1. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Wenn du kein Kind misshandelst, schlägst oder vergewaltigst - allemal.

    Sonst denke ich hat eine angeborene Behinderung rein gar nichts damit zu tun, wozu die Psyche eines Menschen im Stande ist... Leider. Und gerade bei Kleinkindern gibt es leider nicht viele Möglichkeiten da gegen zu wirken, gespräche, liebe und wärme. Vertrautheit und ganz ganz viel Zeit. Die Zeit heilt alle wunden, stimmt mitunter - aber kinder können diese epochalen Erlebnisse nicht verarbeiten und diese sprudeln ungehindert wieder raus - in Ängsten, in Panik und in Zerstörungwut.
     
    Zwergenfee, 3. Mai 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. Mai 2016
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    #41
  2. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Hallo ihr lieben,

    wir hatten das zweite Gespräch schon und es verlief gut. Sie kommen am 29. 5. unsere Wohnung besichtigen und dann sehen wir weiter. Ich hab der Leiterin gesagt, dass ich am Anfang ein Kleinkind haben möchte, je kleiner die Kinder, desto kleiner die Probleme. Doch wie geahnt, sie kann sich das nicht aussuchen und wir auch nicht. Aber wir haben uns erschossen am Anfang ein türkisches Kind aufzunehmen, damit wir mit der Herkunftsfamilie nicht unnötig Stress bekommen.

    Lg Nilda
     
  3. Dinimama

    VIP

    ich habe mich gestern mit einer bekannten unterhalten, die selber ein (dauer)pflegekind hat, außerdem hat sie noch ein jüngeres leibliches kind.

    sie hat hier in wien etliche kurse gemacht und gemeint, dass das für sie und ihren mann enorm wichtig war, um mit gewissen überidealisierten vorstellungen, die sie so hatten, aufzuräumen. sie haben sich eine längere zeit um ein nachbarkind gekümmert, dessen eltern probleme hatten, so sind sie überhaupt auf die idee mit dem pflegekind gekommen, und trotzdem waren sie ihrer meinung nach völlig blauäugig was die aufnahme eines (vor allem älteren) kindes bedeuten kann.

    sie hat aber auch bestätigt, dass es in den bundesländern kaum kurse gibt und wien da eine ausnahme ist.
    sie findet es übrigens beinahe fahrlässig, dass potentielle pflegeeltern nicht auf ihre aufgabe vorbereitet werden.
     
  4. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Da gebe ich dir vollkommen recht. Mein Mann und ich waren auch sehr überrascht dass es keine Kurse für Krisenpflegeeltern gibt. Für Pflegeeltern gibt es viele Kurse. Ich weiß nicht was uns erwarten wird. Ich habe sie gefragt wie das mit der Erstausstattung aussieht, ob wie da finanziell unterstützt werden. Da hat sie dann gemeint, dass wir dann gebrauchte Möbel von Verwandten und Freunden finden sollen. Jugendamt würde da nur bei Ausnahme Fällen Finanziell helfen. Ich konnte sie gar nicht fragen ob wir überhaupt irgendeine Art von Hilfe bekommen werden. Sie hatte es wieder eilig.. Natürlich verdient mein Mann gut für eine Familie, aber nicht für drei Kinder. Ich arbeite nicht und das darf ich als Krisenpflegemama auch nicht und meine Kinder sind noch zu klein um arbeiten zu gehen, ich möchte voll und ganz bei ihnen sein, bis sie groß sind. Es sind noch viele fragen offen, die werde ich alle beim Hausbesuch stellen. Danach werden wir ein Vertrag unterschreiben. Und noch ein Leumundszeugnis vorlegen. Was anderes brauchen wir nicht.

    Ich werde wohl weiterhin keine ruhige Nacht schlafen können bis meine fragen beantwortet sind.
     
  5. Pflegemami

    Pflegemami glückl. Mama und Omi

    Hallo, ichhabe selbst ein Dauerpflegekind und wollte, als dieses 3 Jahre alt wWar ein krisenpflegekind dazu nehmen. Ich habe sehr lange überlegt und bin froh, dass ich mich dagegen entschieden habe. Mein Pflegesohnes bekam mit 4 Jahren die Diagnose ADHS und Autistische Züge, wir mussten viele Therapien machen.
    Und bitte vergiss nicht Krisenpflegekinder kommen wieder Name schon sagt aus Krisenfamilien. Diese Kinder brauchen sehr viel Aufmerksamkeit und meistens Therapien. Ausserdem findet meist eine Familienzusammenführung auf dem zuständigen
    Jugendamt statt. Das heisst du musst sehr viel Zeit für dieses Kind aufbringen. Es kann auch länger als 6 Wochen bei dir bleiben und je länger das Kind bei dir ist, umso mehr schließt du es in dein Herz. Und dann wieder weggeben? Day War der Punkt, der mir meine Entscheidung damals leicht gemacht hat.
    eine frage warum bewirbst du dich nicht für ein Dauerpflegekind?
    LG Christine
     
  6. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Ich weiß, dass ich das Kind abgeben muss und ich habe mich schon darauf eingestellt. Meine Familie und ich werden das Kind ein Stück in seinem Leben begleiten und dann in eine passende Pflegefamilie oder in die Herkunftsfamilie geben. Es wird uns schwer fallen, mein Herz wird brechen, egal wie anstrengend es war, es wird auch schöne Zeiten geben und ich werde für das Kind ein Album mit Bildern und ein Brief schreiben, damit es wenn es groß ist sich an uns erinnern kann und in seiner Biographie keine Lücken entstehen. Ich habe sehr großen Respekt vor Dauerpflegeeltern. Warul ich keine Dauerpflege möchte ist weil die Angst zu groß ist irgendwann nach Jahren das Kind doch wieder herzugeben und das könnte ich nicht übers Herz bringen.
     
  7. hejoka

    VIP

  8. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Gibts in Österreich denn wirklich überhaupt gar kein Netzwerk betreffend der Krisenpflege-Familien.

    Ich kenne unendlich viele Plattformen - egal ob Digital oder in Real Life. Adoption, Pflege, Auslandado- Foren und und und... Und für Krisenfamilien gibts so rein gar nichts?

    Ich halte die Daumen, und bin mir sicher - dass ihr die richtige Entscheidung treffen werdet. Nur nicht zu viel überlegen, was mach ich wenn die sagt, dass geht nicht. Oder das ist doch anders. Manches ist einfach eine Kopfsache und eine Herzsache.
     
  9. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Danke, liebe Manuela,

    das wäre sehr lieb wenn du sie fragen könntest. Denn ich kann nirgends über Krisenpflege lesen. Ich hoffe, dass ich die Fragen beim Besuch stellen kann. Ich bin eher zurückhaltend wenn es um Fragen wie das Finanzielle geht. Denn ich möchte nicht den Eindruck verschaffen als würde ich das um geldes wegen tun. Das haben wir nicht nötig. Doch ein Kind kostet nun mal viel und ich möchte nicht um gebrauchte Dinge von Freunden bitten. Ich möchte dass das Kind ein schönes gerechtes Leben bei uns führen kann.
     
  10. DorotheaM

    DorotheaM Teilnehmer/in

    Gilt das nur bei den kleinsten Pflegekindern oder auch bei größeren (Schulkinder zb)? Dürfen die Kinder dann auch keinen Kindergarten besuchen, wenn sie bereits in einem Kindergarten waren? Soviel ich weiss, ermutigt das Jugendamt problematische Familien mit Nachdruck, die Kinder in einen Kindergarten zu bringen.
     
  11. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Wenn das Kind einen Kindergarten besucht muss ich sie in den Kindergarten bringen. Ich hoffe nur, dass dann der Kindergarten nicht zu weit weg ist. Oder ich könnte in unserem Kindergarten fragen ob sie noch einen Platz für das Kind haben (das hat die Leoterin gesagt), was ich natürlich bezweifle, aber mal sehen, was passieren wird. Bin auf den Besuch gespannt.. ich weiß nicht soll ich einen Kuchen Backen, oder kommt das wie Bestechung rüber, genügt ein Kaffee?.. Bin sehr aufgeregt wirklich nur noch wenige Tage..
     
  12. Beere

    VIP

    Sie muss den Kuchen ja nicht nehmen. :)
    Bei mir gibt's für Dienstbesuche nur mehr Saft, Wasser oder Tee.
    Kaffeetrinker sind wir nicht.
     

  13. Wenn du gern backst und es dich beruhigt, dann mach einen Kuchen. Aber nur, wenn es dir selber gut tut. Kein Stress! Eine Packung Kekse zum Kaffee genügt auch. Ich selber backe gern und mag den Geruch im Haus :D
     
  14. Solanum

    VIP

    (zur dauerpflege habe ich oft gehört, dass die kinder normalerweise nicht in die herkunftsfamilie zurückgehen, weil das wohl der kinder entscheidend ist und nicht nur die wünsche der leiblichen eltern - stimmt das so?)

    und sonst: alles gute nilda! toll, dass es menschen gibt, die dafür sorgen, dass die welt ein besserer ort wird!
     
  15. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Ich backe gerne :) aber ich belasse es lieber, Kaffee und Kekse klingen auch gut.

    Ich Danke euch allen nochmal für die lieben guten Zusprüche..
     
  16. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast


    Ich befürchte mit Kindergarten und so - wirds nicht viel werden. Die Kinder sind BIndungsgestört - und Bindungsgestört heisst auch gleich - die kannst nicht wo anders unterbringen - denen ist anfangs sogar dein Mann zu viel. Und da reden wir auch nicht von Arztbesuchen wo die Oma kommen könnte und aufpassen.

    Bei unser "Krisenadoption" war das eine der wenigen Auflagen vom Jugendamt, Kindergarten erst ein Jahr später, weil es das Kind sonst zerreissen würde - weil es immer und immer wieder Traumas erlebt - kommt die Pflegemama oder kommt sie nicht - die Mama ist ja da auch mal nicht gekommen...
     
  17. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Hm..
    Du siehst alles so negativ. Ich möchte nicht an das schlechte denken. Wenn das Kind nur eine kurze Zeit bei uns ist, dann kann ich es nicht in ein Kindergarten bringen. Das möchte ich auch nicht, es soll ruhig bei mir bleiben. Weist du zwergenfee, meine eigenen Kinder habe ich ganz alleine groß gezogen. Meine Mama musste viel arbeiten sie konnte mir nicht immer helfen, meine Tochter war 18 Monate alt da kam mein Sohn auf die Welt. Er hatte immer Übergewicht und konnte sich nicht drehen, ich brachte ihn zwei mal in der Woche zum Physiotherapeuten und das mit dem Bus und mit meiner Tocher. Damals hatte ich noch keinen Führerschein und machte dies nebenher. Ich schaffte es ganz alleine, übte jeden Tag mit meinem kleinen, dass er sich dreht und krabbelt und mit einem Jahr konnte er laufen. Jetzt besuchen wir die Ergotherapie und Logopädie einmal in der Woche. Er ist gleich entwickelt wie seine gleichaltrigen. Danach mit zwei Jahren wurde meine Tochter krank, sie hatte immer wieder mal hohes Fieber, sehr unregelmäßig.. drei mal im Jahr keine Grippe nichts, der Kinderarzt wusste nicht warum. Bis sie raus fanden dass das Fieber mit ihren Nieren etwas zu tun hat und das nach zwei Jahren. Sie hatte Nierenreflux wir mussten nach Linz, sie wurde beidseitig Operiert, das ist nun ein Jahr her und seit der Op ist sie wieder Gesund. Mein Kind war ein sehr aktives Glückliches aufgewecktes Kind, aber ihre Krankheit hat sie lange Zeit belastet, immer wenn sie ein bisschen Krank wurde fragte sie mich ob wir wieder in ein anderes Krankenhaus fahren müssen, in das Krankenhaus wo weit weg von Zuhause ist. Ich konnte sie beruhigen ihr versichern dass sie nicht mehr krank ist und dass sie nicht mehr in das Krankenhaus muss. Jetzt ist sie wieder glücklich und aktiv.. Mein Sohn wollte nicht in die Spielgruppe ich habe ihn nicht gezwungen und ihn ein Jahr noch Zuhause gelassen, bis er reif genug war mit dreieinhalb in den Kindergarten zu gehen. Ich bin stolz auf mich, ich bin noch Jung und habe das alles alleine geschafft. Jetzt möchte ich ein fremdes Kind helfen.. kannst du mich verstehen? Mich kann nichts abrecken.. ich werde das schaffen.

    Nilda
     
  18. Dinimama

    VIP

    nilda, lass dich nicht von zwergenfee verunsichern!
    sie ist hier im forum bekannt für ihre haarsträubenden geschichten, die sich bei beinahe jedem thema in ihrem bekannten- und verwandtenkreis ereignet haben. irgendwem ist immer irgendwas irgendwie passiert, das ganz schrecklich war.

    wenn du das gefühl hast, dass du der aufgabe gewachsen bist, dann versuch es. ich hoffe, dass ihr dabei gut unterstützt und begleitet werdet!
     
  19. sandfraeulein

    sandfraeulein in motion!

    Glaubst Du ernsthaft, dass alle untergebrachten Kinder NICHT in den Kindergarten oder Schule gehen?
    KiGa und Schule bedeuten auch Routine und die brauchen Kinder, die gerade ein Trauma erleben/erlebt haben, genauso viel. Etwas, das sie kennen und an dem sie sich festhalten können, ist wichtig!
     
  20. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Kindergarten ist nicht schule. Es besteht in Österreich schulpflicht. Es sei denn, das Amt kümmert sich drum - dass das Kind beurlaubt wird - weil es das ganze Psychisch nicht durchstehen würden.

    Wenn der Papa - nun "klischeemässig" - die Schulausbildung seiner Tochter untersagt und dies "der" abnahmegrund war. Wie fühlt sich ein Kind - dass in den Augen seiner Familie etwas verbotenes tut... Pflicht hin oder her - da gehört erst einmal ein Stabiles Fundament gegossen. Bevor schraubstockmässig die Teile wieder zusammengepuzzelt werden können. Ein Kind hat am system nicht zu zerbrechen.

    Ist aber sicherlich von Fall zu Fall verschieden.
     

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