1. OnlyMe

    VIP

    Meine Tochter verlangt dauernd nach Rollenspielen.

    Ich soll das Kind sein, sie die Mama; ich ein Maskottchen, sie ein Maskottchen; ich die Lehrerin, sie die Schülerin; ich die Kindergärtnerin, sie ein anderes Kind/ ein Vorschulkind; ich die Mama, sie das Baby;....

    Es ist mir einfach zu exzessiv - ich will das nicht (mehr). Dauernd verlangt sie danach.. :(

    Ich habe schon probiert es einzuschränken, indem ich einen Timer eingestellt habe. Aber sie sekkiert dann trotzdem weiter und will nicht verstehen, dass die Zeit vorbei ist.

    Mir stellt es schon alle Haare auf, wenn sie fragt. Mir tut es leid, dass ich sie so oft ablehne, aber in mir sträubt sich alles, ich will einfach nicht mehr. Ich biete ihr auch Alternativen an: Lego spielen, Buch lesen,...

    Sie ist vom Charakter her sehr dominant, momentan empfinde ich sie sehr anstrengend. Sie ist auch öfters aufbrausend und haut auch her, richtig in Rage ist sie dann.
     
  2. lucy777

    lucy777 Gast

    ich bin auch nicht der begeisterte rollenspieler, aber meine kleine enkelin (2 3/4) verlangt das auch oft.

    nachrennen, flüchten, gefangen werden, geist oder hexe sein und sie erschrecken oder erschreckt werden, mutter und baby (sie die mutter, die puppe das baby und wir diejenigen, die still sein müssen, nicht reden dürfen, weil sie sonst das baby stören), arzt und patient. wir müssen weinen und sie tröstet uns usw.

    ich entnehme diesem verhalten, dass sie dinge nachspielt die sie bewegen, die ihr angst machen oder wo sie sich ausgeliefert fühlt.
    es scheint ihr das gefühl zu geben, dass sie die situation beherrschen kann.

    wie man einen guten kompromiss finden kann (ich verstehe, dass du als erw. das nicht dauernd spielen magst), da habe ich auch keinen richtigen tipp - nur die anregung, dass die das vielleicht grad dringend braucht. wenn das hilft...:eek:

    aber vielleicht gibt es bei euch eine theater- oder tanz- oder turngruppe, wo dein kind das ausagieren könnte?
     
  3. gutemine75

    gutemine75 glücklich mit 2 Wundern
    VIP

    Ich habe auch einen Rollenspielfan zu Hause und kann selber gar nix damit anfangen :eek:

    Bei uns kommt Playmobil ganz toll an - da spielt er mittlerweile schon sehr lange alleine damit Rollenspiele (indem er halt in mehrere Rollen schlüpft). Das erste große Set hat er zu Weihnachten damals mit 3,75 Jahren bekommen (große Ritterburg mit ganz vielen Figuren) - und wird jetzt noch bespielt.
    Mittlerweile (er ist jetzt 5,75) ist die Playmobil-Welt ganz schön gewachsen.
    Mit Playmobil kann man anscheinend um einiges besser Rollenspielen als mit Lego - das kommt erst in letzter Zeit so langsam.
    Rollenspielen tun bei uns mit ihm andere Kinder, die zum Spielen kommen, und die Omas, die ihn regelmäßig einmal die Woche aus dem Kindergarten abholen.
    Ich kann das so gar nicht :eek:
     
  4. Ja, kenne ich sehr, sehr gut. Aktuell bin ich sehr oft Pferdewirtin und Tochter das Fohlen (das einzige Fohlen, dass schon an Geländetunieren teilnehmen darf). Ich bin bei Lucy und glaube, dass das für viele Kinder sehr wichtig ist. Wie bei jedem anderen Spiel lehne ich ab, wenn es grad nicht passt, aber im Grunde mach ich schon mit. Meiner Erfahrung nach legt sich so ganz exzessive Spielphasen auch wieder ein.
     
  5. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Du hättest an meiner Tochter auch keine Freude, die ist eine exzessive Rollenspielerin. Ich hab auch schon unzählige Kuscheltierpicknicke und anderen hinter mir.

    Andererseits, es hat uns zwischendurch auch geholfen, z.B. wenn es in der Schule Probleme mit einem anderen Kind gab. Da haben wir die Situation mit Playmobil-Manderl nachgespielt und sie konnte die Situation so für sich verarbeiten.

    Deine Tochter wird ihre Leidenschaft vermutlich nicht ablegen, Rollenspiele sind ja auch nicht schlechtes. Und was das fordernde angeht: Reden, Vereinbarungen treffen, was gemacht wird und konsequent dran halten. Wenn sie dann jammert und quengelt, dann ist das halt so, das muss man als Elternteil auch aushalten können.
     
  6. carnik

    carnik missChica 2.0
    VIP

    Meine Kinder sind auch begeisterte Rollenspiele (5 und 7)
    Gott sei dank können sie das toll miteinander ausleben. Also diese Phase dauert noch, nicht sehr hilfreich, ich weiß :eek:
     
  7. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Ich HASSE Rollenspiele, hab nur ein Minimum an Zwang akzeptiert und war froh, als meine Jungs das im Kiga ausleben konnten. :eek:
     
  8. Solanum

    VIP

    ich habe mich dem entzogen, die omas haben sich tapfer durch 5 stunden nonstop rollenspiel durchgebissen und sonst habe ich geschaut, dass wir viel unternehmen, andere kinder einladen, usw., dass ich nicht rollenspielen muß.
     
  9. Mohnschoen

    Mohnschoen entwickelt
    VIP

    :D viel unternehmen tun wir auch. und wenn wir dann nach hause kommen ist sie zwar schon soooo müde, aber trotzdem kommt das unvermeidliche 'mama, du musst noch mit mir spielen'
    es ist derzeit vôllig unverzichtbar für sie, weshalb ich mich nicht völlig entziehen kann.
    ich mache mir mit ihr die zeitdauer aus, das klappt mal besser, mal schlechter, wie alles andere auch. quengeln muss ich wegen anderer dinge auch aushalten.
     
  10. Isa-bella

    VIP

    Ich kenne das auch sehr gut, Tochter ist gerade 3 Jahre und 3 Monate.

    Ich bin Hund, Löwe, Pferd, muss einkaufen gehen, spiele Puppenparty und am häufigsten und für mich schlimmsten muss ich das Baby sein. Ich spiele wirklich oft mit, es ist mir ja lieber sie lebt ihre Kreativität aus, aber vor allem das Baby spielen treibt mich in den Wahnsinn. ich möchte nicht auf der Couch liegen, den Puppenschnuller in den Mund gestopft bekommen, dauernd soll ich weinen etc. Und sie hätte ja eh ca 7 Puppen und alles mögliche an Zubehör, mit denen sie das spielen könnte (tut sie auch, aber ein "lebendes" Baby ist halt interessanter). Auch Omi, Opi, Papi müssen dran glauben, aber ich bin halt am häufigsten greifbar...

    Tipp hab ich leider auch keinen, ich entziehe mich dann auch oft. Ich hoffe das Alter wo sie länger mit Playmobil spielt kommt noch :eek:
     
  11. Ginger

    VIP

    Mein Sohn hat das früher als er noch kleiner war auch gerne gemacht.
    Wir konnten das stundenlang spielen, aber irgendwann so gegen Ende des Kiga Alters ließ das dann nach und er spielte lieber draußen mit seinen Freunden.

    Dagegen tun kann man glaube ich nicht viel, Kinder verarbeiten meiner Meinung nach damit Situationen aus dem Alltag oder leben eben so Gefühle aus, die sie sonst als Person nicht ausleben können (Gedanken von Kindern sind dann in etwa so: "In der Rolle darf ich die böse, dominante Person sein, diese Person wird abgelehnt in ihrer Rolle > wenn ich wieder in meine Rolle als Kind schlüpfe haben mich trotzdem alle wieder lieb und es ist gut; es war nur ein Spiel, indem ich diese Rolle ausprobiert und gefühlt habe.")

    Besser ist es geworden, als er im Kiga Freunde gefunden hat, mit denen er solche Rollenspiele machen konnte.
    Aber ganz abgelegt hat er es bis heute nicht (er wird bald 10 und mag sie immer noch), ab und zu spielen wir noch zusammen ein Rollenspiel so wie vor ein paar Tagen, da war er die Lehrerin und ich der Schüler....:rolleyes:)

    Ich habe es als Kind aber auch sehr gerne gemacht und kann das darum gut nachvollziehen (meine Tochter wollte das nie spielen, das ist mir bis heute rätselhaft)....
    Vielleicht kannst du ja Kinder einladen, die das auch gerne machen, dann können sie miteinander spielen und du bist dann damit ein wenig entlastet!
    Alles Liebe

    :wave:
     
    Ginger, 3. November 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 3. November 2017
    #11
  12. samakaste

    VIP

    Bei aller Liebe: wenn du nicht spielen willst, dann mach es nicht. Sie wird andere Spielformen entdecken... und dabei die wichtige Erfahrung machen, dass gesunde Abgrenzung auch nett, höflich aber bestimmt geschehen kann und das auch lernen. Auch eine wichtige Erfahrung.

    Unsere Kids haben auch gern "Theaterstücke" für uns fabriziert: Geschichten ausgedacht und vorgespielt. Ich bin auch nicht unbedingt die dauernde Spielpartnerin für die Kids gewesen. Ich sah mich eher in der Rolle der "Materialanbieterin" (Plastilin, Legokiste, Kasperlfiguren, Verkleidekiste...) oder "Situationsschafferin"(Picknickdecke auf der Waldwiese, Schwimmbad,...) und hab sie alleine spielen lassen. Hat gut funktioniert... heute noch spielen beide stundenlang auch alleine und sind deswegen weder gestresst noch haben sie irgendwelche Defizite.

    Was wir gern zusammen gemacht haben, waren Familienspiele oder Kreatives. Da hatte ich auch Spaß dran und alle habens genossen.
     
  13. Augusta

    VIP

    Mah, bin ich FROH, dass das andere auch nicht gerne machen :)

    Ich hab schon ein schlechtes Gewissen, weil mich das überhaupt nicht interessiert. Ich bau ihm gerne eine ganze Playmobil-Welt auf mit allem drum und dran. Aber dann damit spielen, nein danke.
    Ich muss mich da auch immer überwinden bzw erkläre ich ihm auch, dass ich das einfach nicht mehr so gerne spiele.
    Er spielt zum Glück auch viel alleine und ich find es immer voll lustig, ihm zuzuhören, was er da alles verarbeitet.
     
  14. Ich mag auch keine Rollenspiele. Aber am liebsten hab ich dann Friseur gespielt. D.h. Ich bekam eine Zeitung, ev. sogar Kaffee und sie hat mich frisiert :) Dann war's zum Aushalten:D

    LG Susanne
     
  15. Leamama3

    VIP

    Ich musste auch sehr viele Rollenspiele spielen. War mir aber sogar lieber als Brettspiele und Kartenspiele. Wenn ich das Kind spielen musste, hab ich sie in vielen Dingen gespiegelt :). Und wenn ich dann keine Lust mehr hatte, war ich dann extra schlimm. Das ist nicht gut angekommen. Sie wollte ja ein Kind, das alle Anweisungen befolgt. Ich hab dann x-mal dasselbe gefragt (Mama darf ich fernsehen? Auf ihr "nein, jetzt nicht" kam dann von mir "warum nicht, weshalb nicht, bitte eh nur ganz kurz, nur diese eine Sendung ;).... Sie meinte dann, Mamaaaaa so geht das Spiel nicht, du musst schon xy sagen....
     
  16. Leamama3

    VIP

    Das ist aber gut. Masseur wäre noch eine gute Variante ;). Kind Masseur, Mutter die Kundschaft.
     
  17. Mohnschoen

    Mohnschoen entwickelt
    VIP

    das hätte ich mir auch so gewünscht, aber als einzelkind kommt man recht bald an die grenzen, auch wenn man drei spielfiguren zugleich macht.
    alleine spielen ist nicht immer toll, da brauchts schon dann und wann einen spielpartner.
     
  18. ianna

    ianna tatsächlich Zweifachmama

    Meine Tochter (4,5) ist da GsD anspruchslos. Wenn wir Mutter-Vater-Kind spielen, muss ich sie nur mit "Mama" ansprechen und kann sonst relativ ungestört meine eignen Dinge machen. Ich streu dann halt ein paar richtige Kinder-Fragen ein, die sie normalerweise stellt,,und schon darf sie sich als Mama ausleben und mir Gott und die Welt erklären.

    Wenn sie sich was vorstellt, dass ich machen will, wozu ich überhaupt keine Lust habe, sag ich ihr das, und es passt meistens. Und nach und nach darf auch der kleine Bruder einspringen- der befolgt sowieso leidenschaftlich gerne ihre Anwendungen :D
     
  19. samakaste

    VIP

    Eh. Dafür gibts Freunde, Nachbarskinder.... :D
     
  20. Cash

    VIP

    ich bin in der hinsicht auch eher keine vorzeigemama.:eek: ich baue gern was auf mit den kindern, lego, playmobil u.ä., aber beim damit-spielen ziehe ich mich dann bald zurück.

    und ich weiß nicht, worans genau liegt, aber meine kinder verlangens auch nicht wirklich von mir. also auch der große, der lange einzelkind war, hat mich selten zum spielen verdonnert. die mittlere hat auch alleine ihre rollenspiele gemacht, mit puppen, stofftieren konnte sie mama sein, mit playmobil und barbies hat sie ihre geschichten "aufgeführt". so langsam kommt sie aus dem alter raus, aber mit freundinnen lebt sie es schon noch aus, auch den kleinen bruder spannt sie manchmal ein.

    aber die kinder, wissen, wenn ich mit ihnen spielen soll, dann muss es was sein, das ich mag. für brettspiele oder vorlesen bin ich sowieso immer zu haben. ich hab das auch immer so gesagt, und denke, dass das okay und der richtige weg ist.

    auch beim spielplatz bin ich keine mama, die mitspielt. ich finde es nicht verkehrt, das zu tun, manche mamas haben ja wirklich spaß daran, aber ich bin halt eine bankerl-mama.:D
     

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