1. ThePinky

    ThePinky Gast

    Es gibt ja verschiedene Anbieter von so "Ritteressen" wo man sich verkleidet und mit den Händen isst.
    Kann wer von Euch was empfehlen? Wäre eine gemischte Gruppe von 5 Erwachsenen und 6 Kindern von 3-11Jahren. Es sind Vegetarier dabei, also sollte es nicht ausschließlich Fleisch geben. Entsprechendes Ambiente wäre fein (Burg oder so) und Möglichkeit zum Freilauf für die Kinder, z.B. Burghof, Garten, Spielplatz... . Lage: so dass man es von Wien aus als Tagesausflug schafft.
     
  2. Bio-Mixi

    Bio-Mixi Teilnehmer/in

    Vegetarisches Ritteressen ? gibt es sowas
     
  3. ThePinky

    ThePinky Gast

    Sind ja nicht nur Vegetarier. Ritter haben sicher auch manchmal was anderes gegessen als Stelze und Schweinsbraten.
     
  4. Bio-Mixi

    Bio-Mixi Teilnehmer/in

    Ritter haben alles (um)mögliche gegessen - beim klassichen Ritteressen gabs dennoch hauptsächlich Fleisch
    OT: Chinesen essen auch nicht beim Chinesen in Österreich

    Im Mittelalter gab es große Unterschiede zwischen dem, was die einfachen Leute wie Bauern aßen und dem, was in einer Burg zum Essen auf den Tisch kam. Allerdings war das Hauptnahrungsmittel für alle gleich: Brot.

    In der Regel gab es dunkles, grobes und körniges Roggenbrot. Das helle, aus Weizen hergestellte Weißbrot war dagegen ein Zeichen von Wohlstand. Allgemein aßen die Menschen viel Getreide wie Hirse, Hafer oder Dinkel.

    Die Leute aßen nur wenig Gemüse und kaum Obst. Die mittelalterlichen Mediziner hielten nichts von der pflanzlichen Nahrung. Nur Mandeln, Nüsse, Feigen, Weintrauben, Melonen und Kirschen galten als reich an Vitaminen und gute Ergänzung.

    Bäuerinnen bauten in ihren Gärten Kräuter, Zwiebeln, Kohl, Lauch und Knoblauch an. Sie aßen Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen oder Linsen. Da die armen und einfachen Menschen sich von diesen Dingen ernährten, waren sie natürlich für den Adel tabu. Außerdm galt grünes Gemüse auch als gefährlich. Im Süden Europas waren Oliven und Wein Grundnahrungsmittel, im Norden Bier und Butter.

    Während die Früchte und Gemüsesorten die aus dem Boden kamen als derb und bäurisch galten, mussten die Bauern zwar die Früchte von ihren Bäumen ernten - essen durften sie dann aber die Adligen, denn sie galten als "höhere" Früchte. So mussten die Bauern ihre Ernten von Birnen, Äpfeln, Kirschen oder Feigen abtreten.
    Zum Süßen gab es vor allem Honig. Zucker war kaum bekannt.

    Da nur wenig unterschiedliche Feldfrüchte angebaut wurden, ernährten sich die einfachen Menschen sehr einseitig. Neben Brot gab es vor allem einfache Suppen aus Kräutern, Kohl oder Brennnesseln. Sie sammelten Beeren, Nüsse oder auch Eicheln. Fleisch war für sie ein Luxus. Wenn überhaupt, dann gab es Hühner oder Schweine, die sihc ihr Futter im wald selbst suchten. Auch Schafe waren beliebt, weil man ihre Wolle zum Spinnen benötigte.

    Das war bei wohlhabenden Rittern ganz anders. Hatten sie Grund und das Recht zu jagen, so gab es bei ihnen viel Fleisch wie Wild, Fasan, Täubchen oder Kaninchen.

    Auf einer Burg gab es zum Frühstück zum Beispiel Brot, das mit Bier oder verdünntem Wein heruntergespült wurde. Die Mittagszeit war schon gegen 11 Uhr und das Abendessen gab es zwischen vier und sechs Uhr nachmittags.

    Bei den großen Festbanketten gab es dann auch große Brotfladen, die gleichzeitig auch als Teller dienten. Ein beispielhaftes Bankett aus dem 14. Jahrhundert konnte aus drei Gängen bestehen. Zunächst gab es Sülze, junge Schwäne, Kapaune, Wildschwein und Fasane. Als zweiten Gang Rehbraten, Gelee, Pfau und Kranich. Als dritten Gang dann Quitten, Wachteln, Schnepfen, Singvögel, Rebhuhn, Kaninchen, Schmalzkuchen und geeiste Eier. Die Köche arbeiteten mit größtem Einfallsreichtum und ließen sich immer wieder neue Ideen für Füllungen von Pasteten oder Braten einfallen.

    Und genau wie das Jagdrecht dem Adel vorbehalten war, durften auch nur die Adeligen in den Flüssen nach Süßwasserfischen angeln. So war auch die Forelle oder der Karpfen, Hechte oder Aale etwas ganz Besonderes.

    Im Gegensatz zu heute, aß man süße und salzige Speißen zusammen. Und während wir bei einem Pudding an eine Milchsüßspeise mit Vanille- oder Schokoladegeschmack denken, verstand man im Mittelalter einen Auflauf aus Fleisch mit Kräutern, Datteln, Ingwer, Essig und Eiern darunter.
     
  5. Leyana

    VIP

    Informier dich mal bei der burgruine aggstein - die bieten ritteressen an (das habe ich noch nicht ausprobiert), das ambiente dort ist auf jeden fall toll und sie veranstalten mittelaltermärkte und mittelalterhochzeiten!
     
  6. Bio-Mixi

    Bio-Mixi Teilnehmer/in

    Um zurück zum Thema zu kommen, ich würd nachfragen was sie für Vegatarier anbieten nicht das die dann zum "Beilagen"esser werden
     
  7. Hasenfratz

    Hasenfratz Teilnehmer/in

    Burgtaverne der Burg Kreuzenstein im Weinviertel, sehr nah an Wien.

    Burgbesichtigung, Greifvogelschau, dann Herumgetobe im Wald rund um die Burg, dann in die Taverne (oder umgekehrt).

    Unbedingt Tisch reservieren.

    "Richtiges" Ritteressen ist es nicht, aber die Kellner sind gewandet, die Getränke kommen im Tonbecher, fleischlos dürfte kein Problem sein.

    Hp haben die - glaub ich - keine, probiers mal auf Facebook.
     
  8. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Ich war da auf einem polterabend, wie das Essen war, weiß ich leider nicht mehr so genau, weder schlecht noch besonders gut auffällig ;)

    Burg ist sehr schön.

    http://www.burgtaverne-lockenhaus.at/raubritteressen/
     
  9. Melinia

    Melinia Teilnehmer/in

    http://www.schulzhuettn.at/index.php/feiern/ritteressen


    das ist bei Altlengbach.
    Mein Schwager war letztens dort auf eine Feier eingeladen - hat ihm prinzipiell ganz gut gefallen.

    Die Klos waren anscheinend nicht sooo sauber und die Kellnerin bei der Hitze unmotiviert, aber ansonsten hats ihm und allen anwesenden Kindern Spass gemacht.
     
  10. ThePinky

    ThePinky Gast

    Danke für die vielen Tipps. Wird mich mal durchklicken. Die Vegetarier (einer davon ich selbst) sind pflegeleicht, aber ich war schon mal bei sowas da gabs NUR Fleisch und trockenes Brot. Keinen Salat, keine Beilagen - nichts. War vielleicht authentisch, aber ich habs doch ein bisserl als Abzocke empfunden, dass ich dann für die 4 Scheiben Brot über 20 Euro zahlen sollte.
     
  11. noriko

    noriko Teilnehmer/in

    da muss ich vehement widersprechen *klugscheiss&OT-off* :D
     
  12. urschl

    urschl Que Sera, Sera

    super! und hast du eine empfehlung für wien vielleicht?:D
     
  13. Bio-Mixi

    Bio-Mixi Teilnehmer/in

    echt ?

    Ich arbeite mit zig Asiaten zusammen und alles sagen was wir beim Chinesen essen ist nicht chinesisch :rolleyes:
     
  14. Hasenfratz

    Hasenfratz Teilnehmer/in

    Muss man halt zu einem "richtigen " Chinesen gehen (z.B. ins China-Viertel rund um den Naschmarkt) oder sich vom Chinesen seines Vertrauens etwas kochen lassen, dass nicht auf der Karte steht...
     
  15. noriko

    noriko Teilnehmer/in

    wenn du dimsum magst dann das tsing tao in der gerstner strasse oder das happy buddha am gürtel
    rotchinesische küche im mandarin in der singerstrasse (stelze!)

    von 12 bis 13 bzw 18 bis 19 uhr wirst du dort auch viele asiatische touristen treffen (vorwiegend chinesen aber auch thais, malaysier, indonesier, taiwanesen)
     
  16. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Das tsing tao gibt's leider nicht mehr :( Qualität hatte aber auch sehr nachgelassen...
     
  17. Binchen-7

    Binchen-7 Teilnehmer/in

    Ich kenn nur das Camelot in Wien, das wäre aber eher was für nach dem Ausflug vermute ich, weil da der Auslauf fehlt. Da bekommt man riesige Platten mit verschiedenem Zeug, soweit ich weiß auch Gemüse (ich war noch nie da, aber Freudne von mir). Ansonsten gibts auf der Rosenburg Mittelalter-Märkte udn die organisieren auch solche Essen - dort gibts auch eine große Parkanlage.
     

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