Dachte, es geht um mane's Sohn?
Ich kenn eure Geschichte nicht und rate eher vom Bbauchgefühl raus und von meinen Erfahrungen her, vertrete keine allgemeingültige These.
Wir leben so: bedürfnisorientiert bei gesunder Abgrenzung, liebevolles Nein plus wertschätzende Gespräche, viele Knutscher. Mithelfen statt Langeweile und auch mal müde Eltern, weil wir keine Roboter sind.

Zur Zeit läuft's so ganz gut. Und es ist schön, was man zurück bekommt.
Klar ist es kein Patentrezept, aber sicher ein guter Weg.
Wichtig abr auch: wir sinnd 50:50-Eltern. Mane hält unter der Woche viel alleine aus, da ist man nncht immer locker drauf.

Wg Zimmerarrest, hilft nur das Rausschicken?
Er stört ja, weil er “braucht“, dann ist er noch. “brauchender“. Dass er da in Selbstreflexion zukünftige Verhaltensänderungen überleg5, ist unwahrscheinlich. Auch hier hilft mMn rreden, reden, reden.... auch wenn es anfangs aanstrengt.

 

in dem ich ihm die aufmerksamkeit bei dem verhalten entziehe, dass ich nicht mag, weil es mir weh tut. ich erklär ihm nichts mehr, ich bring ihn kommentarlos in sein zimmer (anfangs hab ich ihn getragen) und hindere ihn durch meinen körper das zimmer zu verlassen, bleibe aber wortlos anwesend (ihn allein im zimmer zu lassen ist nicht meins) bis er sich beruhigt hat. sobald er ruhig ist bekommt er wieder aufmerksamkeit von mir. wichtig war auch, dass ich ihm untertags immer wieder für sein "richtiges" verhalten mehr aufmerksamkeit zukommen hab lassen und ihn die restlichen familienmitglieder in den provokationsphasen auch ignorieren.

ACHTUNG: am anfang wird es schlimmer und ist zeitintensiv. immerhin bekommt er nicht mehr, dass was er gewohnt ist zu bekommen. bei meinem sohn hat das behinderungsbedingt durchaus unschöne qualitäten. jedoch kann ich mir in der zwischenzeit relativ sicher sein, dass er auch andere menschen nicht mehr scheinbar aus dem nichts attackiert.

 

Bei mir hat reden nicht geholfen. Im Gegenteil. Ich schicke nicht heraus, sondern versuche zu ignorieren nachdem mehr Aufmerksamkeit sein Verhalten forciert hat. Beschäftigen mit anderen Dingen funktioniert auch nicht, da er ja genau das möchte, was er sich in den Kopf gesetzt hat. Er kann da sehr, sehr ausdauernd sein. Andere Dnge interessieren ihn da nicht. Und wie gesagt, erhält er ja ausreichend Aufmerksamkeit. Es sollte nur nicht dazu führen, dass er weitaus mehr als seine Schwester bekommt.
Meinen Sohn habe ich erwähnt, weil er ähnliche Verhaltensweisen wie manes Sohn aufweist.

 

Ja. Das verstehe ich. Einsperren würde ich auch nicht.

 

Wie geht es ihm (und den anderen mit ihm) denn außerhalb von zuhause - im Kiga, bei Freunden... Ist er da auch so unterwegs, dass das Lustig-sein in Sekkieren kippt? Was hilft dort, bzw. was ist anders?

In den Garten auslüften ist eine sehr gute Idee, wenn er das auch mag und es ihm gut tut. Mir kommt manchmal vor, in Innenräumen weiß die Energie nicht wohin und das artet dann aus. Nachdem du schreibst, Garten hilft super, ist es eine Überlegung wert,ob der Bub auch bei bescheidenem Wetter kurz in den Garten darf. Gibt ja gutes Gewand.

Ich würde auch versuchen, meine Grenzen zu wahren und den großen Bruder darin bestärken seine zu schützen. Möglichst ruhig, aber definitiv.

Und auf meine Ruhezeiten achten, damit ich dem Ganzen gut begegnen kann!

 

Ah, jetzt hab ich das mit dem Garten kapiert. Das geht dann wirklich nicht bei miesem Wetter.

Super, dass es besser läuft!

 

Vielleicht klappt es besser, wenn er wieder seinen Bruder sekkiert, nicht ihn selbst wegzuschicken sondern du gehst mit dem Bruder weg und beschäftigst dich mit dem Bruder. Also, dass er quasi das Gegenteil erreicht von dem was er möchte. Er bekommt keine Aufmerksamkeit sondern sein Bruder

 

Das geht bei meiner Tovhter zB nach hinten los. Sie hat trotzdem weitersekkiert und war dann auch noch murzsauer weil ich mit dem Bruder was gemacht habe. Und das begreift sie bis heute nicht. Aber Kinder sind verschieden.

 

Sie war sauer weil du mit ihrem Bruder was gemacht hat wenn sie nicht aufgehört hat zu sekkieren? Das soll sie ja auch oder?

 

ich weiß noch ob es sich bei euch zeitlich ausgeht, bzw wie du generell zu dem thema stehst, aber ich hab meinen sohn, der ähnlich war wie deiner (allerdings hatte er bei seiner älteren schwester keine chance, weil er die genau 5 sekunden sekkiert hat und dann wurde SIE körperlich, was auch recht unschön ist und man als mutter dem noch "gott, wie unfähig bin ich, kinder zu erziehen" mehr gegenübersteht) zum fußball angemeldet - nicht kiga, sondern zu einem richtigen verein

2,3x die woche training, we matches

es war stressig für uns, aber ihm hats extrem geholfen - er hat dort seine überschüssige energie abgebaut, einen teil seiner aggressionen (ohne dass er andere attackiert hat) und er war wesentlich ausgeglichener und pflegeleichter

ich weiß deshalb so genau, dass es funktioniert hat, weil wir im winter, wenn kaum trainings waren, wieder die alten verhaltensmuster hatten - das haben wir dann dahingehend gelöst, dass wir viel draußen waren, er trotz schlechtwetter bewegung bekommen hat und mit der zeit (bei meinem wars dann ab schuleintritt) besser wurde

er hat auch all seinen frust prinzipiell an mir ausgelassen - er wird in knapp 2 wochen 19 und macht das im grunde immer noch, aber, als trost, ich bin auch nach wie vor seine erste ansprechperson, er kommt immer noch mit sehr vielem zu mir und obwohl er mittlerweilen, bzw auch von anfang an sehr viel mit seinem papa exklusiv gemacht hat, bin ich trotzdem ich die, zu der er kommt

und, ich glaub das ist ganz wichtig, such die schuld nicht bei dir - und, im gegensatz zu anderen, empfinde ich dieses totgerittene "liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdiene" echt als totgeritten

sie wissen in dem alter was sie tun, sie sind auch im kiga damit konfrontiert und wissen, dass "gschissenes" verhalten konsequenzen mit sich zieht - wenn sich kiga-kids in der gruppe deppert benehmen, nehmen viele abstand und zeigen ihnen so, dass ihr verhalten nicht in ordnung ist

und das kann ich mir als mutter auch herausnehmen - ich bin auch nur ein mensch und (re)agiere emotional und kinder müssen lernen, was sie mit ihrem bewussten verhalten erzeugen

und nein, ich rede nicht von liebesentzug, oder ins zimmer sperren, das geht beides nicht aber ein spontanes, kurz vorm nervenzusammenbruch gesagtes "bitte, geh weg, ich halt dich grad nicht aus" ist in dem alter durchaus legitim

30 minuten später (oder kürzer) drüber reden und erklären, aber im akuten moment einfach gehen, wenns kind nicht geht

 

ich glaub, da muss man nicht erst kurz vorm nervenzusammenbruch sein, dass man das sagen darf
die kinder sind schlauer als man denkt und halten mehr aus als befürchtet
UND verstehen dann auch, das ist das wichtigste

ich hab auch schon oft gsagt "ich mag jetzt keine umarmung, ich bin noch zu wütend", "bitte lass mich kurz, ich kann grad nicht, ich bin sooooo sauer" ... das hat überhaupt nix mit liebesentzug zu tun, sondern mit abgrenzung und impulskontrolle.
und letztendlich lernen die kinder ja auch am modell.

super, wenn du meinst, es geht besser
magst jetzt vielleicht nit hören, aber eigentlich machst genau alles richtig nach der klassischen konditionierung: unerwünschtes verhalten strafen bzw ignorieren und erwünschtes verstärken
das mit dem schlechten gwissen kenn ich auch. dann rinnen oft auch tränen, wenn die kids im bett sind und ausschauen wie kleine engel. da spielt dann kopf gegen bauchgfühl...
was das wieder gut macht, sind dann die schönen tage miteinander, wenn gar nit gstritten oder gezipft wird und der kleine sogar zur großen rüberrennt mit einem "darf ich dich kurz umarmen? ich hab dich so lieb!". mei, da schmelz ich dann wieder dahin.

ich wünsch dir gutes durchhalten trotz schlechtem gwissen-weils ja eh nicht notwendig is (sagt der kopf dem bauch, der das nit hört, weil die ohren zu weit weg sind hihi)