1. Was waren eure Gründe für Schulwechsel bzw. was wäre für euch ein guter Grund?

    Mein Töchterl kommt im September in die 3. Klasse und wir schauen grad eine "alternative" Schule an.

    pro alternativ: Konzept finde ich super, viel Gründ rundumerdum, passend für mein Kind.
    kontra alternativ: 45 Minuten Anfahrtsweg, allerdings kann mein Mann sie bringen und ich sie abholen. Ist aber öffentliche Fahrerei für uns.

    pro bisherige Schule: 5 Gehminuten von daheim, sie hat 2 liebe Freundinnen da
    kontra bisherige Schule: der Garten wurde im letzten Jahr halbiert, ist nun viel zu klein, die Lehrerin hat gewechselt, ist nun ziemlich doof. Das Montessorikonzept wurde abgeschafft. Es gibt keinen Italienischunterricht mehr (das war ein Auswahlkriterium warum wir dorthin wollten), die Nachmittagskurse wurden ersatzlos gestrichen. Es ist eine GTVS und somit ist nun nur mehr ein Minigarten vorhanden und keinerlei Freizeitprogramm sowie eine sehr konservative und vor allem dauernd schlecht aufgelegte Lehrerin. Sehr genervt war ich als sie das Pensenbuch mit Töchterl besprochen hat und 15 Minuten nur drauf rumgeritten ist, dass sie langsam liest. Sie rechnet super, schreibt korrekt und kreativ und liest auch, aber halt langsam. Und die Lehrerin war nur negativ.

    Was würdet ihr tun? Wechseln oder nicht wechseln?

    Töchterl schaut sich heut mit Mann grad die neue Schulumgebung an, es gibt demnächst ein Treffen mit anderen neuen SchülerInnen. Bisher scheint sie einem Wechsel sehr zugetan, sie findet die bisherige Schule "langweilig".
     
  2. Liselotte

    Liselotte Gast

    Bei einer Schule die 45 Minuten entfernt ist werden soziale Interaktionen mit SchulkollegInnen in der Freizeit schwieriger.
    Das sollte auch nicht ganz außer acht gelassen werden.
    LehrerInnen die nur den Fokus auf Defizite gehören mmn entweder gut geschult oder aus dem System entfernt. Kann man mit ihr darüber reden?
     
  3. Elaine

    VIP

    Meine Jüngere hat damals zu Weihnachten in der 3. Klasse VS die Schule gewechselt. Der Hauptgrund dafür war, dass die Lehrerin sie von Anfang an nicht in der Klasse haben und zurückstellen wollte, da sie die Jüngste in der Klasse war und die Lehrerin ein "Problem mit Sommerkindern" hatte. Irgendwann konnte ich es einfach nicht mehr hören - dieses " Ja, sie ist ja noch sooo jung" und da meine Tochter der Lehrkraft ohnehin nichts Recht machen konnte, haben wir uns für den Schulwechsel entschieden. Erschwerend kam noch dazu, dass wir auch den Wohnsitz ändern mussten.

    In der neuen Schule gab es überhaupt keine Probleme mehr. Mittlerweile kommt sie in die 3. Klasse Gym.

    FAZIT: meine Tochter hat Ende der 4. Klasse zu mir gesagt: "Mama, dass war die beste Entscheidung, ich bin so froh, dass wir das so gemacht haben".
     
  4. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Für mich würde ein Wechsel in Frage kommen, wenn das Kind kreuzunglücklich ist.

    Mein Kind ging auf eine Waldorfschule und ich wurde zunehmends unzufriedener und habe das Kind schlussendlich rausgenommen.
     
  5. Nein, geht gar nicht. Also ja, ich habs ihr gesagt und sie macht es bei meiner Tochter nun nicht mehr (ich kann recht überzeugend sein ;)) aber das ändert nichts daran wie sie sich den andern Kindern und vor allem den Buben gegenüber benimmt. Sie macht auch eine ganz strenge Trennung zwischen braven Mädchen und schlimmen Buben. Ich bin da sehr sensibel und mag das gar nicht.

    Und ja, das mit den Freundinnen wird extrem schwierig, weil die Kinder zwar lieb sind, ich mit den Eltern aber keine Berührungspunkte habe. Nette Leute, aber völlig andere Interessen. Genau das macht mir eben Sorgen. Kind könnte die 2 Jahre dort schon noch aushalten. Aber ist aushalten wirklich richtig für das Alter?
     
  6. Das klingt positiv. Meine ist auch die Jüngste und sie war im Winter für 3 Wochen vereist, das hat ihr die Lehrerin extremst übel genommen. Drum auch dieses Hinhacken beim Pensenbuch. Meine Tochter ist die Beste in Mathe und in Deutsch auch sehr gut, sie ist extrem sozial, kreativ und eigentlich ein Traumkind für jede Lehrerin. Und dann kommen nur blöde Meldungen. Kind hält es aus, aber sie langweilt sich und sie geht nicht wirklich gerne und fröhlich hin. Mir fehlt die Fröhlichkeit.
     
  7. Liselotte

    Liselotte Gast

    Wenn es vorher anders war dann ist ein Wechsel sicher nicht falsch :)
     
  8. Es war vorher anders! Im ersten Jahr hatte sie eine andere Lehrerin, der Garten war noch groß, sie war im Rugbyteam und hatte Italienisch. Einzig positiv derzeit ist der Spanischkurs, aber es ist unsicher, ob der im September noch mal angeboten wird. Die Direktorin ist nicht besonders dahinter, leider! Als wir die Schule ausgesucht haben, war noch die alte Direktorin, die hatte ganz andere Schwerpunktsetzungen.

    Andererseits sind 45 Minuten je Richtung halt wirklich weit und ich bin eigentlich total gegen so langes pendeln.
     
  9. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ich meinte das mit dem fröhlich sein :)

    Meine Tochter geht 30 min entfernt in die Schule. Es ist nicht wirklich ein Problem. Sie legt die Strecke seit der ersten Klasse auch schon alleine zurück.
    Ein größeres Problem für mich ist der dadurch fehlende Freundeskreis im Krätzl und vorhandene Freunde die in ganz Wien verstreut sind.
     
  10. Hatte ich verstanden. Nur hängt die Fröhlichkeit ja doch auch am Freundeskreis. Und im Grätzl wird von der neuen Schule niemand sein, soviel ist schon deutlich.
     
  11. lucy777

    lucy777 Gast

    schwer zu sagen - eine ständig grantige lehrerin ist sicher ein problem.

    zweimal täglich 45 min fahrt und dadurch auch eingeschränkte nachmittagsaktivitäten/freundeskreis greifbar auch.

    da würde ich eher - wenn schon - nach einer anderen schule in der nähe schauen.
     
  12. In direkter Nähe sind alle voll belegt. Ein Wechsel ist da also unmöglich.
     
  13. fst

    fst Gast

    meine haben nie gewechselt, aber fahren auch ungefaehr 45mn oeffentlich, mehr manchmal.
    durch hort waren sie aber eh am nm unter freunde und gingen selbstaendig vom hort (ist ca 7 gehminuten von der schule) in aktivitaeten, ob in der schule oder nahliegenden vereine und je nach uhrzeit wieder zurueck.
    klar ist es nicht nur gelbe vom ei und war nicht so geplant (wir sind umgezogen), aber eher ich mein kind einer so negativen lehrerin und gtvs ohne raum ausliefere.
     
  14. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ein Wechsel innerhalb der Schule in eine andere Klasse geht nicht?
     
  15. Das wuerde nichts am fehlenden Garten, italienisch und rugby aendern. Aber die freundinnen waeren trotzdem schwieriger.
     
  16. idris

    idris Teilnehmer/in

    Hi,
    ich rate mal dass es sich um die Europaschule im 20. handelt? Mein Sohn hat die Schule gerade beendet und Töchterchen beginnt im Herbst (Italienischklasse). Deine Einwände sind verständlich. Ich hab mich sozusagen wieder für eine für mich nicht optimale Schule entschieden weil Freunde vom Kind hingehen und ich in nächster Nähe leider auch keine Alternative gesehen habe. Ehrlich gesagt, 45 Minuten Fahrzeit kämen für mich nicht in Frage, außer das Kind besteht da drauf dass es unbedingt DIESE Schule sein muss.
    Schwierig. Ich würde mich daran orientieren was deine Tochter dazu meint. Einen Lehrerwechsel würde ich schon in Erwägung ziehen! Ich hab miterlebt dass so ein Wechsel - wenn es zwischen Lehrkraft und Kind nicht passt - super sein kann. Das Mädchen das ich kenne fühlte sich die 2 Jahre dann sehr wohl. Es hängt unheimlich viel von der Lehrerin/dem Lehrer ab. Da nehm ich ggf auch einen zu kleinen Garten in Kauf...
    lgi
     
  17. Miechen

    Miechen Teilnehmer/in

    Ich würde wechseln.
    Und wenn ich lese was du schreibst, dann willst du das auch am liebsten. ;)
    Nachteile hast du fast überall. Frage ist ob ein genereller Nachteil auch ein persönlicher Nachteil ist bzw. umgekehrt. Du musst dich fragen: was ist mir WICHTIG, WIRKLICH WICHTIG? Was würde ich in Kauf nehmen? Was ist mir egal? Und auf Basis dessen schaust du wie die Entscheidung ausfällt. Achte auch auf dein Bauchgefühl. Und beziehe zwar die Gefühle und Wünsche deines Kindes mit ein, aber nicht ihre Energie im Entscheidungsprozess.
    Alles Liebe!
     
  18. nicolewolli

    nicolewolli Aktive/r Teilnehmer/in

    wahrscheinlich ist eh schon alles gesagt bzw geschrieben worden.

    ich würde mich mal fragen: wie geht es meinem kind. was sagt es dazu?

    45min entfernt heisst definitiv, dass freunde finden schwierig wird denn nm-oder wochenend-kontakte sind dann mühsamer zu oraganisieren.

    wohin geht sie wahrscheinlich danach? denn gut wäre ja, wenn kinder viell freunde in die nächste schule schon von der vs her kennen. da wäre wohl die nähere variante anzudenken.

    aber am wichtigsten: sie muss zufrieden sein mit der wahl bzw den konsequenzen daraus. nicht du als mutter! ich arbeite da auch gerade an mir selbst, weil ich die schule in die sohnemann jetzt kommt eigentlich nicht mag. aber aus versch. gründen mich trotzdem dafür entschieden habe.
     
  19. In der neuen Schule könnte sie bleiben, die haben auch eine Mittelstufe, falls es ihr gefällt. Sonst steht nach der VS ja auf jeden Fall ein Wechsel an und da wiederum ists nix mit Freundinnen zusammenbleiben, weil die 100% auf andere Schulen weitergehen werden als sie. Also auch wenn sie im Regelschulwesen bleibt, würde sie woanders hingehen, weil dann wäre das Gym wo ihre Schwester geht unsere 1. Wahl und das ist mit Schwerpunkt, den ihre Freundinnen nicht haben bzw. wollen.

    Ich denke auch, dass Kind zufrieden sein muss, andererseits ist sie noch klein und kann es nicht so gut abschätzen.

    Warum bist du mit der Schule für deinen Sohn unzufrieden? Bzw. mit deiner Entscheidung?
     
  20. NaNu

    VIP

    Geht es jetzt um die Freundinnen deiner Tochter oder doch mehr um dich und die Berührungspunkte mit den Eltern?
     

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