1. SanjaM

    VIP

    naja ich sehe es schon öfters, dass gastkinder, wenn sie SEHR vertraut sind, sich gegenüber den gasteltern irgendwann mal ähnlich frech/aufsässig/unkooperativ/"schlimm" verhalten wie gegenüber den eigenen eltern. also dass die hemmschwelle, die bei kindern normalerweise bei "familienexternen" personen sie in ihrer "ungezügeltheit" bremst, dann einfach nimmer wirkt, weil die gastfamilie SOO vertraut bereits ist.
    das ist dann irgendwie anders, als wenn ein gastkind erst das 5. oder 10. mal zu gast ist. weil ich das verhalten dann eher mit einem üblicherweise familieninternen verhalten vergleichen müsste, und da finde ich es zwar nicht ideal, wenn ein 7jähriger die eltern tritt, aber durchaus noch in einem rahmen, der halt manchmal vorkommt - ohne dass das kind ein gröberes problem hat.

    was nicht bedeutet, dass ich dieses verhalten als (gast-)eltern(teil) akzeptieren muss!
    und gerade wenn das gastkind so vertraut ist, dann muss ich als gastelternteil umso mehr klare grenzen setzen. bei bedarf auch körperlich, hab ich eh schon weiter oben was dazu geschrieben.
     
  2. samakaste

    VIP

    :eek: ernsthaft?

    na, wirklich nit. Dann leben wir in einem anderen "Rahmen". Mein Sohn ist - grad noch - 7 Jahre alt und der tritt mich sicherlich nicht. Ich ihn übrigens auch nicht. Es gibt ein interessantes Element in unserem Leben, das nennt sich Sprache.
     
  3. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    Ich sehe den Rahmen so wie SanjaM. Zwar sind meine zum Gluck street angels (und wenn dann home devils), und ich höre von anderen nur wie gut sie sich benehmen (zumindest wenn sie ohne uns bei wem sind), aber ich kenne körperliches Angehen von meinen Kindern in dem Alter schon auch noch - nicht regelmäßig aber schon auch, trotz Sprache als hauptsächliches Kommunikationsmittel.

    Ich finde nicht, dass ein bei Konflikt mal hertretendes 6-7 jährige Kind (ich denke das Kind um das es geht ist noch ein Kigakind, ich würde auch kein sich wehrendes 7 Jähriges ausm Wasser fischen müssen wollen) unbedingt ein großes Problem hat. Es ist natürlich ur-mühsam und sehr zu hoffen, dass es bald geeignetere Weg findet um mit Frust umzugehen, aber total ungewöhnlich finde ich es nicht. Habe ich bei Kindern im Freundeskreis auch gesehen die dann mit 8-9 so was von komplett aus dieser Phase heraus waren (gsd).
    Natürlich kann es Probleme haben. Ich denke da hilft nur viel reflektieren und wsl mit Anderen auch reden.
     
  4. Solanum

    VIP

    mein nun 8jähriger kann fantastisch reden. dennoch hat er bei wutausbrüchen das bedürfnis mich zu hauen. er tut es meist nur ganz, ganz leicht, mehr angedeutet als wirklich gehauen weil die konsequenz aus mich hauen sehr mühsam und unangenehm ist und er es eigentlich nicht mehr tut - nur mehr andeutet.
    mir geht es nicht unähnlich. auch ich verspüre manchmal das bedürfnis meinem kind eine zu picken. da ich als erwachsene mehr kontrollmöglichkeiten habe verlasse ich bei solchen gefühlsregungen das zimmer/atme/setze mich auf meine finger ohne im eine ohrfeige zu geben bzw, sie anzudeuten, aber das bedürfnis nicht nur verbal meinen ärger kundzutun kenne ich auch.

    mein 5jähriger hat sich noch nicht so im griff. manchmal "muss" er herhauen - aber auch das wird weniger, die konsequenzen sind für ihn so blöd, dass auch er sich sehr oft zurückhält. aber das bedürfnis nach körperlicher reaktion und nicht nur reden sind gut sichtbar da.

    was hier auffällt mMn ist, das der bub diese reaktion bei einer nichtnahestehenden person gezeigt hat. ads kenne ich nicht. weder von meinen kindern noch von gastkindern, die allesamt außer haus here zurückhaltend mit ihren unmutsbekundungen sind.
     
  5. Anna

    Anna Teilnehmer/in

    Meine wohnung. Meine grenzen. Punkt.
    Damit mischt man sich in die Erziehung ein.
    Ich hab einem gastkinnd einmal sehr klare Grenzen gesetzt. Da war die situation au h nicht mehr ungefährlich.
    Ab dem Tag war alles geklärt

    Nur mut zu den grenzen die es bei dir/ für dich braucht..
     
  6. SanjaM

    VIP

    nun, ich kenne das zum glück nicht von meinen kindern. also nicht mir gegenüber, gegenseitig hauen, treten etc sie durchaus auch im alter von 13 und 10 1/2 jahren noch. aber mich haben meine kinder eigentlich nie so richtig getreten, gehaut (oder ich habs vergessen :)), aber auch im kleinkindalter nicht.

    aber ich sehe immer wieder mal andere kinder, zb von einer befreundeten familie, wo die kinder durchaus grenzen gesetzt bekommen. dass sie in einem wutanfall mal hintreten, liegt aber eben auch im anderen charakter dieser kinder. also ich schreibe jetzt meine nicht-tretenden kinder nicht meiner wunderbaren erziehung zu, sondern habe in diesem punkt einfach glück gehabt, so wie ich auch in anderen dingen glück hatte. andere eltern haben impulsivere kinder, auch wenn sie grenzen setzen.

    und wenn eines dieser (mir doch recht vertrauten) kinder mich mit 7 jahren getreten hätte, wäre das für mich nicht nur zeichen einer grenzüberschreitung - sondern eben auch ausdruck von nähe, also einem eltern-ähnlichen verhältnis. das ich mit manchen meiner häufigen gastkinder einfach habe.
     

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