1. inkale

    inkale Gast

    In Ö sind an fast allen FHs und Unis die Noten völlig egal, weil es ohnehin eigene Aufnahmekriterien und -prüfungen gibt.

    Es wird zunehmend immer wichtiger, dass ein Kind in eine Schule geht, wo es mit einem sehr hohen Niveau abschließen kann. Die Schlußfolgerung, dass die meisten mit guten Noten auch relativ problemlos die Aufnahme an einer weiterführenden FHs/Unis schaffen, ist zwar naheliegend aber nicht zutreffend. Wenngleich man damit seine Chancen natürlich beträchtlich erhöht.
     
  2. Odin

    Odin Gast


    Und die guten Noten fallen vom Baum?

    Es wird da schon sehr aussortiert. Und ganz ehrlich mir ist ein Kind lieber das eine 2 im Matura zeugnis hat und glücklich ist, als ein Kind das mit dem Notendurchschnitt von 1,2 von der Brücke hupft. Wir sind ja Gott sei Dank noch nicht in Japan.
     
  3. Voland

    Voland she devil

    Die Realität auf der Uni schaut im Moment immer noch so aus, dass die Noten weitgehend bei den meisten Fächern egal sind. 70% der Fächer kann man einfach inskribieren und dafür brauche ich die Matura, mehr nicht. Egal, mit welcher Note. Ich weiß noch, wie frustriert ich war ( allerdings klar vor vielen Jahren), als mein Maturazeugnis einfach kopiert wurde und abgelegt. Kein Mensch hat nach den Noten gefragt.

    In einem Fall, aber auch in vielen weiteren, ist es immer noch so. Ich habe keine Ahnung, von welchem Gymnasium oder sonst was meine Studis kommen und mir ist das auch völlig egal. Klar merke ich, dass einige mehr Wissen mit sich bringen, aber mehr nicht.

    Für einige Fächer gibt es Aufnahmeprüfung. Auch hier zählen die Noten per se nicht viel, aber wenn ich 8 Jahre lang immer schwach in einigen Fächern war, werde ich es zur Aufnahmeprüfung wohl auch nicht schaffen. Oder schaffe die Matura auch nicht oder nur knapp.

    Somit ja, die Noten spielen am Ende des Weges, also zur Matura und auch danach keine große Rolle. Aber klar das Wissen, welches erworben worden ist. Ganz anders als in anderen Ländern, wo ich einfach schon ab 10 daran denken muss, dass ich gute Noten brauche, um überhaupt weiter zu kommen und studieren zu können. Da muss ich gar nicht so weit weg, in Slowenien und allen Ländern des ehemaligen YU ist das zB bis heute noch so.
     
  4. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    geh bitte auf die seite der alt-schotten und schau dir (ups, da kommt man als Normalsterblicher nicht rein:cool:) wer dort an der schule war und wo betreffende jetzt sind...
    selbiges gilt fürs theresianum ....

    man kann sich natürlich einreden, es ist egal und alles ist gleich
    ist es trotzdem nicht und ja, es macht einen unterschied...

    und auch im cv macht es einen unterschied
    wenn ich zwei gleichwertige Kandidaten habe und ich wert darauf lege (und da gibt's genug, die genau das tun) nehme ich den, der auf der mir sympathischeren/bekannteren schule war
    wie gesagt, kann man verneinen und 100beispiele bringen, wo es jemand ohne all das geschafft hat... fakt ist in Österreich leider auch, das man nur mit Vernetzungen (und da sind gerade diese schule prädestiniert dafür) wirklich weit kommt.

    und ich bin an der uni mit Absolventen der schotten in Vorlesungen gesessen... deren wissen und können war überragend...
     
  5. Voland

    Voland she devil

    Und nur das ist hier wichtig. Deshalb sage ich ja auch, dass mir das Lernen per se am wichtigsten ist.

    Klar, Vernetzungen gibt es überall und an einigen Adressen durchaus mehr. Aber, so bald du die Uni betreten hast und dort einen Abschluss hast, fragt kein Mensch mehr nach deinem Gymnasium ;) Ich habe übrigens tatsächlich zwei Kollegen gehabt auf der Uni, die vom einem dieser Gymnasien aus Wien waren, die einzigen, denen das wichtig war und es dauernd beton haben, waren sie selbst :) Da wir ja nicht in Wien waren, war es allen egal :)

    Ich sage absolut nicht, dass einige Adressen nicht besseres Wissen geben, aber ich denke, dass es in Österreich immer noch so ist, dass das Gymnasium alleine dir kaum den Weg besser oder schlechter macht. Wenigstens in den Städten, wo ich bis jetzt auf der Uni tätig war, Wien mag da klar anders sein.
     
  6. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP


    sorry, das stimmt nicht
    ich selbst habe nur Privatschulen im Lebenslauf (nicht elite;)) und ich wurde jedesmal darauf angesprochen! streckenweise kannten die hr-leute die schule/Lehrer.....
    auch meine zwei freunde, die in hr arbeiten sind von deren Chefs angehalten nach der Ausbildung/benehmen/... zu gehen und da werden schulen mit gutem ruf (egal ob privat oder öffentlich) bevorzugt...
     
  7. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    die frage ist halt, ob man anderswo so derartig ausgebildet wird

    ich kenne ein paar vs-kids die jetzt im theresianum sind und ein paar Kids, die bei den schotten sind.
    mein Kind geht in eine konfessionelle vs die keinen schlechten ruf hat....da liegen welten zwischen den dingen, die gemacht werden. welten.
    also ja, es GIBT einen unterschied.
     
  8. Voland

    Voland she devil

    Mag wie gesagt in Wien anders sein. Ich bin jetzt seit 1993 im Unibetrieb, als Studentin und dann als Assistentin/wissenschaftliche Mitarbeiterin und bis jetzt war es wirklich egal. Ich schiesse es aber nicht aus, dass dann später, nach der Uni, dann noch wieder das Gym ins Spiel kommt. Mich hat noch nie jemand danach gefragt, mein kleines Vorarlberger Dorfgymnasium kennt kein Mensch ;)

    Noch mal, ich glaube es dir, ich merke es nur hier nicht. Es mag sein, dass es in Wien anders ist. Mein Montessorikind ist tatsächlich vom Wissenstand vielen Regelschulkindern um einiges voraus, ich sehe aber bei allen anderen seiner Freunde hier in Graz, die in "normale" Schulen gehen, keine Nachteile beim Wissen. Nur eine Sache würde mich persönlich stören, die meisten Schulen fördern nicht individuell. Dh, die Freunde die ebenfalls mehr Wissen mit sich bringen und schneller wären, werden in der Regel nicht gefördert. Das finde ich eben schade und da lobe ich mir unsere Alternativschule.

    Für mich ist halt auch die Frage, ob diese Welten, die dazwischen liegen, auch davon kommen, weil die einen Kinder schon im zarten Alter von 6, 7, 8 einem enormen Druck ausgesetzt sind. Da wäre mir der ach noch so gute Ruf nicht mehr viel Wert, wenn ich dann ein Kind hätte, welches überhaupt nichts mehr tun kann, außer zu lernen...
     
  9. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    ja, sind sie
    da fragen sich die Eltern aber nicht, ob es JETZT schlimm ist, sondern, wie es den Kids im späteren leben Vorteile bringt, was es erfahrungsgemäß tut

    MEIN Kind könnte da nicht mithalten, weder intellektuell noch psychisch.
    das Kind meines Cousins kann es, es leidet zwar still unter der kälte und strenge, lernt aber dinge, dass mir die ohren schlackern....
    natürlich muss man das wollen und akzeptieren

    das der unterschied aber da ist und aller Wahrscheinlichkeit nach im späteren leben hilfreich sein wird, sollte man nicht bestreiten
     
  10. Voland

    Voland she devil

    Betreiten nicht, aber hinterfragen :) Ich denke, dass mein Kind intellektuell da überhaupt keine Probleme hätte, aber ich frage mich, ob ich ihm, nur des Rufs wegen, seine gesamte Kindheit "verhauen" sollte. Klar, die Kindheit ist verhaltensgemäss kurz im Vergleich zum restlichen Leben, aber... die Kindheit ist eben so kurz, dass ich sie doch halbwegs schön für mein Kind haben möchte :D Weißt, was ich meine? Und ehrlich, wenn er schon auf dem Weg zur Uni einen Schaden davon trägt, den er dann sein ganzes Leben lang auch noch haben wird, dann ist mir der gute Ruf es doch nicht wert...

    Wären wir in Wien, wäre Montessoricampus mein Traum, ich fürchte, da hätte ich ihn aber schon vor der Zeugung anmelden müssen...

    Wie gesagt, ich glaube es dir absolut, dass einige darauf schauen, ich habe aber jetzt in über 20 Jahren Universität doch die Erfahrung gemacht, dass meine Studis ihren Weg machen, egal, woher sie kommen. Wenn sie wollen und fleissig sind :)
     
  11. inkale

    inkale Gast

    Wenn sich das mit den Interessen des Kindes deckt, super.
    War bei meinen leider nicht so und der Weg zu einem Studienplatz sehr mühevoll.
     
  12. Voland

    Voland she devil

    Ja, das ist klar Voraussetzung. Und die Frage ist auch, wann die Kinder diese Interessen oder Wünsche äußern und entwickeln. Meine Nichte zB hat auch erst nach der klassischen AHS Matura mit Musikschwerpunkt verstanden, sie will Maschinenbau studieren und musste dann auch noch einiges machen, um das tun zu können. Die Wege sind nicht immer leicht, aber es ist in Österreich immer noch um einiges leichter, als anderswo und im Grund sehr, sehr vieles möglich :)
     
  13. inkale

    inkale Gast

    Man mein Mann ist dort vorzeitig ausgetreten. Seinen Worten nach, hat er sich in der nachfolgenden Schule nicht mehr anstrengen müssen und von dem Wissen, das er sich dort erworben hat, ewig lange profitiert.
     
  14. inkale

    inkale Gast

    Zwei meiner Kinder haben 2015 maturiert, beide mit Erfolg, eine davon an einer Schule der man sehr hohes Niveau bescheinigt. Beide sind nicht in ihr Wunschstudium hineingekommen.
    Die eine hat sich dann im Ausland beworben und hat aufgrund der guten Noten und CV für alle Bewerbungen (fünf Studienzweige an 3 Universitäten) einen Studienplatz angeboten bekommen.
    Die andere hätte sich nur dann ins Ausland bewerben können, wenn der Notenschnitt bei 1,0 gelegen wäre. So gut war sie nicht. Sie hat ihren Traum trotzdem noch wahr werden lassen können, aber der Weg dorthin war auch nicht einfach.

    Wenn man sieht, dass Kinder auch objektiv betrachtet in der Schule erfolgreich sind und die Studienwahl den Begabungen und Interessen entspricht, dann tut man sich als Eltern schon schwer zuzusehen, wie sie trotz bester Voraussetzungen scheitern.
     
  15. inkale

    inkale Gast

    Eh. Aber reinkommen muss man erstmal in die Uni.
     
  16. Voland

    Voland she devil

    Ja, es ist klar ein Thema, vor allem, wenn man ins Ausland geht. Und es ist immer wieder eine Zwickmühle, welche Schulwahl man angeht und unter welchem Preis. Die Frage ist halt, hätten deine Kinder eher ihren Studienplatz bekommen, wenn sie auf einer anderen Schule gewesen wären? Gibt es die Garantie, dass man mit Schule XY seinen Weg besser macht als mit Schule YX?

    Wie gesagt, in den letzten 20 Jahren plus habe ich wenigstens in den Fächern, wo der Zugang immer noch offen ist, keinen großen Unterschied beobachten können, dass Kinder aus bestimmen Schulen eher erfolgreicher waren :) Mag sein, dass es ein Phänomen der Provinz ist, in Wien habe ich noch nicht auf der Uni gearbeitet.

    Freut mich für deine Kinder, dass sie ihren Weg machen können, ich hoffe, mein Sohn wird das auch schaffen, welches Gymnasium er auch immer wählt.
     
  17. inkale

    inkale Gast

    Für Maschinenbau gibt es meines Wissens nach noch keine Aufnahmeprüfung.
    Dass man in sein Studium etwas "reinstecken" muss, das ist für mich Voraussetzung. Also die Bereitschaft dafür. Und darum geht es mir bei dieser Diskussion gar nicht.

    Es geht darum, dass jemand überhaupt die Chance erhält das studieren zu können, das ihn interessiert. Und da sind bei uns in Ö die Auswahlverfahren mittlerweile so eng, dass viele die die Eignung definitv haben (und auch die Noten), die Möglichkeit dazu aber verwehrt bleibt.
     
  18. Voland

    Voland she devil

    Ja, sowieso. Jetzt ist nur die Frage, ob Kind vom Gymnasium X eher reinkommt als ein anderes...
     
  19. Voland

    Voland she devil

    Sie wollte nicht in Österreich studieren, somit hat sie mit Aufnahmeprüfungen damals gerechnet. Sie war bei der Matura erst 16, allerdings war es ihr absolut klar, dass sie mit dem Musikgymnasium einige Fächer im Studium nicht überlebt...

    Ich weiß nicht, von welchen Studien du sprichst, aber warum bleibt diesen Kindern dann die Möglichkeit verwehrt? Das ist für mich hier die Frage? Weil falsches Gymnasium gewählt?
     
  20. Odin

    Odin Gast

    Und waren sie mit ihrem wissen glücklichere Menschen? Fürs leben lernen wir und nicht für die uni.
     

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