Ich wende mich mal mit meiner Frage an dieses Unterforum. Es geht um eine Bekannte von mir. Sie hat sich von ihrem Partner getrennt das tut hier jetzt nicht wirklich was zur Sache - und hat ihren Job verloren, sie arbeitet daran, aber ich glaube, es wäre besser, wenn ihre Psyche erstmal stabilisiert würde, auch daran arbeitet sie. Sie ist alleinerziehend und lebt mit ihrem Kind in einer kleinen 2 zimmer Gemeindewohnung. Sie Schläft im Wohnzimmer auf einer Couch. Die Couch hat sie von Willhaben, war für sie ohne auto ziemlich viel Stress das auf die beine zustellen. Über Willhaben hat sie jemanden gefunden der Möbel transportiert UND diese Couch abholt. Auf der sie aber nicht schlafen kann, da sie erst zuhause gesehen hat, dass die Liegefläche kaputt ist. Der Zustand ist jetzt einige Monate so und sie leidet darunter, auch körperlich, rückenschmerzen usw. Sie hat sie zwar angeschaut bei den Leuten, aber leider nicht ausprobiert. Das Geld für eine neue Couch fehlt. Kann man sich in solchen Fällen an das Sozialamt wenden? (Sie bezieht derzeit vom AMS und Sozialamt) Es gäbe da nämlich noch zwei punkte: Die Küche ist alles andere als in Ordnung. Sind einfach zusammengestellte Kasterl die schon fast auseinander fallen. Ausserdem gehört die Küche dringend gestrichen, was aber das kleinste Problem ist. Farbe kostet nicht so viel und da könnten wir ihr auch ein wenig unter die Arme greifen. Und das Badezimmer: sie hat schimmel, den sie schonmal entfernt (?) und überstrichen hat, er kommt wieder durch. Wiener Wohnen hat ihr 2 mal einen Mitarbeiter geschickt der sich die Sache angeschaut hat, er meint, es ist ihr fehler, falsche Lüftung (fensterloses Badezimmer). Sie müsste auch da wieder streichen, ausserdem fehlt noch Geld für eine Waschmaschine. Ihre rinnt und sie kann derzeit nur waschen, wenn sie ein Tuch drunterlegt. Aber das kanns auch nicht sein, wenn da mal mehr wasser austritt. Also hm, ich weiß nicht was ich von euch will, sie tut mir einfach nur leid, fühlt sich in ihrer, wie sies nennt, bruchbude sehr unwohl und es fehlt das Geld das anzupacken. Wir würden ihr Gerne helfen, können das aber nicht in allen Punkten, wir können farbe und kleinigkeiten zusteuern und bei der durchführung von anfallenden arbeiten helfen aber sonst..? Habt ihr Ideen? Denkt ihr, das Sozialamt würde ihr bei der Finanzierung von Möbeln helfen? Eine neue Küche muss ja nicht gleich drin sein, eine Couch und/oder ein richtiges Bett für sie würde schon ausreichen und ist mehr als sie sich wünscht. Sie selbst sagte, sie hätte mal gehört (so über 5 ecken) dass das Sozialamt bei der einrichtung einer Wohnung hilft. Nun ist die Wohnung zwar nicht neu aber sie hat eine derartige Leistung noch nie beantragt. Vielleicht könnt ihr ja was dazu sagen.
Prinzipiell gibt es diese Möglichkeit, nennt sich "Hilfe in besonderen Lebenslagen". Ist allerdings eine Kann-Leistung und es gibt keinen Rechtsanspruch. Aber probieren geht sicher! https://www.wien.gv.at/amtshelfer/gesundheit/gesundheitsrecht/sozialhilfe/sonderbedarf.html Ansonsten, wenn das nix bringt: Bei diversen share&Care-Gruppen werden immer wieder ganz nette Möbel verschenkt, da wäre dann halt nur der Transport zu organisieren.
Ja, auf solche Gruppen bzw Willhaben und dieser Möbelverkauf bei der Caritas werden wir zurückgreifen wenn das über das Sozialamt nix wird. Hier ist halt der Transport schwierig zu meistern, aber wird man sehen. Auf der Seite stand irgendwo, dass es das für Mindestsicherungsbezezieher nicht gibt? Hm. Wir werden unter der Woche sowieso mal beim Sozialamt anrufen und nachfragen. Letzte Möglichkeit wäre ein Ratenkauf, der im moment für sie leistbar wäre, aber das letzte was sie will. Kann ich auch verstehen. Ist halt schwierig.
Doch, das geht als Mindestsicherungsbezieher. Es geht nur nicht bei Dauerleistungen (vereinfacht gesagt Pensionen)
Ist hart, aber eigentlich ist das ein Fall, wo jemand Familie und ein gutes soziales Netzwerk braucht. Da gehts ja nicht ums Geld. Willhaben und Caritas haben ja Möbel, oft auch geschenkt. Der Transport kostet nicht viel. 35 Euro für die Stunde hab ich schon gesehen bei willhaben. Auch eine gebrauchte Waschmaschine kostet nicht die Welt. Aber was sie sicher viel mehr braucht ist jemand, der mit ihr hinfährt, die Telefonate übernimmt, ihr immer wieder sagt, dass sie rauskommen wird aus dem Loch. Geld ist nur die Oberfläche, was ihr offenbar wirklich fehlt, sind helfende Hände. Du bist ja interessiert: kennst du Leute, die bereit wären mal mit ihr zur Caritas zu gehen und Möbel anzuschauen, einen Transporter anzurufen und zu fahren? Oder die mit ihr gemeinsam bei Wiener Wohnen nachhaken? Es ist für jemanden der psychisch angeschlagen ist extrem schwer solche Anrufe und Wege allein zu machen. Sobald wer mitgeht, ist es leichter.
Nutzt die ganzen "share" "kost nix"-Varianten, die entstanden sind, leicht auf FB zu finden: einfach in die Gruppen einschreiben und entweder gratis gegen Selbstabholung oder gegen eine kleine Gegenleistung tolle Möbel. Es gibt auch "Reparatur Cafes", wo kleinere Geräte gratis vorbeigebracht und repariert werden. Von Klienten weiß ich, dass die Caritas auch mehrmals im Jahr in Notsituationen geholfen hat. Es gibt "Round Table" und andere Organisationen, die Einzelfallhilfe leisten. Auch politisch Verantwortliche (Frauenbeauftragte...) können regulieren und zB KG-Kosten übernehmen.... es muss eben alles beantragt und die persönliche Situation kurz skizziert werden. Willhaben ist im Vergleich zu den Gschichten auf FB relativ teuer. Bei uns in Ktn macht sich auch der Samariterbund sehr stark für Arme, da werden Möbel, Gwand, Schulsachen ecc gesponsert bzw gesammelt. Bei euch gibt's sicher auch einen Sozialmarkt: der hat nicht nur Essen und Kleidung, auch Kleinmöbel und zB TV-Geräte... halt nicht immer aber doch auch im Verkauf (alles unter 30% vom Discounterpreis) Wegen der Schimmelsituation: das kann nicht ihre Schuld sein (fensterlos) und ich würd da auch einen Anruf bei der AK machen. Da gibt's gratis Rechtsberatung und sie kennt ihre Situation besser. Allgemein umrissen, hat sie grad keine sehr schöne Situation. Wichtig, dass sie das als (zeitlich begrenzte) Krisensituation wahrnehmen kann und somit die "bessere" Zukunft nicht aus den müden Augerln verliert. Das gibt Kraft und Motivation. Liebe Grüße! PS: was mir jetzt noch einfällt, was du für sie machen könntest: kurzes Email an die großen Möbelgeschäfter mit Bitte um Sponsoring bzw spürbaren Preisnachlass. Kann sein, dass du das umsonst machst, andererseits hilft ihr ein Gutschein um ein paar Hundert Euro sicherlich auch sehr weiter. Natürlich müßte sie sich damit einverstanden erklären. Aber das wär mal einen Versuch wert und kostet dich/euch eine Stunde Mails formulieren. Ich hab das gerade für Schulsachen gemacht: 5 Mails, 4 nette aber entschiedene Absagen und 1 kleine Firma hat uns für die Schule (viel Armut) ganz viel Material und sogar Schultaschen gesponsert. Arbeitsaufwand: 30min Mail und 2 Telefonate plus Abholfahrt. Ich hab mich für die Kinder sehr gefreut!
Danke für eure lieben antworten! Ja, das Hauptproblem sind die Dinge; wo hingehen oder anrufen. Bisher hatte sie familiäre unterstützung, dieses Netzwerk ist zusammengebrochen. Es gäbe da jemanden der kostenlos wann immer er es bräuchte einen Transportwagen haben könnte, er weigert sich uns zu helfen, auch wenn er nur fahren müsste, und nicht schleppen, wenn man benzin bezahlt usw. Ansonsten kenn ich niemanden. Wir haben weder auto noch führerschein, mein Papa hat nur so ein kleines "Mopedauto" und darf somit kein größeres fahren. Müssen da noch rumtelefonieren. Leute die Handwerklich begabt sind, reparieren, streichen, schleppen können usw sind ja vorhanden. Die Couch haben wir provisorisch gerichtet, aber da ist nix mehr zu machen. Auf Share Care plattformen müssen wir noch schauen. Wir wissen ja, es finden sich menschen die für relativ wenig geld möbel von a nach b schleppen, die organisation dahinter ist halt blöd, wenn man die möbel nicht selbst in der hand hat sondern noch dritte daran beteiligt sind, ist aber zu schaffen, müssen wir noch schauen was dringend gebraucht wird, was an geld vorhanden ist um das zu finanzieren. Da setzen wir uns kommende woche zusammen. Wegen Waschmaschine haben wir hoffentlich einen Plan, aber das eilt noch nicht so wie ein Bett. Wiener Wohnung: Keine Ahnung ob die wegen der größe der Wohnung tätig werden. Sie hat die Wohnung gefunden und genommen, offiziell müsste sie da 2 jahre (?) drin bleiben. Ob die sacher anders bei überbelag aussieht.. *auf meinen schlauen zettel schreib* müssen wir nachfragen. Wobei sie selbst sagt, das sie das nicht stört dass sie im Wohnzimmer schlafen muss, sie findet die Wohnung an sich gut, gut alleine leistbar usw. Sind nur die Zustände.. Wir haben ihr das Wohnzimmer ausgemalt und mit ihr bisschen dekoriert, waren fast alles Farb und Sachspenden von Freunden und bekannten. Jetzt käme noch die Küche; instandsetzung und streichen und das Bad - wenn wir hier den schimmel einfach nur mit irgendeinem tollen mittel abmachen müssen und streichen bliebe nur noch das Problem mit dem Bett für sie übrig.
Überbelag liegt bei einer 2-Zimmer Wohnung erst ab 3 Personen vor. Was sie allerdings machen könnte, WENN sie eine andere Gemeindewohnung haben will, sich über Tauschwohnungen oder Direktvergaben (da muss dann halt das Datum des Vermerkscheines passen) umzuschauen.
Wenn deine Freundin das Schlafen im Wohnzimmer ohnehin nicht stört dann ist es vermutlich klüger die aktuelle Wohnung zu sanieren als eine größere, aber schlecht finanzierbare zu suchen. Btw. kostet auch das Siedeln wieder Zeit, Kraft und Geld - und ob dort alles passt weiß nur der Himmel. Küche, Couch, Waschmaschine: Fragt mal in der Pfarre nach! Bei uns landen immer wieder Anfragen ob wir wen wissen der dies und das bräuchte. Häufig nach Todesfällen, und da manchmal komplette Wohnungseinrichtungen. Bad: Wie schlimm ist den die Schimmelbildung? Kleinere Flecken bekommt man ev. schon mit einem entsprechenden Spray in den Griff wenn man das Bad dann zusätzlich noch nach jeder Benutzung ordentlich durchlüftet. Steht die defekte Waschmaschine auch im Bad? Dann sollte deine Freundin jedenfalls die Tür offen lassen während diese läuft.
Waschmaschine: Gibts denn im Haus keine Waschküche? Normalerweise haben Gemeindewohnungen sowas, man hat alle 2 Woche oder so einen Waschtag. Gebrauchte, reparierte Waschnmaschinen samt Lieferung gibt beim RUSZ (ich hab selber dort eine gekauft, alles völlig in Ordnung) Couch und Rücken: Fürs Erste tät ja eine Matratze reichen, dann kann sie einmal entspannt schlafen. Wenn sie mehr Geld hat, kann sie eine Coach oder Bett dazu kaufen
Schimmel ist ein echtes Problem. Der ist gesundheitsschädlilch und man bekommt ihn nicht weg. Schon gar nicht mit drüberstreichen. Manchmal muss man wirklich den Putz runterstemmen und neu verputzten. Da sollte man sich Rat von Profis holen. Eigentlich müsste Wiener Wohnen da was machen - denen ist das aber meist ziemlich egal, die vermieten ihre Wohnungen, egal ob sie sich kümmern oder nicht. Bberatung von der AK ist sicher ein guter Tipp...
ich war ja anno schnee eine bedürftige ae (alternde zwar aber trotzedem studentin damals noch und kaum geld) und hatte eine neue wohnung zugeteilt bekommen von der stadt. für die möbel hab ich mir damals eine einmalige finanazielle hilfe für wohnungseinrichtung vom bundessozialamt besorgt. das ganze war 1999, keine ahnung obs das in dieser form noch gibt - aber irgendwas gibts sicher
49.842 Teilnehmer | 669.708 Themen | 15.017.940 Beiträge
Sei dabei! Registriere dich jetzt kostenlos.