1. DaisyD

    VIP

    Ich selbst bin einzelnen un mir hat nie etwas gefehlt. Es war,wie es war,ich hatte nie den Wunsch nach Geschwistern.
    Andererseits kenn ich nicht so wenige Menschen, deren Verhältnis zu ihren Geschwistern vollkommen nichtssagend sind, andere zerstritten sind und keinen Kontakt haben.
    Das kann man doch nicht verallgemeinern!
     
  2. segelboot79

    segelboot79 Teilnehmer/in

    Auch ich bin ein Einzelkind, und in meiner Kindheit haben mir Geschwister nie gefehlt oder sind mir abgegangen. Ich weiß noch, dass ich öfters angesprochen wurde, wie arm ich nicht sei, weil ich keine Geschwister hätte. Das hab ich jedoch nie so empfunden.
    Ich kenne auch einige (erwachsene) Einzelkinder, die es laut ihren Aussagen so wie ich erlebt haben.

    Und wie eine Vorschreiberin schon bemerkt hat, Geschwister mögen/lieben sich auch nicht immer, gibt auch da genug Kontaktabbrüche wegen irgendwelcher Streitereien. Demnach sind auch Geschwister kein Garant für ein ewigwährendes Miteinander.

    Deshalb gibt es meiner Meinung nach gerade bei diesem Thema kein Besser oder Schlechter.
     
  3. n-m

    n-m ✨✨
    VIP

    Ich finde, Geschwister können toll und bereichernd sein. Ich bin froh dass ich meine Geschwister habe und meine Kinder sind auch sehr froh dass sie sich haben.

    Den Umkehrschluß, dass einem Einzelkind zwangsläufig was fehlt, halte ich aber nicht für richtig. Es stimmt schon, Kinder brauchen Gesellschaft und vor allem auch die anderer Kinder. Aber wer sagt denn dass ein Einzelkind diese nicht genauso bekommt? Es gibt doch auch noch Cousins, Freunde, Kindergarten, Nachbarschaft, Spielgruppen, Freizeitaktivitäten speziell für Kinder, etc.,. Den Möglichkeiten Kontakte zu anderen Kindern zu knüpfen sind keine Grenzen gesetzt.;)

    Ich bin auch der Meinung, dass es hier kein Besser oder Schlechter gibt. Jedes Paar muss das für sich so gestalten wie es individuell am Besten passt.
    Die einen fühlen sich mit einem Kind komplett, andere erst nach dem sechsten oder sogar zehnten.
    Wichtig finde ich, dem Kind gegenüber ganz selbstverständlich und selbstbewusst zur eigenen Entscheidung zu stehen, wenn man mit ihm über die verschiedenen Familienmodelle spricht.
    Wenn man dem Kind unbewusst vielleicht suggeriert, dass man irgendwie anders und unnormal ist (weil man selbst vielleicht durch Schwachsinnskommentare von Außenstehenden schon ganz wuggi gemacht wurde), dann empfindet das auch das Kind so.
     
  4. simplify

    PLUS + VIP

    ich würd einfach mal eine Familie mit einen Eineinhalbjährigen und den kleinen Gast in sein Zimmer lassen: sehr schnell wird er merken, dass er schon aufgrund des Altersunterschiedes nicht wirklich was mit einem Geschwister anfangen kann.....
    Ich denke nämlich, ab einem gewissen Altersabstand haben Geschwister nicht wirklich viel voneinander - klar ist es eine gute und schöne Erfahrung und man lernt viel zusätzlich über soziales Zusammenleben, aber die Idealvorstellung, die ein Kind hat - nämlich einen ständig verfügbaren Spielkameraden zu haben -die wird selten erfüllt. Meine jüngere Tochter hat zwei Freundinnen, die jeweils ein 5 bzw. 6 Jahre jüngeres Geschwister haben, und de facto gar nichts gemeinsam machen bzw. das GEschwister ständig als Störfaktor erleben.
     
  5. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    Ich kann das nur bestätigen. Ich wollte nie Geschwister und sie sind mir auch nie abgegangen.
    Das Gerede wie arm ich nicht sei, fand ich irritierend bis nervend. V.a. wenn dann noch die dämlichen Fragen kamen: "und du willst gar kein kleines Brüderchen/Schwesterchen?"
     
  6. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    Stimmt, meine Kinder sind 11 1/2 Jahre auseinander und haben als Geschwister nicht wirklich etwas voneinander, es ist halt ein zusätzliches Familienmitglied in einer ziemlich kleinen Familie, aber nicht mehr.
     
  7. Dinimama

    VIP

    so etwas kann sich aber im erwachsenenalter ändern, ich kenne einige, die aufgrund des großen altersabstand als kinder nicht viel miteinander gemacht haben, die aber als erwachsene eine enge bindung haben und füreinander sehr wichtig sind.

    ich kenne auch zahlreiche einzelkinder, die gerne geschwister gehabt hätten, ganz besonders im urlaub (im alltag gabs eh freunde, da war das nicht so wichtig) oder wenn zb die eltern streit hatten - dem als einziges kind gegenüber zu stehen kann sehr unschön sein! (meine schwester und ich waren und in der zeit vor der scheidung unserer eltern enorm wichtige stützen, ich weiß nicht, ob wir das alles einzeln so gut überstanden hätten.......)

    aber wie auch immer, alles hat vor und nachteile, und grundsätzlich sollten eltern kinder nicht für ihre kinder bekommen, sondern für sich oder weil sie gerne eine größere familie wollen. die erwachsenen treffen die entscheidung, und nicht die kinder!
     
  8. FallenAngel

    FallenAngel Teilnehmer/in

    mein bruder und ich sind 8 jahre auseinander - und wir haben uns als Kinder gehasst,. ich hab mich immer danach gesehnt ein Einzelkind zu sein :eek:

    erst als ich 18 wurde, wurde das Verhältnis besser, da dann die interessensunterschiede nicht mehr sooooooo groß waren - aber eine richtig tolle geschwisterverbindung haben wir trotzdem nicht,..

    mein sohn wurde jetzt mit 7 halbbruder - er reagierte völlig anders als mein bruder damals. (noch, sein halbbruder ist ja noch sehr klein, wer weiß ob es sich nicht noch ändert) himmelt ihn total an (war bei meinem bruder nie der fall, der hätte mich am liebsten ins Krankenhaus zurück gebracht :rolleyes:)

    es kann immer so oder so sein - aber die Entscheidung ist von den Eltern abhängig nicht vom Kind (sonst wäre ich schon lange schwanger, weil mein sohn jetzt daheim natürlich auch ein Geschwisterchen will,..)
    aber wie dinimama schon sagte - die erwachsenen treffen die Entscheidungen und nicht die Kinder. und wenn für euch - aus welchen gründen ist ja egal - kein weiteres Kind in frage kommt, würde ich das einfach so kommunizieren. "ja, es tut mir leid" und co ist da fehl am platz,..
     
  9. neumond

    neumond Gast

    Meine Schwester ist 6,5 Jahre jünger und ich habe sie geliebt als sie zur Welt kam, das hat sich aber leider rasch gelegt und wir haben bis heute keine gute Beziehung zueinander. Mein Mann hat keinen Kontakt zu seinem 1,5 Jahre jüngeren Bruder und meine eigenen Kinder, welche 2 Jahre auseinander sind, sind wie Feuer und Wasser und halten null zusammen, spielen auch kaum miteinander.

    Für mich hat sich die Illusion, dass Geschwister in absolut jedem Fall immer bereichernd sind, vor allem mit geringem Abstand, komplett in Luft aufgelöst. Meine beiden wären jeweils sehr froh, Einzelkinder zu sein und fragen auch niemals nach weiteren Geschwistern. Werden sie direkt gefragt ob sie noch gerne ein Geschwisterchen hätten, kommt ein klares und selbstsicheres "Nein".

    Familienplanung ist Elternsache und so wie ich entgegen der Wünsche meiner Kinder und dem Verhältnis der beiden zueinander auch ein weiteres Kind gerne gehabt hätte, so hätte ich genausowenig Skrupel nur ein Kind zu haben, wäre mein Ziel "Einzelkind" gewesen. Denn am Ende muss man als Eltern alles managen was damit zusammenhängt und nicht das Kind, das auch gar nicht abschätzen kann, was es bedeuten kann, Geschwister zu haben. Die Vorstellung vom guten Freund der mit im Haus lebt, erfüllt sich leider ganz oft nicht, davon hört man aber viel seltener als andersrum.
     

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