1. Solanum

    VIP

    mein kleiner (5) ist schon immer ein lausbub mit entzückend verschmitzten lächeln, wenn er schon wieder mal bewußt grenzen übertritt.
    das war bisher recht charmant, nun ist es aber kaum mehr auszuhalten: momentan wird er zum teufelchen, dass andere bewußt provoziert um aufmerksamkeit zu bekommen, so bald er sich nur ein wenig langweilt.
    kaum list ihm fad trietzt er seinen großen bruder, der sich kaum wehrt, aber sehr leidet. oder er turnt auf mir herum, obwohl ich mich sehr wehre und sehr deutlich zeige, dass ich das nicht will. oder er zwickt seinen vater, der ihm lachend (ja, das ist wohl mißverständlich) sagt, dass er das nicht will. dabei ist das kind durch nichts zu stoppen. weder durch ermahnungen, noch durch drohungen, noch durch körperliches einschreiten und entfernen (und das ist schwierig - wenn er nicht kurz in den garten herausgeworfen wird, macht er sekunden später mit dem sekkieren weiter).
    einzig hilfreich ist das abwenden der langeweile. das geht super und im nullkommanichts ist das kind wieder lieb und produktiv.
    NUR: das geht nicht immer. ich kann nicht immer eine erwünschte beschäftigung herbeiführen, manchmal wäre es wichtig, dass er auch so aufhört. da stehen wir aber im guten, wie im bösen an.



    wie geht ihr mit euren aufmerksamkeitsprovokateuren um? wie setzt ihr ihnen grenzen? ihm geht es ja um aufmerksamkeit und action. der ausweg ihm immer auch ohne sekkieren action und aufmerksamkeit zu schenken geht nicht. außerdem sekkiert er auch, wenn er gerade 100%aufmerksamkeit beim gemeinsamen buchlesen hat, das dann natürlich unterbrochen wird.
     
  2. lui

    lui
    VIP

    mein schöner langer text ist weg. :(

    also, bei uns wurde es mit 8 langsam besser. bis dahin ziemlicher Wahnsinn. glaube rückblickend, dass da auch Hirnreife oder was auch immer gefehlt hat um a) zumindest teilweise einsichtig sein zu können und b) andere Strategien im Umgang mit Fadesse, Aufmerksamkeit etc. zur Verfügung zu haben.

    Jetzt geniesse ich aber innig die Minuten/Stunden, in denen es funktioniert.

    Elternberatung war sinnlos, leider. Glaube aber auch, dass das daran liegt, dass zumindest bei uns das Problem nur durch älter werden gelöst werden konnte.

    Ich habe allerdings in den letzten Jahren wirklich auch schon oft meine Grenzen erlebt und unschöne Dinge gedacht....
     
  3. lucy777

    lucy777 Gast

    grenzen sollten mitwachsen, erst jahrelang vor der charmoffensive dahinschmelzen und dann aufs wundermittel hoffen wird schwierig.
    ich mein das nicht so provokant wie es klingt, aber die wahrheit ist halt manchmal etwas sperrig.

    wie genau du deinem sohn klarmachen kannst, dass er eine grenze überschreitet ist schwer zu sagen, aber solange dein mann LACHT, wenn er eigentlich was anderes meint, wird euch der bub zu recht nicht ernst nehmen.

    der erste schritt wäre, dass ihr euch selber klar werdet, was ihr NICHT wollt - bzw. in welchen situationen er sich kurzfristig zurücknehmen MUSS.
    und dann durchziehen.
     
  4. Solanum

    VIP

    ja, das kind ist aus diversen gründen lange verscheißert worden und wir haben ihm die grenzen erst recht spät gesetzt. aber seit ca. 1 jahr bin ich für mich und für meine art sehr konsequent dahinter, dass er nicht alles darf und alles durchgeht, weil er ja so süß verschmitzt dreinschaut oder so arm ist. ich kann reines gewissens behaupten, dass ich sehr konsequent mit ihm umgehen und grenzen sehr deutlich setze. das war ein aktiver umdenkprozess, als ich gemerkt habe, dass da was schief läuft und da bin ich eisern dahinter (mein mann nicht, aber er ist nur am wochenende in der kindererziehung involviert).


    dieses sekkieren kommt nicht aus heiterem himmel. den großen bruder hat er immer schon sekkiert und der hat sich das auch schon immer gefallen lassen. zum entsetzen meines mannes ermutige ich aber den großen sich nicht alles gefallen zu lassen und nehme den großen aktiv gegen den kleinen in schutz.
    neu ist aber diese intensität des sekkieren. dass er die ganze familie lange terrorisiert, kein aus kennt, nicht zu bremsen ist und das ganze auch mal 2 stunden lang durchzieht bis ich zum xten mal explodiere. er hört aber erst auf, wenn ich weine (das habe ich bisher im notfall als show abgezogen und mag ich gar nicht), kurz in den garten verbanne (was nicht überall und immer geht) oder ihm eine spannendere alternative beschäftigung biete (in der kategorie kuchen backen, mit werkzeug etwas machen - also nichts, was jeden tag und immer in betracht kommt).
    das verbannen in den garten empfinde ich als logischste konsequenz. wenn er sich so benimmt, dass er für andere nicht tragbar ist, ist der garten ein guter ausweichsort, der ihm bekannt ist und wo er sich auch sehr wohlfühlt und runterkommen kann. das ist kein drama für ihn und wirkt oft wirklich gut.

    kurz: die grenzen sind klar definiert uns fehlt aber die konsequenz. in solchen situationen ist kind nicht erpressbar oder bestechbar und rauswerfen ist bei den momentanen witterungsverhältnissen auch keine verlässliche option. einsperren möchte ich ihn nicht (demütigend, gewalterfahrung), aber ich möchte meinen großen sohn nicht dieser dauersekkiererei aussetzen.

    große hoffnung habe ich in die einschulung: das kind ist intellektuell unterfordert und blüht auf, wenn er gefordert ist. ich schaffe es aber neben haushalt, arbeit, großkind und dessen förderbedürfnissen und studium es ehrlicherweise nicht auch kleinkind regelmäßig und gezielt zu fördern, sondern nur unregelmäßig. frühfördermaterial steht ihm zur verfügung, aber leider nur selten ein elternteil, das das gemeinsam mit ihm bearbeitet.

    eine maßnahme ist mir jetzt aber eingefallen: ich werde unser bastelsortiment aufstocken und kleinkind, das sehr kreativ und selbstständig ist, mehr bastelmöglichkeiten bieten. das tut ihm gut.
     
  5. samakaste

    VIP

    Wir haben auch so einen kleinen Charmeur daheim. Wenn er lieb grinzt, dann schmelzen alle dahin.. Schon vor Schuleintritt haben ihm alle prophezeit, dass er auch die Fr.Lehrerin um den Finger wickeln wird. Er ist süß, goldig,, meiiii so a Liaba ....:rolleyes:
    Klar bin ich stolz auf ihn - auf beide Kinder! - aber grad beim Mini-Mister Coolio war es wichtig, dass er seine Grenzen klar gesetzt kriegt.
    Fad ist ihm nie. Er ist offen, leutseelig, geht auf Fremde zu und spielt überall sofort mit. Daheim spielt er stundenlang mit Lego, Rittern oder bastelt was. Jetzt.
    Wichtig war/ist: Klarheit, Konsequenz, kein Ausspielen (z.b. liebe Mama vs. bösen Papa, böse Lehrerin vs. liebe Eltern): wenn er frech ist oder was anstellt, kann er noch so lieb schaun...so nen langen Finger gibt's nicht zum drum Wickeln :D

    Die “Zipferin“ war früher eher die Große, da schüchterner und oft eifersüchtig auf schnell geschlossene, neue Freundschaften. Sie tat sich da füher schwerer und hat dann getratzt, um Anschluss zu finden.

    Mein Standardsatz, wenn aus Langeweile rumgestritte wird:“Suchts euch was, oder ich geb euch was (zu tun)!“ Wirkt immer. Aber auch erst, seitdem ich geheckt hab, dass Fensterputzen, Blumen gießen, Staubsaugen cool sind und ein Matheübungsblatt nicht. :D
     
  6. samakaste

    VIP

    Hab grad deine eigene Antwort noch glesen.

    Bau ihn doch inn den Haushalt ein, M. taugt das sehr: er putzt mit Hingabe die Spiegel und Fenster, saugt, kehrt die Treppe..und fühlt sich gebraucht,, geschätzt und bekommt ehrlichen Dank. Er hilft sehr gern!
    Wir haben auch einen Bastelschrank, da können sich die Kinder allein bedienen. Kartons mit Hollzperlen, Farben, Papierarten, Kleber, Federn... gesammelte Klopapierrollen, Stöcke, getrocknete Blätter... da haben sich beide Kids immer gern bedient.

    Kiinderlexika, Bücher der Rekorde...stundenlang wird geschmökert.

    Wichtig bei uns auch immer: gutes, altes Lego, Geomag, ...

    Förderung ist oft auch das Bereitstellen der geeigneten Infrastruktur und muss nicht immer aktiv begleitet sein.
     
  7. Klingt kompliziert...

    Ein paar Gedanken von mir dazu, nur auf deine Worte bezogen und überspitzt formuliert:

    Ich denke/sehe nicht, dass er tatsächlich Grenzen erfährt: Der Bruder lässt sich alles gefallen, der Papa lacht, wenn er gezwickt wird (?!) und die Mama bricht auch schon mal in Fake-Tränen aus...

    Wie reagiert das Umfeld auf ihn? Vor allem andere Kinder. Gibt ihm da jmd so richtig kontra? Hilft manchmal Wunder...
    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Kinder mit einer "solchen Art" ganz schnell umdenken, wenn sie von anderen (durchsetzungsfähigeren, älteren etc.) Kindern mal ordentlich eine am Deckel kriegen. Klingt echt "ungut", aber in manchen Fällen hab ich es verstanden... Manchmal haben "Erwachsenen-Reaktionen" keine Wirkung, während die Reaktion der "peers" ganz schnell Früchte trägt...

    Warum wehrt sich der ältere Bruder nicht? Hat er tatsächlich einen Leidensdruck, oder ist das "nur" dein Eindruck?

    Warum schafft es der Kleine trotz Intelligenz/Begabung nicht, sich selbst zu fordern/beschäftigen? Sondern braucht da so starke Unterstützung? Kann er tatsächlich nicht oder will er nicht?
     
  8. Solanum

    VIP

    ich weiß nicht warum der große nicht zurück austeilt. er darfs von meiner seite aus, mein mann ist da aber sehr auf der seite des kleineren vermeintlich schwächeren. der große ist bei anderen, ihn unsympatischen kindern nicht zimperlich. seine freunde und seinen bruder aber behandelt er sehr friedlich, auch wenns manchmal anders angebrachter wäre.

    die theaterten tränen stehen nicht auf der tagesordnung. die sind mein quasi letzter ausweg, wenn ich sonst anstehe und keine handlungsoption mehr sehe, aber sie wirken und werden eingesetzt wenn es mir ernst wird (z.b. bei gefährdenden verhalten).
    er erfährt konsequenzen, bekommt nicht was er will nur weil er laut und lästig ist.
    nur bin ich mir beim sekkieren sehr unsicher wie hier konsequenzen ausschauen können. ihm dreinfahren, gemeinsames unterbrechen und ihn gelegentlich auch räumlich entfernen (garten) tun wir. aber wie soll eine konsequenz beim sekkieren sonst ausschauen? heute habe ich damit begonnen meine körperlichen grenzen neu zu ziehen. er sekkiert mich durch grapschen und auf mir rumturnen. bisher habe ich ihm sehr deutlich gemacht, dass ich das nicht will und ihn von mir runtergeklaubt. heute habe ich eine neue regel aufgestellt: bevor er mich bekuschelt muss er fragen, ob ich das will. wenn ich es erlaube kläre ich gleich mit ihm, was er darf (nur kuscheln). wenn er nicht fragt ist er ganz schnell wieder runter von mir und ich stehe auf. das hat das mich sekkieren heute sehr eingedämmt und er hat gegen abend verstanden gehabt, dass er nicht wie er will auf mir rumkraxeln darf.
     
  9. Solanum

    VIP

    das taugt ihm alles und tut er auch alles, aber wenn er mal den schalk im nacken hat hilft das nichts mehr. er ist moemntan neben seiner sekkanten art unglaublich hilfreich im haushalt- deutlich mehr als sonst.
    er zeigt großes interesse an buchstaben und will lesen lernen. dafür bräuchte es mich schon - aber ich komme nur selten dazu.

    das kind ist von seinem naturell her ein clown. er tut fast alles um andere zum lachen zu bringen. ich fürchte, er hält sekkieren momentan für sehr lustig. (ja, mein mann lacht manchmal, er ist aber in die normale kindererziehung unter der woche kaum existent. ich lache nie, wenn er jemanden trietzt).
     
  10. Ich find das recht spannend. Du beschreibst ihn als sehr intelligentes/begabtes Kind. Das, was du aber konkret schreibst, klingt seinem Alter überhaupt nicht entsprechend. (Dass er bis am Abend braucht zu checken, dass auf jmd. herumturnen wehtut?!) Wüsste man das Alter nicht, ich würd ihn auf 2, 3 Jahre schätzen. Allein vom Verhalten...
    Meine Tochter ist im selben Alter (bissl jünger), mein Älterer nur 1,5 Jahre älter.
    Also es ist nicht so, dass meine Kinder schon recht alt sind und ich vergessen hab, dass man in dem Alter halt "so ist".

    Spontan fällt mir dazu ein (auch, weil du eben andernorts von früherer Einschulung gesprochen hast, meinst, er ist sehr intelligent): Mein Sohn hat in ähnlichem Alter (er war knapp 4, glaub ich) angefangen zu realisieren, dass er - was die intellektuelle Begabung angeht - nicht der "Norm" entspricht. Das war psychisch ein schlimmer Einbruch für ihn, er ist damit gar nicht zurecht gekommen und ist über eine recht lange Phase tw. in regressive Verhaltensweisen abgerutscht (sprechen in Babysprachen, Verleugnen von Dingen, die er kann etc.). Es konnte dann mit dem Kindergarten gemeinsam ganz gut aufgefangen werden und er konnte es wieder ablegen. Heute ist es kein Thema mehr.

    Kann es so etwas bei deinem Sohn evtl. auch sein, dh. sind die unguten, "kindischen" Verhaltensweisen eher neuerer Natur oder ein generelles Problem?
     
  11. Solanum

    VIP

    bisher war sekkieren zwar ein thema, aber kein so ein großes. er hat gelegentlich seinen bruder sekkiert, aber nach meinem einschreiten damit aufgehört. tut er momentan nicht. also bisher war er verhaltensmäßig zwar anstrengend, aber nicht so übertrieben aus dem rahmen fallend.

    er ist mEn nicht hochbegabt, aber sehr inputfordernd, schlau. also nicht auffällig begabt, aber sehr wissbegierig und interessiert und geschickt.

    er weiß, dass sein verhalten nicht ok ist, macht aber weiter.

    ich fürchte, er hält das für lustig (lustig sein ist für ihn sehr wichtig und ein großes thema).
     
  12. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Versuche mal sein Verhalten zu ignorieren. Mein Sohn hat ähnliche Verhaltensweisen. Er ist zwar nicht der lustige unterhaltende Typ, aber er kann unwahrscheinlich penetrant und anstrengend sein, wenn er etwas möchte bzw. will. Das kann über einen sehr langen Zeitraum gehen, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Darauf reagieren (egal wie) hat nur bewirkt, dass er weitergemacht hat. Da ich ein eher ungeduldiger Mensch bin und halt auch oft reagiert habe, aber irgendwann feststellte, dass er das bei seinem Vater weniger macht (der halt ganz anders ist als ich), bin ich dazu übergegangen ihn in solchen Situationen weniger zu beachten. Das hat am meisten geholfen. Geht ja wahrscheinlich auch um Aufmerksamkeit. Die soll er natürlich bekommen, aber mein Sohn hat einen sehr ausgeprägten Willen, gepaart mit viel Energie und Durchsetzungsfähigkeit. Da kommt man an seine Grenzen und irgendwie muss man ja auch lernen, dass es sich nicht immer alles um einen selber dreht. Abgesehen davon, dass es nervt. ;) Meine Tochter ist total anders. Da wünschte ich mir öfter mehr Durchsetzungsvermögen. Aber nun gut. So langsam fängt das an, da sie in die Pubertät kommt. :D
     
  13. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Mit lustig sein bekommt man auch Aufmerksamkeit. Bitte nicht falsch verstehen. Kinder benötigen Aufmerksamkeit. Aber kann sich auch verselbstständigen. Und ich finde es wichtig, dass Knder lernen sich mit sich selber zu beschäftigen. Und meine Seelenverfassung ist mir auch nicht ganz unwichtig. Bzw. die der anderen wie zum Beispiel der seiner Schwester.
     
  14. Solanum

    VIP

    das geht leider nicht. der sekkierende ist ein 5jähriger, der körperlich sekkiert und die dosis gegebenenfalls auch steigert um einen effekt zu erzielen. ihn entfernen (in den garten verfrachten so unserer gerade in der nähe ist) geht gut - das ist indirektes nichtbeachten.
     
  15. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Ist er so körperlich, dass man reagieren muss?
    Dann halt in den Garten. Du musst ja Grenzen setzen, wenn er zu sehr körperlich wird. Das hat meiner früher auch getan. Mittlerweile ist er acht und es hat sehr nachgelassen. Ich verstehe Dich sehr gut.

    Mir sagte mal ein Freund "In der Langeweile beginnt die Phantasie". Da ist etwas dran.
     
  16. samakaste

    VIP

    Jetzt lach mich nicht aus, aber wenn ich deine Zeilen da so les: dem Kind fehlt Aufmerksammkeit, Nähe,, Reflexion.....red mehr mit ihm, sinnvolle, fordernde Gespräche gib Temen zum Nachdenken und. -forschen.
    Er will gefallen, will kuscheln, will, braucht.... und ihr seids grad in der Negativspirale drin. Raus da, loben, kuscheln, kompensieren....
    Du hast Stress und leistest viel, Papa ist. nur am WE da, der Große ist ein ruhig-angepasster Selbstbeschäftiger....

    Gewöhnts euch einn neues Ritual an, das auch thematisieren, und in zwei Wochen ist die Stressphase vorbei. Mit Tthematiieren mein ich, dass du ihm seine Gefühle spiegelst und gleich die Lösung anbietest:
    - Du wirst so schnell groß, fast geht mir das zu schnell.
    - Mir fehlt das Kuscheln mit dir. Ich weiß eh, du hast mich auch ohne Umarmung lieb, aber manchhmal fühlt sich das einfach gut an.
    - Ich hab grad viel zu tun und lern auch abends. Ich bin zwar stolz, dass ich das schaffe, aber mir fehlt die Bastelzeit/Spielzeit... mit dir. Dir auch?
    - Was meinnst du, nehmen wir uns ab morgen wieder Extrazeit für uns?Mindestens eine Runde Uno vorm Duschen...?

    Wenn du eure Lösung, die stabil in die Wochenstruktur passt, ritualisierst, weiß er:
    - Mama liebt mich aber hat viel zu tun (kein Liebesentzug als Sanktion)
    - ab/um ... hat Mama Zeit für mich (Sicherheit)
    - und mit. ein paar Umarmungen zwischendurch als Liebesbeweis gehts euch besser miteinander!
    Den Großen würd ich auch weiterhin schützen, der Kleine ist alt ggenugg, soziale Familiennormen schnell zu lernen. Und schnell raus aus der Negativspirale, dann kriegt der Große auch mehr Entstressung.

    Und ja, klngt so leicht, gell. Aber die Umsetzung ist schon schwer... zuerst musst dihh umk9nditionieren: die sschimpfate Mama behandelt wertschätzend-fordernd und lobt/busselt grunndlos unnd dammisch umadum :eek::D
     
  17. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in


    Mein Sohn bekommt viel Aufmerksamkeit. Mehr als seine Schwester alleine aufgrund seiner Art. Und ich habe Zeit, da ich beruflich flexibel bin. Es ist auch egal, ob ich ihn lobe oder mich ständig mit ihm beschäftige. Das führt nicht zu mehr Ausgeglichenheit bei ihm. Im Gegenteil. Also sollte ich aufgrund Deiner These ihm noch mehr Aufmerksamkeit angedeihen als seiner Schwester..? Das würde mir schwerfallen und hat ja bisher nicht zum Erfolg geführt.
    Eine Negativspirale ist natürlich wenig sinnvoll. Da bin ich bei Dir.
     
  18. Solanum

    VIP

    die negativspirale läuft seit ein paar tagen.
    das kind ist sehr mamadominant und wird ständig gekuschelt (und schläft auch bei mir). er braucht das und bekommt das auch. nur eben nicht, wenn er das kuscheln dazu nutzt mich zu sekkieren oder wenn ich gerade auf 180 bin, weil er den großen (der kein ruhiger selbstläufer ist - schön wärs :eek:, er wehrt sich bloß nicht gegen die kleine laus) wieder so sekkiert.
    zeit mit mir braucht er wirklich. da ist er wie ausgewechselt. nur wird er zur krätzn, wenn ich mich dem bruder widme und das geht nicht. den zusammenhang: du wartest und bist nachher dran, versteht er, kann er aber oft nicht abwarten.
     
  19. samakaste

    VIP

    Sry wg der Fehler,, das tablet...

    Wg körperlicher Übergriffe:: absolutes no-go.
    Lernt Aus-Zeiten: lehr ihn die Uhr und machts Zeiten aus, in denen er sich. beschäftigen muss. Danach hast du. kurz Zeit für ihn. Oder holst die tollen. Farben raus, oder...
    Steigerts von 10min langsam....die Frustrationstoleranz steigt parallel zum Vertrauen in die Absprachen....
     
  20. Solanum

    VIP

    ja, ab in den garten ist meine lieblingslösung, aber nicht praktikabel, wenn das wetter nicht mitspielt. jetzt versuche ich das "ab in dein zimmer", das ganz schlecht klappt und einsperren will ich ihn nicht (das haben meine eltern it mir gemacht und ich habe das als entwürdigend empfunden):
     

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