Ich war bisher regelmäßig, so oft man im Jahr eben darf, Blut spenden, meistens in der Blutspendezentrale in Wien, jetzt bin ich allerdings leider gesperrt.

Der Ablauf ist folgender:
man kommt hinein und setzt sich an einen der Schreibplätze um den Spenderfragebogen auszufüllen.
Parallel dazu kommt meistens jemand und mißt deine Temperatur am Ohr und deinen Blutdruck und schreibt das auf den Zettel dazu.
Dann kommt man in ein Zimmer wo einem in den Finger gestochen wird und das Hämoglobin gemessen wird und eventuell Fragen zu deinen Antworten am Fragebogen gestellt werden.
Im Idealfall passt alles und du kommst zur nächsten Station.
Da kommt man zu einer Ärztin oder einem Arzt, der dich nochmal fragt ob alles passt und du noch Fragen hast und wenn alles passt, dann darfst du rein zur Spende.
Dort wirst du gefragt ob du lieber links oder rechts gestochen wirst und darfst dich auf einen passenden Stuhl legen.
Du wirst noch einmal zur Sicherheit nach deinem Geburtsdatum gefragt und dann kommt jemand und sticht dir in den Arm. Du pumpst mit der Hand während dein Blut in einen Beutel rinnt und nach ca 10 Minuten schreit das Gerät und du bist fertig. Du bekommst einen Verband und liegst noch ein bisschen bis du weiter in die Cafeteria gehst wo du dir aussuchen kannst was du essen und trinken willst.

Alle sind immer unheimlich freundlich und kümmern sich wirklich gut, besonders wenn sie bemerken, dass jemand nervös ist. Einmal hatte ich einen bissl schmerzhaften Stich, aber meistens könnnen die das dort so gut, dass ich es kaum spüre. Blaue Flecken o.ä. hatte ich noch nie.

 

ich war bei baxter in wien als studentin regelmäßig plasma spenden.

beim ersten termin musste ich einige fragebögen ausfüllen, wurde untersucht, gewogen, gemessen und mir wurde blut abgenommen. dann wurde mir noch erklärt wie das plasmaspenden so vor sich geht.

ungefähr eine woche später hatte ich den zweiten termin, da bekam ich die ergebnisse meiner bluttests, wurde für gesund und spendetauglich erklärt und war dann auch gleich anschliessend zum ersten mal spenden.

man liegt in einem saal auf einer halbwegs gemütlichen sesselliege und kann lesen oder musik hören währenddessen. die nadel ist relativ dick, tut aber nicht weh. gehangen bin ich am gerät immer ungefähr eine stunde, die ersten +-50 minuten oder so wird immer wieder blut abgenommen und dann das gefilterte blut wieder zurückgepumpt, ist etwas unangenehm aber wirklich nicht schlimm. dann wird noch gespült für ein paar minuten und dann wurde ich wieder abgehängt. dann bekommt man meist einen schokoriegel und soll noch eine zeit lang im wartezimmer sitzen bleiben bis man sich vom kreislauf her gut genug fühlt.

empfehlen würde ich gut zu essen und viel zu trinken bevor man spenden geht. mir wurde manchmal wirklich sehr schwindlig vom plasma spenden, das kam allerdings nur vor wenn ich noch nicht viel im magen hatte.

 

also, ich hab seit 2 jahren nicht mehr gespendet, aber grundsätzlich läufts so ab:

1) anmelden zur ersten untersuchung
2) haufenweise fragebogen ausfüllen, bei manchen kreuzerln wirst du bei bejahung komplett gesperrt, ansonsten für ein halbes jahr (gastroskopie zum beispiel), medikamente soll man nicht nehmen etc.
3) untersuchungsgespräch und blutabnahme

nach ca. eineinhalb wochen kommt das ergebnis und wenn alles passt, bekommst du einen spenderausweis darfst du das erste mal spenden. da wird dir normalerweise alles erklärt, aber eine spende läuft in meinem zentrum so ab:

1) einen termin ausmachen, ohne termin kannst du nicht spenden
2) du meldest dich an der rezeption, zeigst deinen spenderausweis und unterschreibst einen wisch
3) du bekommst ein clipboard mit deinen unterlagen und stellst dich zur untersuchung an, nimmst dir evtl. schonmal zeitschriften mit
4) bei der kurzen untersuchung wirst du gewogen, temperatur und blutdruck werden gemessen
5) mit dem gewicht wird die menge berechnet, die du spenden darfst
6) du wartest, bis dir ein platz zugeteilt wird und haust dich schonmal hin. im grazer zentrum darf man eigentlich keine handys einschalten, aber flugmodus ist ok
7) ein(e) mitarbeiter(in) sucht sich einen arm aus (du kannst aber auch sagen, welchen du lieber hast) und sticht zu *g* - ist anfangs etwas schmerzhaft, die nadel ist echt dick, da eigentlich zwei leitungen durchlaufen
8) dann beginnt das programm, das immer so abläuft: dir wird blut abgepumpt, solange soll man mit der hand mitpumpen. am gerät ist eine anzeige, die dir anzeigt, ob der blutfluss gut ist, wenn die anzeige schlechter wird, muss man mehr pumpen. nachdem eine gewisse menge abgepumpt ist, wird die zentrifugiert, das plasma fließt in einen beutel und den restlichen blutanteil bekommst du wieder zurückgepumpt.
9) diese programme werden so lange durchgeführt, bis die gewünschte menge blutplasma abgezapft ist. dann bekommst du nochmal ordentlich kochsalzflüssigkeit (fühlt sich ziemlich kalt an, ich bekomm immer eine gänsehaut) und wirst dann abgehängt. dann noch kurz mit dem mulltupfer draufdrücken und du bekommst deinen verband und darfst gehen
die spende dauert ungefähr 45 minuten
10) mit deinen unterlagen gehst du zurück zur anmeldung, unterschreibst nochmal und bekommst deine entschädigung
11) danach soll man noch im empfangsraum sitzen bleiben (bin aber meistens schon gegangen)

generell:
1) nicht spenden, wenn man medis nehmen muss (antibiotikum), im zweifelsfall immer angeben, was man genommen hat (gewisse schmerzmittel können problematisch sein)
2) nicht spenden, wenn man sich krank oder kreislaufschwach fühlt
3) man muss genügend getrunken haben
4) auf der liege nicht die augen schließen, man muss wach bleiben und aussehen, damit eine bewusstlosigkeit mit einfachem sichtkontakt gleich ausgeschlossen werden kann

und noch ein paar tipps:
1) nicht kurz vorher 2 liter runterschütten, 1. bringts deinem flüssigkeitshaushalt eh nix und 2. hasst du dich, wenn du bei der hälfte der spende einen ordentlichen druck auf der blase bekommst
2) wenn du ähnlich bist wie ich: vorher IMMER aufs klo gehen, sonst musst du in dem moment, wo du "angeschlossen" bist
3) vor dem punktieren alles bereitlegen (zeitschriften, bücher etc.), danach wirds einarmig unbequem und den punktierten arm kannst du nicht wirklich benutzen
4) warm genug anziehen bzw. ein tuch oder ähnliches mitnehmen, damit du den punktierten arm auch ein wenig zudecken kannst, die kochsalzlösung kann ganz schön kalt werden
5) wenn dir kribblig wird oder es in den lippen kitzelt, frag nach einem kalziumgetränk



ich mag listen.

 

Und: Du darfst nicht nüchtern sein, sonst muss du noch schnell was essen oder trinken. Mir ist beim letzten Blutspenden die Vene aufgegangen, das war recht heftig. Frauen dürfen nicht unter 50kg wiegen, nicht stillen oder schwanger sein, und mMn dauert das Spenden bei Frauen länger (Bei mir 20Minuten). Im winter geht das Spenden shcwieriger, da sind die Venen irgendwie anders, im Sommer gehts besser.

Auch Plasmaspenden war ich recht oft. Dazu wird man jedoch an eine Art Zentrifuge angeschlossen, hier wird aus dem Blut das Plasma (auch für den Spender gut erkennbar) gefiltert, und das restliche Blut wieder dem Spender zurückgeführt. Das dauert länger, entnommen wird abhängig vom Körpergewicht ca. 400- 600 (?)mL, und man pumpt nicht die ganze Zeit. Fürs Plasmaspenden bekommt man einen kleinen Geldbetrag, man kann auch öfter spenden gehen. Zu Naschen bekommt man dort auch. Der Zeitaufwand ist jedoch bedeutend höher als beim "Nur" Blutspenden.

Ich war schon so oft spenden, auch Stammzellen, dass meine Venen schon recht bedient sind. Ich habe gut erkennbare Narben an den Einstichstellen, die ja imme die selben sind. Du solltest DIr also für Dich eine Vene lassen, für den Notfall, meinte meine Ärztin.

 

ach ja, eins hab ich vergessen:

in meinem zentrum darf man 3 mal innerhalb von 2 wochen spenden. wenn man so oft geht, ist man aber 1. sehr vernarbt und 2. muss man dann die arme immer wechseln, weil meistens die alte einstichstelle noch nicht verheilt ist.

@ mors: 10 minuten dauert das bei dir nur? bei uns dauert das eine dreiviertelstunde, in der man ungefähr 5-7 mal die runde abpumpen und zurückpumpen mitmacht.

edit: ach so, da wurde ja nach blutspenden auch gefragt, sorry

 

@puddles: stimmt, etwas zum zudecken, ein schal oder halstuch ist ein guter tipp, ich hab am ende immer elendig gefroren beim spülen.

@te: und vielleicht auch noch zu erwähnen ist: bei mir haben die nadeln narben hinterlassen. ich hab superdicke venen in der armbeuge und hab immer links plasma gespendet, die narben davon sind heute noch klar sichtbar, ich wurde schon 2 mal von leuten drauf angeredet. ist mir aber eigentlich ziemlich egal, aber dachte es interessiert dich vielleicht.

 

absolut richtig. und es kann den kreislauf auch stunden später belasten, auch wenn man sich direkt nach dem spenden fit fühlt. ich bin 2 stunden nach dem spenden mal im donauzentrum coram publico 3mal hintereinander kollabiert. egal ob blut- oder plasmaspenden, zur sicherheit am tag der spende schonen und kein sport ist vermutlich nciht so verkehrt.

 

Ich war vor ca. 2 Jahren einige Zeit hier spenden: http://www.plasmapunkt.at/wien/.
War aber langfristig gesehen keine Idealkandidatin dafür.
Ich bin ein heller Haar- und Hauttyp (gesagt wurde dünklere Haar- und Hauttypen sind bessere Spender) und trotzdem das immer eine passende Vene gefunden wurde, platzten sie immer wieder und die Abnahme musste gestoppt werden.
Ein weiterer Grund war, das mir ein Arzt (nicht von dort) gesagt hat, dass es langfristig für einen selbst nicht so gut ist, weil man derart in der Armbeuge "zerstochen" wird, wenn man mal selbst Hilfe braucht, dort kein vernünftiges Durchkommen ist, weil man vernarbt ist. Ich sehe heute noch die kleinen Einstichstellen/Narben.

Den Ablauf findest du gut beschrieben auf der HP, gibt aber auch noch andere Unternehmen, klar. Bzw. bereits von anderen hier erklärt. Wenn man fertig war, bekam man eine Süßigkeit (Mars, Snickers,etc.), ein RedBull und die Aufwandsentschädigung von € 20,-.

 

ich habe vor einigen jahren sehr regelmäßig ( zwei mal die woche) plasma gespendet weil ich dort in der nähe gearbeitet hab , es ein bissl geld gab und für mich kein umweg war. aber nach so langer zeit spenden sind die venen schon sehr beleidigt, da die nadeln sehr dick sind. und auch jetzt sieht man es noch.
dereit spende ich nichts

 

erkundige dich einmal bei der blutspendezentrale, die haben auch immer wieder busse oder aktionen in krankenhäusern, im wifi ode ähnliches, vielleicht ist da ja wieder einmal etwas in deiner nähe.

ich war früher sehr oft, jetzt ist es vor allem eine zeitliche frage, deshalb gehe ich nur mehr selten.

plasma spenden wollte ich nie, ich mag nicht, dass etwas in meinen körper hineingepumpt wird, auch, wenn es körpereigene flüssigkeit ist.
ich habe auch schon gehört, dass den leuten dabei schlecht geworden ist.
das blutspenden habe ich immer gut vertragen.

 

ich gehe seit jahren alle paar Monate (so oft es erlaubt ist) zur blutspende des roten kreuzes. auf deren Homepage findest du 1.) alle Infos zum ablauf und 2.) überall wo es gemacht wird, also Zentren sowie mobile busse für Aktionen in Bezirken, gemeinden, usw.

ich bin auch im stammzellenregister. um darin aufgenommen zu werden, wird bei einer normalen blutspende was extra abgenommen und du musst was ausfüllen. sie melden sich dann wenn beim ersten vergleich jemand passt der stammzellen braucht...dann gibt es weitere genauere tests wenn man in frage kommt.

 

Also ich hab ABnegativ, die seltenste Blutgruppe in Europa.
Dieser Tage habe ich meine 55. (!) Spende abgegeben *stolzbin*
Ich lass mir auch stets die Ergebnisse meiner Blutuntersuchung gratis zuschicken und freu mich, wenn wieder einmal alles "negativ" ist.

 

Möcht nur kurz auf Thrombozytenspenden aufmerksam machen.
Werden immer wieder akut gebraucht, sind auch leider nur kurz haltbar.

z.B. im AKH. man bekommt ungefähr 50-60 € und ist auch weniger belastend, weil mengenmäßig kaum was hergibt. (habs aber pers. noch nie gemacht)

 

Wozu werden Thrombozyten benötigt? Wo und wie tut man das?

 

Hallo! ich spende hin und wieder Blut, das organisiert unsere Betriebsärztin, ist dann in der Arbeit, da mach ich gern mit, weils echt keinen Aufwand bedeutet.

In der Stammzellspenderkartei bin ich auch eingetragen - aber es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass ich je gebraucht werde. Die Registrierung ist recht einfach, Einige Formulare und ein wenig Blut abnehmen und Fragen beantworten. Es gäbe, wenn man denn gebraucht würde, dann 2 Möglichkeiten zu spenden. Wenn man dann kontaktiert wird, wird man nochmal gefragt, ob man dann spenden will, die für den Empfänger bessere Variante wird vorgeschlagen, man kann aber selber sagen, wenn man eine Variante ablehnt, und dann wird man nochmal genauer getestet ob man wirklich passt. Erst dann beginnt die Prozedur der Spende. Also entweder Material aus dem Beckenknochen entnehmen, oder ein paar Tage ein Medikament und dann eine Blutwäsche. (genaueres auf der HP http://www.stammzellspende.at/ ). Ich war im AKH registrieren.

lg
bine