1. Also ich persönlich würde nicht wollen, dass ein Fremder ständig bei uns wohnt. Dass die Tochter wieder einzieht würde ich ok finden, aber nicht jemand, der nicht zur Familie gehört und das auf Dauer, da ist mir meine Privatsphäre einfach zu wichtig.

    Aber vielleicht bin ich da einfach anders gestrickt als Andere.

    Zum Thema Kostgeld: Ich denke, der junge Herr könnte das was er vorher an Miete bezahlt hat an Euch zahlen und sich an den Einkäufen beteiligen. Was mir noch wichtig wäre, wäre dass ich nicht zur Putzfrau mutiere, also auch der Gast in Haushalt mitarbeiten müsste. Aber wie gesagt, in Summe könnte ich mich damit gar nicht anfreunden. Tochter ja, Freund nein.
     
  2. hejoka

    VIP

    Naja, so ein WG-Leben kann schon sehr ablenkend sein.
    Meine hat auch gerade einen Durchhänger, sprich sie weiß was zu tun wäre, sie will das Jahr auch unbedingt schaffen, aber kommt oft nicht wirklich in die Gänge.
    Dann kann ein nachfragen und thematisieren (ohne Konsequenzen) "was hast heute geplant "schon hilfreich sein, um sich dann noch noch aufzuraffen.

    Der Freund meiner Tochter wohnt bei uns.
    Ja, es ist ein Einschnitt in die Privatsphäre und mir haben hier auch viel geraten, dass ich Kostgeld verlangen soll. Mach ich nicht, weil es für mich in keinem Verhältnis steht.
    Für ihn wären zB EUR 100,00 viel Geld, mir würde es aber wenig bringen bzw. würde ich es nicht wirklich merken.
    Ich lebe wirklich gerne mit den beiden zusammen.
    Es ist harmonisch und wir haben oft unseren Spaß gemeinsam.
    Ich mag ihn auch wirklich gerne und sehe ihn als Bereicherung, nicht als zusätzlichen Konflikt"faktor".
    Ist er auch nicht. Ganz im Gegenteil!.

    Alles Gute!
    Gruss
    Manuela
     
  3. nina64

    nina64 Teilnehmer/in


    Da die 'Kinder' hier schon 19 Jahre alt sind (ich gehe mal davon aus, dass der junge Herr nicht jünger ist als die Tochter), und auch die Vorzüge eines eigenen Hausstands bereits genossen haben, wird das Heimziehen sicher nicht von langer Dauer sein.

    Btw. empfand ich die Partner meiner Kinder nie als nicht zur Familie gehörend.
    Klar ist man sich bei den ersten Besuchen noch etwas fremd, aber je öfter hier jemand ein und aus gegangen ist umso mehr wurde er/sie auch Teil der Familie.

    Ob aber generell ein Heimholen unter Zwang sinnvoll ist wage ich zu bezweifeln.
    Gerade wenn die Mutter ihr Mädl wieder unter 'ihre Fuchtel' stellen will sehe ich da großes Konfliktpotential.

    Den Vorschlag, zu Hause lernen und nur Abends oder am WE zum Freund fahren finde ich da schon weit besser.


    @ MaxMax
    zu deinen vorgeschobenen Ängsten den Freund deiner Stieftochter nun mitfinanzieren zu müssen:

    Bisher hat sie ihn aus ihren Einkünften (Alimente von Vater + Mutter + FBH) mitfinanziert, was soll sich daran ändern wenn die Beiden bei euch einziehen?
    Die Mutter zahlt Alimente nicht mehr monetär und von den väterlichen Alimenten + FBH wird sie halt einen Teil zu Hause abliefern müssen.
    Wobei ich mich bei der Ausgangslage (Familieneinkommen € 5.000,--/mtl.) schon eher großzügig zeigen würde.

    Aber, wie eingangs schon erwähnt, halte ich von einer zwangsweisen Heimholung der Beiden rein gar nichts.
     
  4. MaxMax

    MaxMax Teilnehmer/in

    Herzlichen Dank für Eure Meinungen/Mitteilungen bisher, irgendwie sehe ich die Sache nun schon etwas klarer.

    Aber mal einge grundsätzliche oder vielleicht "blöde" Frage an alle hier: Findet ihr denn "ein bissl über 5000,--" Familieneinkommen pro Monat so viel? Wie gesagt, es geht mir ja nicht unbedingt um Kostgeld, aber die Ausgaben werden durch ihn auch mehr werden. Vielleicht sollte ich bei mir wirklich die Menschlichkeit etwas mehr herausholen.

    Hoffe ihr denkt nicht, dass ich ein kompletter A**** bin...
     
  5. Maritina

    PLUS + VIP

    Für 5 bis 6 Leute und inkl der Familienbeihilfen finde ich es nicht sooooo viel
     
  6. Maritina

    PLUS + VIP


    DAS kann auf gar keinen Fall schaden
     

  7. naja, viel ist relativ - wenn ihr beispielsweise in einem schuldenfreien eigentumshaus wohnt und "nur" die betriebskosten zu zahlen habt, dann ists unterm strich auf jeden fall mehr, als wenn ihr 1.000,- aufwärts miete zahlen müsstet

    grundsätzlich kostet eine person mehr (die eigene tochter werdet ihr wohl nicht "aufrechnen") nicht die welt - keine ahnung, was der bursch tagsüber so treibt, aber wenn er beispielsweise auswärts isst, bleibt nur frühstück und abendessen und wenn er nicht täglich stundenlang duscht und für 2 trümmer die waschmaschine und den trockner anwirft, sind seine "betriebskosten" auch eher unauffällig

    außerdem könnte er sich ja anderwertig "einbringen", rasenmähen, garten arbeiten, fahrten/wege übernehmen etc

    also ja, das aufrechnen ist schon ein bissl kleinlich find ich


    generell:

    glaubt ihr echt, dass die 19jährige, nur weils nachmittags zu hause ist, wirklich mehr für die schule tun würde?

    als ich nicht - nicht bös gemeint

    sie ist alt genug, wiederholt eh schon die klasse und es muss ihr in dem alter schon klar sein, dass ihr das wissen nicht im schlaf zufliegt und wenns in der eigenen wohnung den nachmittag/abend verlanzelt, wirds das "zu hause" auch tun, die mutter wird sich wohl kaum täglich zu ihrer erwachsenen tochter setzen und mit ihr lernen

    ich befürchte halt, dass das zusätzliches konfliktpotential birgt, eine nervige mutter "geh endlich lernen und sandl nicht vorm fernseher herum!" vs einer erwachsenen tochter die mit "geh bitte, ich bin alt genug und kann mir selber einteilen, wann und was ich lerne"

    ich finds übrigens ein bissl seltsam, dass du (@te) nicht weißt, was der bursch macht (schule, arbeiten, faulenzen) - ich mein, das mädl ist, wenn ichs richtig in erinnerung hab, seit 8 monaten mit ihm zusammen, die haben eine gemeinsame wohnung, da solltet ihr eltern eigentlich schon wissen, was er so treibt

    und dass er aus einer assi-familie kommt, wissts ja offensichtlich auch (was ja per se nichts über den burschen aussagt, er muss ja nicht zwangsläufig so sein, wie seine eltern)
     
  8. MrsBrightside

    MrsBrightside Studentin Mama
    VIP

    Es ist glaub ich ziemlich wurscht was wir hier denken, wenn du dich wie ein Arsch fühlst, wird schon was dran sein.
    hier hast du das Durchschnittseinkommen nach Haushaltstyp in Ö, falls dir das was gibt: http://www.statistik.at/web_de/stat...haft/soziales/haushalts-einkommen/022295.html

    Du hast ja bei deiner Stieftochter angesprochen, dass sie psychologische Hilfe in Anspruch nehmen soll, vielleicht wäre das ja eine Idee für dich oder dich und deine Frau in Paarberatung? so emotional abgeklärt wie du hier schreibst, wäre eine Auseinandersetzung mit deinen Gefühlen und deinem Innersten vielleicht gar nicht schlecht.
    Der "diese Familie-Sager" ist auch für mich ein Wahnsinn.
    es ist eigentlich für alle die in dieser Familie leben furchtbar, wenn man sich nicht zusammengehörig und als Teil voneinander fühlt.

    Ob ein zusätzliches Kind bei mir einzieht, würde ich am allerwenigsten vom finanziellen abhängig machen (sofern ich mir das leisten kann) sondern besprechen - mit allen beteiligten - ob dies eine vorstellbare Lösung ist, welche Vorteile Risiken sich ergeben können, was die Regeln, Wünsch Erwartungen der einzelnen Personen ist und dann entscheiden ob es wirklich die beste und einzige Lösung ist. Etwas anderes wäre es, wenn die besagte Person respektlos mit mir oder meiner Familie umgeht, ich das Gefühl hätte die negativen Aspekte überwiegen (schlechter Einfluss) und man nützt mich vorsätzlich aus.
     
  9. Mit 5000 Euro Familieneinkommen pro Monat liegt ihr auf jeden Fall im oberen Bereich.

    Natürlich streut das sehr weit. Eine Freundin (alleinerziehend, drei Kinder) hat mit Vollzeitjob, Familienbeihilfe und Alimenten ca die Hälfte von euch. Ein anderer Fall (2 Erwachsene, 2 Kinder) ca 7000 Euro. Eine andere ca 4000, eine weitere ebenfalls, ein Fall mit 3000, dann wieder einmal ca 5000 (und bitte, da arbeitet keiner der Männer im Niedriglohnsektor).

    Ihr steht sicher nicht schlecht da :)
     
  10. inkale

    inkale Gast

    Sorry, muss jetzt über diesen aussagekräftigen, statistischen Querschnitt schmunzeln.
    Ich tätat auch ein paar Fälle kennen,..... ;)
     
  11. Waldi

    Waldi echt Waldviertel
    VIP

    Also das Mitfinanzieren wäre für mich persönlich nicht so das Problem, sondern (wie schon von anderen geschrieben) dass dann eine weitere Person im Haushalt wohnt. Ihr dürftet ihn ja nicht gut kennen, somit nicht so selbstverständlich "ein Sohn zieht ein", was trotzdem, auch wenn man ihn gut kennt, nicht so einfach ist, Privatsphäre usw.
    Auch schon geschrieben: meine Tochter würde mir was erzählen, würde ich sie zwingen wollen, wieder daheim einzuziehen, damit ich sie kontrollieren kann - was man sowieso nicht kann!!!

    Und zum Kennen: meine Tochter ist mit ihrem Freund jetzt zwei Monate zusammen und was ich schon alles von ihm weiß! (das will ma gar nicht so alles wissen) - deshalb find ich es schon hm sehr distanziert, wenn man so gar nicht viel weiß.
     
  12. Ich denke: es kann schon sein, dass auch eine 19 jährige bei den Eltern mehr lernt, aber (!) nur unter gewissen Voraussetzungen bzw Umständen: zb weil es bei den Eltern weniger Ablenkung gibt, auch weniger "Ausreden", wie zb Küche putzen (wer kennt das nicht, wenn putzen auf einmal spannender als lernen ist....), auch keine wirklich halbwegs notwendigen Dinge wie einkaufen oder was zu essen machen. UND (der wichtigste Punkt überhaupt) Kind sieht es genauso und will das auch für die paar wenigen Monate.

    Wenn die Tochter nicht (oder auch nur halbert) will wird es gar nicht funktionieren - da stimme ich dir zu.

    Konfliktpotential sehe ich auch - sogar wenn beide Seiten wollen und bemüht sind. Den Zündstoff und mögliche Reibereien unterschätzt man gerne....

    LG
     
  13. samakaste

    VIP

    Meiner Meinung nach muss man die zwei Ebenen strikt trennen und auch getrennt klären.

    1. Ebene = Erwachsenenebene
    Warum hattet ich schon vorher Konflikte, warum fühlst du dich nicht als Mitentscheider auf Augenhöhe, warum war der Gedanke an Scheidung schon im Raum.... den Theater-Bühnen-Ansatz find ich sehr gut.

    2. Ebene = Erwachsenenumgang mit Jugendsituation
    Was wäre für euch beide ok? Wie weit würdest du hinter dem Drang nach Ausübung der Schutzfunktion der Mutter stehen und sie unterstützen? Wieso wisst ihr so wenig über den Partner der Tochter? Hat sich die Mutter-Tochter-Beziehung wirklich gebessert oder ist einfach distanzierter (jetzt auch räumlich)? Wie wollt ihr in Zukunft miteinander umgehen?
    Und eines muss dir klar sein: liebst du die Mutter, unterstützt du ihr Kind genauso wie das gemeinsame Kind. Sahnehäubchen wär ja, wenn du versuchst, sie zu mögen.

    und danach .... wenn bei diesen Themen Klarheit besteht , würde ich
    3. erst mal die Tochter fragen, ob sie das überhaupt will: wieder bei euch einziehen. Und zwar alle gemeinsam im Gespräch. Du bist und bleibst Bestandteil der Familie, für die sie sich wieder entscheiden soll. Hilf ihr und mach den ersten Schritt...
    Wo will sie schulisch hin, wie sehen die Fernziele aus
    Wie glücklich ist sie in der Beziehung? Und, sorry, wenn ich das so offen sag: Kinder aus asozialen Familien können charakterliche Goldstücke sein. Kinder aus gehobenem Hause können das auch sein - oder auch komplette egozentrische Arschlöcher. Der Ursprung entscheidet nicht das Wesen und wenn der Junge mittellos und unterstützungsfrei dasteht, ist er nicht auf der goldenen Seite der Medaille.

    Sollte es - wider Erwarten - zum Einzug kommen, dann stellt klare Regeln auf: was ist gewünscht , gewollt, erhofft, glücklich begrüsst. Was geht gar nicht und bedeutet welche Konsequenz.

    Noch was als Anmerkung zu deiner Schreibweise: du liest dich schon herzlos und arrogant. Der Psychologensager war sicher anders gemeint, aber in der Tonart hätt ich das wahrscheinlich auch nicht annehmen können. Nachdem du offen übers Einkommen sprichst und Geld oft erwähnst:
    vermutlich hast du hart erarbeitet, was du hast.
    Aber sei dir bewusst, dass man "Familie" nicht rein pekuniär kalkulieren kann. Dass Eltern immer ihre Kinder unterstützen wollen. Dass du von allen Kindern als "meine Kinder" sprechen musst, weil das sonst jedesmal einen Stich ins Herz für deine Frau und die Nicht-Kinder bedeutet.
     
  14. Bussibaer

    VIP

    Sorry, aber ich musste grad schmunzeln...wie kommt es, dass man über das Familieneinkommen seines Freundschaftskreises so genau bescheid weiß? :rolleyes: Führst du da Buch darüber?
     
  15. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Bei uns im Freundes- und Bekanntenkreis wird teilweise sehr offen darüber gesprochen, wobei es natürlich genauso Leute gibt, die gar nix darüber sagen, aber nicht jeder macht daraus ein Staatsgeheimnis.
     
  16. Solanum

    VIP

    das ist kultursache. in skandinavien wird über gehälter ganz offen geredet, in den staaten ist ein hohes gehalt eine prestigesache und kein geheimnis.

    bei uns ist es unüblich übers geld zu sprechen, was ich nicht nachvollziehen kann und auch nicht so handhabe.
     
    Solanum, 23. Februar 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 23. Februar 2017
    mcw und carnik gefällt das. 2 Likes
    #56
  17. inkale

    inkale Gast

    In Österreich ist ein hohes Gehalt keine Prestigesache sondern unanständig.

    Es gibt viele gute Gründe über Geld nicht zu reden.
    Man sieht es ja auch hier im Forum, dass es nicht gut ankommt, wenn offen darüber gesprochen wird was manche sich leisten können und wollen. Der Fredl, was man z.B. monatlich für Lebensmittel braucht, ist ein gutes Beispiel dafür.
     
  18. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Die Frage ist weder mit JA noch mit NEIN zu beantworten!
    Dazu müsste man viel mehr an Rahmenbedingungen wissen.

    Geht das Familieneinkommen jetzt schon zur Gänze für Rückzahlungen, Lebenshaltungskosten, Instandhaltungen, notwendige Neuanschaffungen etc. drauf dann ists halt ausreichend.

    Kann mtl. davon ein schönes Sümmchen zurückgelegt werden dann sollte man sich halt überlegen wofür.

    Ins Nirvana mitnehmen kann man sich bekanntlich nichts den das letzte Hemd hat keine Taschen.

    Aus dieser Überlegung heraus unterstütze ich meine Kinder lieber noch zu Lebzeiten, soweit es mir locker möglich ist - in einem Rahmen der für mich existenziell bedrohlich wird sicher nicht!!!!

    Vor ein paar Monaten ist ja die Freundin meines Sohnes vorübergehend hier eingezogen weil sie von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt wurde (schlimme Geschichte!).
    Ich bin überzeugt davon, dass das meinem Sohn wichtiger war als ein paar Kröten mehr nach meinem Ableben zu lukrieren - kann mich natürlich auch täuschen
     
  19. Solanum

    VIP


    ich tu mir ja auch schwer damit soziale große ungleichheit gutzuheißen. das finde ich nicht richtig. gehaltsunterschiede, die nicht das doppelte sondern 10, 100, 1000fache ausmachen sind in meinen augen sehr schwer rechtzufertigen.
    mit meinem absoluten durchschnittsgehalt ists leicht offen zu sein.
     
  20. Genau? Ist ja gar nicht genau, sondern wirklich nur ungefähr.

    Ein paar haben einfach irgendwann erzählt wie es aussieht, oder einfach irgendwann eine Bemerkung fallen lassen haben ("wenn ich von 20 auf 25 Stunden aufstocke hab ich um 200 netto mehr!") und bei ein paar ist es so, dass sie einfach stur nach Kollektiv bezahlt werden. Und von vielen mehr weiß ich es eh nicht!

    LG
     

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