1. myway

    myway i bin pur

    Hallo leute,

    nachdem ich jahre weg war, bin ich wieder da. Voll mit pupertierenden Kind, dass sich im Zimmer einigelt! Wie ich sehe gehts nicht nur mir so - nur was tut ihr, um Eure Kids aus dem Zimmern vom Computer oder Spielkonsolen wegzukriegen?
    Schulisch ist er sehr gut unterwegs, er ist auch in einem sportverein - doch jetzt in den Ferien könnt er 24 std. spielen (wenn ich ihn lassen würd....)

    Eine nachdenkliche myway
     
  2. Cash

    VIP

    beschreibst du da meinen sohn? :D

    ist hier ganz ähnlich. im moment bin ich noch entspannt, weil er sich die ferien wirklich verdient hat, war fleißig in der schule und im verein. zwei mal hat er sich zumindest schon mit einem freund getroffen. in einer woche fahren wir ans meer, da gibts dann sowieso zwangspause und danach sind wir noch eine weile am land und da ist er dann zumindest bei rad- und badeausflügen ziemlich bereitwillig dabei.

    also ich finde, solange er noch ab und zu für andere aktivitäten offen ist und nicht ganz untätig ist im haushalt, lass ich ihn auch in ruhe.
     
  3. myway

    myway i bin pur

    danke dir! wobei mir macht das schon sorge, denn irgendwie isoiert er sich total. er will gar nichts machen. er will nur in seinem zimmer sein.... hoffe es ist wie alles nur eine phase:)
     
  4. Carmen

    Carmen freiheit

    mein großer ist auch so ein exemplar. schulisch war er sehr brav, kommt nächstes jahr in die bulme. schlafen bis mittag, dann gibt's nur pc - aber da er da mit seinem bruder und Schulkollegen gemeinsam spielt, quatscht und sich zwischendurch so abkekst, ist das ok.
    bei gemeinsam Unternehmungen braucht man eine gewisse vorlaufzeit - ich kann jetzt nicht, ich kann nicht speichern - es geht grad nicht ....... :)
    da mein mann und ich selber auch ganz gern mal ne runde spielen, verstehen wir das.

    das wichtigste ist für mich, dass meine jungs mit freunden spielen, die soziale komponente ist uns wichtig. der kleine ist zum glück auch genug draussen unterwegs, für den großen ist "in den Hof gehen" schon seit jahren kein Thema mehr.

    ich find es schade, dass einige unserer befreundeten familien die ganzen ferien verplant haben, da haben die Kids zum teil nicht mal einen-EINEN-1 tag unverplant daheim. in den Sommerferien geht sich da zum teil kein einziger gemeinsamer ausflug aus, weil die kids in irgendwelchen sommerlagern/camps oder auf urlaub sind.
    ich hab das als Kind immer genossen, in den ferien, daheim mit freunden spaß haben, schwimmen gehen, radausflüge, usw. ok die letzten paar Wochen hab ich mich schon immer wieder auf meine Schulfreunde gefreut.

    lg, carmen
     
  5. camefromhell

    camefromhell Teilnehmer/in

    Gegenfrage: Welches Problem hast du damit wenn er den ganzen Tag spielt bzw. warum willst du ihm diese Aktivität, die ihm scheinbar Spaß macht, überhaupt einschränken?
    Ich verstehe überhaupt nicht warum manche Eltern unbedingt meinen dass nur Zeit, die mit anderen Kindern verbracht wird oder sonstige Gruppenaktivitäten beinhaltet, wertvolle Zeit sein soll.

    Bei mir ist es auch jetzt im Erwachsenenalter noch so dass ich, wenn ich Urlaub habe, die größte Freude daran habe mal zwei Wochen genau niemanden sehen zu müssen den ich nicht sehen will und von früh bis spät Computerspiele zu spielen oder Serien zu gucken. Schadet es mir? Ich glaube nicht. Bin ich danach sehr tiefenentspannt und wieder etwas fähiger, den ganz normalen Wahnsinn des Alltags zu ertragen? Ja, auf jeden Fall.
     
  6. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ich habe das bereits drei Mal hinter mir und rate dir zu Gelassenheit.

    Wenn sie ihre Ruhe haben wollen, aber ihren Pflichten in einem bestimmten Maß nachkommen, dann sollen sie doch. Ob sie nun 24 Stunden am Stück Bücher lesen oder am Computer spielen - es ist ihr Leben, ihre Verantwortung.

    Meine Kinder hat es irgendwann wieder unter Menschen und ins Sonnenlicht getrieben, ganz von allein.
     
  7. myway

    myway i bin pur

    liebe carmen du mißverstehst mich, ich habe nichts gegen spielen. er darf es eh. nur wenn er den ganzen lieben tag nichts anderes tut - dann ist mir das zuviel. wenn er tagsüber mit freunden im schwimmbad spaß hätte, rad fahren würde oder sich sonstwie außerhalb der spielkonsole treffen wollte, wäre es für mich ok. er will nicht mal bei einem seiner besten freunde übernachten - weil sie dann nicht online miteinander spielen können (jeder im eigenen zimmer zu hause):rolleyes:
     
  8. myway

    myway i bin pur

    danke minerva. es belastet nur unsere familiensituation schon sehr, weil so gar nichts mehr mit ihm anzufangen ist. und ist er nicht am pc, ist er mies drauf
     
  9. myway

    myway i bin pur

    ich habe mir jetzt deine frage lange überlegt. er ist 14 jahre und ich bin schon der meinung, dass 8-10 Std. computerspielen am stück viel zu viel sind. er lässt stellenweise das essen aus, nur um nicht auf pause schalten zu müssen und das bereitet mir schon sorge. (suchtpotential - vor allem da er durch seinen vater vorbelastet ist, der sehr schwer wieder aus der virtuellen welt herausfand)

    außerdem entwickelt es sich zu einen familiären problem.
     
  10. Noemi

    VIP

    ich versteh dich vollkommen.

    meiner ist auch 14 und wär ziemlich spielsüchtig, würde ich ihn lassen - wie fast alle seine freunde.
    auch wenn er gute leistung bringt (kommt jetzt mit einem a.e. vom gym in die htl) lasse ich das aber nicht zu und vereinbare auszeiten von sämtlichen kastln (handy, pc, ps4..)
    in seinen luciden momenten, also immer wenn handylos;), sieht er auch absolut ein, dass es notwendig ist. ich appeliere an seine vernunft, die auch vorhanden ist - ohne seinen suchtstoff. mit kann man jede vernunft disbezügl. vergessen.

    die 1. ferienwoche hat er sich jetzt schon 4 mal mit freunden getroffen, zum fußball, biken und auch pogo. es tut ihm einfach so gut raus zu kommen, er ist jedesmal um so viel besser gelaunt als nur im zimmer sitzend.
    in dem alter schaffen viele noch keine selbstbeschränkung, man muss ihnen helfen. mein sohn will das explizit so (nur nicht in dem moment der abnahme;)), ansonsten schafft er es nicht alleine, das weiß er. schaffen ja auch viele erwachsene nicht.

    und leider schaffen es längst nicht alle irgendwann wieder ins sonnenlicht, ich hab 3 erwachsene exemplare neben mir wohnen (18/30/32), deren mutter es immer auf die leichte schulter genommen hat (der vater nicht, hatte aber keine chance gegen die restfamilie)) und mittlerweile ziemlich verzweifelt ist. der mittlere macht grad (endlich) eine psychotherapie. mit 30 immer noch bei muttern wohnend und 24/7 gamen, ohne soziale kontakte, hat ihn fast an den rand des wahnsinns gebracht. und mit ihm die gesamte familie. immerhin ist der jüngste nun aufgewacht und will einen anderen weg als den seiner brüder einschlagen.
    und nein, nat. muss es nicht so dramatisch werden, aber so komplett ausschließen würde ich es nicht.
    fast ein glücksfall für meinen sohn das so direkt mitzukriegen, er will auf keinen fall so enden.

    mein eindruck ist, dass es weit mehr burschen betrifft als mädchen. die legen, neben dem süchteln, noch mehr wert auf sozialkontakte.
    meine tochter meint jedenfalls, dass alle burschen in ihrer klasse so drauf sind (mit ein grund sie keinesfalls zu daten;))
    sie würde übrigens ganz rigoros bei ihrem kleinen bruder vorgehen und ihm das handy ganz rigoros einziehen, ganz ohne mein liberales gewäsch
     
    Noemi, 9. Juli 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 9. Juli 2017
    avocado und immerich gefällt das. 2 Likes
    #10
  11. Carmen

    Carmen freiheit

    meiner ist auch 14, er muss zum Mittagessen kommen, sonst bleibt der pc aus, an dem tag und am nächsten. das ist einmal vorgekommen, seit dem funktioniert es. wenn wir etwas vorhaben, dann sagen wir ihm das am vortag, oder halt wenn er aufsteht, wenn er mit MUSS, MUSS er mit und punkt.
    ebenso seine "haushaltspflichten", die muss er erfüllen, erst dann gibt's pc time.

    ich verstehe deine angst wegen sucht! ihr habt es in der hand entscheidet zusammen wie es laufen soll, macht einen plan.

    versuch es mit wenigen, klaren regeln, dann funktioniert es, zumindest bei uns.

    lg, carmen
     
  12. Noemi

    VIP

    nein, in dem alter kann ich mich nicht der verantwortung total entledigen und davor davon laufen.
    auch wenn das nat. die einfachere lösung ist.
    sieht auch unsere augenärztin so. die eine ganz klare ansage macht : nicht länger als 2 h/tag. haha.
    der durchschnittsjugendliche in dem alter verbringt ein vielfaches an stunden vor div.kastln.
     
  13. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ich verknüpfe jetzt deinen anderen Faden: ist eure Familiensituation belastet, weil dein Sohn nichts mehr mit dir unternehmen will?
     
  14. myway

    myway i bin pur

    ja es leidet die gesamte familie an seinem spielverhalten. wenn er nicht spielt, dann rennt er mit einen typischen null-bock-gesicht rum - außer es ist wieder was, was ihn extra interessiert. somit hat sich mein partner mit seinen kindern in seine wohnmöglichkeit verzogen. nur ich bin die leidtragende und sitz in der warteposition rum und weiß nicht wirklich, wie ich jetzt aus der situation kommen soll
     
  15. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Klingt nach einem typischen Teenager, finde ich.

    Meine große Tochter ging eine Zeit in Sack und Asche, hatte permanent eine Haarvorhang vor dem Gesicht und wehe, du hast sie angesprochen. Da war sie ungefähr 15 Jahre alt.

    Mein Sohn und die jüngere Tochter waren nicht ganz so extrem, aber auch eine ganze Weile zu nichts zu gebrauchen.

    Tatsache ist aber eben auch, dass dein Sohn nicht für deine Unterhaltung zuständig ist. Du kannst ihm Freizeitangebote oder gemeinsame Zeit anbieten, wenn er nicht will, bleibt er eben allein daheim. Wir sind damals eben ohne den motzigen Teenager losgezogen, ich wollte mir einen Ausflug nicht versauen, weil ich jemanden mit Stinklaune zwinge, mitzukommen.

    Zieh los, mach dein Ding. Biete deinem Sohn immer wieder unaufgeregt an, mitzukommen, wenn er nicht will, bleibt er eben in seinem Zimmer. Du kannst ihm immer wieder anbieten, für ihn da zu sein, annehmen muss er es aber.

    Es kommt der Tag, da sind die schlimmsten Umbaumaßnahmen in seinem Gehirn abgeschlossen und die Vernunft zieht wieder ein in den Teenagerschädel. Plötzlich trauen sie sich wieder ans Tageslicht, reden mit dir und zeigen Interesse. Bis dahin sollte man sich seine Basis nicht durch permanenten Zwang und Druck nachhaltig zerstört haben.

    Bei uns hat das jedenfalls funktioniert.
     
  16. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Wo entziehe ich mich meiner Verantwortung, wenn ich die Kriegsschauplätze im Zusammenleben mit einem Teenager klug wähle?

    Tatsache ist nämlich, dass du ein 14 Jahre altes Kind zu genau nichts mehr zwingen kannst. Die Erziehung ist in diesem Alter vorbei und es beginnt die Zeit, in der die Kinder ausprobieren, was gut für sie ist und was nicht.

    Na klar kann man sich als Elternteil dazu berufen fühlen, die Onlinezeit der Kinder zu organisieren und seine eigenen Maßstäbe anlegen. Dann probieren sie das mit dem online Versumpfen eben drei, vier Jahre später aus - wenn sie eigentlich studieren oder eine Ausbildung machen sollten.

    Ich könnte mich auch mit einem 14 Jährigen darum zoffen, wie er sein Haar zu tragen hat, oder dass er brav sein Gemüse isst. Man könnte auch Alkohol und Drogen verteufeln, den Kindern nachspionieren und Kontrollen veranstalten (überspitzt formuliert) - je mehr man sich aufpudelt, umso spannender wird es für die Kinder.

    Bei uns war/ist es so, dass ich erwarte, dass die Kinder ihren Job machen. Das heißt, dass die Schule passt, bzw die Ausbildung mit best möglichem Einsatz absolviert wird. Sie müssen ihren Anteil an der Hausarbeit übernehmen und Dinge, für die sie Verantwortung übernommen haben, gewissenhaft ausführen. Und sie sollen bitte, bitte, bitte ihre versifften Zimmer in einem Zustand halten, der Kakerlaken nicht vor Ekel die Flucht ergreifen lässt.

    Ich habe bei meiner großen Tochter lernen müssen, dass Druck nur Gegendruck erzeugt und die Kinder sitzen am längeren Hebel. Es ist nämlich ihr Leben. Ihre Verantwortung. Und es ist an uns Eltern, eine Weile zusehen zu müssen, wie sie Fehler machen, während sie sich ausprobieren.
     
  17. myway

    myway i bin pur

    mir ist klar, dass er nicht für meine Freizeit zuständig ist. so sollte es auch nicht rüberkommen. sondern ich hab keine ahnung wie ich ihn vom stundenlang zocken abhalten soll. er würde nix mitmachen.
     
  18. myway

    myway i bin pur

    ich steh voll zwischen den fronten. sohn will nur spielen und sonst nix (pupertätspampigkeit), partner schon in seine wohnmöglichkeit gezogen, weil wir sonst nur rumstreiten - weil mit keinen was anzufangen ist. und ich kanns irgendwie niemanden recht machen und hock auf der sprengfalle.
     
  19. Noemi

    VIP

    ich setze auch nicht auf krieg, sondern auf vernunft und zusammenarbeit.
    mit/seit der vereinbarung klappt es gut, vorher haben wir uns mehr gezofft.
    zusehen kann ich dann eh immer noch zw 18-?, ohne mich einzumischen.
    es wäre ein sich drücken vor der verantwortung, wenn man sie zu früh mit zuviel verantwortung alleine lässt. auch ein erwachsener wird eine sucht nur schwer in den griff bekommen, ganz auf sich alleine gestellt. wieso also von kindern etwas erwarten/verlangen, was erwachsene nicht bringen ?
    die mutter eines freundes meines sohnes (ärztin) hat ihrem sohn jetzt eine "waldtheraphie" "verordnet".
    und die psychotherapeutin des 30 j. nachbars"kindes" hat den eltern klipp und klar zu verstehen geben, dass das suchtproblem schon viel zu lange verschleppt wurde, muster haben sich verfestigt, man hätte viel eher reagieren müssen.

    frisuren oder gemüse sind mir wiederrum wurscht, das ist mir keine diskussion wert.
    zimmerzustand ebenso, solange keine lebensmittel invoviert sind. sonstiges chaos egal, ich muss nicht in dem zimmer leben. ist aber nicht so wild, vor freundesbesuch wird rglm aufgeräumt (nicht von mir;)) und es sind oft welche da.
    suchtproblematik ist was ganz anderes und kann mir nicht egal sein.
    wie es bei erwachsenen kindern sein wird, weiß ich noch nicht, soweit sind meine noch nicht.
    meine aber mich dann rauszuhalten, tu ich bei meiner tochter schon seit längerem.
     
  20. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Ich find, es schadet, ja. Und zwar dem Körper, wenn er sich gar nicht mehr bewegt. Den Augen, weil es zu lange ist, den ganzen Tag. Der Familie, wenn jemand sich komplett abkapselt.

    Mein Sohn hat in dem Alter auch viel online gespielt, es war ihm total wichtig, alles andere war plötzlich unwichtig.
    Verbieten ist in dem Alter ein Blödsinn, aber echt gute Alternativen anbieten funktioniert. Hat zumindest bei uns funktioniert, damit bei ihm anzudocken.
    Zugegeben, ich war da als Mutter nicht unbedingt erste Wahl für ihn. Aber mein Mann (der ist auch so ein outdoor-Freak). Sie haben damals oft Sachen unternommen, die ihn körperlich ziemlich gefordert haben. Das waren die Unternehmungen, wo die kleine Schwester im Kindergartenalter nicht mit konnte und ich somit auch nicht dabei war.
    Große Bergtouren, die viel Geschick erfordert haben, nachts spontan schwimmen gehen (mit seinen Freunden und ohne Vater, nicht wegen dem Adrenalin, aber einfach ein bisschen crazy).

    Bei allem Verständnis für die Zockerei - wenn sie nur mehr sitzen, wird es mit der Laune schon schnell übel.
    Klar, gewisse langweilige Unternehmungen (spazieren in den Weinbergen oder im Wald) hat er nicht mitgemacht.
    Auf Urlaub waren wir damals mit Bekannten mit Söhnen im ähnlichen Alter. Da konnte er abends weggehen, andere kennenlernen. Von Felsen hüpfen und in den ärgsten Wellen schwimmen.
    Und natürlich am Handy zocken, wenn sie WLAN hatten. ;)

    Mittlerweile hat sich das von selbst korrigiert mit der Spielerei. Er spielt fast gar nicht mehr.
     

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