1. Dakini99

    Dakini99 Teilnehmer/in

    Birke, Anarose und Maritina haben ihre Erfahrungen mit geteilt. Dafür bin ich dankbar...Alles anderen Kommentare sind für mich einfach nicht hilfreich....
    Mit den Threads hier mag wohl vielen geholfen werden, die Frage ist aber ob derjenigen geholfen wird, die den Thread erstellt hat. Sehr oft verschwindet die Erstellerin der Diskussion ins nirgendwo...
    Natürlich kann ich eine Wochenendbeziehung führen, die Frage ist nur ob ich mich dann nicht emotional für etwas passenderes blockiere. Meiner Meinung lernen Kinder fast nur durch Vorbilder und dann auch nicht durch das Gelaber sondern durch die Taten. Deshalb möchte ich mit einem Mann zusammenleben, damit auch mein Sohn sieht , wie Zusammenleben funktioniert....Möglicherweis haben wir auch zu schnell auf Familie gemacht, mein Freund hat bis dato nicht wirklich verstanden wie wichtig mir Familie ist....
     
  2. FallenAngel

    FallenAngel Teilnehmer/in

    egal ob troll oder nicht - wenn mein Partner nicht mich mit meinem Kind akzeptiert, dann kann er die Sachen packen,.. Als erwachsener Mann sollte ihm klar sein, dass man gegenüber einem Kind zurückstecken muss
    die alternative wäre eine Wochenendbeziehung für die nächsten 8-10 Jahre - juhu,.. :rolleyes:
     
  3. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Die Entscheidung wirst du ohnehin nur für dich treffen können, wenn die Beiträge hier etwas aufzeigen, dann dass es verschiedene Modelle für Patchwork geben kann und auch wenn nicht alle davon deinem Ideal entsprechen, so sind sie legitim und teilweise ja auch "erfolgreich" gewesen im Sinne - man hat es gemeinsam geschafft.
    Es kann durchaus sein, dass ihr zu schnell den ersten Versuch gestartet habt, auch da kann es nicht schaden, mal ein wenig auf Distanz zu gehen und zu schauen, ob man es nicht langsamer noch einmal versucht und abwartet was daraus wird. Ich denke, man sollte es auch ertragen können, eine Sache mal offen zu lassen, ohne vorher schon festzulegen, wohin es konkret gehen soll, wenn du das so kategorisch ablehnst, wie es hier rüberkommt, wird es für alle Beteiligten nicht unbedingt einfacher.

    Ich wünsche dir, dass du zu einer Entscheidung findest, die sich für dich richtig anfühlt.
     
  4. jetzt wurscht, ob troll, oder nicht

    aber ich finde, man sollte auch dem mann die zeit geben, sich ins model familie reinzufinden und reinzuwachsen und nicht sofort (von ihm) erwarten, dass alles perfekt ist

    ebenso dem kind, der kennt ja familienleben im sinne von "mutter, vater, kind" auch nicht und muss da auch erst reinfinden

    so prickelnd ists sicher nicht, wenn von heute auf morgen ein zweiter erwachsener da ist, immer, dauernd und zeit, aufmerksamkeit co einfordert, bzw gewisse regeln aufstellt und man die mutter, die man bis dato ungeteilt hatte, plötzlich teilen muss

    und kinder lernen weniger durch vorbilder, als vielmehr durch vorleben, bzw reinwachsen in eine situation, bzw in ein lebensmodel

    ich hatte anfangs als der freund meiner tochter öfters bei uns war, bzw auch öfters übernachtet hat auch hin und wieder kleine probleme mit seiner dauernden anwesenheit, bzw wars ungewohnt und manchmal störend - und den hab ich außer vorm bad/klo, oder bei gemeinsamen mahlzeiten, oder gemeinsamen filmen kaum gesehen, weils eh die meiste zeit in ihrem zimmer waren

    trotzdem war da plötzlich eine person mehr, eine mir recht fremde person und ich musste mich auch erst daran gewöhnen

    wenn das jetzt ein neuer "vater", oder ein neues "jüngeres kind" wäre, mit dem man deutlich mehr zeit zusammen verbringt, dauert das, bzw würde es bei mir, wesentlich länger (dauern)
     
  5. FallenAngel

    FallenAngel Teilnehmer/in


    grundsätzlich hast du mit dieser aussage recht, aber die beziehung geht schon ein jahr - in dieser zeit sollte es schon fortschritte geben - momentan findet aber ein gewaltiger Rückschritt statt - vor allem wenn ich mich in die lage des kindes versetze, der mit 10 jahren doch schon viel mitbekommt - vor allem, was ist, wenn der mann in einem halben jahr dann drauf kommt, er würde doch gerne wieder einen auf Familie machen,..? also mich könnte dieser mann (aus der sicht des kindes) dann erst recht vergessen,...
     
  6. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Stimmt, Lösung oder Erklärung habe ich tatsächlich keine parat.

    Aber eine Empfehlung, die dir vermutlich nicht gefallen wird:
    Wenn das Zusammenleben mit deinem jetzigen Partner nicht so funktioniert wie du dir das vorstellst, dann ist eine Trennung vermutlich besser als noch ewig lange zu versuchen ihn in eine Rolle zu drängen die er so nicht einnehmen will/kann.

    Es sei denn du arrangierst dich mit seinen Vorstellungen einer Wochenendbeziehung.

    Und zum Thema 'heile Familie' kommt mir vor, dass du deinen Sohn da ein bisschen vorschiebst.
    DU willst die heile Familie, mit Vater, Mutter + Kind - deinem Sohn passts eh so wie es läuft.
    Also Mutter + Sohn in der Wohnung, der Vater wird regelmäßig besucht, aber einen 'Zusatzvater' lehnt er derzeit ab. Daran könnte man arbeiten, nur müsste dein Partner dazu auch bereit sein.

    Schau dich doch mal um!
    Zumindest hier gibt es haufenweise Partnerschaften in die zumindest ein Partner Kind(er) mit in die Beziehung gebracht hat.
    Also, dass man mit Kind automatisch zu einem ewigen Single-Dasein verurteilt ist stimmt ganz sicher nicht.


    So mutig ist das jetzt gar nicht von meinem eigenen, allerdings sehr bescheidenen Erfahrungsschatz zu berichten (hab ich sogar früher schon gepostet):
    Ich habe als AE-Mutter von 3 Kindern wieder einen sehr lieben Menschen kennen und lieben gelernt.
    Fix zusammenziehen wollte ich allerdings noch!!! nicht. Mein Plan wäre gewesen, gemeinsam eine Immobilie zu erwerben wenn zumindest die großen Kinder aus dem Haus sind.
    Dazu ist es aber nicht mehr gekommen weil mein Partner im Alter von 55 Jahren ganz plötzlich verstorben ist.

    Und das ist jetzt wieder so ein Satz, wo ich mir denke: "Das kann doch nur ein Troll schreiben!".

    Immer wenn man sich auf einen Partner total einlässt blockiert man sich emotional.
    Üblicherweise hält man da aber nicht mehr Ausschau nach Mister X, weil man ihn eh schon gefunden hat.

    Läuft das auf der Gefühlsebene anders bedeutet das doch nur, dass der derzeitige Partner nur Partner ist weil sich grad nichts besseres findet.
    Und besonders arm, bzw. entwürdigend dem Partner gegenüber, erscheint mir diese Haltung angesichts der Tatsache, dass man sich darüber auch noch voll bewusst ist.

    Dein Sohn erlebt eh wie Zusammenleben funktioniert - ihr lebt ja zusammen, und ein männliches Vorbild hat er auch, wenn er mit seinem Vater regelmäßigen und guten Kontakt hat.

    Was lernt dein Sohn, wenn dein Partner weiterhin bei euch wohnt und es weiterhin regelmäßig Stress gibt?
     
  7. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    ich meine dazu: patchworken ist kein strandspaziergang. niemals und nirgends.

    dass man problemlos "irgendwie als familie zusammenwächst", das kann man sich abschminken. es ist ganz normal dass es ausgiebig rivalitäten und gewöhnungsschwierigkeiten bei allen beteiligten (erwachsen und minderjährig) gibt.
    oft wird halt mit einer blauäuig naiven haltung in die neue familiensituation hineingegangen und erwartet, dass sich das alles zeitnah hinterrücks so gestaltet wie gewünscht.

    das ist illusion, es braucht viel beziehungsarbeit und zeit bis sich da was neues einpendelt und findet. und das was es letztendlich dann ist darf durchaus vom "heile-familie-bild" differieren - wichtig ist allein dass alle beteiligten sich damit wohlfühlen.

    nicht zu hohe erwartungen wünsch ich dir :wave:
     
  8. samakaste

    VIP

    Ich les hier mehrere Dinge raus:
    1. DU willst Familie, die anderen Beteiligten (noch nicht) und das erzeugt Druck.
    2. DU bist unsicher, was du willst - WE-Beziehung akzeptieren oder doch nicht?
    3. DU willst ein wertvolles Vaterrollenbild für deinen Sohn, weil du dich mit dem leiblichen Vater nicht vestehst.

    Ich kann deine Wünsche nachvollziehen. Wirklich.
    Aber das funktioniert im Leben nicht so, dass alle Wünsche problemlos erfüllt werden.

    Setz dich mal in Ruhe hin und beantworte dir einige Fragen:
    - Liebst du den Mann wirklich?
    - Willst du eine Familienbeziehung oder willst du gerade ihn?
    - Warum lehnt ihn der Sohn ab, ist da wirklich nur der KV Schuld?
    - Warum gibst du Verantwortung so gern ab (Ich wurde geschwängert, Er redet gemein über den neuen Partner, Er will die Rolle nicht übernehmen...) und wieso ist es so schwer, deinen Teil der Verantwortung zu leben (Ich wollte das Kind, Ich könnte meine Kommunikation mit XY überdenken, AB erlaube ich nicht immer, sich so einzubringen, wie er sich das als Ziehvater vorstellt...)
    - Wie soll dein Leben in den nächsten 5-10 Jahren aussehen?
    - Was wünscht du dir und wie kannst DU das so beeinflussen, dass du es erreichen kannst?

    Ich mein das alles bitte nicht gemein oder provozierend. Aber es ist nun mal dein Leben und du trägst die Hauptverantwortung für dich und deinen Sohn.
    Wenn du wirklich weißt, was du lebst, kanns du auch dein Werteempfinden (Authentizität vorleben, ...) an dein Kind weitergeben und - mit genug Zeit - lassen sich die Konflikte lösen.

    Es gibt immer verschiedene Lebensmodelle.
    Meine Schwester z.B. hat lange Zeit keine Beziehung zugelassen, weil sie an erster Stelle ihr Kind "gut großziehen" wollte. Dann kam lang nichts und irgendwann war sie offen für eine tiefe Beziehung. Alle vertragen sich gut und es funktioniert.

    Andere ziehen den neuen Partner vor und das Kind rückt "an die zweite Stelle".
    Andere wollen schnell eine heile Welt und bekommen ein weiteres Kind.

    .... wo siehst du dich in der Zukunft? Wer soll dabei sein und wie erreichst du das? Wer soll glücklich sein und sieht derjenige das auch so?

    Als Ansatz würd ich mal meine eigenen Fragen beantworten. Ehrlich, auch wenns weh tut.
    Dann würd ich - egal ob du das Ultimatum annimmst oder nicht - mit meinem Sohn reden, warum er den Partner ablehnt. Mit 10 Jahren sieht er viel, kann schon gut verbalisieren.... such die Nähe und Offenheit. Erkläre, dass du noch jung bist und einen Partner willst, ohne den Sohn zu verlieren. Ob er das verstehen und zulassen würde. Und versichere ihm, dass immer er der wichtigste Mensch in deinem Leben bleiben wird, aber er bitte auch erlauben soll, dass du - irgendwann - einen Partner findest.
    War wirklich nur Eifersucht der Ablehnungsgrund? Was war wirklich? Nur zu vermuten, dass der KV instrumentalisiert, wär ein zu leichter Weg...

    Viel Glück!
     
  9. lucy777

    lucy777 Gast

    das ist auch das traditionelle familienleben nicht, schon gar nicht mit heranwachsenden kindern oder dann sich vergrößerndem system (schwiegerkinder, schwiegereltern, enkelkinder).
    beziehung an sich ist kein strandspaziergang - nicht mal die zwischen zwei personen.

    es gibt "gesetze" - missachtet man die, kracht es.

    eins davon ist, niemals vom system erwarten, dass es die ureigensten wünsche und vorstellungen AUCH hat.
    also auf den thread hier bezogen:
    nicht erwarten, dass der neue partner und das kind die gleichen wünsche bezüglich "wir sind eine heile familie" auch haben.

    es bedarf sehr anstrengender arbeit an sich selber, diese vorstellungen loszulassen - sich einzugestehen:
    eine heile klassische familie gibt es nicht mehr für mich - was immer kommt, es gibt verbindungen zum "vorigen" systemm die man nicht ohne weitreichende konsequenzen brechen kann.
     
  10. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    das stimmt allerdings :)
    aber patchworken ist schon nochmals eine liga heftiger weil natürlich wesentlich verstrickter.
     
  11. inkale

    inkale Gast

    OT - Dein Kind ist ja hochbegabt, hat er Klassen übersprungen?
     
  12. Rhasberry

    Rhasberry Teilnehmer/in

    Hallo! Ich habe nach einer Trennung auch einen neuen Partner. Meine Kinder, 7 und 9, mochten ihn am Anfang sehr. Dann kam eine Zeit lang die Beeinflussung durch meinen Ex (die Kinder haben mir erzählt, was er über den "neuen" spricht). Dadurch war es einige Wochen etwas schwieriger, wenn mein neuer Partner kam - die Kinder, vor allem die grosse, haben gemotzt, aber zu ihm selbst waren sie freundlich. Er hat selbst Kinder und hat sich eigentlich bis heute zurück gehalten, war immer nett, aber nicht aufdringlich. Für meine Kinder gehört er mittlerweile dazu, sie mögen ihn, sagen das auch zum Papa (das hat mein Ex mir mittlerweile erzählt).
    Wichtig ist glaube ich, dass sich der neue Partner nicht einmischt, oder nur dann, wenn eine gewisse Bindung zwischen dem Kind und ihm entstanden ist. Man sollte dennoch signalisieren, dass man immer für die Kinder da ist, Zeit mit den Kindern (auch alleine) verbringen; hormongesteuertes Verliebt-Sein vor den Kindern wäre völlig falsch.
    Schwierig ist es, wenn der neue keine Erfahrungen mit Kindern hat; da würde ich viel mit ihm sprechen und ihm erklären, wie es so ist mit Kindern, dass er sich zurück nimmt, dass du eben ein Kind hast, usw. empfehlen kann ich das Buch "glückliche Scheidungskinder" von Jesper Jul. Alles Gute!
     

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