1. Siva47

    VIP

    Letzten Donnerstag bin ich früher von der Arbeit heim, weil mir auf einmal schwindelig wurde. Nicht im Sinne von "mir wird schwarz vor Augen", sondern eher Benommenheitsschwindel. Ich kann es aber gar nicht so richtig gut erklären. Ich dachte, dass es vielleicht von einer Verspannung kommt. Heute ist es mir wieder so ähnlich ergangen. Es ist so schwer zu beschreiben, aber mein Kopf wird dann irgendwie schwer, ich kann nicht mehr arbeiten, sondern klicke nur herum und hoffe, dass ich nicht umfalle... Ich kann nix zur Ablenkung machen, nichtmal Internet surfen oder aufs Handy schauen, kein Hunger und Durstgefühl mehr...bin innerlich total unruhig, angespannt, irgendwie kalt innen...bin dann mehrmals ("heimlich") aufs WC gegangen, um da durchatmen zu können. Nach 2 oder 3 Stunden war es dann langsam vorbei und ist von mir abgefallen. Ich befürchte, dass es psychisch sein könnte, da mein Job mich sehr unterfordert. An Tagen wie heute bin ich vielleicht 1 Stunde oder wenns gut läuft 2 Stunden von 6 Stunden beschäftigt und das ist keine Ausnahme, sondern leider eher die Regel. Bin jetzt dort seit 7 Monaten und es hat sich seither nicht geändert. Ich hab Angst, dass sich das jetzt so äußert?! Diese Aussicht wieder x-Stunden nur dazusitzen...:( Und ja, ich frag und tu und will ja arbeiten, aber es tut sich einfach nicht mehr auf. Ich hab jetzt richtig Angst vor morgen, da steht wieder nix an und ich weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Vielleicht hat es aber auch gar nicht damit zu tun und ich steiger mich rein und es war anfangs wirklich nur ein Verspannungsschwindel-keine Ahnung!!

    Was hilft in solchen Akutsituationen, was ich im Stillen oder am WC machen kann? Kennt ihr irgendwelche Tricks?? Und wenns nur ein Placebo-Trick ist, solls mir auch Recht sein :eek:
     
  2. Ein (von mir aus auch nur Placebo) "Medikament" wie z.b Vertigoheel Schwindeltabletten, kurz an die frische Luft gehen und in eine Papiertüte atmen (das klingt zwar deppat, hilft aber wirklich).
     
  3. Wenn Du vermutest, dass es an der Unterforderung liegt, würde ich langfristig nach einer anderen Arbeit Ausschau halten. Kurzfristig könntest Du die Stunden, wo Du Däumchen drehen musst, vielleicht für eine Fortbildung nutzen, ein Fachbuch lesen, einen Bericht mit Verbesserungsvorschlägen über Deine Tätigkeit schreiben, irgendetwas selbständig machen.

    Vorsichtig wäre ich dabei, Deinen Vorgesetzten zu sagen, dass Du nichts zu tun hast - da kann der Posten schnell mal gestrichen werden. Aber Eigeninitiate zeigen und vielleicht etwas tun, wofür man eigentlich nicht zuständig ist oder Kollegen Unterstützung anbieten, das kommt immer gut an und die Zeit vergeht gleich schneller.
     
  4. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Eine Panikattake?
     
  5. Siva47

    VIP

    Heut ist zum Glück wieder alles okay, obwohl ich vorher ziemlich angespannt war, dass es wieder passiert. :( Hab dann diese wechselseitige Nasenatmung mal probiert, kann nicht sagen, obs geholfen hat, aber mir gehts gut also egal ;)

    Ja neuer Job ist so eine Sache. Hab ein Jahr gesucht und wollte nach je 2 einjährig befristeten Jobs jetzt mal wo länger bleiben und die Kollegen sind alle sehr nett :rolleyes: Ich sag sicher nicht, dass ich nix zu tun hab...die Kollegen fragen geht auch nicht gut, nur meinen unmittelbaren und der hat auch nicht mehr für mich, obwohl ich extra eingestellt wurde "für" ihn :rolleyes:
     
  6. Bussibaer

    VIP

    Bitte wo arbeitest du? :eek: Mich fasziniert immer wieder, dass es in Zeiten von Einsparungen noch Jobs gibt, wo es nichts zu tun gibt. Sorry, ich weiß, darum geht es hier nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass deine Symptome schon Anzeichen eines "Boreout"-Syndroms sein könnten:

    Wikipedia Deutsch: Boreout-Syndrom


    Ich würde mich jedenfalls um einen anderen Job umschauen oder, wie schon vorgeschlagen, mich in meiner "Arbeitszeit" mit Online-Fortbildung usw. beschäftigen.

    Alles GUTE!!!
     
  7. Leamama3

    VIP

    Boreout stell ich mir fast schlimmer als Burnout vor. Ich frag mich auch immer wieder, dass es sowas heutzutage Tage noch gibt. Bei uns wird die Arbeit ständig mehr und mehr und mein Schreibtisch quillt über. Aber wenn ich sowas lese, ist mir das viel lieber als den ganzen Tag nichts zu tun zu haben und die Zeit tot schlagen zu müssen. TE du tust mir echt leid, dass ist sicher total frustrierend und kann wirklich der Grund für deine "Zustände" sein. Vielleicht online Sprachkurs oder irgendetwas unauffälliges am PC was dich halbbwegs sinnvoll beschäftigt.
     
  8. Siva47

    VIP

    Das gibts leider öfter als man denkt..ich hab schon zum 3.mal so einen job, nur in diesem fall "leider" nicht unbefristet. Heute hab ich wieder ca 3 stunden solche zustände gehabt. Das machf einen echt fertig, wenn man ständig so angespannt ist..sobald die arbeitszeit sich zu ende neigt wird es besser..:(

    Aja ich bin extra angestellt worden u statt der ausgeschriebenen 25st wollten sie mich dann 30st. Perfekt dachte ich. Tja letztens meinte mein kollege, er hötte zwar immer ur viele überstunden gemacht, aber für zwei reicht die arbeit dann doch nicht so richtig :mad:
     
  9. :hug: Ich versteh dich gut, dass ist wirklich unglaublich mühsam. Vielleicht solltest du dir mal 1 Woche Pause in Form eines Krankenstandes gönnen.
     
  10. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Bedeutet das, dass es zwar schon Arbeit gibt, dein Kollege aber nicht in der Lage oder bereit ist, diese Arbeit gleichmäßig aufzuteilen?
     
  11. Barca84

    Barca84 Gast

    Ich hatte auch so einen Job und bin fast verrückt geworden. Das Schlimme war, dass es monatelang stinklangweilig war, dann wieder monatelang voll stressig...
    Hab in der langweiligen Zeit Weiterbildungen organisiert, Diplomarbeit geschrieben, mich mit Studienkollegen ausgetauscht etc
    Nutz bitte die Zeit!! Und selbst wenn es "nur" um das Organisieren deiner Freizeit geht!
     
  12. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Ich bin von der Diagnose her bei Minerva, würde aber vielleicht auch an eine Migräne denken, und auf alle Fälle einmal einen Termin beim Neurologen machen; idealerweise wäre der auch noch Psychiater.
    Deine Arbeitssituation stelle ich mir furchtbar vor.... :(
    Alles Liebe
    Sabine
     
  13. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    bestimmte atemtechniken könnten dir in diesem zustand eventuell gut helfen...

    panik ist keine dabei?
     
  14. Siva47

    VIP

    Ja an Atemtechniken hab ich auch gedacht. Vielleicht wäre sowas wie eine Körpertherapie ja sinnvoll.

    Hm Panik? Wie definiert sich das? Panik im Sinne von "gleich fall ich um, ich muss hier weg" ist schon da, aber nicht im Sinne von "mein Herz rast". Panikattake? Ja mag sein, wobei ich mir so eine richtige Panikattacke nochmal anders vorstelle...aber einfach ein starkes Beklommenheitsgefühl gepaart mit totaler Unruhe und das schaukelt sich immer weiter hoch...ich muss jetzt nur aufpassen, dass ich mich nicht immer vorweg schon reinsteigere, weil ich Angst vor diesem Zustand hab..

    Bei einem Jobwechsel hätte ich wieder "Angst", was als nächstes kommt. Es ist der dritte Job dieser Art (Kommunikationsbereich im Non-Profit Sektor...vielleicht ist das das Problem :rolleyes:) und was würde in einem neuen Job wieder nicht passen? Die Kollegen mag ich gern, das Unternehmen an sich auch und das ist mir total wichtig. Andererseits hab ich total wenig mit den Kollegen zu tun, weil ich eben so wenig Arbeit hab und man dann einfach nicht so viele Anknüpfungspunkte hat. Dadurch fühl ich mich auch nicht sonderlich gut integriert (die Küche ist meist leer u Mittagspause habe ich ja auch keine). Mein direkter Kollege, wegen dem ich angstellt wurde, ist ein sehr lieber Kerl, aber ich befürchte fast, dass er sich das zu schlecht überlegt hat mit der "Assistenz". Er gibt mir teils Texte fürs Lektorat, die er schon selbst angeschaut hat-nur um mich zu beschäftigen :eek: Ich traus mich jetzt aber auch nimmer ansprechen, weil ich eben Angst um "den" Job hab (hab ja lange einen gesucht). Er hat teils so Tage, wo er sehr viel zu tun hat, aber auch nicht ständig...

    Leider gibt es ja auch nicht so wirklich eine Abwechslung im Sinne von "diese Woche hab ich viel zu tun und dafür nächste wieder nichts". Es ist eigentlich konstant gleich langweilig. Nur einmal im Monat für ca. 2 Tage bereiten wir einen Newsletter vor, aber selbst das geht sich immer locker aus und ich spiel mich ewig mit unwichtigen Kleinigkeiten. Aber zumindest hab ich an solchen Tagen keine "Anfälle".

    Dadurch, dass die Quantität der Arbeit so gering ist, denke ich auch vermehrt über die Qualität nach - es ist einfach keine Herausforderung. Bin jetzt echt froh, wenn jetzt dann 2 Wochen Urlaub ist...Gestern Abend hab ich Fieber bekommen und ich hab mich innerlich total darüber gefreut, dass ich einen Tag daheim bleiben kann... :eek::(

    Ich weiß, über kurz oder lang komme ich um einen Jobwechsel nicht herum, aber ich möcht einfach noch ein bisschen durchbeißen. Meine Jobs bisher haben alle nur rund ein Jahr gedauert, eigentlich wollt ich in diesem 2-3 Jahre mindestens bleiben...tja... :rolleyes:
     
  15. inkale

    inkale Gast

    Ist nicht deppat sondern eine Maßnahme, die bei Panikattacken auch von Sanitätern und Ärzten gegeben wird.
    Hintergrund ist, dass die Aufregung/Unruhe die man (z.B. bei einer Panikattacke) verspürt häufig zu Hyperventilieren (wesentlich schnellere Atmung/Herzrasen) führt und das Blut mit zuviel Sauerstoff anreichert bei gleichzeitigem Abfall des Kohlendioxidgehaltes. Das verstärkt das Auftreten von Symptomen und verstärkt Angstgefühle und Unruhe.
    Gezieltes langsames Ein- und Ausatmen über die Papiertüte kann den Sauerstoffgehalt wieder auf ein normales Maß reduzieren. Ich habe zum Glück schon viele Jahre keine Panikattacken mehr und habe in der Zeit wo ich betroffen war in solchen Situationen oft mit meinen Händen einen Hohlraum gebildet in den ich aus- und einatmen konnte. Wichtig ist, dass man mehr aus- als einatmet.

    Richtig. Und Entspannungstechniken helfen auch sehr gut.
    Alles, das einen ablenkt und wieder langsamer atmen lässt.
     
  16. inkale

    inkale Gast

    Ich konnte es bei mir zuerst überhaupt nicht definieren.
    Angefangen hatte es damit, dass ich während der Arbeit - für mich ohne Anlass - plötzlich komplett weiß im Gesicht geworden bin und danach ein allgemeines Unwohlgefühl hatte; mir ist das zuerst gar nicht aufgefallen aber einer Kollegin, die sofort veranlasst hat, dass ich von der Betriebsärztin versorgt wurde. In Folge waren es kleinere Zwischenfälle, die ich auf einen schwachen Kreislauf geschoben habe. Und dann kamen für mich beängstigende Symptome dazu - das Einschlafen eines Armes oder ich hatte meine Finger nicht mehr gespürt. Manchmal massiver Schwindel, für mich ohne Anlass. Und das hat wiederum zu Angstzuständen geführt, weil ich körperliche Symptome hatte, die ich nicht einordnen konnte.

    Das ist ein Teufelskreis, weil diese körperlichen Symptome die Panikattacke auslösen können, diese Symptome aber häufig psychisch bedingt sind. Was einen belastet, kann sehr vielfältig sein. Mir war es damals ohnehin klar, was es sein könnte und es war dann ein relativer langer Weg; zum Einen die Veränderung im privaten Bereich und zum Anderen um eben die Panikattacken wieder los zu werden und sich zu vergegenwärtigen, dass gesundheitlich eh alles in Ordnung ist und er Körper nur falsche Alarme gibt.
     
  17. Siva47

    VIP

    Uff ich mag sowas gar nicht lesen, sonst bild ich mir all diese Symptome auch dann gleich ein :eek:

    Durfte jetzt 3 Tage daheim bleiben (Infekt)...oh man wie froh ich bin um jeden Tag und bald ist Urlaub :love: An danach denk ich erstmal besser nicht :rolleyes:
     
  18. Siva47

    VIP

    Nach 3 Tagen krank, Wochenende und Feiertag eine halbe Stunde urlangsames mailchecken...und das wars wahrscheinlich dann auch schon wieder im Großen und Ganzen :rolleyes:
     
  19. eizra

    VIP

    Das klingt wirklich sehr, sehr langweilig. Wenn du innerhalb der Firma keine Möglichkeit siehst, deine Aufgaben auszuweiten oder dich sonstwie zu beschäftigen, solltest du dich wirklich nach einem anderen Job umsehen.

    Dein Körper/deine Psyche reagiert schon auf die Langeweile im Job, das wird sicher nicht besser.
     
  20. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Hm, so verständlich es ist, dass du gerne wieder einmal länger in einem Job bleiben willst... aber wie es scheint, macht dich genau dieser (langweilige/unbefriedigende) Job krank... und das schon jetzt. Also noch 1 Jahr oder so durchbeißen ist da Illusion...

    Schau dich beizeiten um einen anderen Job um und versuch dich genau zu informieren, wieviel Arbeitspensum im Schnitt dort sein wird... (wenn mgl. auch Probetag machen etc.) - es ist ja eigentlich arg, dass in den meisten Bereichen viel zu viel oder sehr viel verlangt wird von den einzelnen Mitarbeitern und du hast offenbar das Pech, das du öfter solche Jobs mit wenig Arbeitsaufwand an Land ziehst...

    Vielleicht musst du auch den Bereich wechseln... wenn es daran ev. liegt.

    lg und viel Erfolg beim Finden eines tollen, herausfordernden Jobs

    Asterix
     

Diese Seite empfehlen