1. Reni27

    Reni27 Gast

    hallo ihr lieben,

    meine kleine hat teilweise doch recht arge blähungen.. nachdem ich meines wissens blähende lebensmittel so gut es geht vermeide.. schätze ich, dass sie beim stillen (setzt teilweise sehr oft ab und startet neu) einfach auch viel luft schluckt..

    nun die frage
    - fencheltee: hilft er? gibt man ihn kalt oder warm? und wann gibt man ihn? vor dem stillen, nach dem stillen, zwischendurch? trinkt sie dann nicht zu wenig?

    - kümmelwasser: wie mache ich das? :) wann gebe ich das?

    danke und lg
     
  2. susa66

    susa66 Gast



    Dein Baby braucht keinen Tee! Auch kein Kümmelwasser.

    Ein gesundes, voll gestilltes Kind braucht keinen Tee (und wenn es welchen bekommt, dann ist es nicht mehr voll gestillt). Tee ist ein Arzneimittel und ein gesundes Kind braucht keine Medikamente. Tee kann nicht nur unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen (da Tees nun einmal eine Arzneiwirkung haben, haben sie auch Nebenwirkungen), sondern auch zu Problemen wie Gedeihstörungen (das Baby erhält eine kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeit, die den Magen füllt und so verhindern kann, dass es oft genug an der Brust trinkt) oder auch Saugverwirrung (wenn der Tee mit der Flasche gegeben wird) führen und sogar das Abstillen einleiten.


    Du brauchst auch keine "blähenden" Lebensmittel zu vermeiden.
    Eine stillende Mutter muß weder bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Kuhmilch) zu sich nehmen, noch müssen alle stillenden Mütter bestimmte Nahrungsmittel meiden. Von Ausnahmefällen abgesehen macht die Mehrheit der stillenden Mütter die Erfahrung, dass sie alles, was sie mögen, in Maßen essen können auch Schokolade und stark gewürzte Speisen ohne dass sich dies auf ihre Babys auswirkt und viele kleine Babys haben Blähungen ganz gleich, was ihre Mütter essen. Auch wenn viele Mütter davon gehört haben, dass durch den Genuss von „blähenden" Lebensmitteln Blähungen bei ihrem Baby hervorgerufen werden, ist diese Meinung mit Vorsicht zu genießen. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von Faserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genausowenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch kein Verbot für Orangensaft.


    Am Besten du lässt eine Stillberaterin beim Stillen zusehen, vielleicht ist dein Baby nicht korrekt angelegt oder saugt nicht korrekt (Schuller , Flasche zwischendurch) und schluckt daher Luft mit.
    www.stillen.at oder www.lalecheliga.at


    oder du hast einen starken Milchspendereflex d.h. die Milch spritzt aus der Brust und dein Baby schluckt daher luft mit.
    Abhilfe ist möglich.

    Wie geschrieben, eine Stillberaterin die euch beim Stillen zusieht kann so bessere Tipps geben, und dir konkret helfen.


    oder
    du nimmst Vitamintabletten mit einem hohen Anteil an Eisen (das kann zu Blähungen führen)
    ebenfalls ein hoher Konsum an Fenchel /Stilltee - nicht wenige Babys reagieren gerade darauf mit Blähungen. WEnn du Stilltee trinken willst dann max 2 Tassen pro Tag.

    lg
    susa

    Milch und Kohl. Schlimm für Babys Bauch?"

    Stillende Mütter sollten unbedingt blähende Nahrungsmittel meiden, raten Hebammen seit Generationen, weil Kohl Co. dem Baby Bauchkrämpfe bescherten. Doch was ist wirklich dran an derartigen Empfehlungen?
    Zweifellos können blähende Lebensmittel bei der Konsumentin selbst Meteorismus auslösen, und ein Teil der im mütterlichen Darmtrakt gebildeten Gase findet sich in der Ausatemluft wieder, nicht aber in der Muttermilch zumindest nicht in nennenswerter Menge. "Muttermilch Sprudel" muss das Baby also sicher nicht trinken, stellt Professor Dr. B. Koletzko Abteilung Stoffwechselstörungen und Ernährung, Dr. von Haunersches Kinderspital, Klinikum Innenstadt, München. Möglicherweise sind es aber Metabolite aus dem mütterlichen Stoffwechsel, die dem Kind Bauchkrämpfe bescheren, z.B. kurzkettige Fettsäuren oder andere organische Säuren. In einer offenen Beobachtungsstudie mit fast 300 Stillenden kam es in der Tat signifikant häufiger zu infantilen Koliken, wenn die Mutter Kohl, Zwiebeln und Kuhmilch zu sich nahm. Allerdings war dieser Effekt insgesamt nicht sehr stark ausgeprägt und für Brokkoli und Blumenkohl gar nicht nachweisbar.
    Nur was den Genuss von Kuhmilch betrifft, geht die Erklärung für einen möglichen Zusammenhang mit kindlichen Koliken über reine Spekulation hinaus. In diesem Fall handelt es sich wahrscheinlich um eine allergische Reaktion auf Kuhmilcheiweiß. Bei 10 bis 15% der Kolikkinder,
    so konnten Studien nachweisen, liegt jedenfalls eine Unverträglichkeit gegen ein in die Muttermilch übergegangenes Fremdeiweiß vor. Bei heftigen infantilen Koliken rät der Pädiater den Müttern daher, sich versuchsweise eine Woche lang kuhmilchfrei (eigene Anmerkung: zwei
    Wochen sind sicherer, da Kuhmilchproteine bis zu 10 Tage im mütterlichen Organismus nachweisbar sind) zu ernähren. Falls sich die Symptome darunter deutlich bessern und erneuter Kuhmilcheiweiß Verzehr wieder kindliche Beschwerden provoziert, kann diese Kost für die Stillzeit
    beibehalten werden. Meist ist dann allerdings eine Kalziumsupplementierung erforderlich.
    Diät hält vom Stillen ab. Vom etwaigen Verzicht auf Kuhmilchprodukte abgesehen sind nach Prof. Koletzkos Meinung restriktive Ernährungsempfehlungen für stillende Mütter jedoch nicht
    wissenschaftlich begründbar. Sie können zu einem Nährstoffmangel führen, verkomplizieren unnötig das Leben während der Stillzeit und sind nicht selten Ursache dafür, dass Frauen frühzeitig abstillen.
    (Quelle: AFS Rundbrief 5 6/2001)
     
  3. Toffie

    Toffie Teilnehmer/in

    Toffie, 17. September 2013
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25. Dezember 2018
    #3

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