Es ist nicht Sache eines Kindes, sich die Familie auszusuchen, in die es hineingeboren wird.

Ich würde ihm an Deiner Stelle da auch überhaupt keinen Spalt an Mitbestimmung offen lassen. Also ihm klar sagen, dass es nicht seine Entscheidung ist / sein wird/kann, ob und wieviele Geschwister er haben wird, statt ihn auch noch zu beruhigen damit, dass "jetzt grad eh keines kommt".
Damit legitimistert Du seine Forderung, die ihn selbst aber überfordert.

 

Es gibt Dinge, die Kinder nicht zu entscheiden haben - die Familienplanung der Eltern gehört definitiv dazu.

Wenn es soweit ist, teilst du im souverän mit, dass er ein Geschwisterkind bekommen wird. Fertig. Es wird immer wieder Dinge geben, die ihr als Eltern entscheidet und die euer Sohn hinnehmen muss. Wer glaubt, die Kinder in diese Entscheidungen miteinzubeziehen zu müssen, überfordert die Kinder meist und das führt zu Problemen, die eigentlich völlig unnötig sind.

Vielleicht ist dein Sohn ja auch einfach nur genervt, weil er ständig auf ein Thema angesprochen wird, auf dass er keinen Einfluss hat?

 

Meine mögen auch keine Babies (bzw sind sie ihnen egal, sie rennen auch nicht sofort hin und bestaunen Babies), sie mögen kleinere teilweise (halt zb den Maximilian, den lieben sie und er sie... ) und haben mir schon erklärt, sie mögen aber kein Baby mehr... (gut da stimme ich ihnen zu)

und grundsätzlich: gestern kam J. auf einmal zu K. und hat sie in den ARm genommen und gesagt "Ich liebe dich meine kleine Schwester", am Tag vorher hat sie noch geschrieen "du bist nicht mehr meine Schwester" (ich war auch nicht mehr ihre Mama... )

Ich glaube das sind so Standardfloskeln - wenn man heiratet kommt "na und wann kommt das erste", nach der Geburt werden erst die Eltern gefragt und sobald der kleine Zwerg reden kann das Kind "na magst ein Geschwisterchen"...

 

Ich würde das nicht überbewerten.
Vielleicht nervt es ihn auch einfach nur, dass die Bekannten nicht auf ihn persönlich eingehen, sondern über ein gar (noch) nicht vorhandenes Geschwisterkind krampfhaft ein Gespräch beginnen wollen. Wäre doch auch viel netter, wenn sie sein interessantes Lego-Bauwerk oder die neu zusammengesetzte Holzeisenbahn bewundern würden.

 

Etwas gedankenlos finde ich die Aussagen Anderer, "dass er ein Geschwisterchen braucht".... das klingt, als ob zum "Ganzsein" noch etwas/jemand fehlt - auf seine Person gemünzt (so könnte er es unbewusst vielleicht empfinden).

Babys sind fordernd, oft laut, brauchen viel Aufmerksamkeit und können noch nicht mit einem großen Geschwister spielen etc..... und das sieht er grad rundherum - das wird für ihn wohl etwas beängstigend wirken und nicht als "so toll" ....
Er weiß ja noch nicht, dass es dann später noch "so toll" werden kann (aber nicht muss..)

Vielleicht will er einfach jetzt noch ganz dringend "euer großes Baby" sein
Lasst ihm Zeit und haltet ihm die lästigen Baby-Aufoktruierer etwas fern .
Genießt die Exklusiv-Zeit mit ihm einfach!

1 Jahr, oder länger - bis vielleicht ein tatsächliches Geschwisterchen sich ankündigt - ist in diesem Alter eine verdammt lange Zeitspanne - in der ein Kleinkind viiiiiel lernt und reift. Auch seine Ansichten und Einstellungen.... also nicht zu viele Sorgen machen, wenn es noch gar nicht eingetreten ist....

lg Asterix

 

Sorry völlig OT aber - wieso in aller Welt weist du deine Tochter nicht darauf hin, dass sie schaun soll, wie sie selbst es zu einem guten Einkommen bringen kann, wozu braucht sie dazu einen Mann?????

@TE: die Worte eines Dreijährigen zu derartig grundlegenden Fragen des Lebens basieren nicht gerade auf eigenen Erfahrungen oder der Möglichkeit, sich die Situation nur vorzustellen. Gleichzeitig ist er eh ganz realistisch drauf, die wenigsten Kinder habe mit einem Baby eine Freude, schließlich ist das Konkurrenz, die ganz schön viel Ressourcen der Eltern abzieht. Erstmals was von einem Geschwister hat man, wenn man miteinander spielen kann, sprich ab einem Alter von 2 - 3 Jahren, da ist es dann von Vorteil, wenn der Altersabstand nicht so groß ist, damit die beiden überhaupt was miteinander anfangen können.

 

Ich kann dir nur meine Erfahrung schildern: die Große wollte nie ein Geschwisterchen, wir schon. Sie war 5 1/2 als ihre Schwester zur Welt kam und kämpfte sehr lange mit der Umstellung ihre Einzelkindposition aufgeben zu müssen. Sie war auch nie wirklich an ihrer Schwester als Baby interessiert (sie wollte sie nicht halten oder zB wickeln helfen) und hat sich im ersten Jahr auch nicht wirklich mit ihr beschäftigt. Das hat sich erst gebessert, als die Kleine sprechen und "gscheiter" spielen konnte. Auch jetzt ist es oft noch so, dass die Kleine der Großen einfach nur lästig ist. Nichts desto trotz liebt die Große die Kleine heiß und innig und selbst wenn das Verhältnis als Kinder nicht so einfach ist hoffe ich darauf, dass wenn sie älter sind, die beiden einfach froh sind, dass da noch jemand da ist.

Natürlich muss es bei dir nicht so sein, die Situation ist sicher auch stark vom Charakter der Kinder abhängig. Und ehrlich gesagt hab ich bis jetzt auch noch niemanden kennen gelernt, bei denen die Geschwisterakzeptanz auch so problematisch war .

LG Petra

 

Wie soll er auch? Er hat bisher keines und er ist 3...

Mein Großer war 2J9M, als der Kleine auf die Welt gekommen ist und er hat absolut nichts damit anfangen können, wenn ihn die Leute gefragt haben, ob er sich schon aufs Geschwisterchen freut, wie auch? Mit dem Baby konnte er ebenfalls nichts anfangen, aber das ist ja auch nicht die Aufgabe eines Kleinkind-Bruders, denn das Baby ist für die Eltern da, weil die sich noch ein Kind gewünscht haben.

 

Selbst wenn er das heute so sieht, kann es in ein paar Tagen wieder anders sein!
Töchterchen wollte ein Geschwisterchen! Dann wieder keins. Dann war ich schwanger - aber keine Schwester weil ich mag alle schönen Sachen haben (sprich pink). Dann wars ein Bub und sie wollte ein Mäderl haben.

Irgendwann haben wir Babyfotos angeschaut - von ihr. Und bei einem Foto meines Mannes, mit ihr und mir meinte sie"moi, da habt ihr ja noch gar nicht gewusst dass ihr noch ein Baby bekommt".
Ich hab sie geärgert und gemeint "Wissen wir ja jetzt auch noch nicht ob du nicht noch ein Geschwisterchen bekommst.
Kind stöhnte auf, warf melodramatisch die Hände in die Hüften und meinte: "Aber da kümmerst du dich dann drum, weil ICH hab genug Arbeit mit meinem Bruder " - da war sie 6
Jetzt mit 9 will sie ein Baby - kriegt aber kein Geschwisterchen mehr

 

Du meinst, so wie du es von deinem 3jährigen gerne hören würdest? Kinder sagen oft, was Erwachsene von ihnen hören wollen. Oder eben auch nicht. Ein Kleinkind hat noch gar keine Vorstellung davon, was es heißt, ein Geschwisterchen zu bekommen. Aber das Umfeld erwartet einfach "Freude" von ihnen, also sagen es viele. Überhaupt, wenn ihnen vermittelt wird, dass ein Brüderchen was gaaaanz tolles ist und man soooo viel damit spielen kann. Großbub ist damals ganz hoffnungsfroh mit einem Fussball angekommen, als der Kleine heim kam.

Ich hab zwei Geschwister, eine innige Beziehung gibts zu beiden nicht, aus unterschiedlichen Gründen. Diese Tatsache in die Überlegung nach einem zweiten Kind mit einzubeziehen, ist mir ehrlich nicht gekommen. Wie schon geschrieben, wir wollten das Kind für UNS, nicht als Spielzeug für den Großen.

 

mein kind wollte auch nie geschwister. ich selber wollte auch nie meinen bruder.

aber - kinder haben da nicht viel mitzureden das ist so und das war schon immer so.

und wenn die geschwisterleins dann da sind, dann sind sie eh immer eine bereicherung. auch geschwisterliche reibung ist bereicherung.