@Seifenblase: Ich finde es zum einen gut, dass du von vorderster "Front" berichten kannst, also selbst im EV und SGA dabei warst/bist.
Zum anderen verstehe ich deine - Entschuldigung wenn ich es so nenne- permanente Empörung nicht ganz.

Im Gymnasium haben nun einmal proportional mehr Mittelschichtseltern ihre Kinder untergebracht als Leute aus sozial schwächeren Schichten. Das ist nicht von heute auf morgen zu verändern, es hat sich aber für mein Gefühl eh schon gebessert.
Ich bin voll und ganz dafür, Schulreisen nach Kosten, Nutzen und anderen Faktoren (Z. B. ökologische Sinnhaftigkeit) abzuklopfen und auch gegebenenfalls einzusparen bzw wegzulassen. Mittlerweile gibt es da schon so abstruse Ausformungen. Mein "Lieblingsbeispiel" einer Wiener Schule: Englisch - Sprachreise. Die, die es sich leisten können, fahren in die USA (!), die anderen nach England. Und die ganz armen Hascherl gehen derweil zu Hause in eine andere Klasse.

Bisher halte ich es so, dass ich jedes Mal aufs Neue entscheide, ob mein Kind mitfährt. Und wenn es nicht geht/sinnvoll ist oder sonst was - dann bleibt mein Kind halt konsequenterweise zu Hause. Hat sich bisher noch nicht ergeben, aber könnte demnächst so sein.
Das ist nicht so schlimm, diese Erfahrung haben meine Geschwister und ich auch gemacht.

Vieles im Leben ist nicht unbedingt fair, manches ist sogar unfair und deppert. Aber nur empört sein find ich nicht zielführend.

 

Da hast du recht, ich reg mich aber rl nicht halb so sehr aus, wie das getippt rüberkommt Immer zu allem ja und amen sagen ist ja genausowenig zielführend. Ich habe für mich eh entschieden mich dem ganzen zu entziehen, aber ärgerlich finde ich es trotzdem, wenn die EVs sich so beweihräuchern, denn eigentlich halte ich sie für nicht mehr zeitgemäß, wenn die Eltern sich nicht wie in kleinen Orten, schon gegenseitig aus dem eigenen Kindergarten kennen.

 

Für mich ist das Gegenteil von empört sein nicht zwangsläufig "ja und amen".
Konsequenz kann auch bedeuten, ich fahre nicht mit, weil ich es einfach nicht vertreten kann. Was der Rest macht, ist mir Powidl. Im Idealfall werden die kritischen Stimmen mehr und somit lauter.

Zur Sinnhaftigkeit des EV: ist wahrscheinlich wirklich schulabhängig und manchmal vielleicht echt zu hinterfragen - hab ich noch nie.
Der EV in der Musikschule meines Sohnes z.b. ist total sinnvoll, die kaufen Instrumente an und unterstützen Aktivitäten der Schule. Das ist zwar kein Gym, aber trotzdem ein gelungenes Beispiel für EV-Tätigkeit. Ich nehme an, dass es das in diversen Schulen auch geben kann.

 

Den Idealfall darfst du mir gern zeigen. In der Schule meiner Tochter geht grad das Gerücht um, dass Kinder aus religiösen Gründen nicht zum Skikurs mitfahren DÜRFEN. Ähem: ich hab das anders gehört. Aber klingt natürlich besser, wenn man das den bösen Muslimen umhängen kann, statt zuzugeben, dass jemand einfach sagt: ich fahr nicht mit.

 

Du bist ja schon wieder empört.

Ich kann dir keinen Idealfall zeigen, ich hab nur geschrieben, wie es sich im Idealfall ändern könnte. Wenn mehrere Eltern sagen: "Hoppla, jedes Schuljahr ein paar hundert Euro (eher eintausend Euro) für ein paar Tage im Ausland ist viel, das machen wir nicht!" - dann ändert sich das eher.

Empörung, weil man es anders vermutet als kolportiert wird, bringt aber auch nix.

 

Ja, mei. Lass mir mein Hobby

 

Eh.

 

Nun wenn du eh im EV und SGA mitarbeitest, ann kannst du ja versuchen was zu verändern. Bei dem Gym meiner Kinder läuft es gut. Der EV fördert Anliegen der gesamten Schule und wen so wie wahrscheinlich heuer Geld übrigbleibt werden Wünsche gesammelt und dann nach Abstimmung entsprechend ausgegeben (zB. Mikroskope, oÄ)

Gerade bei den Veransaltungen hat es Ende letzten Jahres im SGA eine Abstimmung auf Wusch der neuen Direktorin gegeben --> jeder Jahrgang hat jetzt (nur) eine "große" Veranstaltung und darüber hinaus gibt es NIX. Führt in jeder EV-Veranstaltung immer wieder zu Diskussionen weil manche Elternvertreter für IHRE Klassen MEHR wollen. Die nehmen zB nicht Rücksicht auf einkommensschwache Familien.

 

ich war in der vs stark im ev vertreten. offenlegen musste bei uns niemand etwas, wir haben mit der lehrerin gesprochen und die weiß ja sowieso bei welcher familie es an allem fehlt. falls derjenige nicht im ev war und die lehrer uns darum gebeten haben diese familie trotzdem zu unterstützen wurde es halt über die schiene der klassenunterstützung gemacht und die lehrerin hat dann das kind welches sie unterstützen wollte damit finanziert... wege gibt es immer kommt halt auf den ev an...

 

VS meiner Tochter: 10 Euro im Jahr.
Die Schule, an der ich arbeite: 100 Euro im Jahr - aber da kauft der EV auch so Sachen wie 3D Drucker...

Die Nebenkosten läppern sich, selbst bei meinem VS- und auch beim Kiga-Kind.