1. lucy777

    lucy777 Gast

    hat das jemand?
    wie seid ihr draufgekommen, was habt ihr geändert und was hat sich geändert?
     
  2. arzt

    arzt Aktive/r Teilnehmer/in

    zuerst braucht man einmal eine laboruntersuchung. dann meist eine gewebeprobenentnahme aus dem zwölffingerdarm. dann weiß man, ob man zöliakie hat. wenn man keine hat, könnte man eine glutensensitivität haben. eine "unverträglichkeit" ist in diesem zusammenhang keine diagnose.
    vielen geht es ohne gluten besser, weil sie weniger getreideprodukte essen, die naturgemäß blähen....
     
  3. Voland

    Voland she devil

    Ja, ich.

    Ich habe mich seit einiger Zeit wirklich schlecht gefühlt, de facto seit ca. 3 Jahren. Müde, aber nicht schlafen können, gut, ich dachte, das geht auf die Hashimoto Rechnung. Mit der Zeit wurde es aber immer schlimmer, obwohl die Schilddrüse gut eingestellt war. Ich war müde, reizbar, Zyklusstörungen, dann, letztes Jahr, kamen Magenschmerzen dazu, Schwindel, angeschwollene Finger, ach, es waren unzählige Sachen, die ich persönlich nie zusammen logisch hätte setzten können und ich dachte echt, es wären mehrere Diagnosen im Spiel.

    Ich habe dann letzten Sommer auf eigene Faust einiges umgestellt und glutunfrei gegessen für eine Zeit, aber nicht super konsequent. Im August habe ich dann bei einer Kroatienreise wieder normale gegessen und das bis Dezember. Es wurde immer schlimmer. Ab dem Sommer kamen dann auch klassische Darmprobleme, es war wirklich hässlich.

    Im Dezember habe ich dann bei einer Blutuntersuchung gesagt, sie sollte auch auf Zöliakie schauen und der Test kam dann positiv heraus. Der nächste Schritt wäre die Darmbiopsie gewesen, da wir aber gerade kurz vor dem Flug nach Schottland waren, habe ich mir das erspart.

    Ich esse seit damals aber glutunfrei und ja, die meisten Symptome waren schon binnen Tagen weg. Ich habe einige Diätfehler hier gemacht und ein Mal war ich frustriert und dachte, ach, was sollst. Es wurde hässlich und einige Symptome, die ich sogar vergessen hatte, waren binnen Stunden wieder da.

    Es gibt unglaublich viele Symptome und Verläufe, habe ich in der Zwischenzeit gelesen, es gibt aber auch Menschen, die überhaupt nichts haben und dennoch Zöliakie haben. Man nennt die Krankheit auch die Chamäleon Krankheit und es ist wirklich so. Ich würde mich beim leisteten Verdacht auf jeden Fall testen lassen. Ich lasse jetzt im Sommer auch meinen Sohn zB testen, er hat zwar auch keine typische Symptomatik und ich hoffe echt, es ist nichts, aber es ist durchaus auch genetisch und ich würde es gerne checken.

    Geändert hat sich wirklich viel. Ich schaffe es hier in Schottland oft nicht, 100% die Hygiene in der Küche zu halten und ich denke, da sind immer noch Fehler drinnen, aber ich fühle mich wirklich absolut besser, die meisten Symptome sind auch wirklich weg. Ich denke aber, dass ich auch Milch nicht wirklich vertrage, das muss ich dann, wenn wir wieder in Österreich sind, ausprobieren und schauen, wie und was.
     
  4. TiniMarini

    TiniMarini up for some bubbles

    Ganz wichtig ist, bei der Diagnose die Dünndarmbiopsie nicht auszulassen. Andernfalls kann man nicht feststellen, ob es sich wirklich um eine Zöliakie handelt und wie stark sie ausgeprägt ist (z.B. weisen etwa 80% aller Menschen Zöliakie-spezifische Gene auf bzw. können die Antikörper auch bei unveränderter Darmschleimhaut positiv ausfallen). Für die Symptome, so es wirklich eindeutige gibt, es ist vielleicht nicht von Bedeutung, für die Strenge der Diät jedoch schon. Liegt wirklich eine Zöliakie vor sollte wirklich 100%ig glutenfrei mit Ausschluss von Diätfehlern gegessen werden. Das bedeutet nicht nur erhöhte Ausgaben für Lebensmittel, sondern hat auch Folgen für die Küchenhygiene.

    Und bitte vor der Diagnose nicht glutenfrei essen - das könnte das Ergebnis verfälschen.

    Ich wünsche dir (?), dass sich der Verdacht auf Zöliakie nicht bestätigt, sondern etwas anderes, leichter behandelbares herauskommt! Alles Gute!
     
  5. lucy777

    lucy777 Gast

    mir geht es mehr darum, ob wer seine lebensqualität, sein wohlgefühl durch reduktion von glutenhaltigem getreide verbessern konnte.
     
  6. Leamama3

    VIP

    ich esse seit gut 7 Monaten glutenfrei (auch kein Pseudogetreide). Folgendes hat sich massiv verbessert: Schlaf (kann endlich wieder gut ein- und durchschlafen), schönere Haut, habe viel mehr Energie, ich schwitze und friere viel weniger, d.h. mein "Temperaturregler" funktioniert viel besser, selbst die extreme Hitze macht mir nichts mehr, meine Schilddrüsenunterfunktion ist weg, d.h. alle Werte sind im besten Bereich (davor trotz Einnahme von Schilddrüsenhormonen waren die Werte nicht in Ordnung), keine träge Verdauung mehr, keine Bauchkrämpfe mehr, ein paar Kilo weniger sind es auch geworden, obwohl ich jetzt mehr esse als früher. Meine Ärztin meinte, dass Gluten Hashimoto und Schilddrüsenerkrankungen fördern/hervorrufen kann.
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast

    danke, leamama.
    hast du spezielle tipps, was man da kochen kann?
    gerne auch PN.
     
  8. Leamama3

    VIP

    Ich koche mit Kartoffel, ab und zu Reis, Süsskartoffel, Kürbis als Sättigungsbeilage zu Fisch, Fleisch, Avocado. Gerne esse ich auch gebratene Maroni zB zum Salat dazu. Zum Frühstück gibts Kokosbrei, Mandelbrei oder Pancake mit Kokosmehl, dazu frisches Obst, Mandelmus oder einen Brei aus Kastanienmehl (sehr lecker) mit selbstgemachter Mandelmilch. Mittags Eintöpfe (kann ich mir gut im Büro aufwärmen) mit viel Gemüse und vielen Gewürzen oder Gemüsesuppe mit Kokosmilch (ich hab leider auch Milcheiweissunverträglichkeit, d.h.alle Milchprodukte fallen ebenfalls weg). Ofengemüse essen wir auch oft, dazu z. B. Guacamole oder Huhn, Lachs. Dafür spare ich jetzt beim Kochen nicht mehr mit gesunden Fetten wie Olivenöl, Ghee, Kokosöl. Es ist definitiv mehr Aufwand, wenn man nicht auf das glutenfreie "Wurstbrot" zurückgreifen will und die alternativen Mehlsorten kosten auch wesentlich mehr, dafür sparen wir woanders (Fertigprodukte fallen quasi alle weg), aber das neue Wohlbefinden ist mir das allemal wert. Überteuerte glutenfreie Alternativ-Produkte wie Brot, Nudekn, Kekse usw. kaufe ich zB gar nicht.
     
  9. cats

    VIP

    Ja und zwar sehr. Keine Durchfälle, Dauermüdigkeit, Blähungen, Gewichtsverlust. Im Bezirk Baden könnte ich dir einen guten Arzt empfehlen.
     
  10. lucy777

    lucy777 Gast

    gemerkt hast du es durch eine entsprechende untersuchung?
    und meinst du, du hattest vorher unfreiwilligen gewichtsverlust - oder hast du gewicht durch den verzicht auf getreide verloren?

    darf ich fragen, wie du dich so an einem durchschnittlichen tag ernährst?
     
  11. cats

    VIP

    Pn
     
  12. Leamama3

    VIP

    Noch etwas ist mir eingefallen. Meine Blutwerte haben sich verbessert, obwohl davor zwar auch alle im Normbereich, jetzt aber im Optimalbereich.
     
  13. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Ich habe keine diagnositizierte Glutenunverträglichkeit, konnte aber meine Beschwerden (Durchfälle, inkl. anschließenden Energieabfall, Blähungen, Blähbauch) auf nahezu Null reduzieren, indem ich einerseits Kuhmilchprodukte gestrichen habe, nur mehr fallweise Ziegenkäse esse (aber auch nicht täglich), andererseits ebenso auf wenig Gluten in der Ernährung achte.
    Wobei ich keine massiven Durchfälle mehr hatte, nachdem ich die Kuhmilch weggelassen habe, aber immer noch Blähungen und Blähbauch, deshalb genügt bei mir die Reduktion von Gluten/Getreide. Mein Porridge in der Früh ist aus glutenfreien Haferflocken, die kann man sowohl beim Billa kaufen (da sind sie von Alnavit), wie auch bei diversen Biosupermärkten (von Bauck). Ebenso gibt es z.B. von Alnavit glutenfreie Brotsorten aus Buchweizen zu kaufen, d.h. man muss nicht vollständig auf Brotkonsum verzichten.
    Es hat mir aber gut getan, dass ich diverses Gebäck stark reduziere, wenn wir unterwegs sind, esse ich ohne auf Gluten ja/nein zu achten, da es nur ab und zu ist, kommt mein Körper damit problemlos zurecht.

    Ich habe wie bei vielen Sachen den Eindruck, dass es oft genug die Dosis zu reduzieren, um schon deutliche Verbesserungen zu erzielen, wenn man natürlich massive Beschwerden hat, ist das sicherlich anders, aber da es bei mir nie schlimm war, genügt "kontrollierter" Konsum.
    Da ich inzwischen recht viel Leute kenne, die auch von der Reduktion von Getreide und Kuhmilch gesundheitlich profitiert haben, glaube ich persönlich, dass in der Alltagsnahrung zu viel davon enthalten ist und - ohne damit eine Grundsatzdiskussion auslösen zu wollen - halte ich inzwischen von Pauschalempfehlungen zum Thema gesunder Ernährung nicht mehr allzu viel. Dazu gibt es schlicht schon alleine in meinem Umfeld zu viele Menschen, bei denen es früher oder später zu Problemen mit genau diesen "Alltagsprodukten" wie Getreide und Milch gekommen ist.
     
    mcw, 4. Juli 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 4. Juli 2017
    lucy777 und Voland gefällt das. 2 Likes
    #13
  14. bar.bara

    bar.bara All.

    Ich schränke seit 2 Wochen meinen Weizenkonsum drastisch ein, schlafe besser, Poren feiner (kann aber auch an der neuen Seife liegen), Langzeitwirkungen bleiben abzuwarten.

    Was mir aber letztes Wochenende nach dem Verzehr von Eierteigwaren (Weizen!) aufgefallen ist: Ich war nachher richtig benommen, hyperirgendwas, hat sich seltsam angefühlt. Könnte auch ein Selbstläufer sein, fand ich dennoch interessant.

    Habe grundsätzlich keine Glutenunverträglichkeit, aber begonnen das Buch "Die Weizenwampe" zu lesen. Gluten ist auch in Roggen, Dinkel oder Hafer enthalten, aber in nicht so beeinträchtigender Form wie im hochgezüchteten Superweizen.

    Mein Müsli mit Braunhirse und Leinsamen ist glutenfrei.
     
  15. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Es gibt tatsächlich auch glutenfreie Haferflocken, sie kosten allerdings mehr als herkömmliche.

    https://alnavit.de/en/products/produkt/detail/organic-oats/
     
  16. Voland

    Voland she devil

    Bei mir ging sich damals leider die Biopsie zeitlich nicht aus und jetzt kann ich es mir gar nicht mehr vorstellen, 2, 3 Monate Gluten zu essen, um eine zu machen :/ Ich reagiere so stark, wenn man ein Fehler passiert ist, so will ich mich nie wieder fühlen.

    Der Bluttest war so extrem bei mir, dass ich mir denke, ok, auch gut. De facto ist es egal, ob es Zöliakie per se ist oder Unverträglichkeit, ich weiß, dass Gluten mich krank macht und zwar wirklich die kleinste Menge. Habe aber vor, sobald wir wieder in Österreich sind, das Ganze mit einem Spezialisten zu besprechen.
     
  17. Voland

    Voland she devil

    Sehe ich auch so. Ich bin und bleibe ein großer TCM Fan, wo nach der 5 Elemente Ernährung Kuhmilch sowieso abgelehnt wird und Getreide in erster Linie in der Urform vorkommt. Ich merke auch ganz stark seit Jahren, dass mir Kuhmilch nicht gut tut, jetzt in den letzten Monaten noch mehr. Die mitteleuropäischen Ernährungswissenschaftlicher sehe das sicherlich anders, aber meine eigene Erfahrung ist da einfach anders.
     
  18. lucy777

    lucy777 Gast

    danke für alle, die ihre erfahrung teilen und damit meine wahrnehmung bestätigen!
     
  19. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Mein Organismus ist offenbar auch eher asiatisch als mitteleuropäisch. :D
     
  20. lucy777

    lucy777 Gast

    ich beobachte sehr interessiert, was sich tut.

    seit etwa 10 tagen nehme ich nur mehr eine kontrollierte menge KH zu mir, vorwiegend morgens und nur "gute" KH. kein weißmehl, kein raffinierter zucker.

    mein allgemeinbefinden hat sich um klassen verbessert, die hallux-entzündung verringert UND, das unglaubliche, ich hab keinen hunger zwischendurch, v.a. keine heißhungerattacken - ich kann die naschsachen der enkel anschauen und bis auf einen wassereislutscher gestern sind sie keine versuchung.

    auf der waage 2 kg weniger, hosentechnisch passt wieder eine, die um den bund nicht mehr zugegangen ist.
     

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