1. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    @TE: Menge der HÜ schreckt mich nicht. Sollte in 20-30min absolvierbar sein. Wöchentlich nur eine Überprüfung ist eh human. Wir hatten letztes Jahr um diese Zeit jede Woche Ansage und Rechentest.

    Und die von dir kritisierten Sätze der Lehrerin sollten bei dir eher Alarmglocken auslösen ebenso wie die Feststellung, dass dein Kind in den Hauptfächern auf einem "gut" steht.
     
  2. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Sorry, aber SO hab auch ich VS in Erinnerung. Unterstützt von Lehrbüchern und Heften, die ich vor ein paar Jahren mal bei meiner Mutter ausgegraben habe. Rechnen plus minus zackig übern Zehner, davor viel Mengenlehre. Anfänge der Malreihen Ender der 1.
    Zu Semester alle Buchstaben in Schreibschrift, Druckschrift nebenher, im SS erste kurze Geschichten. Füllfeder zu Ostern.
    Aufsätze wie "Als ich einen schlechten Traum hatte" gabs erst in der 2.
     
  3. fst

    fst Gast

    Das stimmt nicht, dass es heute dies nicht gibt.
    In der Klasse meiner noch 10-Jährige (also keine Hundert Jahre her) begannen sie Mitte der ersten Klasse mit Schreibschrift und konnten am Ende sicherlich beides, mit Füllfeder haben sie auch schon ab Mitte der ersten Klasse geschrieben wenn nicht früher. Sinnerfassend lesen konnten eh einige vor der Schule und die allermeisten ganz bestimmt noch in der Ersten (ich meine so, dass sie Bücher lesen konnten). 2er Reihe ist halt nur Verdoppeln, also werden sie das auch gekonnt haben, kA mehr ob 3er Reihe in irgendeiner Form dran war. Zehnerüberschreitend Rechnen ist auch klar Stoff der Ersten.
    Und viel HÜ haben meine Kinder auch nie gehabt.
     
  4. samakaste

    VIP

    HÜ-Menge: das ist von Lehrer zu Lehrer sehr verschieden.
    Als Tochter in der 2. Klasse war, haben sich fast alle Eltern über eine ähnliche HÜ-Menge beschwert und es gab eine Abstimmung am Elternabend. Fazit: die HÜ wurden dann reduziert.
    Was ich falsch finde: ich habe in der HS gearbeitet und da gab es fast kein Kind (1.-3.Kl), das einen vollständigen fehlerfreien Satz schreiben konnte bzw fehlerfrei rechnen konnte.
    Dass dein Kind überall auf einer "2" steht, würd mich persönlich beunruhigen: ein Gut ist bei uns wirklich schon ein Alarmzeichen, das Kind kommt nicht mit und ich würd nachfragen, wie ich daheim unterstützen kann.
    Auch hier gibt's aber Unterschiede von Lehrerperson zu Lehrerperson: manche geben id VS schon Noten wie 3 und 4, was ich sehr fatal für die Motivation der Kinder finde. Die Begründung ist die Umsetzung in "sehr gut, gut, befriedigend..." was dann wörtlich genommen wird (ist beim Sohn so) und da gibt's dann schon viele Tränen am Zeugnistag. Manche geben ein Gut, wenn das Kind wirklich sehr schlecht im Klassenvergleich ist (ist bei der Tochter so) und betonen ausdrücklich das Positive am Lernfortschritt bei der Zeugnisübergabe.

    Sinnerfassend lesen kann mein Sohn (1.kl) aber es gibt auch viele Kinder, die noch nicht zusammenlauten können (Migrationshintergrund und daheim keine Unterstützung).
    Das 1x2 lernen sie gerade und ansonsten sind sie jetzt im 30er Bereich angelangt.

    Grundsätzlich würd ich mir wegen der Klassenlerngeschwindigkeit in der ersten Klasse keine Sorgen machen, bei Tochter waren sie damals auch eher langsam, das wurde in der zweiten Klasse aufgeholt und gefestigt. Jetzt in der dritten sind sie absolut im Ö-Schnitt und es gibt auch immer einen guten Prozentsatz von Gym-Kindern, die die Schule dann auch ohne Probleme schaffen.
    Wann letztendlich mit der Schreibschrift, der Füllfeder begonnen wird, ist mir nicht so wichtig. Ende der VS haben das noch alle gekonnt.

    Ich kann jetzt nur von der persönlichen Erfahrung mit 2 Lehrerinnen erzählen:
    eine gibt sehr viel HÜ, es gibt keine Stopp-Tage und auch über die Ferien wird was zum Wiederholen aufgegeben. Die andere Lehrerin ist weitaus kulanter und macht immer wieder HÜ-freie Tage, beschwert sich aber manchmal auch darüber, dass in den 2 Jahren davor nicht alles gründlich gemacht wurde.

    Würde eine der Lehrerinnen so abwertende Sätze unter die HÜ schreiben, wär das für mich Grund zum Gespräch. Abwertung und Demotivation am Schulbeginn (also VS) beeinflusst die Schülerhaltung fürs weitere Leben als Lernender. Auch wenn die Lehrerin wenig Einsicht beweist, dann weiß doch dein Kind, dass du hinter ihm stehst (was ich sehr wichtig finde) und die Lehrerin weiß, dass sie sich nicht noch weiter mit ihren Abwertungen vorwagen sollte.
    Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass so ein Gespräch jedes Mal Wirkung gezeigt hat und dass das der Lehrerin gar nicht bewusst war, dass so eine kleine Bemerkung beim Kind so viel auslösen kann. Die anschließenden HÜs wurden dann jedes Mal sehr lieb beurteilt.
    Was man nicht vergessen darf: du konzentrierst dich auf ein Kind, der Lehrer hat mindestens 20 und nicht alle von der hochmotivierten Sorte :D. Dazu die Korrekturen, Geldeinsammlen, Pausenstress, Raufereien usw usf - da kanns schon vorkommen, dass nicht jedes Satzerl auf die Goldwaage gelegt wird oder auch mal Grant durchkommt.
     
  5. Jemaro

    Jemaro zyniker
    PLUS + VIP

    ich weiß ja nicht, was du unter 30min konzentriert arbeiten verstehst
    aber alle vs-kids die ich kenne, können sich 30min konzentrieren.....

    die aussage betreffend maturaniveau finde ich :cool:
    eh nicht, kein 18jähriger kann konzentriert 30 min arbeiten...nene, gaaaanz unmöglich:rolleyes: :cool:
     
  6. Llandra

    Llandra Working mum and mountain lover
    VIP

    Kann ich alles unterschreiben. Auch in der Klasse meines Mädels (jetzt 3. vS) wurde ab Ostern der 1. Klasse mit Füllfeder geschrieben und sie konnten alle (!!) auch bereits Lateinschrift schreiben. überhaupt kommt mir vor, dass die Kinder heute deutlich mehr oder zumindest fokussierter in der VS lernen (zumindest in der Klasse meines Kindes). Ich kann mich nicht an Text- und Logikaufgaben in der 1. VS erinnern, für die man durchaus sinnerfassend lesen können muss und ich hab auch nicht in der 3. Schulstufe mit dem Geo Dreieck gearbeitet, trotzdem hat es für einen Uni Abschluss gereicht
     
  7. Genius4

    Genius4 Teilnehmer/in

    Es gibt sehr gute Spiele welche die Konzentrationsfähigkeit fördern ( wenn du Interesse hast suche ich dir gerne ein paar raus ). Wie fühlt sich dein Sohn denn sonst in der Schule, mag er seine Lehrerin, ist er sozial gut integriert,.... das sind alles Fragen die du dir stellen solltest. Ganz wichtig finde ich auch das du das Gespräch mit der Lehrerin suchst, frag nach wie du ihn fördern kannst, vielleicht wäre es auch gut die 1. nochmal zu machen.

    Bei meinem Junior war Hausübung machen in der 2. genau der selbe Krampf ( neue "Lehrerin" ), ich kann also gut nachvollziehen wie es dir geht. Junior hat dann die 2. wiederholt, ab der 3. enorm viel geübt ( mit Spielen, Büchern,...) mittlerweile ist er 1er Schüler ;) mit sehr viel Freude an der Schule
     
  8. simplify

    PLUS + VIP

    Ich (JG 1972) kann das wiederrum bestätigen - ich hab meine Hefte aus der VS noch und die Schreibschrift war in der ersten Klasse bis Ostern durch und wir haben mit Füllfeder ganze Sätze und kurze Texte geschrieben. Malreihen kamen allerdings bei uns erst in der zweiten Klasse.
     
  9. simplify

    PLUS + VIP

    Zum Ausgangsposting: meine beiden Kinder hatten in der 1. Klasse nicht ganz soviel HÜ aber annähernd kommt es schon hin; der Unterschied lag zwischen meinen Kindern selbst: Großtochter war noch leicht ablenkbar und sehr verspielt und hat immer getrödelt - 30 Minuten konnte sie sich natürlich schon konzentrieren (das gehört mAn zur Schulreife an sich), aber sie hat halt 1,5 Stunden gebraucht und das war dann zäh wie Kaugummi; zudem ging es ihr wie deinem Sohn, d. h. sie hatte oft noch Schulübungen fertig zu machen - sie und auch ich haben unter der HÜ ziemlich gelitten, dennoch wurde es sukzessive besser im Verlauf der VS. Kleintochter ist das Gegenteil, die arbeitet sehr zügig und konzentriert und hat oft keine HÜ, weil sie in der Schule schneller ist als ihre Klassenkollegen und deshalb schon oft die HÜ in der Stunde macht.
    Meine Wahrnehmung war deswegen, dass sie viel weniger HÜ auf hat, als damals die ältere; als es dann ich der Klasse mehrer Beschwerden von Eltern wegen der "vielen HÜ" gab, hab ich die Hefte aus der 1. Klasse meiner älteren Tochter herausgeholt und festgestellt, dass es umfangmässig genau gleich war.

    Ich würde das Gespräch mit der Lehrerin suchen und mit ihr einen Lösungsweg suchen - es soll deinem Sohn nicht die ganze Motivation und Freude verloren gehen, gleichzeitig soll er natürlich auch genug Übung bekommen, weil vom Üben festigen sich die Fähigkeiten und man wird schneller..... ich würde auch klar ansprechen, ob eine Rückstufung Sinn machen würde - wir haben das bei der älteren Tochter mehrfach überlegt und die Lehrerin hat dann wirklich nach gründlichem Draufschauen abgeraten, bis heute bin ich nicht sicher, ob das nicht der bessere Weg gewesen wäre, auch wenn es bisher "gut ausgegangen" ist.
     
  10. Chilli99

    VIP

    Ui, auf die Hausübungen "freue" ich mich schon... :eek:

    Der Unterschied zu früher ist meiner Meinung nach die Art der Nachmittagsgestaltung. Zumeist war die Mutter zu Hause (Klischee, ich weiß...), Kind kam direkt nach der Schule nach Hause, Mittagessen und dann wurde in einem ruhigen Umfeld HÜ geschrieben/gelernt. Dh man war vielleicht bis 14:00/15:00 fertig und dann blieb noch Zeit für andere Aktivitäten. Da wäre man nie auf die Idee gekommen zu sagen, man hätte keine Zeit für Freunde oder Freizeit.

    Mit der Ganztagesschule/Hortbetreuung am Nachmittag sieht das alles anders aus. Wird das Kind dort nicht fertig, so muss es sich dann noch zu Hause am späten Nachmittag/Abend hinsetzen und "nacharbeiten". Und dann ist der Tag natürlich weg.

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das gemeinsame HÜ-schreiben im Hort bzw die Lernstunde in der Ganztagesschule für manche Kinder aufgrund der Gruppendynamik förderlich ist, andere jedoch wieder Konzentrationsschwierigkeiten haben, weil nicht so viel Ruhe wie zu Hause ist.

    Ich weiß, das tut jetzt nichts zur Lösung :eek:

    Chilli
     
  11. Eeyore

    VIP

    Es steht und fällt mMn mit den Betreuungspersonen/Lehrkräften - bei meiner Tochter bspw werden die 20 Hortkinder auf 2 Betreuerinnen und einen Zivi aufgeteilt. Die flotteren Kinder arbeiten selbständig und ihre HÜ wird nur kontrolliert, die schwächeren Kinder sitzen mit den Betreuungspersonen in KLeingruppen und die HÜs werden gewissenhaft erarbeitet. Um 14.30 sind dort alle Kids mit der HÜ (kontrolliert) fertig.

    Ich hoffe sehr, dass ich diesen Luxus bei meinem Sohn auch so haben werde, ich habe mit der Schule in der 1. VS bis auf einmal die Woche Lernwörter anzusagen und zum Elternsprechtag zu gehen de facto kaum was zu tun.
     
  12. dollyparton

    dollyparton Teilnehmer/in

    Einen Tipp hab ich noch für monotone Hausaufgaben (meine beiden Jungs haben manchmal zB beim Rechnen ewig viele Kugeln zu malen bzw später dann rechnen und einen Bereich bei einem Bild mit der passenden Zahl ausmalen). Dabei hören wir dann immer Musik und bei wirklich viel Ausmalerei male ich auch mit ;)
     
  13. pez3003

    pez3003 Teilnehmer/in

    kann mir jemand erklären, was so wichtig daran ist, dass kinder mit füllfeder schreiben? wieso wird das in vielen beiträgen hier immer wieder erwähnt? mir erschließt sich absolut nicht der sinn was das für ein meilenstein sein soll. was hat das mit dem erlernen der schreibschrift oder allgemein mit dem schreiben zu tun?

    abgesehen davon finde ich schon, dass es ein ziemlich ordentliches aufgabenpensum ist, vor allem aber sterbenslangweilig und mit diesen unnötigen kommentaren der lehrerin auch noch demotivierend.

    ich hab jetzt gerade aus interesse die rechnungen meines sohnes, der in die 1. klasse geht, gezählt. das waren gestern 40 rechnungen, die er aber praktisch im schlaf kann und wofür er vielleicht 5 minuten braucht. dazu 6 vollständige sätze in schreibschrift abschreiben, den letzten satz musste er selber vervollständigen. das war offiziell die gesamte aufgabe, dafür hat er wohl 10-12 minuten gebraucht. das finde ich völlig ausreichend für einen schüler, der gut mitkommt. wenn etwas ganz neues dazukommt, jetzt beispielsweise die malreihen, dann gibt es entsprechend weniger rechnungen.

    dafür macht er sehr oft freiwillig zusätzlich leserätsel, matherätsel usw. da gibt es einen ganzen stapel kopierte heftchen in seiner klasse, davon können sich die kinder was mitnehmen und daheim machen. das gibt er dann irgendwann mit den aufgaben zusätzlich ab. diese zusatzarbeiten werden angeschaut und dann in einen eigenen ordner eingeordnet.

    leseaufgaben gibt es bei uns in der genannten form nicht. ich denke alle kinder seiner klasse können trotzdem auf jeden fall z.b. lesezug bücher 1. klasse sinnerfassend in max. 20 minuten fertig lesen.

    einzelne seiten mehrmals lesen finden ich absolut sinnfrei, wenn kinder schon kurze sätze problemlos lesen können. für kinder, die noch leseförderung brauchen, wären programme wie lesefalter viel sinnvoller. allen anderen sollte man den spaß am lesen mit solchen aufgaben nicht nehmen, sondern ihnen zumindest kurzgeschichten, wenn nicht sogar bücher geben.

    schön wäre es, wenn kinder von ihren lehrern die aufgaben wirklich individueller bekommen würden, damit sie für sie sinnvolle hausübungen machen und nicht etwas was sie ohnehin können, da würde ja eine kurze wiederholung von z.b. 10 rechnungen reichen. ein kind mit nachholbedarf beim lesen könnte leserätsel machen, kurzgeschichten mit bildern lesen und ordnen usw.

    und bei so geschichten mit kugeln malen, ausmalen, anmalen helfe ich, wenn es sich ergibt, immer mit. da sagt er mir was ich mit welcher farbe machen muss und das mach ich dann einfach. ausmalen muss er wirklich nicht ständig üben und zu zweit macht es auch mehr spaß.

    und weil hort erwähnt wurde, meiner macht seine aufgaben im hort, dort wird kontrolliert, aber nicht verbessert. dann hat er genügend zeit sich auszutoben und zu spielen. die freiwilligen aufgaben machen wir am späteren nachmittag, am wochenende, eben wenn er lust hat. ich glaube, dass es die meisten kinder ohne jegliche förderung von zu hause nicht sehr weit kommen können. man kann von lehrern nicht erwarten, dass sie den kindern das lesen beibringen, wenn niemand mit ihnen übt, das funktioniert auch in einer ganztagsschule ganz sicher nicht.
     
    pez3003, 25. Mai 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 25. Mai 2016
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