1. Liselotte

    Liselotte Gast

    Jede Sucht verändert das Wesen.
    Nervösität, Gereiztheit, Agressivität, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen kenne ich alles von meinen RAucherzeiten.
    Weißt wie Raucher drauf sind, die ein paar Stunden keine Möglichkeit haben zu rauchen?
     
  2. Pippi101

    Pippi101 Teilnehmer/in

    Ja klar und somit ist Alkoholkonsum total harmlos.

    Und was die Amis angeht: Würden dort einige Alkoholiker oder Geschädigte von Alkoholikern versuchen zu klagen und Recht kriegen (was wahrscheinlich nie passieren wird) dann würde auch bei uns der Alkoholkonsum anders gesehen werden. Allerdings würde es auch dann noch einige Jahre dauern.

    Und übrigens, alle die von mir aufgezählt wurden, sind beim Alkoholkonsum auch daneben gesessen.

    Aber ist natürlich super mit einem Gläschen Sekt, Prosecco oder Wein oder auch mit einem Glas Bier fotografiert zu werden. Aber was soll's es passiert ja niemanden etwas - außer dem Trinker.
     
  3. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Es ist wie immer: die Dosis macht das Gift.

    Das gilt für so ziemlich jeden Stoff, den wir zu uns nehmen. Neben Kokain, Alkohol und Zigaretten, zählen dazu auch Dinge wie Zucker, Kochsalz und Sauerstoff.

    Es gibt Menschen, denen fällt es leicht, Maß zu halten und Menschen, die das nicht schaffen. Beim Alkohol ist es zum Beispiel so, dass es sehr viele Menschen gibt, die nur gelegentlich trinken - im Gegensatz dazu gibt es kaum Raucher, die mit fünf Zigaretten pro Woche.

    Ich gebe dir allerdings Recht, dass es befremdlich ist, wie stark Alkoholkonsum in unserer Gesellschaft verankert und akzeptiert ist und dass es eine wirklich große Menge Alkoholiker gibt. Das ist eine Sache, an der sich etwas ändern sollte.

    Meiner Meinung nach sollten Genussmittel wie Alkohol, Tabakwaren und andere Drogen mit hohen steuerlichen Aufschlägen versehen werden. Wobei es sein könnte, dass wir so die Beschaffungskriminalität fördern - um das abzuschätzen, fehlt mir das Fachwissen.
     
  4. influenza

    influenza Teilnehmer/in

    alkohol und tabak sollten als luxusgenussmittel betrachtet werden, dann gibt es auch viel weniger missbrauch. es würde vermutlich schon viel bewirken, wenn es mindestpreise für hochprozentiges gäbe.

    wie viele alltagsraucher wohl zu einem gelegenheitsgenusskonsummuster übergehen würden, wenn ein packerl tschick zb 20 euro kostet?
    das gesundheitssystem würde davon profitieren, wenn die meisten raucher 2-3 zigaretten am tag rauchen würden statt 1-2 packungen. und verbote (die zb in der gastronomie für probleme und frust sorgen) wären dann auch nicht mehr so dringlich. es wäre auch für jugendliche viel schwieriger, eine sucht zu entwickeln. schlichtweg weil es sich sogut wie keiner von ihnen leisten könnte die dafür notwendige anzahl an zigaretten regelmäßig zu erwerben;)

    + um den preis wären exzellente fairtradearbeitsbedingungen für die arbeiter der tabakindustrie finanzierbar, denke ich

    und das sag ich, obwohl ich selbst gelegentlich zur zigarette greife. :)
     
    influenza, 24. März 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 24. März 2017
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  5. lucy777

    lucy777 Gast

    das würde den schwarzmarkt mit billigem glumpert aus dem ausland ankurbeln.
     
  6. influenza

    influenza Teilnehmer/in

    denkst du, dass die leute dann für tschick zum dealer am karlsplatz gehen? :D
    einige vielleicht.

    im großen und ganzen denke ich schon, dass denn weniger geraucht würde.
    die preiserhöhung kann halt nicht von heute auf morgen passieren, sondern muss schleichweise eingeführt werden. der typische, brave 0815-konsument geht dann nicht zum schwarzmarkt, sondern reduziert eher die nebenbei-tschick.

    eine tschick ist fein, wenn man im restaurant grad was deftiges gegessen hat, wenn man in der verrauchten bar einen gin trinkt, wenn man im kaffeehaus sitzt und gerade exzellent für die weltrevolution argumentiert hat und sich selbstgefällig zurücklehnt, während die zustimmung auf einen herniederprasselt. dafür zahlt man dann auch gern den einen euro.

    wenn man aber nur mit dem faden aug bei der busstation im wind steht und sich ärgert, dass der bus erst in 4 minuten kommt, wird man sich bei höheren preisen vielleicht 3x überlegen, ob es jetzt wirklich sein muss zu rauchen.

    kaviar streicht man sich ja auch nicht jeden tag wie butter aufs brot, und obwohl der preis hoch ist bezieht man ihn nicht vom russischen schwarzmarkt ;)
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast

    es fahren die leute jetzt schon nach ungarn und tschechien um billigere zigaretten.
    glaubst, dass während der prohibition weniger gesoffen worden ist?
     
  8. Silent

    Silent Teilnehmer/in

    zahlt sich das noch aus? Soooo viel billiger sind die nichtmal oder? War erst vor kurzem in tschechien und hab eher so grob drüber geschaut, ich rauche je nimmer, aber eine stange "gute marke" (also im sinne von, kennt jeder raucher) kostete da mehr als 30 euro und dann waren in den stangen keine 10 packerl sondern 8 oder 19 zigaretten drin usw.

    hmmm...

    ansonsten.. ich bin schon gespannt, wo die preiserhöhung für Zig enden wird, falls sies wird... bisher stört es die minderheit, dass zigaretten teuer sind, manche kaufen in Ungarn und co, manche stopfen wenn ihnen das geld für zigaretten ausgegangen ist.. aber sonst?

    zum thema kann ich nicht allzu viel beitragen, die vorstellung, dass meijne tochter mal drogen nehmen könnte/würde macht mir angst und ich kann nicht abschätzen wie ich reagiere.

    ich verstehe viele der hier verschiedenen sichtweisen, die von Doerti sagt mir aber am meisten zu.

    Ich habe selbst nur 2 - 3 mal in meinem leben gekifft, es nicht toll gefunden und somit keinen grund gesehen es weiter zu tun.

    Ich glaube, wenn ich mitbekäme dass meine tochter das kiffen ausprobiert hat würde ich nicht in panik verfallen, bei anderen drogen.. uffi ch weiß nicht. der gedanke überfordert mich dezent.

    alkohol ist bei mir das schlimmste was ich mir vorstellen kann. das ist noch viel leichter zugänglich, gerne auch in mengen, teenies kaufen sich ne flasche billig wodka vom spar mit fake-redbull, überschätzen sich, trinken ujnd trinken.. und dann...

    ich weiß noch mein erster rausch, wir haben getrunken weil wirs einfach wissen wollten was daran so toll ist. nix war toll, alkohol schmeckte mir nicht, es wirkte nicht so wie von freunden berichtet, aber dann plötzlich mit einem mal kam die wirkung - und wenn man da zu viel hatte ist es zu spät.

    ich möchte auf jeden fall auch nicht, dass meine tochter angst haben muss nachhause zu kommen, so wie es bei mir war. ich weiß noch nicht ganz wie man jemanden so etwas vermitteln soll, bespricht man das vorher? oder is das eher eine ungesagte regel, das kind weiß, es kann immer zu dir kommen?

    bei mkir damals wars ganz klar die aussage: "ahja und wenst angsoffen bist brauchs gar nicht heimkommen!" :mad:

    ich weiß bis heute nicht was da in meiner mutter vorgegangen ist.. es kann doch niemandem egal sein? bzw nein egal wars ihr nicht, sie wollte schon wissen wo ich bin und wo ich nächtige und dassi ch bescheid sage wenn ich nicht heimkomm.. aber hmmm.. ich glaube, in diesem satz war einfach die hoffnung, dass ich nicht trinke.. keine ahnung
     

  9. ich fahr jetzt schon zur grenze, sind 50km und die zigaretten sind 10,-/stange günstiger und 4 darf ich offiziell mitnehmen, bzw könnt ich mir 4 leute ins packen und dann 20 stangen mitnehmen, das wären dann 200,- ersparnis

    bzw könnt ich mir auch welche von unten mitbringen lassen, macht ein freund von mir

    und was verbote, bzw alkohol und zigaretten ab 21 bewirkt, sieht man eh sehr schön in amerika - irgendwie kommens immer zu schnaps tschick
     
  10. influenza

    influenza Teilnehmer/in

    wenn zigaretten teurer sind, gibt es einige die nach ungarn fahren. einige die auf wuzeln und stopfen umsteigen. und auch einige, die deswegen weniger rauchen und beginnen, unnötige tschick einzusparen.

    als ich ein teenager war und nicht das nötige geld zusammen hatte, um mir ein packerl zu kaufen, bin ich NICHT nach ungarn oder zu einem sonstigen schwarzmarkt gefahren. ich hab einfach weniger geraucht und mir die zigaretten sparsam eingeteilt.
     

  11. ich hab dann einfach mehr bei anderen, die mehr geld (für tschick) hatten, geschnorrt :D:D

    mein kleiner war berufschule gleich bei der grenze, dh die konnten zu fuß rübergehen, keine ahnung, wie viel stangen zigaretten die jede woche mit nach hause gebracht habe, weils dauernd gebeten wurden, dass welche mitbringen (ich war auch eine von denen :eek:)
     
  12. influenza

    influenza Teilnehmer/in

    geschnorrt hab ich natürlich eh auch :D

    aber in summe raucht man halt schon weniger, je größer der finanzielle oder soziale aufwand ist.weil die einzelne zigarette dann mehr "wert" ist.
     
  13. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Du machst den großen Fehler, immer wieder von dir auf die Gesamtheit der Bevölkerung zu schließen.

    Schau dich mal ernsthaft um, wie repräsentativ ist dein Lebensstil für den Durchschnittsösterreicher?
     
  14. bluegrass

    bluegrass Teilnehmer/in

    Das habe ich bei meinem Sohn auf einem USA-Trip gesehen. Der war damals 16 und ist alle paar Tage mit den Worten "Ich geh schnell Tschik kaufen" verschwunden und jedesmal mit Beute zurückgekommen.
     
  15. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Meine persönliche Ansicht ist zwar sicherlich ein wenig hardcore, aber für mich gibt es keine besseren oder schlechteren Drogen, nur Unterschiede in der Wirkung und wie schnell ein Gewöhnungseffekt im Sinne von echtem Suchtverhalten eintritt.

    Man kann jedenfalls realistisch betrachtet Teenagern weder Drogen verbieten, noch ernsthaft darauf hoffen, dass Ermahnungen die gewünschte Wirkung zeigen oder kritische Aufklärung genügt. Man sollte eher damit rechnen, dass im Laufe des Heranwachsens mehrmals Grenzen überschritten werden, das gehört schlicht dazu und habe ich ebenso getan wie die meisten anderen.
    Die Aufarbeitung der Grenzüberschreitungen und wie die Erfahrung dann langfristig eingeordnet wird, hat meiner Meinung nach wenig mit der Reaktion der Eltern zu tun, sondern mehr mit der eigenen Person und wie man die Rauscherfahrung für sich bewertet und empfunden hat.
    Wenn sie Teile der Persönlichkeit freilegt, auf die man sonst unter normalen Umständen keinen Zugriff hat, da zu blockiert/gehemmt und man den Zustand als einen empfindet, wo man endlich so sein kann, wie man immer gerne wäre, wird es gefährlich, da die Verführung zum öfteren Gebrauch dann sehr präsent ist.
    Man kann somit wohl maximal versuchen die Stärken und das Selbstbewusstsein der Heranwachsenden zu stärken, damit ihre Selbstvertrauen die Hemmungen überwiegt und sie ohne Drogen genau so sein können, wie sie es gerne wären. Sich den Ängsten stellen und sie zu bewältigen, ist der wichtigste Beitrag zum Aufbau psychischer Stabilität, aber die Eltern alleine sind da machtlos, es benötigt auch jemanden der bereit ist mitzumachen.
     

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