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  1. Milchreis

    Milchreis temporärer Größenwahn
    VIP

    @Charmed: Bitte nicht aufregen. :hug:

    Ich habe mich nicht bewusst für die I-Klasse entschieden. Es hat sich ergeben, am Elternabend stand eine Mutter auf: "Ich bin die Petronella. Ihr habt es sicher schon von euren Kinder gehört, der/die/das Yps ist blind, von Geburt an! Der Platz hier in der Klasse hat sich kurzfristig ergeben." Dann haben Petronella und die Klassenlehrerin die Integration von der/die/das Yps besprochen.

    Bei einigen Eltern sah man einen dezenten "Aaaah, das ist die Mutter von der/die/das Yps." Auf meinem Gesicht stand: "Häää? I-Klasse? Blindes Kind?" Mein Sohn hat mir das nämlich nicht erzählt.

    Am Morgen dem Elternabend fragte ich ihn warum er mich nicht erzählt hat, dass der/die/das Yps blind ist. Er sah mich an und wusste nicht, warum das wichtig ist.... Ich sagte dann, es sei gar nicht wichtig.
    Für Kinder sind derartige Details absolut unwichtig, viele finden eine Behinderung nicht einmal erwähnenswert. Denn Kindern ist das nicht wichtig!
     
  2. tricky

    tricky Teilnehmer/in

    miene tochter war bewusst in einer integrationsklasse. ich wollte, dass sie soziale rücksichtnahme und so weiter lernt.
    sie war eine reine einser-schülerin und ist es heute im gymnasium immer noch. eigentlich ohne anstrengung.

    warum diese ängste, dass man in einer integrationsklasse nichts lernt? reiner blödsinn ... es sind ja nur 4 i-schüler.
     
  3. Hawei

    Hawei mit Zicke und Macho

    das erinnert mich an unseren ersten Elternabend, eine Mutter die ihr Kind frühzeitig eingeschult hat (und bis heute glaubt sie hat ein Wunderkind), wollte wissen welche Kinder I-Kinder sind was sie haben warum und weshalb usw. weil ihr Sohn hat das schon im Kiga seltsam gefunden dass ein Kind gar nichts spricht und sie muß ihm dass ja erklären können warum manche Kinder so sind
    die Lehrer haben es nicht preisgegeben, denn es ist ein Miteinander beide Lehrer kümmern sich um ALLE Kinder, denn sonst funktioniert Integration nicht. so die Aussage der Lehrer
    die Kinder und auch wir Eltern wissen es bis jetzt nicht, ich kann es höchstens erahnen, aber es interessiert mich auch nicht
    seltsam findet es jetzt nur mein Sohn der nur eine Lehrkraft hat weil er in keine I-Klasse geht.
     
  4. Ich würde Deiner Freundin raten, dass Kind auf keinen Fall in eine I-Klasse, ja nicht einmal in eine I-Schule zu geben.

    Dieser Vorschlag ruht nicht daher, dass eine I-Klasse schlechter ist (mein Sohn war ja selbst in der VS ein I-Kind und ist jetzt als Nicht I-Kind einer einer I-Klasse) sondern eher dahingehend, dass die Einstellung die Deine Freundin hat leider auf das Kind abfärbt und das Kind so eine Unruhe in die Klasse hineinbringt, was den anderen Kindern gegenüber unfair ist.

    Was I-Kinder vorallem brauchen ist Respekt und die Tatsache, dass mit ihnen normal umgegangen wird und sie nicht auf den Grund der Integration reduziert werden, sondern als ganze Person, mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen, gesehen werden. Jedoch wird Deine Freundin leider nicht dazu in der Lage sein und damit wird es in so einer Klasse nur schwer klappen können.
     
  5. Wasserfloh

    Wasserfloh brütend

    danke für dieses video! :love:

    ... ich möchte hier nur vermerken, dass ich der TE empfehlen würde, dass sie mit ihrem kind noch ein bisserl mitlernen sollte bevor sie sie auf ihrem weg ins gym fördert und fordert...

    ... so, jetzt ist mir leichter ... :eek:
     
  6. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    aber es geht doch gar nicht um das kind der te! :):D
     
  7. Bez

    Bez ... Leinen los! ...

    Auch ich sag Danke für das Video!
    ... Und ich bin sehr froh, dass mein Sohn in eine iKlasse geht, damit wurde mir von der Schulleitung her, ein Wunsch erfüllt. Es hätte ihm nichts besseres passieren können!
     
  8. Wasserfloh

    Wasserfloh brütend

    lavie: ich hab mich da auf dieses post bezogen ...

     
  9. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    Hatte dazu mal ein Gespräch mit der Lehrerin meiner Tochter (besucht eine I-Klasse als Nicht-I- Kind). die meinte Folgendes: Es ist leider in manchen Schulen üblich, dass in die I-Klassen auch gerne schwierige, verhaltensauffällige Kinder, die aber keinen I-Status haben (soo leicht bekommt den ein Kind ja gar nicht) gegeben werden mit dem Argument "ihr seid´s ja eh zu zweit, da werdet´s mit dem/der xy schon fertig", vorallem als die I-Klassen aufkamen, wurde auch oft von der Schulleitung und von Lehrpersonal (ist jetzt selbstverständlicheine Verallgemeinerung!) die Einstellung gegnüber diesen Klassen als "Sammelbecken" für Kinder mit speziellem, und sei es nur sozialem, Betreuungsbedarf gesehen. von dieser Einstellung seinen aber inzwischen die meisten Schulen abgekommen, das Konzept der I-Klassen ist es ja nicht, eine "Restklasse" für schwierige Kinder zu sein. Vielleicht ist es in der eingangs angesprochenen Klasse auch (noch) so, sobald ein Kind unangenehm auffällt - ab in die Nebenklasse, die als I-Klasse geführt wird.
     
  10. Schnucki1581

    Schnucki1581 Teilnehmer/in

    Als mein Sohn in Schule kam habe ich sogar sehr darauf gehofft das wir einen Platz in der Integrationsklasse bekommen haben den jedoch auf Grund hoher Nachfrage leider nicht bekommen.

    Mein Sohn wahr davor auch in einem Privatem Kindergarten wo wir sehr darauf geachtet haben das er auch gefördert wird. Englisch von anfang an hatte etc.

    Ich verstehe nicht wie man es als so falsch ansehen kann das Kinder in eine Integrationsklasse kommt, das Kind lernt dort noch viel viel mehr als in einer "normalen" Klasse. Nämlich das Verständniss für nicht "normale" Menschen. Lernen dort das auch wenn jemand aufgrund einer Krankheit einer geistigen Behinderung oder was auch immer trotzdem auch ein Mensch ist und genauso respektvoll behandelt gehört.
     
  11. Milchreis

    Milchreis temporärer Größenwahn
    VIP

    Weil es Menschen gibt, die der Meinung sind: "Behinderung" = dumm, zurückgeblieben, lernschwach, bremsend. Und man kann ihnen keinen einzigen Beweiß erbringen, dass dem nicht so ist, denn sie, so scheint es, haben nicht die Fähigkeit über ihren Tellerrand zu blicken und über den eigenen Horizont hinauszublicken. Meine Oma sagte immer: "Gleich und gleich gesellt sich gerne!" Und ich bin überzeugt, dass sie Recht hatte. Denn von genau solchen Menschen hört man immer "im Umfeld, macht das auch jeder so" oder "im Umfeld, denkt jeder so..." Und so hegt und pflegt man gemeinsam seine Stammtischmeinung.
    Und meist sind es jene Menschen deren Kinder sich im Durchschnitt bewegen und deren eigener IQ gerade einmal im Durchschnitt liegt. Und genau jene sind der unabdingbaren Meinung ihr Kind ist superschlau und verdient Förderung auf hohem Level, nicht das es "zurückgeblieben" wird, gebremst wird. In den meisten I-Klasse findet sehr gute Förderung von begabten Schülern statt, weil die Zeit dafür bleibt, weil es eine 2. Lehrkraft gibt, aber auch, weil es mit den I-Kindern nicht auffällt. Sonderaufgaben und Sonderbehandlungen führen oftmals zu Neid, zu Eifersucht, zu Hänselein, es entsteht durch die Förderung von begabten Schülern ein "Ungleichgewicht", ein begabtes Kind ist anders und wird anders als der Rest der Klasse behandelt. In einer I-Klasse fällt es nicht auf, in einer I-Klasse gibt es durch die I-Kinder generell Unterschiede, die Kinder sehen die individuelle Behandlung als normal und in Ordnung an.

    Neben dem Gewinn für die soziale Entwicklung der Kinder, erlangen die Kinder noch weitere wichtige Fähigkeiten die in ihrem künftigen Leben nur von Vorteil sein können:
    Mut! Mut zum anders denken, anders empfinden, anders sein. Aber auch Mut zu sich und seinen Worten zu stehen.
    Offenheit! Offen mit anderen Menschen umgehen, offen seine Gedanken aussprechen, offen auf andere Menschen zugehen.
    Mitgefühl! Mit anderen Menschen mitfühlen, egal ob es Freude, Trauer, Leid, Glück ist.
    Selbstvertrauen! Das vertrauen in sich und seine Fähigkeiten haben, zu sich, seinen Gefühlen, Gedanken, Taten stehen.

    Vielleicht sind in der Klasse meines Sohnes nur "Wunderkinder", aber das glaube ich nicht. Ich glaube, dass ihnen die Erfahrung mit einem behinderten Kind viel positives gebracht hat und ich glaube, die Kinder der Klasse wären alle ein wenig "anders" hätten sie diese Erfahrungen nicht machen können.

    Aber es gibt Menschen, denen aufgrund der eigenen Horizontbeschränkung diese Aspekte verwehrt bleiben. Die Sorge, dass ein Kind im Gymnasium hinten nach ist weil es in einer I-Klasse war ist unbegründet. ABER es ist leichter zu sagen, die I-Klasse ist Schuld, dass das Kind nicht im Gym mitkommt, als zu erkennen, dass das eigene Kind in der Hauptschule besser aufgehoben wäre, aufgrund seiner Fähigkeiten.
     
  12. miauzi

    miauzi Teilnehmer/in

    :highapplaus:

    ja, genau diese eltern sind diejenigen, die ihre fünfjährigen schon fürs gymnasium "fördern und fordern" wollen, und sich über einen zweier im volksschulzeugnis beschweren.
     
  13. inwe77

    inwe77 Teilnehmer/in

    Mein Sohn besuchte die einzige nicht I-Klasse seines Jahrganges und es gab keine Unterschiede zu der Integrationsklasse. Einzig: ja, er hat sich teilweise über den Lärm beschwert der aus der Nebenklasse teilweise kommt.

    Mittlerweile wurde auch seine Klasse zu einer I-Klasse (zum einen weil sie ein I-Kind dazubekommen haben, das lernschwach ist in einem Gegenstand, zum anderen weil bei meinem Sohn nun Asperger diagnostiziert wurde und er damit ebenfalls eine 50%ige Behinderung hat). Fakt ist nun: es gibt für das andere I-Kind und ihn eine Stützlehrkraft in diesem einen Gegenstand, die das eine Kind auf das Niveau der anderen Kinder bringen soll in diesem Gegenstand und bei meinem Sohn, da er meist früher fertig ist als die anderen, insofern eingreift, dass ihm nicht langweilig wird und er in Folge dessen dann stört (die Schwachstelle des einen Kindes ist sein Schwerpunkt ;) ).

    Ich bezweifle, dass in einer Klasse NUR I-Kinder sitzen, das wäre wohl am ehesten noch der Fall in einer Sonderschule, aber ich denk, das müsste man wissen ;)

    Und "schwierige" oder "lernschwächere" Kinder findet man auch bei Nicht-I-Kindern, was je nach Zusammensetzung der Klasse und der Lehrperson schon zu Schwierigkeiten führen kann. So war bei meinem Sohn die erste Klasse für alle Betroffenen eine Katastrophe. Nach Lehrerwechsel jedoch ist es mittlerweile die "fleissigste" und "disziplinierteste" Klasse in der Schule.

    Und I-Kind ist nicht gleichzusetzen mit "dumm" oder "geistig hintennach" oder "laut und störend".
    Das andere I-Kind ist ein sehr liebes, zuvorkommendes Kind und hat halt eine Lernschwäche in einem Gegenstand, sowas soll vorkommen (jeder hat seine Stärken und Schwächen).
    Und mein Sohn zb. ist hochintelligent, versteht aber aufgrund seiner Veranlagungen manches falsch und ist deswegen laufend am Diskutieren bzw. hat ein grausiges Schriftbild, das vielen Lehrern sauer aufstößt (nach der Diagnose aber kein Problem darstellt, weil sie nun wissen, dass er nicht anders "kann").
     
  14. inwe77

    inwe77 Teilnehmer/in

    Da möcht ich kurz einhaken:

    ich glaub, dass es auch DA viel auf die Lehrkraft ankommt und eben auch auf die verschiedenen zusammengewürfelten Charaktere in einer Klasse.

    So bekommt mein Kleiner in seinem Schwerpunkt immer andere Aufgaben als die anderen, die Lehrerin verpackt es für die anderen Kinder aber so, dass sie es zwar als Besonderheit darstellt, ihn auch lobt und ihn als gutes Beispiel hervorhebt. Da er durchaus auch gern anderen hilft und ein "netter" und bescheidener Bub ist, kommt er trotz der "Sonderbehandlung" gut an und wird nicht ausgegrenzt (was auch meine Befürchtung war).

    Er geht übrigens auch in die einzige Nicht-I-Klasse seines Jahrganges, obwohl ich bei beiden Kindern eine I-Klasse bevorzugt hätte, da das soziale Lernen ja durchaus auch etwas für sich hat und für die verschiedenen Bedürfnisse der Kinder sind ja eben auch Begleitpersonen dabei bzw. Stützlehrkräfte etc, was ich als durchaus positiv empfinde.
     
  15. hek

    hek vorwiegend heiter
    PLUS + VIP

    oft werden aber auch kinder, deren kleine "defizite" den eltern bekannt sind, als "regelkinder" in i-klassen gegeben - ohne was davon zu erwähnen. "weil da dann ja eh zwei lehrkräfte sind".

    ich kann den wunsch der eltern selbstverständlich nachvollziehen und auch verstehen, glaub aber nicht, dass das immer das beste sein muss. da hat man dann womöglich eine zusammensetzung an kindern, die recht originell und sehr sehr fordernd (und wenig förderlich) sein kann.
    das kann gut gehen, muss aber nicht.
    und ganz ehrlich, manchmal find ich das auch unfair den i-kindern gegenüber :eek:


    *edit* das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass ich gegen i-klassen bin! aber ich glaub, dass wir ein viel größeres, breiter gefächertes angebot bräuchten. und mehr geld für mehr pädagoginnen!
     
  16. wwwera

    VIP

    bei uns gibt es in diesem schuljahr
    3 erste klassen, eine davon ist eine i-klasse.
    bei uns sind ALLE klassen bunt gemischt, vom kind mit analphabetischen eltern bis zum akademikerkind, kinder aus verschiedensten nationen und kulturkreisen, mit unterschiedlichen muttersprachen. sie haben also ALLE verschiedene schulstart-niveaus

    bisher gabs immer eine vorschulklasse, heuer nicht. somit haben wir in den ersten klasse auch noch jene kinder, die nicht schulreif, aber schulpflichtig sind.

    von daher ist eigentlich auch eine regelklasse eine integrationsklasse. mit bis zu 25 kindern. einer lehrerin. und im idealfall (Wenn genug lehrerstunden zur verfügung stehen) noch ein paar begleitlehrerstunden.

    in unserer i-klasse sind 20 kinder. 4 kinder haben einen sonderpädagogischen förderbedarf. das heißt, sie sind in ihrer entwicklung so beeinträchtigt, dass schon bei der schuleinschreibung klar war, dass sie mit dem lehrstoff der volksschule nicht mitkommen werden.
    im konkreten fall (also unserer i-klasse) sind das
    1 mit cerepralparese
    1 mit selektivem mutismus
    1 mit geistiger behinderung
    1 mit entwicklungsverzögerungen in allen bereichen

    von den 16 restlichen kindern, sind 3-4 nicht schulreif, der großteil sehr gut gefördert, 1 hat ganz massive startschwierigkeiten (Wird gerade ausgetestet), einige mit (deutsch)sprachlichen defiziten

    wir sind immer 2 lehrer (volksschulpädagogin, sonderschulpädagogin), begleitlehrerstunden haben wir keine zusätzlichen

    in der vorangegegangenen 4.klasse war die mischung ähnlich. letztendlich sind von den 16 volksschulkindern 11 in verschiedenen gymnasien gegangen, die anderen in die kms.

    das vorurteil, dass das kognitive niveau in i-klassen niedriger ist als in regelklassen ist leider sehr hartnäckig! ich habe diesbezüglich nur positive rückmeldungen von "ehemaligen eltern" bekommen!

    ebenso was die soziale kompetenz von ehemaligen i-klassen-schülern betrifft!
     
  17. wwwera

    VIP

    ja, stimmt. auch DAS ist die realität. und macht den schul-alltag unter umständen recht schwierig, weil die sonderpädagogin ja mit der zusammensetzung der kinder mit sonderpädagogischem förderbedarf meistens eh schon ausgelastet ist.
    es wäre schon sehr wichtig, wenn eltern von kindern mit besonderen bedürfnissen bereits bei der schuleinschreibung mit offenen karten spielen. nur so kann den beste platz für das kind gefunden werden.
     
  18. minaanja

    minaanja Teilnehmer/in

    stimmt, scheinbar denken wirklich viele, dass das kognitive Niveau in einer I-Klasse nicht so gut ist. aber man sollte zB auch bedenken, dass die Anzahl der Kinder kleiner ist in einer I-Klasse und daher auch bessere Förderung stattfinden kann - auch für Kinder die kognitiv den anderen vielleicht voraus sind, auch natürlich wegen des 2. Lehrers in der Klasse.

    Abgesehen davon heißt es ja auch gar nicht, dass jedes Kind, dass den I-Status bekommen hat (welcher ja nicht einfach mal so vergeben wird) auch gleich eine "Lernbehinderung" hat bzw. mit dem Lernstoff nicht zurecht kommt.
    Meine Tochter ist ja selbst I-Kind in einer Mehrstufenklasse (derzeit 1. KLasse) und macht bereits den Stoff der 2. KLasse mit, da sie auch eine HB hat. Da kann man wirklich nicht davon sprechen, dass sie die anderen beim Lernen aufhält. Aber vielleicht muss ich mich ja beschweren, weil die anderen "normalen" Kinder zB noch nicht so gut lesen können wie mein "behindertes" Kind?

    Meine Tochter ist ja Asperger-Autistin, sie braucht halt in anderen Bereichen Unterstützung, sei es im Sozialbereich oder einfach auch nur, dass sie einfach durch andere Dinge als normale Kinder unter Stress gesetzt wird, der Lernstoff fällt da aber nicht darunter, im Gegenteil geht es nach ihr würde sie gerne noch viel mehr können.

    Ich denke die Kinder können doch wirklich auch gut voneinander lernen. Meine Tochter zB hilft ihrer Sitznachbarin (auch 1. Klasse) immer wieder mal beim Lesen, da sie es selbst schon sehr gut kann, dafür können die anderen Kinder lernen wie man mit ihr als Autistin besser zurechtkommen kann und ihre andere Art auch besser akzeptieren (im KiGa wurde sie zB oft mal als dummes Kind bezeichnet, weil sie kaum gesprochen hat, was sie natürlich verletzt hat).

    Ich finde es auch wichtig, dass man bereits bei den Kindern anfängt diese im normalen Leben zu integrieren, es ist ja nicht nur für die "behinderten" Kinder gut, sie müssen sich in unserer "normalen" Welt ja mal zurecht finden, sondern auch für die "normalen" Kinder, das aus ihnen keine so ignoranten Erwachsenen werden denen es schwer fällt, dass es in unserer Gesellschaft eben auch Menschen gibt die nicht perfekt sind.

    In Wien würde es zB auch eine Schule nur für autistische Kinder geben, aber ehrlich gesagt ich denke nicht, dass ein zumindest durchschnittlich begabter Autist dort unbedingt gut aufgehoben sein wird, ich denke die Umstellung von so einer Schule ins normale Leben ist doch schwerer, als wenn ein Kind in einer I-Klasse gewesen ist. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht auch Kinder gibt für die so eine Schule bzw. auch eine andere Schule besser geeignet ist, aber man darf einfach nicht alle in einen Topf werfen und ich denke viele müssen einfach lernen toleranter zu werden.

    LG Jasmin
     
  19. Fencheltee

    Fencheltee I'm having such a good time
    VIP

    Meine Töchter sind beide als Nicht I-Kinder in einer I-Klasse. Wir haben uns bei beiden explizit dazu entschieden, als wir bei der Schulanmeldung vor die Wahl gestellt wurden und würden es wieder so machen.
    Natürlich lernen Nicht I-Kindern nicht weniger als in "normalen" Klassen. Der große Vorteil ist aber, dass es zwei Lehrerinnen gibt und eine geringe Schüler/innenanzahl.
     
  20. Fencheltee

    Fencheltee I'm having such a good time
    VIP

    Da kann ich dir nur zustimmen! Meine Töchter wussten am Anfang nicht mal, dass sie in einer I-Klasse sind... Ich hab mal nach ein paar Monaten gefragt, wie viele I-Kinder sie denn in der Klasse hätten und wurde verwundert angeschaut. Sie wussten es nicht. ;)

    den Kindern ist das absolut egal!
     
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