Liebe Susa und andere Stillexperten! Ich brauche dringend kompetente Hilfe. Zu unserem Problem: Tochter (12,5 Monate) verweigert seit Samstag Nacht jegliche Flüssigkeit inkl. ihr sonst heißgeliebtes Stillen. Wir sind seit gestern Früh stationär im Krankenhaus und sie wird mit Infusionen versorgt. Außer einem banalen Infekt und einem durchbrechendem Zahn konnten die Ärzte nichts finden und meinen sie wird schon wieder zu trinken beginnen. Nur wann?? Wir hatten so eine Situation schon einmal vor ein paar Wochen, nur da hat sie relativ bald wieder zu trinken begonnen. Mich belastet die Situation enorm und so übe ich bestimmt auch unbewusst Druck auf sie aus. Seit Sonntag Früh Pumpe ich ab und wir haben schon versucht ihr die Milch übers Flascherl (dass sie sonst auch nicht nimmt), Becher, Löffel, Trinklernbecher, usw. in allen Temperaturen zu geben, aber ohne Erfolg. Wie gesagt nimmt sie auch sonst keine Flüssigkeit zu sich. Vom Gefühl her, fehlt ihr das stillen vor allem beim einschlafen sehr, aber irgendwie hat sie eine Blockade. Feste Nahrung nimmt sie mittlerweile wieder in Minimengen zu sich, daher denke ich nicht, dass sie Schmerzen hat! Die Stillambulanz hier im Haus existiert momentan nicht, also gibt es keinen wirklichen Ansprechpartner für mich! Ich lass sie viel am nackten Busen kuscheln, zeitweise genießt sie es, dann schiebt sie ihn wieder hysterisch weg. Hast du irgendeinen Rat für mich, ich bin schon sehr verzweifelt! Danke und liebe Grüße!
Das ist eine wirklich schimme und sehr belastende Situation für dich. Mit Abpumpen und somit einen schmerzhaften Milchstau verweigern, bzw. auch die Milchbildung aufrecht zu erhalten, machst du ohnehin neben einem kranken Kind; der Unsicherheit schon sehr viel. Bitte mach Dir und vor allem deinem Kind keinen Stilldruck. Lass die Situation momentan so wie sie ist, dränge sie nicht, und vielleicht gibt es für das Einschlafen momentan eine andere Möglichkeit als das Stillen - z.b. Hand halten, streicheln, ganz nah bei ihr liegen so dass mit einem "verkabelten" Baby möglich ist. Alles Liebe und viel Kraft in dieser schwierigen Situation lg susa
Liebe Samson, Tut mir sehr leid, dass ihr momentan eine schwierige Zeit durchmacht. Umso wichtiger zu wissen, dass körperlich bis auf den Infekt alles in Ordnung ist. Hab leider keinen Rat, aber wenn du es schaffst, möglichst unkompliziert und mit möglichst wenig Druck der Situation zu begegnen (viel leichter gesagt als getan - ich weiß), dann hast du neben dem Abpumpen dein Möglichstes getan. Wünsche deiner Maus, dass sie bald wieder zu ihrem heißgeliebten Stillen findet und dir die Gelassenheit und das Vertrauen, abzuwarten bis sie wieder dazu bereit ist. Alles Liebe
Danke euch beiden für eure Antworten und aufbauenden Worte! Ich versuche eh so gut es geht den Druck rauszunehmen, aber es gelingt nur nicht immer. Wir kuscheln ganz viel und so schläft sie dann auch ein. Ich werde jetzt versuchen mir von extern eine Stillberaterin zu organisieren, die zu mir ins Spital kommt.
liebe samson, da ich noch nicht mutter bin, hab ich keine eigene erfahrung dazu.. aber ich weiß von meiner mama, dass ich es ihr eine phase lang auch ganz schön schwer gemacht habe.. sie hatte auch die gleichen ängste wie du, denn ich wollte absolut nichts zu mir nehmen! sie ist dann draufgekommen, dass ich nur im schlaf am flascherl getrunken hab.. sie meint zwar, es war vl auch nicht richtig, wegen dem verkutzen zb, aber sie war einfach nur so froh, dass ich was zu mir genommen habe. ich finde, du gibst dir so mühe u bist mit ganzem herzen bei deiner kleinen! ich glaube aber auch, zahnschmerzen sind nicht zu unterschätzen! ich finde es nachvollziehbar, dass sie dh einfach gar nichts aufnehmen mag, weil im mund was grad nicht angenehm ist.. es wird schon wieder!!! mach einfach so weiter wie bisher toitoitoi u alles gute euch 2n!!
Ich wollte eigentlich schon viel früher schreiben, bin aber nicht dazugekommen . Nach einigen Tagen ums Stillen kämpfen und Gesprächen mit einer Stillberaterin haben wir dann offiziell abgestillt. Im Endeffekt hat es meine Tochter eh schon viel früher beschlossen, nur ich wollte es nicht wahrhaben . Sie hat dann Gott sei Dank wieder zum Tee trinken und zum Essen begonnen (Riesen Mengen für ihre Verhältnisse) und plötzlich hat sie zum einschlafen auch ein Milchflaschi getrunken - wie als hätte sie es schon immer getan. Der Busen ist ihr komplett egal, die hat gar kein Interesse mehr daran. Mittlerweile kann ich auch sehr gut damit Leben und bin froh, dass wir ein Jahr lang eine schöne Stillbeziehung hatten. Wenngleich ich mir das Ende etwas anders gewünscht hätte. Danke euch allen für eure lieben Worte.
49.838 Teilnehmer | 669.688 Themen | 15.016.600 Beiträge
Sei dabei! Registriere dich jetzt kostenlos.