1. inkale

    inkale Gast

    Natürlich gibt es keine Garantie.
    Es geht mir jetzt auch nicht um klassische Eliteschulen sondern um die Diskussion die hier teilweise angesprochen wurde, wie das Niveau einer Schule ist. Gutes Niveau haben nicht nur Eliteschulen sondern auch viele andere. Und selbstverständlich auch alternative Schulen.
    Meine Kinder haben höchst unterschiedliche, und zum Teil auch alternative, Schulen besucht, weil wir immer bemüht waren Schulen zu finden, die ihren Neigungen entsprechen.

    Wenn man sich nun die vorangegangene Diskussion mit der AHS Anton Kriegergasse ansieht - keine Frage ist es toll, wenn eine Schule nicht aussiebt sondern auch jenen eine Chance gibt, die sie sonst nie bekämen. Aber der Realität ins Auge blickend - das drückt das allgemeine Niveau enorm. Es hat einen Grund, wenn Freunde von uns ihre Tochter dort in der 7. AHS rausgenommen haben. Es geht ja nicht darum wie man sich innerhalb dieser einen Schule tut sondern wie sehr man sich mit einer Ausbildung die Chancen bewahrt, das weitermachen zu können, das einem liegt und begeistert. Wenn ich dann sehe wie schwer es schon war mit den Rahmenbedingungen von guten Schulen einen Studienplatz zu bekommen, kann ich mir in etwa vorstellen wie schwierig es unter solch ungünstigen Voraussetzungen ist.


    Ja, uns auch. Es macht uns wirklich glücklich zu sehen, wie sehr sie in ihrem Studium jetzt aufgehen und tatsächlich "angekommen" sind.
    Ich drücke dir Daumen, dass dein Sohn ebenfalls die Möglichkeit bekommt das zu machen, das seinen Interessen entspricht :). Ein Kind haben wir ja noch, wo ich mal stark vermute, dass es noch viel schwieriger wird als bei den anderen beiden. Da geht es weniger um unsere Erwartungshaltung als dass wir glauben, dass unser Kind hier eine Schieflage zwischen ihren Wünschen und Fähigkeiten hat. Aber kein Vorschuss auf Sorgen.
     
  2. inkale

    inkale Gast

    Es gibt einige Gymnasien in Wien, von denen man weiß dass sie es bisher mit den Ansprüchen nicht sehr genau genommen haben. Es gibt/gab einige BORGs, die hier sehr "entgegenkommend" sind.
    Es gibt aber auch etliche BHSen, die bisher - verständlicherweise - in der fachlichen Ausrichtung den Schwerpunkt gesetzt haben. Hier sind dann oft Allgemeinwissen und Sprachen nachrangig in der Priorisierung. Nachdem es nun zunehmend in den weiterführenden Studien Aufnahmeprüfungen gibt, die insbesondere solche Kenntnisse abfragen, tun sich Absolventen dieser Schulen immer schwerer bei diesen Aufnahmeprüfungen zu bestehen.

    Es macht daher sehr wohl - unabhängig von Eliteschulen - einen Unterschied, von welcher Schule man kommt.
    Wobei durch die Einführung der Zentralmatura hier einiges an Bewegung hereinkommt und auch jene Schulen, die es bisher nicht so genau genommen haben, unter Zugzwang gekommen sind.
     
  3. change00

    change00 Gast

    Witzig, also meine geht auch in eine Privatschule, (von Elite weit entfernt, mit Hinz und Kunz in der Klasse) und ich habe nicht den Eindruck, dass die irgendwas weltbewegendes lernen, mehr machen als die öffentlichen Schulen, etc. Die individualisieren genauso wenig wie anderen Schulen; kinder die schon im 100er Zahlenraum rechnen können, lernen genauso mit allen anderen den Zehnerzahlenraum, Kinder, die schon lesen konnten, haben genauso jeden einzelnen Buchstaben im gleichen tempo gelernt wie die anderen. Also ehrlicherweise kann ich nicht erkennen, dass die um so viel besser wären, kenne allerdings die Alternative nicht. Jedenfalls machen die nicht mehr als ich als Volksschulkind in einer Volksschule, die nicht den allerbesten Ruf hatte. Aja, Kälte und Strenge gibt´s in der Klasse meiner Tochter nicht; die Lehrerin ist "lieb" und setzt die Kinder nicht unter Druck; in anderen Klassen dürfte das teilweise anders sein, aber da kommt es sowieso immer auf den Lehrer an.
     
  4. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    und ich habe konkret schotten und theresianum mit anderen verglichen

    nicht marianum, de la salle, nls... mit öffentlichen, sondern konkret schotten und theresianum
    und MEIN eindruck (wenn ich bücher/hausübung/sprachfortschritte/.. hernehme) ist das da welten dazwischen liegen

    nachdem ich alt-schotten kenne und ein paar Absolventen des theresianum bleibe ich bei dieser meinung
     
  5. change00

    change00 Gast

    aso ok, dachte, du meinst Privatschule generell. Bei den beiden Schulen kann ich nicht mitreden, da würde ich meine Kinder aber nie hinschicken. Zu anspruchsvoll und zu gespreizt, aber natürlich knüpft man dort Netzwerke, die einem später helfen können unbd die werden auch schon ein super Niveau haben. Das wäre für mich aber kein Grund, meine Kinder in so eine Schule zu schicken. Erstens kann ich diese Seilschaften nicht leiden, zweitens habe ich mit 2 öffentlichen Schulen auch Karriere gemacht, also notwendig ist es nicht.

    Wo ich dir (und inkale) aber uneingeschränkt recht gebe ist, dass es sehr wohl drauf ankommt, in welcher Schule man war, aber weniger auf die Noten, sondern was man dort gelernt hat und wie die dort Wissen vermitteln, etc. Was nutzen mit lauter 1er in einer leichten Schule, wen ich dort nix gelernt habe?
     
  6. change00

    change00 Gast

    Sorry, ich habe mich zu unpräzise ausgedrückt:> jene die hier die Gymnasien ständig als harte unsoziale Drillanstalten hinstellen,, haben diesen Eindruck bei mir erweckt.

    Keiner verteufelt hier die Mittelschule an sich, nur an die meisten öffentlichen in Wien würde kaum jemand seine Kinder schicken, was ja irgendwie nachvollziehbar ist, oder?
     
  7. inkale

    inkale Gast

    Wobei es halt leider auch so ist, dass Wissen per se auch kein Garant ist, dass du dann in die Uni/FH deiner Wahl reinkommst. Es kommt dann schon auch sehr auf die Art der Aufnahmsprüfung an und wie man mit diesen Tests umgehen kann.

    Grundsätzlich ist es natürlich richtig, dass unterm Strich wesentlich ist welches Wissen und Fähigkeiten ein Schüler über die Jahre vermittelt bekommen hat und sekundär, wie die Noten sind und von welchem Gym das ist.
     
  8. Odin

    Odin Gast


    Kann so nicht sein, ein Theresaniumabgänger hängt genauso bei technischen Aufnahmeprüfungen wie jeder andere normalsterbliche von einem Normalgymnasium. Die HTLer tun sich wahrscheinlich leichter, wohl auch deswegen weil ihr Wissen mehr verinnerlicht wurde.

    Mein Mann hat seine Abschlußarbeit auf Englisch geschrieben. Ein Meisterwerk von 200 Seiten mit Thesen und gegenthesen fachkundig erklärt für den der es verstehen möchte oder kann und ganz ohne Google. yahoo und Internet :eek:. Matura in einer Eliteschule - ein paar Bundespräsidenten waren schon Schüler :eek:. Trotz allem war mein englisch besser (3 Jahre englisch sprachige Firma gearbeitet - jeder der ein deutsches Wort gesprochen hat - hat damals 5 Schilling in die Kaffeekassa geschmissen). Wer von uns konnte besser englisch :D
     
    Odin, 21. Januar 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 21. Januar 2017
    #68
  9. Ramata

    Ramata Gast

    Natürlich knüpft man im theresianum und Co Kontakte. Wenn man das will...
    Und ich war auch im akademischen Gymnasium und danach in der rahlgasse und hab mir dann dort so leicht getan, das ich echt verwundert war das beides ein Gymnasium ist. Nur damals gab's keine zentralmatura und somit war matura nicht gleich matura. Jetzt schon. Und wenn du nicht grad persönlich jemanden in der fh kennst, dann spielt es keine Rolle wo du deine matura gemacht hast. Du musst sowieso deine Aufnahmeprüfungen machen.
    Daher ist meine persönliche Meinung das ich meinem Kind so ein schweres Gymnasium nie antun würde und menschlich gesehen finde ich sowohl das theresianum als auch das akademische eher fragwürdig. Es gab zur meiner Zeit dort viele unglückliche Kinder...Also wenn ich für naiv befunden werden weil ich diesen drill nicht mag und für mich das auch keine Definition von einer guten schule ist, dann sei es so. Ich suche eine Schule wo meine Kinder zumindest größtenteils gerne hingehen und möchte einfach das sie glücklich sind. Wenn es dabei gute Schulnoten gibt umso besser und dafür tue ich auch viel. Aber wenn es nicht für die matura reichen sollte ist es auch kein Weltuntergang. Es gibt weitaus schlimmeres und noch so viele andere Möglichkeiten...
     
  10. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    An alle, die meinen, Maturanoten wären egal: Meine Tochter hat mir diese Woche ganz stolz ein Foto von ihrem gerade ausgestellten Ärzteausweis geschickt.....sie hätte in Österreich nicht Medizin studieren dürfen, weil sie den Aufnahmetest vergeigt hat. Aber die Matura mit 1,0 hat ihr ein Studium in Deutschland ermöglicht. Ganz wurscht sind die Noten also nicht. In allen Fächern, wo in Österreich die Studienplätze beschränkt sind, würde ich schon versuchen, mir auch den Weg nach Deutschland offenzuhalten.
     
  11. inkale

    inkale Gast

    Gratulation deiner Tochter :).
    Und euch Eltern für's Begleiten.
     
  12. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Danke dir. Das Begleiten war nur im ersten Semester schlimm, als sie so Heimweh hatte. Danach war's hauptsächlich unsere finanzielle Unterstützung, die ihr das Studium angenehmer gemacht hat.
     
  13. Maritina

    PLUS + VIP

    Da würde ich gern dagegenhalten, dass alle mir bekannten Absolventen des Wr Musikgymnasiums, die ein Medizinstudium anstreb(t)en, den Aufnahmetest auf die MedUniWien auf Anhieb geschafft haben. Allerdings sind alle diese auch High-Performer auf ihrem Instrument und haben sich sehr ernsthaft auf die Prüfung vorbreitet.

    Das bloße Wissen kann man sich - bei gegebener Begabung - sicherlich aneignen. Was die jungen Musiker jedoch mitbringen, ist die jahrelange Erfahrung, punktgenau Leitung erbringen zu müssen und sich die dafür erforderliche Excellence (schonungslos) zielorientiert zu erarbeiten.
     
  14. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    Ich sage meiner 11 Jaehrige auch, dass ihre Noten jetzt zwar egal sind, aber wenn sie (wie sie jetzt meint, hat aber mehr mit Reiselust als sonst was zu tun) wirklich im Ausland studieren will, dann koennen die spaetere sehr wichtig sein, und nachdem es nicht so leicht ist von schlechten auf sehr guten aufzuholen ist es nicht verkehrt jetzt schon zumindest etwas darauf zu schauen, dass sie relativ gut bleiben.

    Mein Bruder war daran beteiligt Kandidaten fuer Oxford University zu selektieren. Sie fanden das international bac hilfreich, natuerlich insgesamt das Lebenslauf, es war fuer sie schon schwierig die Österreicher einzuschaetzen.
     
  15. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Und ich kenne ein paar Schüler aus dem akademischen Gymnasium oder von den Schotten, die unfreiwillig in Deutschland studiert haben bzw. noch immer dort studieren, weil sie es halt nicht in Mindestzeit schaffen. Ich würde das nicht verallgemeinern, in meinem persönlichen Dunstkreis hab ich eine andere Wahrnehmung. ;)

    Um zum ursprünglichen Thema zurückzukommen: Meine Töchter haben nahegelegene öffentliche Schulen besucht. In der Volksschule hat's nur ganz wenige Kinder mit anderen Muttersprachen gegeben (so 1-2 pro Klasse), aber Kinder aus allen sozialen Schichten. Beim Übertritt ins ebenfalls öffentliche Gymnasium in Wien-Floridsdorf konnte man deutlich sehen, dass das Elternhaus eine große Rolle gespielt hat. In der Langform AHS waren die (ebenfalls wenigen) Migrantenkinder super integriert und, genau wie die Österreicher, auch aus bildungsaffinen Elternhäusern. Ich glaube, die Faktoren, die Erfolg versprechen, kann man nicht im Vorfeld aussuchen: gute, motivierte Lehrer und ebenfalls motivierte Klassenkameraden. Die Direktion spielt meiner Erfahrung nach keine große Rolle, das Wahlfachangebot wird umso größer sein, je größer die Schule ist.
     
  16. lucy777

    lucy777 Gast

    spannender "tatort" - passt zum thema....:eek:
     
  17. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    im Normalfall studiert ein Abgänger des theresianum NICHT Technik :rolleyes: die sind für andere dinge prädestiniert...
    nur so als nebeninfo

    es gibt 4elite schulen
    magst uns erzählen, welche er besucht hat:cool:
     
  18. Odin

    Odin Gast

    Eine ganz normale Städtische Schule - ein Gymnasium in einem Arbeiterbezirk. In diesem Sinne - aus jedem kann etwas werden - wenn er will. Elitäre Schulen sind mitunter verschriehen. Die Sprössleins die mit dem Porsche (minimum) jeden Morgen hier ins Kollegium Kalksburg gefahren werden - sind Hauptberuflich Söhne von xyz. Aber eben auch "Elitär": Das der Andre Heller dort nicht maturiert hat - hat wahrscheinlich mit seinem Künstlerdrang zu tun :wave:
     
  19. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    :rolleyes::cool:
     
  20. Odin

    Odin Gast

    Du siehst - dein Sichtfeld ist begrenzt.

    Elite Schulen können auch was anderes sein - Sportgymnasien - Sport ist in Österreich sehr modern. Die Rosensteingasse, für "Ihren" Fachbereich, HTL Mödling (für ihren Fachbereich). Nur weil das Schulgeld 700 Euro im Monat kostet - heisst das noch lange nicht - dass das Wissen welches vermittelt wird in Gold aufzuwiegen ist.

    Die Fachbereiche darf jeder für sich selbst herauspicken und dementsprechend handeln.

    Ob deine "Eliteschulen" für meine Kinder gut sind. Ich befürchte nein. Schwerpunkt - Sport, Wissenschaft - Technik und einen Sprachlich sehr lernbereiten haben wir auch dabei. In einer Schule wo "disziplin" alles ist und nur die "Geschmeidigen" weiterkommen - wären aber alle 4 Aufgeschmissen. Würde ich keinem meiner Kinder antun - egal was die Schule kostet.
     
    Odin, 23. Januar 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23. Januar 2017
    #80

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