1. anroma

    anroma Teilnehmer/in

    Mein Mann kam mit 9 ins Internat, damit seine Eltern ohne auf ein Rücksicht nehmen zu müssen, ihre Berufe ausüben konnten.
    Er wurde zur spätestmöglichen Zeit abgeholt und zur frühest möglichen Zeit ins Internat gebracht.

    Meinen Mann hat das Internat geprägt, und das nicht gerade im positiven Sinn. :(
    Es gibt unheimlich viele Dinge, gegen die er "allergisch" ist - man muss schon verdammt aufpassen, wie man ihm etwas sagt.
    Und ja, mein Mann war ein Jahr jünger, als das Kind im Falle der TE, als er ins Internat kam.
     
  2. Ich-bin-Ich

    Ich-bin-Ich stranger than Wulftrud

    es gibt kinder die ins internat wollen u.a. wenn die situation zuhause sehr angespannt ist. ... auch diverse jugendliteratur kann so einen wunsch prägen oder eben ein spezielles schulangebot.
    wie die dinge in dem fall liegen, kann nur vermutet werden.
     
  3. Bitte aufpassen, es ist nicht mein Kind, sondern das einer Kollegin!

    Ich würde meinen Sohn, der heuer 13 wird und auch nicht immer die besten Noten nachhause bringt, in ein Internat stecken! Meine Arbeitskollegin hat sich aus meiner Sicht und auch vieler anderer Kollegen selbst zu viel vorgenommen und daher keine Zeit für ihren Sohn, aber leider will sie davon nichts hören!
    Ich sehe es so, dass es ihm vielleicht gar nicht so schlecht gehen würde, da er doch andere Kinder zum Spielen und Lernen hat, es ihm vielleicht sogar etwas mehr Spass machen würde, wenn er nicht so unter Druck steht, was das Lernen anlangt!
     
  4. Ja meine Schwägerin mit damals 10 ;) Sie hat sich halt für eine Schule in Wien entschieden und pendeln ist nicht in Frage gekommen.
    Wobei es schon interessant wäre warum die Freundin wirklich ein Internat für Ihren Sohn sucht. Ist es tatsächlich so nur weil er jetzt schlechte Noten nach Hause bringt - dann wird das Internat auch nicht helfen. War selber im Internat (Schule war von meinem Heimatort öffentlich nicht zu erreichen) aber da wurde nicht geschaut ob ich den Stoff kann bzw wurde mit mir nicht gelernt. Es gab Lernstunden die einzuhalten waren und das wars.
    Erzogen haben mich trotzdem noch immer meine Eltern und nicht die Lehrer bzw. die Betreuer.
    Hausaufgaben wurden nicht kontrolliert und der Stoff nicht abegeprüft.
    Ich hab selbst einen 11jährigen und er ist auch lernfaul (zum Glück passen trotzdem die Noten) in ein Internat würde ich ihn trotzdem nicht geben.
    Ein Freund von meinem Sohn hat damals mit 10 gemeint er wird jetzt Skispringer und geht nach Tirol ins Internat - er hätte es sofort gemacht hätten seine Eltern nicht eingelenkt.

    LG
     
  5. anroma

    anroma Teilnehmer/in

    Ich habe ja NICHT geschrieben, das Kind der TE, sondern das Kind im Falle der TE - damit meinte ich eben das Kind, das du ansprichst. ;)

    Gemeinsames Lernen kann förderlich sein, kann aber auch voll daneben gehen, wenn ein Kind nur so tut, als würde er lernen und eigentlich die restlichen Zimmerkollegen stört.
    Es gibt aber auch andere Faktoren, die für mich in diesem Alter gegen ein Internat sprechen:

    Kind muss in fremder Umgebung, mit vl. Schulkollegen schlafen, die es nicht mag, die vl. unruhig schlafen, etc.
    Kind ist in seiner Freizeit eingeschränkt, darf nur dann Freizeit haben, wenn die Erzieher es wollen.
    Kind hat keine Möglichkeit, sich wochentags, wenn es einen Elternteil zum Ausheulen brauchen würde, das auch zu tun.
    Das könnte ich noch endlos fortsetzen....

    Ein Kind das unfreiwillig in einem Internat sein muss, kommt entweder als gebrochener Mensch oder als sehr schwieriger Mensch dort raus.
    Zweiteres weil es der Jugendliche nach Jahren im Internat und leben auf Befehl, einfach satt hat, sich von irgendjemanden auch nur irgendwas sagen zu lassen.
    Oft ist es eine Mischung beider Faktoren, weil Kind sich abgeschoben, ungeliebt, usw. fühlt.
     
  6. Ein Kind das unfreiwillig in einem Internat sein muss, kommt entweder als gebrochener Mensch oder als sehr schwieriger Mensch dort raus.
    Zweiteres weil es der Jugendliche nach Jahren im Internat und leben auf Befehl, einfach satt hat, sich von irgendjemanden auch nur irgendwas sagen zu lassen.
    Oft ist es eine Mischung beider Faktoren, weil Kind sich abgeschoben, ungeliebt, usw. fühlt.[/QUOTE]

    Da geb´ ich Dir ja recht, aber bei dem Sohn meiner Kollegin sehe ich das so, dass er vielleicht doch mehr die Möglichkeit hätte, Freundschaften zu pflegen, denn soweit ich das mitbekomme, darf er noch nicht einmal Freunde mit nachhause bringen und sitzt nur beim Lernen, ansonsten hat er nichts von seiner Mutter und auch nicht von seiner Oma! Der Knabe rebelliert aus meiner Sicht nur! :mad: Der Arme muss ja auch in den Ferien die ganze Zeit nur Lernen!
    Vielleicht wäre es für den Knaben auch einfacher, nicht mehr so unter Druck zu stehen!
    Danke nochmals für eine bisherigen Infos!:wave:
     
  7. Elsli

    VIP

    Er ging damals auf ein Sportgymnasium in Saalfelden.
    Wie das heute heißt, weiß ich nicht, aber z. B. Romed Baumann ist dort zur Schule gegangen.

    Ich denke, wie das damals wirklich gelaufen ist, dass weiß selbst mein Mann nicht so genau.
    Er sagte, der Vorschlag auf die Schule in Saalfelden zu gehen, kam angeblich von der VS-Lehrerin.
    Er hatte dann die Wahl zwischen den Schulbrüdern in Strebersdorf und Saalfelden.
    Er hat sich für die Schule in Saalfelden entschieden, da dort im Gegensatz zu Strebersdorf keine Zäune rund um die Schule waren.
    Ob er diese Enscheidung wirklich ALLEINE getroffen hat, oder von seiner Mutter in diese Richtung gelenkt worden ist, das weiß er heute nicht mehr.
    Seine Mutter hat ihn so ca. alle 2 Wochen für ein Wochenende besucht. Zu Weihnachten waren sie Schi fahren in St. Moritz.
    In den Sommerferien hat sie ihn ins Waldviertel zu den Großeltern gebracht, da war sie meistens auch nur am Wochenende. Sie musste arbeiten.
    Einmal hat er mit einem Lehrer bei Ferienbeginn Tischtennis gespielt, da alle anderen schon abgeholt waren, nur er noch nicht.
    Mein Mann sagt, die este Zeit war sehr, sehr schwer für ihn. Der Kleinste in der Klasse und dann bei den anderen noch "der deppate Weana."
    Er sagt, die Zeit im Internat hat ihn geprägt.
     
  8. anroma

    anroma Teilnehmer/in

    Und du denkst, ein Kind das rebelliert, weil es zu Hause zuwenig Beachtung bekommt, rebelliert nicht noch mehr, wenn es dann auch noch ins Internat abgeschoben wird?
    Anstatt ihm das zu geben, wonach er schreit? Zeit mit seiner Mutter zu verbringen?
    Ein Internat und auch Freundschaft, kann doch die Mutter nicht ersetzen.

    Ich kann nur von meinem Mann sprechen, der erstmal ein Jahr nach der Schule alleine zu Hause war (alleine zu Bett ging, usw. - da war er gerade mal 8 oder 9 Jahre alt), bevor man ihn ins Internat steckte, der auch rebelliert hat, weil er zuviel alleine war und dann, anstatt Elternliebe zu bekommen, auch noch abgeschoben wurde.
    Das Ende des Internats ist 30 Jahre her, und es ist ein allgegenwärtiges Thema bei uns
     
  9. lucy777

    lucy777 Gast

    auch aufpassen, gell:D
    (der sigi lässt grüßen.....)
     
  10. Danke! Sollte natürlich heißen: "...nicht in ein Internat stecken!" Mir ist es zu ruhig, wenn eines meiner "Krawalltöllen" nicht da ist! War ich froh, als der Skikurs zu Ende war und ich meinen Sohn wieder zuhause hatte!
    Aber dennoch hilft alles nichts, wenn meine Kollegin sich etwas einbildet, dann ist das so! So sind´s halt die Widder, mein baldGG ist auch so! Vielleicht hilft´s oder meine Kollegin merkt hoffentlich, dass er mehr sie braucht als den Druck "Guter Noten"!
     

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