Ich würde ihm keine "Ersatzzeiten" anbieten, wenn ER sich nicht an vereinbarte Termine hält. (also außer ich brauch eh Ferienbetreuung für die Kinder - aber sonst: warum sollte ich meine Ferien mit Kind verkürzen, nur weil der Vater es nicht auf die Reihe kriegt seine Arbeitszeiten zu organisieren?)

 

Weißt du mehr als andere hier?
Die Frage warum er nur so kurzfristig über seine Dienste Bescheid bekommt und ob er z.B. eine Art Bereitschaftsdienst hat, wurde bisher nicht beantwortet.

Würdest du es jemanden zum Vorwurf machen, wenn man einer Berufstätigkeit nachgeht, die dazu beiträgt dass man seiner Unterhaltsverpflichtung nachkommen kann und trotzdem das Bedürfnis hat Beruf und Familie miteinander vereinbaren zu können?

Es geht darum, dass man Lösungen findet wie man mit diesen kurzfristigen Bekanntgaben umgeht ohne dass diese zu Lasten der Mutter und Kinder gehen.

 

Der Dienstplan muss lt. Gesetz (§ 19c Abs. 1 Z 3 AZG) dem Dienstnehmer mindestens 2 Wochen im Voraus mitgeteilt werden, sonst braucht der Dienstnehmer den Dienst nicht antreten. D.h. auch wenn der Vater Bereitschaftsdienst hat, weiß er das in der Regel zwei Wochen vorher.
Ich halte die Sache daher für eine Ausrede des Vaters, oder der Vater ist nicht über seine Rechte als Dienstnehmer informiert - was aber auch nicht das Problem der TE ist.

 

Das ist aber komplett Realitätsfern.

 

Ich kenns auch anders, ich habe ein paar Freundinnen in Pflegeberufen, die bekommen den Dienstplan frühestens 1 Woche vorher und müssen natürlich auch bei Ausfällen kurzfristig umdisponieren.

 

Ausnahmen gibt es, z.B. bei "betrieblicher Notwendigkeit" wegen Krankenständen und so.
"realitätsfern" ist es aber wohl eher, wenn der Vater behauptet es NIE vorher zu wissen, ob er am nächsten Tag arbeiten muss. Es geht ja bei der TE nicht um einzelne Ausnahmen, weil er mal für einen erkrankten Kollegen einspringt.
Aber gerade bei der Pflege weiß ich es genau, dass der DP 2 Wochen vorher stehen muss. Sonst braucht man nur sagen "da kann ich nicht" und der Arbeitgeber kann nichts dagegen tun. (ja, mir ist klar, dass es bei den Kollegen nicht auf Begeisterung stoßen wird, wenn man das dauernd macht - aber bei lang im vorhinein bekannten "Kinderterminen" könnte man ja auch rechtzeitig sagen, dass man an diesen 4 tagen im Monat nicht zur Verfügung steht)

 

Das hat die TE bisher nicht anklingen lassen.

Das ist ein wenig naiv.
Wenn es so wäre, wird es einem wenig nützen wenn man weiß, dass das Recht ein anderes wäre.

Sind aber alles nur Spekulationen von dir und gehen über das Problem das die TE genannt hat hinaus.

 

Vielleicht hab ich es nicht ganz verstanden, aber wenn er arbeiten muß, wieso handelt er gegen das Kindswohl, wenn er nicht kann. Was kann er da dafür? Soll er seinen Job kündigen und dafür keine Unterhaltsleistungen mehr zahlen?

 

Ich bin auch in der Pflege und NATÜRLICH muss der Dienstplan zum 15. Des Vormonat stehen. (Einspringen ist was anderes, aber da wird man gefragt ).

 

Ja, es ist Spekulation. Aber es ist auch Spekulation anzunehmen, dass der Vater seine Dienste wirklich nicht anders regeln könnte. AE Mütter müssen das ja auch hinkriegen.
Und was ist wahrscheinlicher? Dass ein Arbeitgeber grundsätzlich nie seinem Angestellen rechtzeitig sagen kann, ob er am Wochenende arbeiten muss (was, wie gesagt, ungesetzlich wäre), oder dass ein getrennt lebender Vater manchmal keinen Bock hat sich festzulegen, ob er denn nun die Kinder betreut oder nicht?

 

Schau, ich verstehe deine Argumentation. Vor allem deshalb, da ich selber lange genug in einer Situation der Ungewissheit war.
Nur bringt es nichts sich in dieser Spekulation zu verlieren und über Dinge zu diskutieren, die Sein könnten. Vor allem dann, wenn die TE nichts fallen lässt, das diese Spekulation unterstützen würde.

Daher ist die Frage aller Fragen - der Vater hat unkalkulierbare Dienstzeiten und in welcher Art und Weise kann er seine Besuchszeit ausüben ohne seine Kinder und Exfrau zu belasten, wenn er nur kurzfristig Bescheid gibt, wenn er mal einen zugesagten Termin nicht wahrnehmen kann?

Meine Frage, ob die TE damit leben könnte, wenn der Vater selber für Betreuungsersatz sorgen könnte, wurde leider nicht beantwortet. So gesehen weiß ich nicht, ob das für sie ein Lösungsansatz wäre.

 

Ok. Das ist eine klare Ansage.
Du sagst ja selber, wenn sein Besuchstag aufgrund einer kurzfristigen Verschiebung ausfällt, er auch zu einem späteren Zeitpunkt diesen Tag nachholen kann. Dieser Tag ist natürlich einvernehmlich zu vereinbaren, aber grundsätzlich nicht in Frage gestellt und du bemühst dich auch diesen zu ermöglichen.

Es ist mehr als zumutbar, wenn er kurzfristig einen vereinbarten Besuchstermin absagt, auch selber für eine alternative Betreuung sorgt ohne dich dabei in die Pflicht zu nehmen.
Im Sinne der Kinder - du schreibst ja, dass diese sehr gerne Zeit mit den Großeltern und deiner Freundin verbringen - würde ich versuchen ein Einvernehmen herzustellen, dass der Vater diese selber als alternative Betreuungsmöglichkeit kontaktieren kann, wenn er mal nicht kann. Das sollte er sich dann aber selber mit ihnen ausmachen, ich würde ihnen aber signalisieren, das es von meiner Seite aus Zustimmung findet, weil die Kinder dann ja gut versorgt sind und man selber freigespielt ist.

Wenn der Vater nicht damit einverstanden ist selber alternative Betreuungsmöglichkeiten zu finden, dann kann er sicherlich nicht davon ausgehen, dass sich seine Besuchszeit entsprechend seinem Unvermögen einfach verschiebt. Dann verfällt dieser Tag und er kann nach Absprache mit dir diesen nachholen. Und darauf würde ich auch bestehen um halbwegs eine Planbarkeit zu erreichen, die auch für deine Kinder zunehmend wichtiger wird. Das bringt dich dann natürlich in jene Situation, welche viele AE erleben und dir eh schon bewusst geworden ist: es gibt ein Besuchsrecht und keine Besuchspflicht und wenn ein Vater seinem Recht nicht nachkommt (bzw. nachkommen kann), dann ist das nicht nur für die Kinder unangenehm sondern auch für dich.

 

Nicht, wenn er nicht bereit ist Verantwortung zu übernehmen und sich nur die Rosinen herauspicken möchte. Wenn er selber und unerwarteterweise nicht kann, muss er sich um eine alternative Betreuung kümmern.

Wenn er das nicht möchte, muss er damit leben, was du als Backup organisiert hast.
Der entsprechende Besuchstag verfällt dann und ihr könnt euch dann einen alternativen ausmachen.
Wenn er einen vereinbart, liegt es dann an ihm diesen möglich zu machen.

Wenn du das Gefühl hast, dass er mit dir "spielt", scheue dich nicht über das Gericht die Besuchszeiten neu regeln zu lassen. Das Gericht wird den Kindern nicht zumuten, sich nicht auf Besuchszeiten einstellen und sich auf diese auch verlassen zu können.

 

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, wäre es dann nicht eine Lösungsmöglichkeit, die Wochen umzutauschen? Wenn er eh nur jedes 2 WE arbeiten darf, dann scheint ja, im Falle dass ihr die Wochen tauscht, keinerlei Problem zu bestehen - oder verstehe ich da jetzt etwas grundsätzlich falsch?

 

Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Ansonsten würde ich verfallene Zeiten auch nicht verschieben, wenn's regelmäßig vorkommt.

 

Also, wenn ich dich richtig verstehe, kannst du mit seinen spontanen Diensten leben, wenn du selbst deine Kinder am Samstag betreuen kannst, nur für den Fall, dass du selbst Pläne hast möchtest du, dass er rechtzeitig (!) den Samstag entweder fix übernimm (selbst oder über alternative betreuungspersonen) oder halt die Kinder fix am Samstag nicht hat (dafür ev alternativtermin), damit du die Betreuung organisieren kannst und den Kindern nicht im letzten Moment sagen musst, dass sie jetzt zB doch nicht zur Oma dürfen, sondern hüpfen müssen, wenn es der Papa will. Aber auch das ist ihm nicht recht? Stimmt das so weit?
Außerdem hast du ihm schon jede andere Möglichkeit angeboten inkl Verschiebung der woe, auf die, die für ihn leichter organisierest sind?
Ganz ehrlich,wenn das so ist und er auf nix eingeht, würd ich das besuchsrecht gerichtlich regeln lassen, denn auch wenn er ein besuchsrecht hat, ist das Leben auch für ihn kein Wunschkonzert und mMn wird kein Familienrichter das besuchsrecht so regeln, wie dein ex es derzeit handhabt und weiter handhaben möchte, nämlichvso, dass absehbar ist, dass der Vater die Kinder regelmäßig versetzt! klar kann man ihn nicht zwingen sie zu nehmen, aber das willst du ja eh nicht. Du hast mMn nichts zu verlieren, weil schlechter für dich und die Kids kann die Besuchszeit auch vom Gericht nicht festgelegt werde , maximal gleich schlecht.