1. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Schau, wenn du nicht mal genau liest, wie schon bewiesen, wird mir das Tippen leid ...

    Wie willst du 1 % aller Geburten statistisch auswerten?
     
  2. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Ein Husslein z.B., ein Befürworter, der einen KS als Geburtsform einschätzt, nicht nur als Notausstieg.

    Ich weiß, aber nicht jede KH-Hebamme ist eine HG-Hebamme.
     
  3. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Aber das Lesen solltest du dir nicht ersparen, nur für die Zukunft als Tipp ...
     
  4. gela

    gela Teilnehmer/in

    A. Rockenschaub, Marsden Wagner.....
    es gibt unzählige Menschen, die ihre Karriere in der Klinik begonnen haben, jahrelang dort gearbeitet haben und irgendwann zu dem Schluß gekommen sind, dass es dort eben NICHT sicherer ist.
     
  5. joi

    joi Teilnehmer/in

    ich vertraue tendenziell auch lieber meiner eigenen wahrnehmung (und die ist, dass hausgeburten sicher sind ;-D) als studien, aber ich schreibe hier trotzdem die häufig bemängelten schwächen dieser meta-analyse zusammen, soweit ich sie verstanden hab, in der hoffnung, dass eine von euch gstudierten hebammen mich drüber aufklärt, ob ich das richtig interpretiert hab :D:


    veraltete studien von den 12 eingeschlossenen studien beziehen sich vier (33 prozent) auf geburten, die vor 1990 durchgeführt wurden, obwohl in den vergangenen zwanzig jahren ein signifikanter rückgang bei den perinatalen todesfällen (egal in welchem setting) beobachtet wurde, da wurden also äpfel mit birnen in einen sack gehaut und lustig drauf los verglichen?

    datenerhebung unvollständig es wurde in der studie nicht kritisch hinterfragt, ob die angaben zur klinischen und außerklinischen neugeborenensterblichkeit innerhalb der vorgegebenen zeitspanne von 28 tagen nach der geburt überhaupt vollständig dokumentiert werden konnte, was besonders bei klinischen geburten von bedeutung ist, bei denen aufgrund der entlassung keine weiterführende datenerhebung erfolgt

    hebamme? oder stattdessen ärztlicher geburtshelfer wie in den usa oft üblich? laienhebamme? es wird nicht unterschieden, durch welches personal sowohl die klinik- als auch die hausgeburten begleitet wurden. im text wird pauschal angeführt, dass eine differenzierung keine unterschiede ergeben hätte, jedoch werden diese nicht transparent dargestellt. (25% der geburten wurden z.b. "nur" von laienhebammen begleitet - kann man deren ergebnisse wirklich mit denen der gut ausgebildeten holländischen hebammen vergleichen?)

    willkürlicher ein-und ausschluss von studien die autorinnen kommen beispielsweise zum ergebnis, dass es keine signifikanten unterschied in der perinatalen todesrate zwischen geplanter hausgeburt und klinikgeburt gibt. das ist schön. aber warum wurden für diese aussage nur drei der insgesamt 12 studien berücksichtigt? (die niederländischen zahlen, die einen großteil der fallzahlen stellten, wurden ausgeschlossen, warum?)

    kleine fallzahlen unterschiede in den todesraten machen sich offensichtlich erst nach dem 7.lebenstag bemerkbar. die darstellung der neonatalen todesrate wurde aus einem sehr kleinen kollektiv errechnet (49.802 geburten; wieso eigentlich?). [die darstellung der perinatalen todesrate wurde aus einem wesentlich größerem kollektiv errechnet: 507.109 geburten].je seltener ein ereignis - und der tod eines kindes in den ersten 28 lebenstagen ist zum glück ein seltenes ereignis- und je kleiner die stichprobe, um so größer dasrisiko, dass es sich dabei "nur" um ein zufälliges ereignis handelt

    outcomes unvollständig es fehlen hinweise auf infektionsraten, geburtsverletzungen, verlegungsfrequenz in die kinderklinik zur neonatalen intensivpflege... wenn ich das richtig verstanden hab, konnte aufgrund der heterogenität der daten der eingeschlossenen studien nicht einmal der 5 minuten apgar der kinder miteinander verglichen werden?!
     
  6. gela

    gela Teilnehmer/in

    Ein KS sollte grundsätzlich nur ein "Notausstieg" sein im Sinne von: wird nur gemacht, wenn nix anderes möglich ist.
    Es ist und bleibt eine große Bauch-OP.

    Ein KS ist schnell gemacht, planbar und außerdem erfordert es keine großartigen Vorbereitungen.
    Eine Spontangeburt für eine Frau zu ermöglichen, die, was auch immer für ein Risiko mitbringt, erfordert Arbeit, ein sichreinknien und auseinandersetzen mit der Frau schon in der Schwangerschaft. Es muß die Salutogenese der Frau erfasst werden, nicht nur die Anamnese. Auf der Grundlage kann man dann arbeiten. Durch diese Grundlage können viele "Risikofaktoren" relativiert werden, bzw. vor der Geburt ausgeschaltet werden.
    Es bedeutet auch: Der Frau ihre Würde bewahren.
    Das bedeutet Arbeit in der Schwangerschaft. Da reicht es nicht, alle paar Wochen 10 Minuten Gyn Vorsorge mit Babykino zu absolvieren und am Ende zu sagen: "Das Kind hat aber einen großen Kopf" und damit der Frau jede Vorraussetzung zu nehmen, normal zu gebären, da dieser Satz dazu führt, dass sie Angst hat und im wahrsten Sinne des Wortes "dicht" macht.
    Das nur als ein Beispiel.
    Auch wenn ich dafür gesteinigt werde: Ein KS ist keine normale Geburtsform für den menschlichen Organismus! Es sollte eine Notlösung bleiben. Ich halte den KS für einen Segen, aber eben NUR in der Not.
    Leider sprechen die Zahlen da eine ganz andere Sprach. Wir sind bei mittlerweile einem Drittel KS angekommen. Man müsste das mal im Einzelfall analysieren, was dazu geführt hat. Waren es wirklich alles Frauen mit "Risiko" (was immer das konkret zu bedeuten hat) oder war es mangelhafte Betreuung vor und während der Geburt, die dazu geführt hat.
    Leider ist eine solche Analyse nicht attraktiv und vor allem nicht lukrativ (für die Kliniken). Es könnte ja dazu führen, dass die ganze Geburtsmedizin neu überdacht werden müßte und die HG-Rate nicht mehr nur 2% betragen würde....


    Gela (die die klinische Geburtshilfe jahrelang erlernt, erlebt und selbst betrieben hat und gottseidank seit 12 Jahren auch die andere Seite kennt)
     
  7. gela

    gela Teilnehmer/in

    danke joi!
     
  8. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Für mich ist der KS eine Geburtsform wie jede andere auch, auch als Wahlmöglichkeit. Sprich: ebenso wie Vaginal-, ambulante und Hausgeburt. Unverantwortlich finde ich nur Alleingeburten ...
     
  9. paprika

    paprika Teilnehmer/in

    Einer Studie, deren Ergebnis der Frau Mauslöwin unter die Nase passt.

    *scnr*
     
  10. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Tut das not, du rotes Gewürz? :D

    Neutral würde mir passen, also weder KH-, KS- oder HG-lastig ...
     
  11. paprika

    paprika Teilnehmer/in

    Kann man sich wünschen. Aber das Ergebnis ist von der Datenlage abhängig (und vom Untersuchungsdesign), und das tendiert halt nunmal in die eine oder andere Richtung.

    Ich seh's so: Es gibt bei allem Vor- und Nachteile. Alle Geburtsformen sind zulässig, und jede sucht sich selber aus, was sie haben will. Es gibt eine Fülle von Studien, und da ist für jede was dabei, um ihren Standpunkt zu untermauern. Wunderbar. Wahlfreiheit. :)

    (Und Mauslöwin, wir haben durchaus was gemeinsam, ich find die Frau O. und ihren doch eher aggressiven Kommunikationsstil auch... ähm... fragwürdig. Was aber nix daran ändert, dass das, was sie vertritt für mich schon seine Berechtigung hat. So wie vieles andere ebenfalls seine Berechtigung im Einzelfall hat.)
     
  12. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
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    Auch eine kaputte Uhr geht zweimal am Tag richtig. Nur, man wird ihr, der Uhr, halt nimmer vertrauen ...
     
  13. paprika

    paprika Teilnehmer/in

    Naja, aber wenn's nun mal keine KS-ist-toll-Studien gibt oder nur wenige, ist das auch eine Aussage, vielleicht ist dann zu hinterfragen, ob KS wirklich toll sind. Ich mein, die Ergebnisse kann man sich ja nicht bestellen à la "jetzt machma eine KS-ist-toll-Studie". Oder vielleicht hat's jemand versucht und war dann selbst überrascht von den Ergebnissen...

    Und ich brauch sicher nicht die Frau O. um mir eine Meinung über Hausgeburten zu bilden, sondern da gibt es viele Quellen. Und wenn diese Quellen nun mal das unterstreichen, was die Frau O. zufällig auch sagt, dann können da die Quellen und deren Inhalt nichts dafür, dass die Frau O. sich mit ihrem Kommunikationsstil disqualifiziert, oder? Ich finde HG gut und berechtigt, da ist mir relativ wurscht, wer die wie propagiert. Eine Entscheidung für eine Geburtsform kann für mich nicht von der Sympathie für eine Person, die ich nicht mal persönlich kenn, abhängen.
     
  14. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Du, mache Quellen, wie die von mir zitierte, nehm ich durchaus ernst ...

    Nur, wenn die O. Studien produzieren würde, die wie in einem von der Studienliebhaberin gebrachten Fall mit nichtaussagekräftigen Zahlen und Suggestivfragen arbeitet und das ganze auch noch so dargestellt wird, als hätte es eine Klinik in Auftrag gegeben (was nicht stimmte, da waren Studenten auf eigene Faust unterwegs), das wird dann lächerlich.

    Und nein, die Entscheidung für MEINE Geburtsform habe ich für mich selbst getroffen, ohne Sympathie oder vorgegebenen Kurs. Deswegen bin ich durchaus, trotz O., für Hausgeburt. Und manches an der KH-Geburt lehne ich auch ab. Ändert aber nix daran, daß ich ebenso Geburtsreligionen ablehne. Die Geburt bleibt für mich der Weg, nicht das Ziel.
     
  15. paprika

    paprika Teilnehmer/in

    Die letzten beiden Sätze unterschreib ich. Mir sind Religionen allgemein suspekt. :D Und ja, ich find auch, eine Geburt ist eine Geburt und soll weder über- noch unterbewertet werden.
     
  16. dani0312

    dani0312 Teilnehmer/in

    :genauso::goodpost:
     

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