde gedreht und durfte nochmals eine Sprachreise erleben - das war dann 3 Wochen in England. Diese Reise ist eine meiner besten Erinnerungen aller Zeiten. Es ist 24 Jahre her und wir reden heute noch manchmal davon (sind nach wie vor befreundet). Auch bei dieser Reise waren wir bei Gastfamilien einquartiert, allerdings in einer Sprachschule und nicht in der regulaeren Schule. Wir haben bei dieser Reise auch mehr als Klasse gemeinsam unternommen und daher auch mehr deutsch miteinander gesprochen, allerdings war unser Klassenvorstand unser Englischlehrer und der hatte darauf bestanden, dass wir untereinander Englisch sprechen und er sprach waehrend der Reise nur Englisch mit uns. Wir waren 2 1/2 Wochen in Stratford und dann noch eine halbe Woche in London in einem Hotel.

    Mir gefielen diese Sprachreisen so gut, dass ich dann privat eine machte im darauffolgenden Sommer, da war ich auch in einer Sprachschule in Cornwall und bei einer Gastfamilie.
    Sprachlich haben mir alle diese Reisen enorm geholfen, ich habe dann Schule gewechselt und kam nicht mehr in der Genuss der Paris-Reise in der 6.


    Ich freue mich schon sehr darauf, wenn meine Kinder Sprachreisen angehen.
     
  16. BLS

    BLS
    VIP

    Ist das in GB auch üblich? Und welche Sprachreisen machen die Schulen?
     
  17. 12345678

    VIP

    Hier kamen 1900€ für.2 Wochen auf und ja, da liegen die Kosten für den/unseren Urlaub (deutlich) niedriger. Vorletztes Jahr z.B. 1100€ für 2 Wochen, letztes Jahr um die 1450€.;)
     
  18. Dani2k

    Dani2k wär gerne cool
    VIP

    bei den kosten macht es unsere schule find ich ganz gut. Sie fliegen im Juni 2019 und wir wissen jetzt schon was es kostet und man kann wann immer man möchte auf das Urlaubskonto einzahlen. Also wenn ich jetzt Anfange sind es knapp 30,- im Monat die ich zur Seite legen muss...
     
  19. LittleMissBossy

    LittleMissBossy Laktivistin
    VIP

    Das ist eine sehr gute Frage, die ich dir nicht 100% beantworten kann. Es wird auf jeden Fall eine Frankreich Reise geben, aber wie das genau ablaufen wird, das weiss ich noch nicht. Also ob Gastfamilie, etc.

    Er hatte mit 8/9 den ersten Trip weg von den Eltern - das waren 2 Stunden Busfahrt in den Norden in ein Activity Camp Resort. Das waren 2 Naechte und hat schon einiges gekostet, aber man konnte in Raten xahlen.
    Dieses Jahr, Kinder sind so um die 10, Sohn wird grad noch 9 sein, fahren sie nach Cornwall (ca. 6 Stunden Busfahrt) fuer 3 Naechte. Ich hoffe wir erfahren den Kostenpunkt bald, damit wir auch das beginnen koennen abzubezahlen. Billig ist es nicht, aber wie schon erwaehnt finde ich jegliche Schultrips eine enorm tolle Erfahrung.
     
  20. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Denja hat es mit ihrem post sehr gut auf den Punkt gebracht (ich gehe da konform) ....

    Mein Sohn hatte einen Lehrerwechsel im 4.Gym in Englisch...das Beste, was ihm passieren konnte, eine sowas von engagierte Lehrkraft, mit Wertschätzung und Motivation der Schüler - wow!
    Als sie die Klasse fragte, ob sie (das erste Mal mit einer Unterstufe) nach Irland auf Sprachwoche fahren wollen - der Jubel war grandios (natürlich denkt dabei von den Teenies keiner an die Kosten, schon klar).
    Mein Sohn, eher schüchtern und mit Flugangst (leider vom Vater übernommen und schon lange nicht geflogen) hatte eben deswegen Bedenken. Wir haben ihn bestärkt, dass es so wichtig und gut sein würde für ihn und so ist er mitgeflogen.

    Fazit: er ist extrem gereift in dieser Woche !
    Er hat seine (sich eingeredete) Flugangst verloren (hat sogar gefilmt im Flieger und dann lässig gemeint, wie super das Abheben ist etc.) und ist mit seinem Schulkollegen bei einer ganz lieben Gastmutter gewesen - und er ist nicht so schnell begeistert von etwas, aber er hat sie selbst als "die Beste" tituliert und sie hat als Einzige mit den beiden den freien Tag zusammen verbracht etc.
    Auch seine Bedenken, dort alleine herumzufahren mit den Öffis (zur Schule etc.) hat er toll gemeistert und gemerkt, dass es gar nicht so "schlimm" ist und er mit seinen recht guten E-Kenntnissen gut klar kommt.

    Also für ihn persönlich und für die Klassengemeinschaft hat es wirklich sehr viel gebracht (und wir können jetzt auch wieder mal eine Städtereise mit ihm machen, da er sich davor geweigert hatte, zu fliegen ;))

    All das war das Geld wert (ca. 800€, wir wussten ja 9 Mo davor schon Bescheid) und ich weiß, er ist jetzt viel offener solchen Reisen gegenüber - schulisch und privat.

    Ich denke, wir sollte froh sein, dass unseren Kindern sowas ermöglicht wird (generell vorgesehen ist von der Schule her meine ich jetzt) und man weiß bei der Anmeldung zu diesen Schulen, dass Skikurse und Sprachreisen durchgeführt werden.

    Erinnere mich selbst gerne an meine Schulzeit und die damit verbundenen Reisen (nur Inland damals) zurück - es ist niemals eine vergeudete Zeit.

    Natürlich sind/wären gewisse finanzielle Obergrenzen sinnvoll und eigentlich sollte es mit den Eltern auch besprochen werden, was den finanziellen Rahmen betrifft. Zuschüsse werden auch gewährt, EV hilft auch.

    lg Asterix
     

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