Bitte entschuldige, wenn ich noch ein wenig ergänze...
Stimmt alles so, hinzuzufügen wäre aber doch noch etwas: in einer Situation, wenn beide Elternteile einem Kind Alimente bezahlen das ausgezogen ist, gleichzeitig aber auch schon selbst verdient, dann hat die Person Anspruch auf die FBH, die den überwiegenden Teil des Lebensunterhaltes finanziert. Das kann dann eben ein Elternteil oder das Kind auch selbst sein.

 

wenn du sagst, da ist über lange zeit sehr viel schief gelaufen, würde mich nicht wundern wenn sie eine depression aufgerissen hat oder sich einfach im lauf der jahre bewältigungsstrategien angeeignet hat, die ihr jetzt, wo sie wie eine erwachsene funktionieren soll, im wege stehen.
möglich auch, dass sie irgendwelche defizite hat, die niemand aufgefallen sind, weil sich auch niemand dafür interessiert hat.

ich glaube auch, dass du nicht die alleinige helfer-rolle tragen kannst, daher könnte ich mir eine (spezielle) WG gut vorstellen.
so ähnlich wie für junge mütter, die von daheim keine unterstützung haben.
so was wirds aber wahrscheinlich nicht geben bzw. ist sie wohl zu alt dafür.

was will eigentlich die junge frau?
möchte sie weg von der mutter, will sie eine eigene wohnung, will sie bleiben?
egal wieviele helfer sich auch bemühen, letztlich entscheidet sie.

und bei dem, was du schilderst, vermute ich, dass sie handlungen setzen wird, die die helfer, so sich welche engagieren, bald frustrieren werden.
es wird ja in solchen situationen sehr oft ein verhalten des hilfeempfängers vorausgesetzt, dass dieser nicht erfüllen kann.

meinst du, lässt sich da sowas wie ein soziales netz aufbauen?

 

das ist ja in diesen fällen der teufelskreis.

diese menschen haben von vornherein wenig chancen, aus der abwärtsspirale auszusteigen.
sie können die für sie zu hohen erwartungen nicht erfüllen, die an sie gestellt werden, weil immerhin sind sie ja erwachsen, immerhin hat man ihnen eine chance gegeben und überhaupt und außerdem.

was gerne vergessen wird ist, wieviele kinder, die ALLE chancen und alle guten voraussetzungen von daheim mitkriegen, auch dinge versemmeln, schulen, lehrstellen oder studien wechseln und überhaupt ziemlich deppert agieren.

nur werden solche jungen leute halt immer wieder aufgefangen und gestützt, und die anderen relativ schnell fallengelassen.
und jedem menschen ist eine gewisse bequemlichkeit angeboren, schnell gehen sie dann den weg des geringsten widerstandes.
und der führt meistens abwärts.

ich denke, anna ist nicht dort (lehrstellenmäßig) wo sie ihre stärken zeigen kann.
ein gehemmter, schüchterner mensch KANN nicht locker mit kunden konversation betreiben, jemand der kaum struktur kennengelernt hat, kann auch nicht sofort strukturiert arbeiten.

gäbe es da eine möglichkeit zu wechseln?
oder wie lange dauert die lehrzeit noch?
kann man ev. mit dem chef reden?

und v.a. muss die finanzielle seite geklärt werden.

 

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe: Sie bezahlt der Mutter 527,-- (80,-- + 197,-- + 250,--) nur fürs Wohnen in einer Wohnung, in der sie (meistens) alleine ist, wahrscheinlich eh zu groß für sie, und muss sich auch sonst selbst versorgen und erhalten, also finanziell. Von der Mutter kommt "nichts" (also eh nicht nichts, weil die Wohnung mehr kosten wird, aber das ist ja nicht das Problem des Mädchens) ????

Ich denke, um 527,-- bekommt man doch ein WG-Zimmer oder sowas? Da ist sie dann wenigstens nicht alleine.

Prinzipiell finde ich es in Ordnung, wenn Kinder auch ihren Beitrag leisten, wenn die Mutter schlecht dasteht gerne auch mehr, wenn die Familie funktioniert, macht man das eh gerne, aber diese Umstände sind schon seltsam, alles zusammen. Und so wie es sich hier darstellt finde ich es NICHT in Ordnung.

 

mein älterer wird in 2 monaten 18 und ich bin auch grad so ein bissl am überlegen wie weitertun.

nun, seine halbwaisenrente (die er seit ca 1 jahr an stelle von alimenten bezieht) kriegt eh schon von beginn an er selber. sind mickrige 80 kröten. und ich bin seit 1 jahr sehr angetan davon wie erwachsen und bedacht er damit umgeht:
vorher hatte er 60€ tg von mir und wollte noch immer dieses oder jenes geld für bekleidung/essen(nachmittagsunterricht)/schule.
seit 1 jahr kriege ich keine geldforderungen mehr - irgendwie schafft er sich alles selber zu finanzieren. find ich super und einen schönen schritt auf dem weg zum erwachsenwerden.

die fbh kriege nach wie vor ich aufs konto und hab jetzt lange drüber nachgedacht ob ich sie ihm ab dem 18.geb gleich weiterüberweisen soll.
aber jetzt denk ich mir: er wohnt noch daheim, besucht die 8.klasse und da ist ja doch noch einiges zu berappen (im oktober machen sie eine russlandreise, vielleicht braucht er vor der matura nochmals intensiv nachhilfe etc), jetzt werde ich wohl die fbh bis zur matura noch selber beziehen und dafür alles bezahlen was anfällt.
nach dem positiven abschluss der matura denk ich ists dann wirklich soweit dass ich ihm das geld weiterüberweise. mit dem hinweis dass er sich gleich was wegsparen soll für die anmietung eines wg-zimmers zum studieren
irgendwie hab ich das gefühl dass er relativ klug und wenig verschwenderisch umgeht mit dem geld, das ihm zur verfügung steht. diese tendenz gehört ja auch unterstützt und er in seiner selbständigkeit bestärkt, denk ich.
(wäre er ein hemmungsloser verschwender, dann würde ich die fbh wahrscheinlich noch bis zu seinem endglültigen auszug behalten wollen glaub ich)

 

also in diesem thread muss ich erst noch nachlesen wie genau sich es in diesem fall darstellt.
aber ich finde: für die finanziellen probleme der eltern sind die kinder NICHT verantwortlich.
kinder haben die aufgabe ihr eigenes erwachsenes leben erstmal gut in den griff zu bekommen, NICHT die aufgabe sich um die eltern zu kümmern. ich finde das von eltern unverantwortlich, wenn sie ihr eigenes finanzielles desaster auf die kinder abwälzen.

ich kenn auch leute (sogar eine gute freundin von mir) die es in tiefe verzweiflung stürzt dass das kind zum studieren auszieht weil dann geht sichs nimmer aus mit ihrer (seit 2 jahrzehnten) teilzeitstelle und wohnbeihilfe als ae
ja - liebe leute - wie wärs zur abwechslung mal mit ein bissl mehr arbeiten, wenn die kinderaufzucht dereinst mal erledigt ist, sag ich dann

 

Nein, ich glaub, ich mein das irgendwie anders.
Ich denke, dass in einem liebevollen Familienumfeld die Kinder von sich aus auf die Idee kommen, finanziell etwas beitragen zu wollen. Gerade auch, wenn vielleicht die Mutter seit Jahren Vollzeit arbeitet und es trotzdem finanziell knapp ist.
Das fühlt sich für mich besser an, als das unverschämte maßlose Einfordern, das hier geschildert wird.

 

Ich denke der springende Punkt ist einfach immer die individuelle Situation!

 

Also - Kind bekommt Lehrlingsentschädigung, sowie die vollen Alimente von seiner Mama. Ich zahl Wohnung und Essen.

Ist sein Geld - wieso sollte man seinem Kind davon was wegnehmen?

 

Niemand redet von "wegnehmen", es geht um die für Unterhalt vorgesehene zweckmäßige Verwendung
Nur für Jux und Tollerei und im Bestfall einige Klamotten sind die Alimente nicht gedacht, manche Kids hätten aber diese Sichtweise, wenn man sie schalten und walten lässt...

 

Sondern?

Der Elternteil, bei dem das Kind lebt, ist für Unterkunft Verpflegung zuständig. Die Alimente dienenn nicht dazu, Miete zu zahlen oder beim Billa einzukaufen.

 

das stimmt sicher. wenn ich putzfrau mit einem minigehalt wäre, dann würde ich die situation wahrscheinlich anders sehen und einfordern MÜSSEn dass meine kinder mich mit-unterstützen.
so aber mit einigermaßen gutem verdienst bin ich froh, dass ICH in erster linie seit jahren meine (teenager/erwachsenen)kinder finanziere und nicht SIE mich

ehrlich gesagt würde ich mir als junge frau oder mann mit mini-ausbildung/gehalt überlegen ob ich überhaupt kinder kriegen will denen ich später dann nix bieten kann
aber das sucht man/frau sich ja oft auch nicht selber aus, das passiert. und dann muss mann/frau halt schauen wie mn die brut großzieht, ganz egal ob die liebe besteht oder nicht).
(oder eben mann UND frau schauen eben rechtzeitig dass kinder NICHT passieren. aber wenn sie da sind ist alle diskussion müßig - das gfrast kostet eben)

 

Wird bei 80 Euro im Monat auch schwer möglich sein.

 

genau diese höhe kriegt mein älterer (17) auch anstelle von alimenten als halbwaisenpension+ausgleichszulage
da kauf ich als mutter nix bei billa oder sonstwo sondern das ist einfach sein taschengeld zur eigenen verfügunng. und ich freu mich dass ich das taschegeld spare. das wars von wegen "unterstützung" seitens des kindes.
was bin ich froh dass ich mir mein brot (und das meiner kinder) selber leisten kann

 

Nein, ein Maurer-Lehrling verdient im ersten Lehrjahr über 800.- , damit ist er Selbsterhaltungsfähig (bei durchschnittlichen Einkommens-Verhältnissen der Eltern).

Im Handel sind es um die 500.- mal 14 - die Selbsterhaltungsfähigkeit liegt bei um die 800.- also bleibt eine Differenz von ca. 200.-, der Vater zahlt 80.- bleibt für die Mutter in dem Fall 120.- und die Fam. Beihilfe gehört ihr weil sie mehr zum Unterhalt beiträgt und wenn sie im gemeinsamen Haushalt leben sowieso.

-Fleur-

 

BEIDE Elternteile sind dafür zuständig, dass das Kind ein Dach überm Kopf und genug Essen am Teller hat. Natürlich darf Alimente auch für Miete verwendet werden, es ist anzunehmen, dass die Whg wegen des Kindes größer und somit teurer ist. Und selbstverständlich dürfen auch Lebensmittel gekauft werden, was denn bitte sonst?
Technikkram und Designerklamotten? Die Mama strudelt sich ab, weil sie große Wohnung und Essen für eine weitere erwachsene Person finanzieren muss und diese weitere erwachsene Person fährt mit Alimente und Selbstverdientem dann auf Urlaub? Wer bitte denkt denn so? Wisst ihr eigentlich was FAMILIE bedeutet?

 

Naja - das ist aber etwas, was sich Mama auch vorher überlegen muss.

Was wäre denn, wenn das Kind sagt "ok, dann ziehe ich aus"?
Dann muss die Mutter ihre Wohnung trotzdem weiter zahlen, die Familienbeihilfe geht ans Kind, und sie muss zusätzlich Unterhalt bezahlen, und wenn sie nicht arbeiten geht, ist das auch wurscht, zahlen muss sie trotzdem.

 

Die Wohnung aufzulösen und zum Freund zu ziehen wird höchstwahrscheinlich auch günstiger sein als die 200.- die sie dann nicht mehr hat.

-Fleur-

 

Mutter kann in eine billigere wgh ziehen, wenn sie weniv verdient kriegt das kind halt nochmal 80 euro. Geht sich ja nach deiner rechnung locker aus.