1. samakaste

    VIP

    Du argumentierst euren "Fehler" mit den Fehlern der Familie der 4jährigen. Stellt dich nicht wirklich in ein besseres Bild, weil es immer Menschen gibt ,die auch oder größere Fehler machen - das wird dir bei deiner eigenen Lösung nicht helfen.

    Es gibt eh schon so viele Threads zum Thema und die Antworten gehen alle in die gleiche Richtung:
    - Medien für Kleinkinder sind eine kurzfristige Lösung
    - die Kinder werden zu früh an die Medien herangeführt und lernen deswegen weder die Frustrationstoleranz (ich muss warten) noch, sich zu beschäftigen, noch Probleme zu lösen
    - ihr lehrt euer Kind so nur, dass es in Problemsituationen (fad, hunger, doof) eine schnelle Ablenkung vom Problem gibt
    - das Ent-lernen dieses Lernprozesses dauert länger als das Angewöhnen (na no na nit) und kostet Nerven und - beide Eltern sollten die gleiche Lösung vor Augen haben

    Dass euer Medienverhalten dem Kind gegenüber nicht korrekt ist, weißt du selbst, sonst hättest du hier nicht geschrieben.
    Wie kann man das ändern?
    Konsequent absellen und Kind gesunde Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten. Und: durchhalten!

    Job der Eltern ist es, auch die anstrengenden Phasen (müd, hungrig, doof) auszuhalten und dem Kind so zu zeigen, wie man "gesund" miteinander lebt.

    Dass du betonst, dass die Gutenachtgeschichte durch das Liederhören "nur" am Tablett ersetzt ist und dass dieses "nur" für euch Konsequenz heißt, stimmt mich nachdenklich.
    Am Abend sollte das Ritual beruhigend und entlastend sein. Kinderlieder sind nett - im Notfall oder nachmittags zum Singen und Tanzen - schaffen aber keine beruhigende Atmosphäre um loszulassen.
    Es ist kein Kuschelersatz, kein Gespräch-im-Flüsterton-Ersatz und dient einzig und allein den Eltern, damit sie früher "dienstfrei" haben als das Kind es in der Lebensphase zulässt.

    Ich weiß, dass es nicht leicht ist, umzuschwenken.
    Ich bin aber überzeugt, dass euer Kind ein neues GN-Ritual freudig annehmen wird und lieber mit euch kuscchelt als die Musik zu hören.

    Nimms als Denkanstoß, was hier geschrieben wird (nicht nur von mir) und überleg, ob du ein ruhiges, ausgeglichenes Kind haben willst, oder ob du die nächsten 10 jahre immer mehr und schnellere Ablenkungsmanöver kaufen willst - denn die wirst du dann brauchen.
     
  2. DaisyD

    VIP

    Abgesehen davon, mir wäre ja leid um das Handy. Ich gebe doch nicht einem Kleinkind das Smartphone, eh schon wissend,dass es durch die Gegend fliegt.
     
  3. Cash

    VIP

    ich kenne das problem auch nicht, weil ich gar nicht auf die idee kommen würde, meinem 2jährigen mein wertvolles smartphone zu geben. für mich ist ein smartphone halt noch immer, auch wenn es mittlerweile ein alltagsgegenstand ist, etwas, das nicht wenig geld kostet und kein spielzeug für kleinkinder ist. mal abgesehen von anderen "pädagogischen" gründen.

    wie ich es lösen würde? ab sofort kriegt das kind das smartphone nicht. am besten aus dem blickfeld des kindes räumen und sich selber auch zusammenreissen und es nicht in seiner gegenwart benutzen.
    man muss sich dann halt andere strategien überlegen.

    ich kenne das gut: man will grad was erledigen, aber das kind will will will. oft reicht es dann ja, wenn man sich wenigstens ein paar minuten zeit für das kind nimmt, so richtig ausschließlich: es in den arm nimmt, tröstet, beruhigt, mit ihm durch die wohnung spaziert, vl ein spielzeug findet, das es interessant findet...
    in der küche ist es oft am einfachsten, wenn man es auf arbeitsplattenhöhe bringt, mittels stuhl oder montessori-lernturm (google das mal, kann man auch ganz leicht selber basteln) und ihm was zu tun gibt (schüssel, harte nudeln, löffel...)

    ich bin kein tv-gegner, deswegen sitzt mein kind auch mal vor einer kinderserie, wenns grad nicht anders geht oder ich grad einfach nicht anders kann.

    leider kenne ich diese smartphone-anfixung auch aus meiner verwandtschaft: da wird schon beim breifüttern ständig ein video abgespielt, damit sich das kind "brav" füttern lässt...:mad::boes: ich muss da immer rausgehen, weil ich das so unmöglich finde (auf mehreren ebenen).
     
  4. Cash

    VIP

    die koch-situation kenne ich sehr gut und da mach ich es bei meinem 2jährigen einfach so, dass er eben schon mal einen vorab-snack bekommt. finde ich in dem alter nicht so schlimm. er weiß ja nicht, wie lange es noch dauert, bis das essen fertig ist.
    unterwegs habe ich immer ein buch dabei, darauf steigt er eigtl immer ein. ansonsten hab ich es bei allen meinen kindern immer so gehalten: wenn ichs in den öffis nicht mehr aushalte mit ihnen, steigen wir aus. entweder geht man dann halt eine station zu fuß, und sie beruhigen sich dabei oder man wartet auf die nächste garnitur und erklärt ihnen noch einmal, was das problem ist. auch da bin ich aber durchaus auch mal unpädagogisch gewesen und es wurde irgendein snack ausgepackt (v.a. wenn wir es eilig hatten). diese phase wächst sich eh aus.

    auch andere kinder sind kräftig und mega zappelig. ein bisschen kreativität kann man von eltern schon auch verlangen. man könnte sich auch fragen, wieso will das kind grad nicht gewickelt werden. vl hat mans aus dem spiel gerissen oder damit überrascht? auch kindern kann man zugestehen, dass man sie erst wickelt, wenn sie dazu bereit sind - zumindest wenns die situation zulässt.
     
  5. sydlonlove

    sydlonlove unerkannte Zwillinge
    VIP

    wobei ich sagen muß das GuteNacht Ritual finde ich jetzt nicht ganz so schlimm. meine wollten damals noch keine Geschichten hören, da lief eine ruhige CD mit Liedern (teilweise ganz kurzen Gedichten dazwischen) ich lag mit ihnen im Bett und hab sie gestreichelt. Selber singen war viel zu lustig :rolleyes: (halt für sie). Ich spiel ihnen ja dann nicht die 30 Partyhits für Kinder vor, es gibt wunderschöne Schlaflieder.

    Seit knapp 2 Jahren lieben sie dafür auch ihre gutenacht geschichte (lesen wir auch auf dem Tablett weil ich da den Kindle oben habe mit ihren Büchern) aber den hab ich in der Hand und da gibt's auch keine Diskussion (und ja sie kennen auch andere Bücher, haben auch sehr viele).

    Smartphone nehmen meine gerne zum Fotografieren aber auch erst seit 1 bis 2 Jahren (sie sind jetzt 5,5 Jahre)

    zum wickeln gabs nie mein Handy, es gab eine Zeitlang ein exklusives Spielzeug nur am Wickeltisch (das war von Fisherprice ein Musikding). das war dann auch dort sehr interessant.

    und ich würde auch eher dem Kind Maisstangerln vorher geben wenn es so großen Hunger hat als das Handy. Oder "Kostproben" vom Essen (wenns zb Gemüse gibt).
    gut Strassenbahn ist noch zu aufregend - wir sind vom Land dh Strassenbahn ist immer eher ein Ausflug :eek: aber bei vielen Sachen wo man warten muß (Arzt, zugfahren) hatte ich immer Wimmelpixibücher mit und die haben wir angeschaut.
     
  6. PaulaG0ld

    VIP

    Ich würd das filme gucken, wenn überhaupt, nur auf den fernseher beschränken. Der ist wenigstens örtlich gebunden und man/kind gerät nicht in versuchung permanent gucken zu wollen.

    Ansonsten alternativ beschäftigungen fürs kind:
    - kind mitkochen lassen, zutaten kosten lassen
    - ins spülbecken setzen, mit wasser und ein paar plastikbechern pritscheln lassen,
    - musikbücher (ich hasse sie, aber besser als handy) für unterwegs
    - kleine autos, figuren, .... in der tasche dabei haben
    - die phase wo sie quengelig sind, geht vorbei, durchhalten und konsequent bleiben... schlechte angewohnheiten bleiben hingegen kleben wie alter kaugummi
     

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