1. Alex19884

    Alex19884 Aktive/r Teilnehmer/in

    Hallo!

    Ich habe eine Frage zum Religionsaustritt und hoffe ich schreibs hier in den richtigen Ordner. Da es in erster Linie um die Kinder geht dachte ich im Erziehung Ordner passt es ganz gut her.

    Meine Kinder (3 und 5 Jahre) sind beide getauft. Meine Frau und ich überlegen allerdings aus der Kirche aus zutreten. Kann es für die Kinder irgendwann ein Nachteil sein wenn die Eltern ohne Religionsbekenntnis sind? Aber durch die Taufe dürfen sie doch eh automatisch am Religionsunterricht, Kommunion oder Firmung teilnehmen?

    Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen und würde sie mir gerne mitteilen.

    Danke
    Lg
     
  2. lucilie

    VIP

    Die Frage ist warum sollten Deine Kinder die Kommunion und die Firmung machen. Was bedeutet es für Dich? Am Religionsunterricht dürfen sie teilnehmen ( es ist zumindest in der Schule meiner Kinder in Wien so).
     
  3. Brokkoli

    Brokkoli = happy-go-lucky
    VIP

    Nachdem die Kinder getauft sind ist Religion ein Pflichtfach, von dem man sie abmelden kann.

    Natürlich dürfen sie an der Erstkommunion und der Firmung teilnehmen wenn sie wollen. ( Großkind hat die Firmung verweigert).
     
  4. Biggi72

    VIP

    Am Religionsunterreicht dürfen sie selbstverständlich teilnehmen.

    Nur würde sich für mich nicht die Frage stellen, ob den Kids irgendwelche Nachteile ergeben, da für mich das Thema Erstkommunion und Firmung keines wäre.

    Warum willst du, dass deine Kinder bei der Erstkommunion bzw. Firmung teilnehmen, wenn ihr mit Religion nichts am Hut habt :confused:. Nur weil es alle Anderen auch machen?

     
  5. lucy777

    lucy777 Gast

    ich sehe keinen nachteil für die kinder von außen, wohl aber durch das halbherzige konsumverhalten von euch eltern.
     
  6. koalabaerin22

    koalabaerin22 alles ist gut!
    VIP

    mir stellt sich die frage, warum die kinder überhaupt getauft wurden, wenn beide eltern contra-kirche sind?!
    aber das ist ja nicht ausschlaggebend.

    die kinder dürfen wie gewohnt am unterricht teilnehmen und dürfen kommunion und firmung gehen.
    dabei stellt sich mir allerdings wieder die werte-vorleben-frage. wenn mama und papa nicht in die kirche gehen, warum dann ausgerechnet die kinder?

    ich hatte eine schulkollegin, welche ohne bekenntnis war. sie nahm am rel-unterricht nicht teil, hatte währendessen freistunden.
    wenn ich mich nicht täusche, müssen kinder, die eine andere glaubensrichtung haben, als röm-kath., entweder einen anderen reli-unterricht besuchen oder zumindestens den ethik-unterricht. kann aber sein, dass ich mich gerade täusche?!
     
  7. Es gibt nur relativ wenig Schulen, die Ethik anbieten, in der VS habe ich noch nie davon gehört. Da sind es dann Freistunden für die o.B. Kinder.

    Ich denke die Kinder werden keinen Nachteil davon haben, dass die Eltern aus der Kirche austreten, aber einen großen Nachteil dadurch, dass die Eltern keine Ahnung von ihrer Umwelt haben.
     
  8. GatterweS

    GatterweS Teilnehmer/in

    Selbst wenn die Kinder oB sind, können sie in den Religionsunterricht gehen.
    Mein kleinster ist ohne Bekenntnis, aber ihm gefällt Religion und da reichte ein Schreiben, dass ich erlaube das er Religion gehen darf.
     
  9. neumond

    neumond Gast

    Keine Nachteile wenn man nicht gerade in einem erzkonservativen kleinen Dorf lebt. Teilnehmen dürfen sie an allem, wenn sie getauft sind.
     
  10. snoopie

    VIP

    Früher wars mal so, dass in der r.k Kirche minderjährige Kinder "mitausgetreten" wurden, aber soweit ich weiss ist das schon lange nicht mehr so (die können sich auch nimmer jede Blödheit leisten :rolleyes: )

    Was mir grad nicht ganz eingeht ist, wenn ihr mit dem Gedanken spielt auszutreten, dann wird das ja wahrscheinlich nicht erst gestern zu brodeln begonnen haben, sondern schon länger ein Thema sein, oder?

    Und falls dem so sein sollte, warum lässt man seine Kinder dann taufen? Nur damit die Familie/Nachbarn/Freunde an Fried geben weils so zu sein hat?

    Meine Kinder wurden bewusst nicht getauft, mit dem Grund sie sollen sich selbst entscheiden dürfen. Meine Grosse kam mit 10 daher, nach einem langen Gespräch haben wir sie dann taufen lassen. Aber mir ist die Familie auch relativ lang am Nerv gegangen warum, weshalb und wieso.

    BTW gehen 2 meiner Kinder (die Grosse und ihr noch ungetaufter Bruder) in eine katholische Privatschule, und der Bub hat schon in der VS den Religionsunterricht als Freifach besucht (die Grosse ging in eine andere VS in der sich die Direktorin und der Pfarrer gemeinsam gegen diese "Heidenkind" queer gelegt haben)
     
  11. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    Ich bin mit 20 ausgetreten (aus dem Katholischen) und mein Kind war nie dabei.
    Sie hat, soweit ich weiß, nie irgendwelche Nachteile gehabt.
    Sie war sogar im Katholischen Unterricht, aber hauptsächlich deswegen, weil ein einziges Mädchen katholisch war und sonst nur lauter Burschen im Unterricht gewesen wären. Quasi aus Solidarität waren dann ihre (nicht katholischen)Freundinnen auch dort. Der Unterricht war eher peinlich und komisch...:eek:, zumindest das, was die Teenager davon berichtet haben.
    Ein Religionslehrer hat einmal einen Zettel verlangt von "unserer" Religion, dass die erlauben:eek:, dass sie am katholischen Unterricht teilnimmt.

    Aber was ich für eine Religion praktiziere/nicht praktiziere hat absolut keinen interessiert.
     
  12. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Das interessiert mich aber jetzt. Welche Umwelt ist denn gemeint und welcher großer Nachteil entsteht daraus?
     
  13. Alex19884

    Alex19884 Aktive/r Teilnehmer/in

    Danke für die vielen Antworten.

    Wir haben unsere Kinder aus 2 Gründen taufen lassen.

    Zum einen auch wegen dem "Druck" aus der Familie. Wobei dieser nicht wirklich groß war. Der viel größere Grund war der, dass wir eigentlich der Meinung waren dass unsere Kinder den Religionsunterricht besuchen sollen und sie irgendwann selbst entscheiden sollen was sie mit ihrem Glauben machen wollen. Das man den Religionsunterricht auch besuchen kann ohne Bekenntnis wussten wir gar nicht.

    Ich selbst bin nicht religiös erzogen worden. Da stand wohl eher noch das altmodische Denken meiner Eltern im Vordergrund. Als Kind wollte ich eigentlich auch den Religionsunterricht gar nicht besuchen. Meine Eltern meinten dass es später mal Arbeitgeber gibt, die darauf schauen ob man den Unterricht besucht hat. Ob das nur ein Gschichtl war oder ob das vor 20 Jahren wirklich der Fall war kann ich nicht beurteilen. Ich habe auch später den Firmunterricht verweigert und wurde nicht gefirmt. Die Frage ist aber muss man es seinen eigenen Kindern auch wirklich vorleben um aus ihnen "gute" Katholiken zu machen? Bei mir war es nicht so, denke aber es gibt sicher genug andere Beispiele.

    Meine Frau und ich besuchen auch heute keinen Gottesdienst und geheiratet haben wir auch nur Standesamtlich. Wir haben also nicht wirklich einen Bezug zur Kirche wollen aber wie schon erwähnt dass unsere Kinder selbst entscheiden sollen was sie daraus machen.

    Der Grund warum ich (meine Frau ist sich eigentlich eh noch nicht sicher) also austreten will ist dass ich nicht weiß wofür ich noch dabei sein soll. Kirchensteuer zu zahlen war für mich eigentlich immer "normal". Jetzt denke ich aber wofür?
    Ein anderer Grund warum wir noch nicht ausgetreten sind ist auch die Möglichkeit sie in die nahe liegende katholische Privatschule zu geben. Aber nicht weil es eine katholische Schule, sonder weils halt eine Privatschule ist. Da dachten wir halt immer dass sie unsere Kinder vielleicht gar nicht nehmen wenn die Eltern schon aus der Kirche ausgetreten sind. Da unsere große aber ab September in eine öffentliche Schule geht ist dies nun auch kein Thema mehr.

    Als ich auch noch zur Schule gegangen bin gab es vielleicht 1-2 Kinder o. B.
    Ist dieses Verhältnis immer noch so?
     
  14. Ramata

    Ramata Gast

    Unsere Kinder sind ob weil ich apostolisch bin und mein Mann moslem bzw mittlerweile ist er ausgetreten und auch ob;)
    Meine Tochter geht in eine öffentliche schule und besucht dort den katholischen religionsuntericht weil sie das möchte. Ich glaube es sind insgesamt vielleicht 5 Kinder und nur eines davon hat dann die erstkommunion gemacht. Die restliche klasse ist moslem, evangelisch und ob. Gefällt mir persönlich sehr gut das nicht alle katholisch sind und die erstkommunion machen "müssen". Ich war selber in einer katholischen schule und kann mich erinnern wie der Priester geschimpft hat weil ich bei der erstkommunion mitgegangen bin obwohl ich nicht katholisch bin und er das erst im Nachhinein heraus gefunden hat....;)
     
  15. snoopie

    VIP

    Ich bin auch nur standesamtlich verheiratet, aber nicht weil ich nicht religiös bin, sondern weil mir der Zinober rund ums kirchliche heiraten im Burgenland ein graus war, und ich meinen Mann nicht dazu bewegen konnte wo anders zu heiraten, ausserdem hat er mit der Kirche so gar nix am Hut.

    Hmm, also ich denke wenn man sich fragt wozu bin ich noch dabei und wozu soll ich da noch was zahlen, dann hats schon länger was im Verhältnis zum Glauben.

    Also in der Schule, in die meine Kinder gehen wurde nie nach unsrem Religionsbekenntnis gefragt, ich hab damals als meine Tochter gesagt hat sie will dort hin, das Gespräch gesucht und mir wurde klar gesagt sie verlangen von uns keinen Taufschein oder sonstiges. Nur wenn das Kind nicht getauft ist muss klar sein, dass der Religionsunterricht als Freifach besucht werden muss (man kann sich aussuchen ob evangelisch oder katholisch) und wir wurden zu einem kurzen Gespräch gebeten. Da gings aber im Wesentlichen darum, dass (klarerweise) in einer katholischen Privatschule christliche Werte hochgehalten werden und sie da keine kämpferischen Atheisten haben wollen.
     
  16. Biggi72

    VIP

    Wenn du nicht religiös erzogen wurdest, verstehe ich nicht, warum du dich diesem Druck beugst. Mache es nicht wegen "den Anderen" sondern mache es so, wie ihr es als Familie gutheißt. Ich glaube heutzutage, ist dies zweitrangig, wenn überhaupt unter "normalen" Umständen ein Thema. Und wenn deine Kinder später mal meinen, ihnen ist der Glaube wichtig, können sie Erstkommunion und Firmung noch immer nachholen, wenn sie es wollen.

    Warum willst du aus ihnen Katholiken machen? Das verstehe ich überhaupt nicht :confused:. Ihr könnt mit Glauben, Gott usw. nichts anfangen, OK dann steht dazu auch Euren Kindern gegenüber. Ihr könnt ihnen ja den Religionsunterricht ermöglichen, wobei ich hier als Elternteil ein Problem damit hätte, wenn die Kids dann auch zur Erstkommunion/Firmung möchten (weil es doch der Großteil ihres Freundeskreises macht bzw. weil es halt erwartet wird). Aber das wären für mich die falschen Voraussetzungen.


    Meine Kids gehen auch in eine kath. Privatschule und in dieser werdern r.k. / e.v. und o.B. problemlos aufgenommen. Dies ist also kein Grund (wobei aber hier, wie bereits erwähnt, auch die o.B. den Religionsunterricht besuchen müssen!). Es gibt aber einen extra Religionsunterricht für die evangelischen Kinder und man muss sich hier bei der Schulwahl schon dessen bewußt sein, dass der christliche Glauben schon mehr gelebt wird als in anderen Schulen.
     
  17. Alex19884

    Alex19884 Aktive/r Teilnehmer/in

    Zu Punkt 1.:
    Ich hab ja geschrieben dass der Druck nicht sonderlich groß war. Es gibt aber in der Ehe auch immer 2 Seiten einer Familie. Die Verwandschaft von meiner Frau ist zum Teil sehr religiös. Aber wie schon geschrieben war das nicht wirklich der Grund warum wir unsere Kinder getauft haben.

    Zu Punkt 2.:
    Ich will aus ihnen nicht zwingend Katholiken machen. Der Satz war eher darauf gerichtet dass einige der Meinung sind dass es eh keinen Sinn hat wenn wir es den Kindern daheim nicht vorleben und mit ihnen in die Kirche gehen usw. Ich möchte einfach nur dass sie den Religionsunterricht besuchen um etwas über die Religion zu lernen und irgendwann selbst entscheiden können was sie damit machen wollen.

    Zu Punkt 3.:
    Dass dort der christliche Glauben mehr gelebt wird war mir schon klar. Aber wie gesagt dass stört mich ja eigentlich nicht. Im Gegenteil, unsere Kinder sollen ja eben auch gelehrt werden. Wir wollen ja dass unsere Kinder in der Schule den Religionsunterricht besuchen denn ich kann ihnen wie schon erwähnt daheim nicht wirklich viel darüber erzählen.
     
  18. Ich meine, dass eigentlich jeder Erwachsene wissen könnte, dass dir in Österreich keine Nachteile entstehen, wenn du nicht religös bist. Falls doch, dann wären das gewissen regionale Besonderheiten. TE gibt jedoch Wien als Wohnort an, DA ist es schlicht Unsinn an Nachteile auch nur zu denken. Sprich: TE hat keine Ahnung davon wo er lebt und ist. Blind für seine Umwelt ist er auch, wenn er fragt ob es heute mehr o.B. Kinder gibt, als früher. Bzw. nicht weiß, dass und wie viele o.B. Kinder in den Schulen seiner Kinder sind. Das sind Informationen, die wirklich sehr leicht zu bekommen sind, ist kein Geheimnis, sagt dir jede LehrerIn sofort.
    Schlussfolgerung meinerseits: TE ist nicht informiert, zudem hat er keine Ahnung was Religion ist, denkt die Taufe sei bissl Wasser spritzen und Kirchensteuer der wichtigste Teil der Religionszugehörigkeit, das grenzt schon an gefährliche Dummheit. Solche Art Einstellungen halte ich für nachteilig für die Kinder.
     
  19. inkale

    inkale Gast

    Jössas, bitte.
    Kein Wunder, wenn dem Forum die User abhanden kommen. Die Maßregelungen hier im Forum werden immer skurriler.

    Er informiert sich jetzt. Gut so.

    Wir haben im Kindergarten auch nie nach der Religionszugehörigkeit anderer gefragt, hätten also auch nicht vor Schuleintritt beantworten können wie hoch der Anteil jener ist, die ohne Bekenntnis sind ;).
    Und auch in Wien hat sich die Bedeutung der Religion im Leben eines Pflichtschulkindes in den letzten Jahrzehnten sehr gewandelt. Hier also nachzufragen hat absolut nichts damit zu tun, dass man seinen Kindern mit "gefährlicher Dummheit" begegnet.
     
  20. Alex19884

    Alex19884 Aktive/r Teilnehmer/in

    Danke für deinen sinnvollen Beitrag.
     

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