1. Daddy1

    Daddy1 Teilnehmer/in

    Hallo
    Ich bin mittlerweile ziemlich verzweifelt.
    Als mein Sohn etwa drei ein halb war fiel uns eine Sprachverzögerung auf.
    Der Kinderarzt meinte das wird schon noch, er braucht halt etwas länger.
    Leidet gab sich meine Frau damit zufrieden.
    Als mit knapp vier immer noch keine merkliche Verbesserung eintrat gingen wir zum HNO Arzt.
    Dieser diagnostizierte Paukenerguss beidseitig.
    Nach medikamentöser Behandlung verschwand der Paukenerguss auch wieder und ein Hörtest erfolgte positiv.
    Leider wurden wir auch hier nicht über dir Bedeutung dieser Diagnose aufgeklärt.
    Wir würden auf eine Warteliste für Ergo und Logo gesetzt. Nach knapp einem(!) Jahr vergeblichen Wartens haben wir Logo und Ergotherapie bei Privatärzten begonnen.
    Der erste Zehnerblock Logo war eher für die Katz weil er zuerst die ergo braucht.
    Kurz darauf war Schuleinschreibung und die Defizite wurden sichtbar.
    Seither hat er einen Therapieplatz am Ambulatorium und geht jede Woche Montags vormittag zu Ergotherapie und nachmittags zur Logo.
    Bald sind es je zwanzig Einheiten seit dem Einschulungstest.
    Mein Sohn macht dabei extrem gute Fortschritte.
    Vor einem halben Jahr war es für fremde Personen fast unmöglich ihn zu verstehen
    Mittlerweile klappt das ganz gut.
    Auch die meisten Laute wie s f g k r sind behoben.
    Probleme gibt es noch beim sch und beim w (wenn es nicht gerade am Anfang oder Schluss steht)
    Gravierende Mängel aber bestehen bei Satzstellung und Grammatik.
    Ich habe mich leider erst im letzter Zeit über das Thema Sprachstörungen informiert.
    Laut den Berichten ist eine solche Sprachverzögerung nicht mehr aufholbar.
    Mein Sohn hat im logischen Bereich einen IQ von 112.
    Hat jemand Erfahrung ob der Rückstand kompensierbar ist?
    Spricht ja sehr gut auf die Therapien an.
    (Denke ich mal, auch die Logopädin ist von den Fortschritten beeindruckt und ist der Meinung das er mittlerweile einer Vorschule folgen kann.
    Eine Schule mit sonderpädagogischen Förderbedarf ist zwar jetzt nicht unsere erste Wahl aber ich möchte das beste für mein Kind.
    Es soll alle notwendigen Förderungen erhalten.
    Meine Angst ist halt das er nie ein normales geregeltes Leben führen kann.
    Bitte um Erfahrungsberichte wie Sprachverzögerung sich auf die schulische Laufbahn ausgewirkt haben

    MFG GERHARD

    PS bitte keine Kommentare wegen der Rechtschreibung habs am Handy geschrieben
     
    Daddy1, 29. Mai 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 29. Mai 2016
    #1
  2. Vorweg würde ich dir das Unterforum für "Kinder mit besonderen Bedürfnissen" empfehlen, dort haben die Leute Erfahrung mit diversen Entwicklungsproblemen.

    Mein Sohn, war bzw. ist ebenfalls sprachverzögert. Bis anfang der 2. Klasse (inkl. Vorschule) haben ihn viele nicht verstanden, also noch schlechter als dein Kind. Mein Sohn hat nämlich einfach eine eigene Sprache erfunden, die er sprechen konnte. Heute merkt man von der Sprachverzögerung hauptsächlich noch etwas im Bezug auf Grammatik und seltenen Wörtern (so wurde aus Bus, Busse plötzlich Büsse :eek:), aber ansonst gibt es keine gröberen Probleme mehr, und auch wildfremde Leute verstehen ihn.

    Mein Sohn ging damals in eine Volksschule in der ein Sprachheilzentrum gleich mitangeschlossen war und die meisten Integrationskinder dort, waren dies aufgrund von diversen Sprachproblemen.

    Dein Sohn wird auch noch Fortschritte machen und er hat ja auch schon vieles aufgeholt.

    Jetzt möchte ich dir noch ein bisschen die Angst vor dem SPF nehmen. Wenn dein Sohn einen SPF bekommt, ist es das Beste was ihm in seiner Lage passieren kann. Er geht ja in eine ganz normale Schule, nur sind in der Klasse weniger Kinder und eine zusätzliche Lehrkraft. Dies kann, bei den ansonst überfüllten Klassen, ja nicht schaden ;), sonst passiert nichts, es gibt nicht mal einen Vermerk im Zeugnis. Dein Sohn hat den gleichen Lehrplan wie alle anderen, und zusätzlich noch den Vorteil mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen, die ebenfalls in irgendeiner Weise Probleme haben, was das Sozialverhalten sehr fördert.

    Allerdings gibt es in Wien zumindest, den SPF aufgrund von Sprachproblemen, nur in der VS, also ab dem Gymnasium oder MS ist schluß damit.

    Ich hoffe ich habe verständlich genug geschrieben :eek:, ist schon spät aber ich wollte auch nicht so ganz ohne Antwort wieder verschwinden.
     
  3. Daddy1

    Daddy1 Teilnehmer/in

    Danke für die schnelle Antwort.
    Und danke für die Info bzgl Forum


    Ich denke auch das er vieles Aufholen kann. Laut Logopädin sollten die fehlenden Laute bis in den Herbst ausgemerzt sein (wenn der Erfolg so anhält)
    Dann geht es an die Satzstellung und Grammatik.
    Ich hätte ihn gerne in einer Sprachheilschule.
    Mfg
     
  4. kinesiologin

    kinesiologin Aktive/r Teilnehmer/in

    Bei meiner Tochter in der Klasse ist ein Bub, der mit 2-4 Jahren sehr oft Mittelohrentzündung mit Wasser im Ohr hatte. Dadurch hörte er in der Zeit schlecht und somit hat sich sein Sprachzentrum nicht richtig entwickeln können.
    Klingt eurem Fall sehr ähnlch.
    Diesem Bub geht es mehr oder weniger gut in der Klasse. Er hat aber große Probleme, wenn es zu laut wird in der Klasse. (Er hat nämlich immer noch Probleme mit den sehr hohen Tönen) Dann wird er sehr schnell aggressiv, was wiederum die Lehrerin überfordert.
    Seit einem halben Jahr ist er aber in einem Programm aus Deutschland, wo man mit verschiedenen CDs, die genau auf die Person zugeschnitten ist, die verschiedenen Tonhöhen im nachhinein "antrainieren" kann. Man fährt, was ich weiß, einmal hin um alles durchzustesten und bekommt die CDs dann zugeschickt. Kann gern mal fragen, wie das Programm heißt?!

    Sorry für meine laienhafte Beschreibung. Hoff es war trotzdem verständlich.

    Aus kinesiologischer Sicht, wäre es gut, wenn er sich jeden Tag die Ohren massiert - von oben nach unten und innen nach außen. Dadurch wird die Ohrenenergie aktiviert, die sowohl fürs Zuhören, die Aufmerksamkeit und auch die Sprache gut ist.
     

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