1. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Wenn man alle Perspektiven mit einbezieht dann darf dabei auch der mögliche Verlust des scheinbar sicheren Arbeitsplatzes nicht fehlen.
    Und daraus die mögliche Folge, trotz guter Ausbildung, keinen adäquaten Arbeitsplatz mehr zu finden.

    Alles hier passiert!

    Hätte ich alle möglichen Möglichkeiten (das totale worst case!) die uns auch tatschlich ereilten, im Vorfeld hinterfragt, hätte ich, realistisch gesehen, niemals Mutter werden dürfen.

    Und ich denke, da geht es vielen Paaren so.
    Man weiß wie es einem gerade ist, aber man weiß nie wie es einem wird :eek:
     
    nina64, 11. Februar 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 11. Februar 2017
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    #81
  2. Elvira

    VIP

    Natürlich muss man auch mal drüber nachdenken, dass die Kinder ev studieren wollen, nicht nebenbei arbeiten können und der erste noch studiert, wenn der letzte auch schon anfängt. Worst case dazu wäre dann: Alle wohnen in unterschiedlichen Städten und die studienbeihilfe wurde bis dahin auch schon abgeschafft....

    Aber: wenn man immer vom schlimmsten ausgeht, darf man keine Kinder bekommen. Es kann immer was passieren.

    Viel eher muss man sich überlegen, wie weit man von seinem Lebensstil ev herunter gehen möchte/kann. Heißt für mich bspw, wenn man so gut verdient, dass man nicht forderungswürdig ist (bspw für Stipendium) und gleichzeitig den Kindern doch einen gewissen Komfort bieten möchte.
     
  3. inkale

    inkale Gast

    Ein Studium ist aber nichts das passiert sondern etwas das man erwarten muss.
     
  4. Elvira

    VIP

    Mit "etwas passieren" hab ich doch nicht das Studium gemeint, sondern die Rahmenbedingungen. Ich würde meinen Kinderwunsch nicht gern davon abhängig machen, dass das Studium der Kinder vermutlich etwas kostet. Abgesehen davon, dass Kinder ja vorher auch etwas kosten und ich davon ausgehe, dass die te ja eh schon ein bisschen nachgedacht und ggf gerechnet hat.
     
  5. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    Das sind schon wichtige Fakten, die man einbeziehen muss - aber vielleicht wird er 90+ und denkt sich Jahrzehnte, "wir hätten es wagen sollen" und das jüngste Kind fehlt ständig.
     
  6. inkale

    inkale Gast

    Kannst du mir das erklären, wie du das meinst?

    Bin mir nicht sicher - ist es egal, wenn Kinder studieren möchten, sich die Eltern das aber nicht leisten wollen weil es ihnen wichtiger ist, die Anzahl zu bekommen, die ihre Bedürfnisse befriedigt?
     
  7. Elvira

    VIP

    Das verstehe ich jetzt wieder nicht.... Im Fall der te sind die Kinder ungefähr gleich alt. Die Entscheidung ob Studium (des ersten Kindes?) oder ein weiteres Baby, stellt sich ja nicht.

    Und jetzt zu berechnen, ob ich mir mit einem Kind mehr oder weniger das Studium aller Kinder (in 15 bis 20 Jahren) leisten kann, halte ich für entweder übertrieben oder eine zu eingeschränkte Sichtweise. Kinder kosten immer Geld. Am meisten eigentlich wenn sie klein sind, weil der einkommensverlust durch weniger arbeiten der Mutter ja viel höher ist, als irgendwelche Ausgaben.

    Natürlich gibt es Menschen, die bezüglich Kindern überhaupt nicht planen oder rechnen. Die te schätze ich an dieser Stelle nicht so ein.

    Wenn es sich die Eltern nicht leisten können ( Studium), gibt es Stipendium. Wenn sie es sich nicht leisten wollen, hat das oft weniger mit dem Einkommen zu tun, als mit der Einstellung.
     
  8. Pezi

    Pezi Aktive/r Teilnehmer/in

    @inkale:
    das ist jetzt aber schon ziemlich vereinfacht ausgedrückt, oder?
    mir wäre es nicht egal, wenn meine kinder studieren wollen würden, das geld dafür aber nicht da wäre. in dieser situation müssten wir gemeinsam eine lösung finden, und ich bin sicher, es würde uns auch eine einfallen. ich würde aber sicher nicht schon 15-20 jahre VORHER eine lösung für ein noch gar nicht vorhandenes problem suchen. ;)
    ich sehe es eher umgekehrt: wenn ich mich nur deswegen gegen ein weiteres kind entscheide, damit die schon vorhandenen kinder studieren können, baut sich ein ziemlicher erwartungsdruck auf. sie können dann ja fast nicht anders, als studieren zu "wollen", wenn die eltern den weiteren kinderwunsch dafür geopfert haben!
    (ist irgendwie ähnlich wie die sache mit dem alter - s. posting von spacedakini3. man weiß eben nie, was die zukunft bringt.)

    lg
    pezi
     
  9. inkale

    inkale Gast

    Ich teile deine Meinung gar nicht, aber sie überrascht mich nicht.
    Es kommt öfters vor, dass das jüngste Kind einer Familie weniger Möglichkeiten hat, weil die Mittel erschöpft sind und sich andere Möglichkeiten auch nicht auftun. Und nur um hier kein Mißverständnis aufkommen zu lassen - ich habe in diesem Zusammenhang schon vorher geschrieben, dass es darauf ankommt was die Eltern hier für ihre Kinder als Standard definieren. Wenn hier dazugehört, dass man gegebenfalls auch ein Studium ermöglichen möchte, dann sollte das auch für alle Kinder möglich sein (ganz ungeachtet der gesetzlichen Verpflichtung dazu) und nicht nur für einige von ihnen.

    Und nein, dass man wenn man Studienkosten in seine Überlegungen miteinbezieht deshalb einen Druck aufbauen muss, diese zwingende Korrelation erschließt sich mir nicht.
     
  10. Elvira

    VIP

    Ist das wirklich so? Ich kenne es eher umgekehrt, dass gerade am Anfang weniger Geld da ist (Haus neu gebaut, alle Kinder klein bzw. noch zu versorgen, ein Elternteil arbeitet nur Teilzeit, Einkommen ist generell noch geringer wg. weniger Berufserfahrung,...) das letzte Kind könnte bspw. im Fall der TE das Glück haben bei Studienbeginn das einzige verbleibende "Kind" zu sein, weil alle anderen die Ausbildung schon abgeschlossen haben. Ich glaube auch nicht, dass es allzu viele Eltern gibt, die einem Kind das Studium zur Gänze bezahlen und dem anderen gar nichts geben. Weil es ja im Normalfall nicht an der tatsächlichen Notlage scheitert, sondern eben an der Einstellung der Eltern (haben dich lange genug unterstützt, Studium ist sowieso rausgeschmissenes Geld,....) Und diese Einstellung wird sich ja nicht unbedingt zwischen zwei Kindern ändern.
     
  11. Mum02

    VIP

    Mit 85 sind 90% der Männer schon tot? In Österreich ist die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern fast 80.

    Und - es kann sein, dass dieses Kind an seinem 30. Geburtstag traurig ist, dass sein Vater nicht mehr lebt, aber ich glaube nicht, dass es sich wünscht, deshalb nicht geboren worden zu sein.
     
  12. inkale

    inkale Gast

    Es ging darum, dass man einbezieht dass alle Kinder die Möglichkeiten bekommen sollen, die man sich als Eltern definiert hat.
    Wenn deine Rechnung ergibt, dass das funktionieren kann, dann passt es ja.
    Wenn man von Beginn meint, ein mögliches Studium aller Kinder nicht einbeziehen zu müssen, dann ist das der Punkt, wo ich gegenteiliger Meinung bin.
     
  13. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    obwohl wir schon weiter sind, werfe ich in den raum, dass die Rahmenbedingungen so, wie die te sie dargestellt hat, aller Wahrscheinlichkeit nach so nicht vorhanden sind.

    und jetzt dort fortgestetzt, wo inkale aufgehört hat:
    ich gehöre nicht zur Fraktion "Gott bringt für jedes haserl sicher ein graserl"
    Kinder kosten Geld, sehr viel Geld, wenn man sich nicht nur mit den Basics, die der Staat liefert, zufriedengibt, angefangen bei medizinischer vorsorge, hobbies, schule, weitere Bildungsmöglichkeiten, ....

    und mein persönlicher Ansatz ist auch der, dass man nicht nur mit gesunden kindern rechnen darf.
    und damit meine ich nicht einmal nur schwere Behinderung.
    allein die Neurodermitis meines Sohnes frisst im Monat genug Geld, wahrsch. benötigt er jetzt eine brille, die auch nicht hergeschenkt wird, wenn man mehr als das billigste kassenmodell (gibt's so etwas überhaupt noch) sein soll, ..
    von Therapien, wenn das Kind ergo oder logo oder ähnliches benötigt, gar nicht erst zu sprechen.
     
  14. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    okay, 75% sind tot. nur jeder vierte mann erreicht seinen 85. geburtstag.
    finde ich relevant genug, ehrlich gesagt. liegt aber daran, dass ich immer pech hab, und als mann sicher nicht zu den glücklichen 25% gehören würde...

    und man kann einem kind nicht aufbürden "sich selbst wegwünschen zu sollen" als entscheidungshilfe. ich hoffe, so gut wie kein kind der welt wünscht sich das nicht geboren sein.
    ich könnte noch 7 kinder kriegen und sie würden sich alle SICHER nicht wünschen, in der nudelsuppen geblieben zu sein. ob es klug ist, ob es den anderen kindern glück nimmt, ob es unser leben negativ beeinflussen würde...das wär aber schon wieder eine andere frage.

    es gibt ja nicht nur das paradies oder die vollkatastrophe, und bei den zwischenstufen muss man schon auch mit verstand und nicht nur mit den instinkten entscheiden können, so schön und wichtig diese auch sind.
     
  15. inkale

    inkale Gast

    Ich habe es in einem anderen Fredl schon einmal geschrieben - es zählt ja nicht nur, ob man das Alter überhaupt erreicht sondern wie man alt wird. In unserem Umfeld ist es mehr als unlustig, mit welch schweren Erkrankungen wir konfrontiert sind. O-Ton meiner 17jährigen, nachdem der Stiefvater meines Mannes erst vor zwei Monaten seine Diagnose bekommen hat - "ich kann das Krebswort schon nicht mehr hören. Nicht falsch verstehen, aber das wird mir jetzt schön langsam zuviel."

    Mir ist bewusst, dass man solche Überlegungen die weit weg sind und man auch nicht damit rechnet, dass sie einen treffen könnten, eher nicht einbezieht.

    Vor zehn Jahren und mit Anfang 40 hatten mein zweiter Mann, der um wenige Jahre älter ist und ich, auch kurz die Möglichkeit eines gemeinsamen Kindes in Erwägung gezogen und uns nach reiflicher Überlegung dagegen entschieden. Meine Kinder waren damals 7,9 und 11 Jahre alt. Im Nachhinein lässt sich natürlich leicht reden, aber für uns war die Entscheidung richtig.
    Zum einem gibt es das Krankheitsthema, zum anderen habe ich mir damals wirklich nicht vorstellen können, wie anstrengend und fordernd Teenager sein können, das Thema Wunschausbildung ist in diesem Alter nicht weniger bedeutend als mit Schuleintritt und die Belastungs- und Leistungsfähigkeit sinkt.

    Und beruflich gesehen spürt man unmittelbar wie schwierig es ist einen Job halten zu können mit dem Wissen, dass es schon fast an Glück grenzt wenn man bis zum vorgesehenen, gesetzlichen Pensionsalter auch arbeiten darf. Das alles kratzt einen bis Mitte 40 kaum, weil man sich zumeist unendlich stark fühlt und sich halt etwas anderes sucht, wenn es nicht mehr passt. Aber schneller als man realisieren möchte, wird die Luft des Möglichen sehr dünn.

    Und weil das Argument gebracht wurde, dass die finanziellen Aufwände vor allem in jungen und nicht in späten Jahren stattfinden: das verschiebt sich alles. Der Berufseintritt findet immer später statt und vor allem dann, wenn wie bei der TE (und mir) Zweitbeziehungen aufgebaut werden, fängt man oft wieder von vorne an. Die finanzielle Belastung, die junge Erwachsene mit sich bringen, die noch nicht selbsterhaltungsfähig sind, ist enorm, vor allem dann wenn sie keinen Ausbildungsplatz in Wohnortnähe ergattern.
    Stipendium klingt gut, gilt aber nur für die Geringstverdiener, und das entspricht nicht den Rahmenbedingungen der TE. Aber klar doch kann man es auch so halten, dass Kinder das alles einmal selber tragen müssen, wenn es soweit ist. War bei mir nicht anders, ich durfte und konnte hier nichts erwarten.
    Nur, wenn man nach Argumenten und Entscheidungskriterien gefragt wird, dann sollte man all das wissen. Wenn man sich trotzdem für ein Kind im späten Alter entscheidet (mal abgesehen davon, dass die TE selber ja noch jung ist) dann hat man diese Entscheidung im Bewusstsein aller Für und Wider getroffen und darum geht es ja.
     
  16. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    Stimmt schon, ich würde es aber auch traurig finden, wenn ich weiß, dass ich mein Kind höchstwahrscheinlich nicht ins Erwachsenenleben begleiten kann. Ich hab mein jüngeres Kind mit fast 40 bekommen und das war für mich schon eine Grenze, wenn ich 60 bin, ist meine Tochter fast 20, also mit 70 werde ich voraussichtlich Großmutter (wenn sie überhaupt Kinder bekommt), das würde ich schon ganz gerne erleben.
     
  17. carnik

    carnik missChica 2.0
    VIP

    Wobei man sagen muss, dass die Basics in Ö sehr gut sind.
    Kinder sind beide in öffentlichen Wiener Einrichtungen (Schule und Kiga ..und da sind wir die, die dort das elterliche Niveau senken :D)
    Medizinische Versorgung auf WGKK ist gut (klar, ein paar Impfungen sind extra, aber zu verschmerzen), Brille dachte ich, dass Kinder kostenlos bekommen, wird aber auch nicht die Welt sein.
    Hobbies sind wichtig, aber da gibt es in Wien auch viele günstige Angebote.
    Und zum Thema Studium etc.. es kann doch kaum jemand seine finanziellen Verhältnisse in ca. 20 Jahren vorhersagen, außerdem finden sich immer Möglichkeiten.

    Ich würde auch nicht blauäugig nich ein paar Kinder bekommen, aber alles ins kleinste Detail durchzudenken ist auch nicht optimal.
     
  18. inkale

    inkale Gast

    Sich als 30jährige zu überlegen wie in 15 bis 20 Jahren die Einkommenssituation mit einem jetzigen 50jährigen Partner und dann fünf Teenagern im Alter vom etwa 15 bis 22 Jahren sein wird, ist jetzt nicht gerade "das kleinste Detail".

    Falls es das Forum dann noch gibt, freue ich mich jetzt schon auf die zahlreichen Beiträge zu diesem Thema, wenn eine zunehmende Anzahl von Users betroffen sein wird. Es ist jetzt schon spannend für mich zu beobachten, dass Themen, die vor drei, vier Jahren kaum jemanden gekratzt hat, jetzt hochkommen.
     
  19. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Dazu gibt es keine pauschal gültige Antwort, zumal die Lebenserwartung von Menschen (und auch Männern) zwar statistisch erfasst ist, aber individuell so unterschiedlich, dass ich darauf keine Prognosen bauen würde.
    Ich kenne Kinder von "älteren Eltern" (das klingt unglaublich deppert, aber wie soll ich es sonst nennen?), manche kommen besser damit zurecht und einige hadern damit, stark davon abhängig, wie gut/schlecht es den Eltern dann ab 60 aufwärts gesundheitlich ging. Aber ebenso gibt es natürlich Kinder mit jungen Eltern, die dann trotzdem im Alter von 15 oder 20 Halbwaise werden, weil ein Elternteil an Krebs verstirbt oder bei einem Unfall verunglückt oder wo ein Elternteil durch unglückliche Umstände zum Pflegefall wird.:(

    Natürlich kann man Wahrscheinlichkeiten erhöhen oder verringern, aber es gibt so oder so keine Garantie auf irgendwas im Leben, darum würde ich sagen, dass man bei beidseitigem Wunsch nur schauen kann, dass man das was einem selbst dazu möglich ist, beiträgt, um möglichst lange gesund und fit zu bleiben. Nicht rauchen, sportliche Betätigung, mäßiger oder gar kein Alkoholkonsum, ausgewogene Ernährung und auf die Work-Life-Balance achten. Mehr kann man nicht machen, der Rest ist Schicksal oder Zufall, je nachdem woran man glaubt.

    Wie egoistisch ein Kinderwunsch ist, ist ein Thema für sich. Die perfekte Welt, die idealen Umstände, wird es dafür nie geben, also macht man es immer auch ein wenig, weil man es möchte, es der Wunsch von einem ist, daran ist aber nix Schlechtes, denn sonst würden wir ja aussterben.
     
  20. Sommar

    Sommar es ist nur eine Phase ...
    VIP

    Die Grundversorgung ist in Ö eh nicht schlecht, problematisch wird's, wenn man etwas außerhalb dieser braucht, sei es im Schulbereich oder von medizinischer Seite.
     

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