1. Dinimama

    VIP

    ah, dann habe ich es eh genau so verstanden. ich würde es dann auch als "sie hat ein bedürfnis, und ihr geht drauf ein" sehen, ohne genaue erklärungen, bzw reichts vielleicht ihr zu sagen, dass ihr das vielleicht das einschlafen erleichtert, wenn sie entspannter ist. (und ja, cranio kann da durchaus hilfreich sein!)
     
  2. alasse

    alasse eigentlich alassë
    PLUS + VIP

    aurora: du weißt, mein Sohn ist kein besonderes Kind, aber eines mit einer generell niedrigen Toleranzschwelle und eines mit vermutlich leichter SI-Störung. Bei ihm war es auch immer so, dass Sachen zu seinen Bedingungen stattfinden mussten und wir uns zumeist daran gehalten haben, weil es schneller und reibungsloser ging.

    Dann habe ich aus reinem Interesse (du kennst mich) dieses Tyrannenbuch gelesen, weiß den genauen Titel gar nicht. Und da kam mir, dass ich mir teilweise von ihm wirklich auf der Nase herumtanzen lasse, dass das bei einem 4- oder 5-jährigen nicht mehr so laufen muss und dass wir ihm damit eigentlich lernen, dass es immer nach seinen Vorstellungen läuft.

    Daraufhin habe (insbesondere) ich begonnen, bei Dingen, wo ich wusste, die sind Lappalien (so wie euer "wo umziehen") auf meine Bedingungen zu bestehen. Er hat einige Zeit gebraucht, bis er mitbekommt, dass wir es WIRKLICH so ernst meinen, aber wir haben alle gelernt, dass es eben auch anders gehen kann. Und dass auch er sich bei großem Ärger zusammenreißen kann, wenn es um Lappalien geht. Er ist mittlerweile recht gut darin geworden.

    Von täglich zumindest drei Wutausbrüchen wegen irgendwelcher Kleinigkeiten sind wir mittlerweile weit entfernt. Alle paar Tage passiert es natürlich noch, und das ist ja auch völlig ok. Aber diese Kleinigkeiten, wo es drum geht, ob er oder seine Schwester zuerst in den Lift einsteigen oder beim Bus drücken oder ... was auch immer, laufen jetzt glatt.

    Insofern kann ich euer Pyjamaanziehen nachvollziehen. Bei uns hat es allerdings nie zwei Stunden lang gedauert, ich weiß nicht, was ich in der speziellen Situation getan hätte. Aber wie gesagt: ich kann es verstehen, wir haben es ähnlich gemacht, und das mit gutem Erfolg.
     
  3. erith

    erith LÄSTASCHWESTA+CHAOSSISTA

    frage am rande (no time um alles durchzulesen :eek:)
    welche bücher habts ihr alle durch?

    lg
     
  4. Ich frage mich bei meiner Tochter manchmal, ob sie diese Reibereien sucht oder diese Wutausbrüche "braucht". Es ist nicht regelmäßig und auch nicht oft (immerhin ist sie ja auch 8,5), aber manchmal da reizt sie einen dermaßen aus, dass es nur krachen kann und es ist ja nicht so, dass sie es nicht weiß. SIe verschwindet dann in ihr Zimmer, tobt, beweint sich und die Welt (so kommt es mir zumindest vor) und ist nachher wieder super ausgeglichen. Wir nenne es mittlerweile auch "reinigende Gewitter".

    Und es sind zum Teil wirklich Lapalien: BS: Kinder bekommen jeder 3 Gummibärlis nach dem Essen, sie: warum nicht 5?; ich: weil ich jedem 3 gebe, das ganze ging weiter, dass ich ihr sagte, entweder sie nmmt die 3 oder bekommt gar keine - sie hat keine bekommen, hat aber getobt, dass sie keine 5 bekommt.

    Manchmal ist es Stress, den sie von der Schule nach HAuse bringt (wenn jemand über sie gelacht hat, sie geärgert wurde, irgendjemand nicht mehr ihre Freundin ist usw.) aber nicht immer.
     
  5. Dinimama

    VIP

    das kann ich gut nachvollziehen, es kommt mir bei meinem sohn nämlich auch manches mal so vor, als würde er die reibung suchen und deshalb ganz bewusst dinge tun, die nicht in ordnung sind. bitten unsererseits damit aufzuhören bewirken dann meist eher, dass er erst recht weitermacht.

    das ist zwar mühsam, ich kann es aber noch irgendwie nachvollziehen.

    was mich mehr belastet sind situationen wie folgende:
    k. geht nicht in den hort, weil er es dort leider immer noch nicht schafft, sich an (nachvollziehbare und durchaus gerechtfertigte) regeln zu halten.
    er würde aber gerne auch am nachmittag länger dableiben, fast die ganzen klasse ist im hort, und so nach und nach hat er doch mit einigen kindern freundschaft geschlossen. sein verhalten ist also keineswegs ein mittel, um einen hortbesuch umgehen zu können, und es tut mir leid für ihn, dass es nicht klappt.
    dennoch ist es einfach so, und ich würde viel dafür geben zu wissen, was um alles in der welt ihn da regelmäßig reitet und ihm ein entsprechendes verhalten unmöglich macht.
    hat jemand von euch eine idee??
     
  6. NadjaX

    NadjaX ...Gelassenheit...

    Nein, leider.

    ABer ich hab ein ähnliches Thema - ok, ein bisserl anders, aber ich bin auch ratlos, mit Niklas.

    An sich ist Niklas ja ein sehr ausgeglichener lustiger kleiner Kerl. Nur manchmal checkt er einfach überhaupt nicht, dass ich schon an der Decke klebe. Ein Beispiel: Gestern blödelt er im BEtt. Er blödelt, er tritt seine Brüder, blödelt weiter. Ich fordere ihn mehrmals auf, entweder mitzulesen oder doch in sein Bett zu gehen und uns in Ruhe lesen zu lassen. Kommt nicht an. Auch mit Nachdruck nicht. Beim Gutenacht-Lieder singen dasselbe Theater. Dazwischen WILL er aber immer, dass ich lese, singe, bringt Bücher, die er lesen will, aber wenn ich dabei bin, sie vorzulesen, stört er nur und sekkiert seine Brüder.

    Irgendwann war ich dann schon total sauer, hab ihn an den Schultern gepackt, ihm ins Gesicht geschaut (er hat sich unglaublich zerkekst) und hab ihm so richtig böse gesagt, dass ich schon so sauer auf ihn bin. Er: "Nein" - lacht.

    Schließlich hab ich ihn vor die Kinderzimmertür gestellt und zugemacht. Dann hat er geweint und mir wieder so leid getan.

    Keine Ahnung, aber manchmal checkt er überhaupt nicht, wenn die Grenzen schon laaaaaang überschritten sind. Oder was meint Ihr?

    Mir tuts dann immer leid, denn bis er es checkt, ist die Situation dann schon echt ungut und er weint dann ganz fürchterlich, was ich ja auch nicht will.
     
  7. Isebell

    Isebell Teilnehmer/in

    Das kenn ich so gut von j. Reden hilft gar nocht, sie macht immer weiter bis ich wirklich schon auszucke. Dann weint sie bitterlich und meist schluchzt sie dann:” ich möchte getröstet werden”, während ihr tränenberge runterrinnen. Ich hab die ursache auch noch nicht herausgefunden,wobei ichs meist auf ihre müdigkeit schiebe. Was aber auch keine befredigende erklärung ist.
     
  8. Aurora76

    Aurora76 Gast

    alasse: Danke für deinen Erfahrungsbericht! Toll dass es bei euch besser geworden ist!
    Ich bin einfach meistens sehr nachgiebig doch wahrscheinlich muss ich da echt klarer zeigen, dass ich "die Bestimmerin" bin (wie es meine Kinder auszudrcken pflegen;))
    Wir hatten dann ja die folgenden Abende wieder kleinere Konflikte. Bei uns ist seit längerer Zeit vereinbart, dass jedes Kind eine Vorlesegeschichte aussuchen darf, wenn es vor 19:45 im Bett ist. Wenn einer später ist, gibt es nur eine Geschichte und wenn beide später sind, gibt es gar keine Geschichte.
    Großsohn legt es oft darauf an, in letztes Sekunde oder knapp nachher zu kommen (ist wohl auch so ein Austarieren der Grenze). Neulich war er dann um zehn vor acht fertig. Ich sagte, dass ich ihm keine Geschichte mehr vorlese. Natürlich begann er mir zu drohen, dass er dann gar nicht ins Bett geht, usw. Das ganze hätte sich wohl noch mehr aufgeschaukelt.
    Nachdem ich die Geschichte von Kleinsohn fertiggelesen hatte, bot ich dem Großen an, eine Seite von seiner Geschichte zu lesen, um weitere Streitereien zu vermeiden. Er war einverstanden und wir hatten keinen Konflikt mehr. Doch wieder habe ich diesen einen Milimeter nachgegeben, der ihm immer so wichtig ist.
    Mein Mann hatte am nchsten Tag die gleiche Szene und blieb aber hart. Großsohn schimpfte 5 Minuten und ging dann ins Bett:eek: Es geht also doch!

    Nach dem Wahnsinnsausbruch am Montagabend war er dann übrigens den ganzen folgenden Tag extrem entspannt.
    Ich hab schon auch sehr oft das Gefühl, er braucht Ausbrüche um Dinge, die sich aufgestaut haben, loszuwerden. (wenn zu viel los wahr, er unangenehme Situationen aushalten musste und oder einfach sehr müde ist)
    Da kommt es dann auch vor, dass er Reibereien so richtig zu suchen scheint und extrem provokant wirkt, da er erst, wenn ich schon so richtig losbrülle auch losheulen kann und dann wieder gelöster ist.

    Einmal hab ich ihn in so einer Situation sogar gehaut:(
    Ich hab dann ein langes Gespräch mit ihm geführt, indem ich ihm erklärte, dass ich mich in solchen Situationen so hilflos fühle und dass ich mich selbst nicht mag, wenn ich ihn anbrülle und sogar haue doch dass ich so am Ende bin, dass ich mich nicht mehr beherrschen kann. Und ich fragte ihn, was ich tun soll, damit ich nicht soweit komme.
    Er meinte dann, ich solle ihn ganz fest halten. Ich muss dazusagen, dass ich schon vor Jahren einmal den Tipp von einer Erziehungsberaterin bekommen habe, dass ich ihn halten soll, wenn er ständig auf seinen Bruder losgeht (was damals ein großes Thema war) Er wehrte sich dan naber immer sehr und mir kam es nicht richtig vor, ihn gegen seinen Willen festzuhalten.
    Daher sagte ich ihm auch, dass er sich da ja immer dagegen gewehrt hatte und er meinte, ich solle ihn eben vorher fragen, ob es passt.

    Seither schaffe ich es manchmal, wenn ich rechtzeitig merke, dass er provokant wird, dass ich ihm anbiete, ihn in eine Decke zu wickeln und festzuhalten oder hin und her zu rollen etc.
    Wenn ich es wie gesagt rechtzeitig merke, hilft das oft; bzw kitzeln oder raufen kann auch Spannungen abbauen. Doch wenn er schon zu weit drinnen ist, geht das nicht mehr. Doch zum Glück sind bei uns solche Anfälle in den letzten Monaten kaum mehr vorgekommen.
     
  9. Isebell

    Isebell Teilnehmer/in

    ich mach sowas ja auch (also zwergin erklären, dass wenn sie so provoziert, ich mich nicht zusammenreissen kann und dann schimpfe und es aber nicht mag etc...), ich glaube aber , dass man die Kinder in dem Alter (meine wird 5) damit überfordert, ihnen die Lösungsvorschläge aufzuhalsen. Was meinen die anderen dazu? Ich bin gespannt auf Vorschläge.
     
  10. alasse

    alasse eigentlich alassë
    PLUS + VIP

    Körperlichkeit ... wenn mein Bub "ungut" wird und es selber merkt, sagt er zu mir "Mama, ich brauche eine Kitzelattacke". Das ist wie ein Ritual. Wir legen uns auf das große Bett und ich muss bis zu einer gewünschten Zahl zählen und dann loskitzeln, bis er stopp sagt. Das machen wir bis zu einer halben Stunde, danach geht es ihm besser.

    Wir sind vorgestern 7 Stunden im Auto gesessen. Als wir zu Hause waren, hat er nach einer Kitzelattacke verlangt. Eh klar, so lange sitzen ... Er spürt es wirklich schön langsam selber und verlangt nach der richtigen Abhilfe. :herz2:

    Dein Einwickeln und Halten kommt mir da sehr ähnlich vor. Und es wirkt auch bei euch!
     
  11. alasse

    alasse eigentlich alassë
    PLUS + VIP

    Isebell: ich glaube schon, dass ich meine Kinder mit 5 schon fragen konnte "Was meinst du, was dir jetzt helfen könnte, dass es dir besser geht? Weißt du etwas?" Durch das Spiegeln von Anfang an lernen sie ja sehr gut, ihre Gefühle auch zu verbalisieren und zu erkennen. Natürlich wird es immer besser und meine sind ja schon 6, aber mit 5 ging das sicher auch schon nicht so schlecht.
     
  12. Dinimama

    VIP

    genau so etwas habe ich eh gemeint!
    das, was früher das hauen war, ist jetzt das sekkieren - er ist ja auch fast drei jahre älter als n.! (und ich kämpfe nach wie vor oft damit, dass er emotional und im sozialverhalten um 1-2 jahre hinterherhinkt.....)

    heute durfte er, wie jeden zweiten freitag, zwei stunden im hort bleiben, und was macht das gute kind?
    anstatt sich, wie alle anderen erstklässler zum rausgehen anzustellen rennt er alleine in den hof vor und wundert sich dann, wieso die betreuerin nicht sonderlich angetan ist von seiner "extratour"! (und es ist jetzt nicht so, dass wir dieses thema heute das erste mal hatten. wir haben darüber schon x mal geredet - ich verstehe nicht, wieso das kind in mancher hinsicht so dermaßen erziehungsresistent ist.......)
     
  13. Aurora76

    Aurora76 Gast

    Wow, das ist echt beeindruckend, dass er das schon so gut selber merkt.
    Bei meinem kommt von ihm gar nichts. Wenn ich merke, dass er unrund ist, biete ich ihm an, dass ich ihn einwickle oder auch kitzle.

    Es geht ja nicht darum "Lösungsvorschläge aufzuhalsen".
    Die Verantwortung über dein Auszucken o.ä., bleibt ja bei dir, insofern übst du ja keinen Druck auf sie aus, dass sie Lösungen haben muss.
    Was sagt sie, wenn du ihr sagst, dass es dir schlecht geht und sie um Tipps bittest?
    Ich glaub auch, dass Kinder mit 5 schon ganz konstruktive Ideen haben können.
     
  14. mylina

    mylina wieder da

    hallo! ich würde gern (wieder mal) ein bisschen bei euch mitschreiben wenn ich darf. ich hab 2 jungs mit 3 und 5 und bin grad wieder schwanger. beide meine jugns sind auf ihre gewisse art eine herausforderung, besonders der große.

    simon ist einfach sehr energiegeladen, würd ich sagen, er weiß oft nicht hin mit seinen negativen emotionen und ist sehr grob. das grobsein zieht sich über jahre und spielt in jeder nur edenklcihen situation eine rolle und hat uns schon oft an den rand der verzweiflung gebracht. als er mit 4 in den kindergarten gekommen ist, hat er sich schwer getan, kontakte zu knüpfen, ist dann oft zu den kindern hin und hat gehaut. oder er haut als begrüßung. einfach so. inzwischen ist es besser, aber er haut eben wenn er nicht weiter weiß. und das ist eben sehr oft. er haut uns, seinen bruder, eigentlich jeden. er geht in die ergo (ulla kiesling sagte, er hätte dieses und jedes defizit, vielleicht hat er bei der geburt zu viele schmerzmittel abbekommen und "spürt sich nicht richtig", das war ihre theorie) und er geht jetzt auch in die cranio (wollten das mal testen.
    ich bemühe mich sehr um meine ausdrucksweise und meine reaktionen, bin aber leider oft doch sehr ungeduldig, falle in schweren situationen die (grauenvollen) muster meine stammfamilie zurück. schäme mich dann. ich exoplodiere heftig und kurz und werde auch schnell wieder ruhig und suche die versöhnung.

    er testet sich grenzen. wenn jemand anderer zur betreuung kommt, ist es ganz heftig, anfangs noch ein schüchternes büblein, nach einer stunde spätestens zuckt er aus, haut auch die anderen. er hat schon so viele betreuungspersonen "vergrault" dass es echt schwierg wird. ich sage jetzt bei neuen immer dazu, dass er das tun wird, seither ist es besser, wenn die leute "vorgewarnt" sind und sich drauf einstellen.

    simon ... beispiel... er haut benjamin, weil er seine brio bahn umgeworfen hat. ich: "du ärgerst dich weil er die brio bahn kaputt gemacht hat. das verstehe ich. ich finds nicht schön wenn du ihn schlägst." und sobald ich wieder wegschau haut er wieder hin, richtig mit der faust.

    er kommt ins bad und haut mich weil ich nicht sofort gekommen bin als er mich gebraucht hab. ich sage "ich bin gerade am wc. ich habe dich gehört und woltle gerade kommen. ich mag nicht geschlagen werden". er haut wieder und zischt ab.

    irgendwo hab ich dann bei jesper juul gelesen, ich müsse ihn nicht immer daran erinnern, dass hauen "falsch" ist, das wüsste er selbst. trotzdem schaffe ich es nicht ohne das zu sagen. obwohl ich freilich weiß dass er es weiß.

    na gut.
    das wollte ich mir kurz von der seele schreiben.

    und übrigens - auch ich hab schon zurückgeschlagen :( "um ihm zu zeigen wie sich das anfühlt" - da könnt ich noch beim erinnern heulen.
    oder ich reagiere einfach so hart, nehme ihn ganz fest, stelle ihn in ein anderes zimmer und sage "ich halte das jetzt nicht mehr aus". dann steht er dann und weint bitterlich. zum glück bin ich sehr schnell wieder unten...

    benjamin ist ganz anders, kann sich auch grün und blau ärgern und schlägt dann auch ordentlich zu (zornausbruch dauert dann so eine halbe stunde, in der ich intensiv geschlagen werde, wenn ich ihn nicht halte. wenn ich weggehe, rennt er hinterher, um mich weiterzuschlagen). aber damit komm ich besser zurecht.


    mein eigentliches anliegen ist aber ein anderes.
    weiß wer eine gute lektüre für mich zum thema geschwisterrivalität???
    die beiden lieben sich heiß und innig, kümmern sich umeinadern, sind rücksichtsvoll, teilen, aber sie konkurrieren eben auch, eifern. derzeit spüre ich es mehr von simon, aber es war lange zeit fast ausschließlich von benjamins seite zu spüren. ICH kann damit schlecht umgehen. dieses ständige: ich kann das schneller, ich bin größer, ich war aber erster... und dann (manchmal) wenn einer bei mir liegt wird der andere weggetreten.
    es leeigt wohl nicht an meinem verhalten oder? ich bin wie jede mutter, denke ich, ich versuche sie nicht gleich, aber gerecht zu behandeln. ich glaube es ist einfach so. ich brauche nur bitte zuspruch dass es normal ist.


    soweit für heute. danke fürs zu"lesen"

    lina
     
  15. Aurora76

    Aurora76 Gast

    :hug:Hallo Lina,
    das was du über deinen älteren Sohn schreibst, kenne ich so gut. Genauso ist es mir noch bis vor einigen Monaten mit meinem älteren Sohn gegangen. Er hat immer wieder seinen Bruder, mich, andere Kinder,... gehaut und je mehr negatives Feedback er bekam, desto schlimmer wurde es. Ich hatte immer mehr den Eindruck, dass er von sich ein Selbstbild als Schläger entwickelte und dass er selbst gar nicht mehr wusste, wie er es anders machen könnte.

    Uns haben schließlich einige Tipps aus der Verhaltenstherapie gehollfen, aus dieser Spirale herauszukommen.
    Wenn du willst, können wir uns gerne mal treffen, dann erzähl ich dir genauer, was uns geholfen hat.

    Bezüglich Geschwisterrivalität habe ich keinen brauchbaren Literaturtipp.
    Meine beiden sind auch immer wieder mal sehr eifersüchtig aufeinander. Was hilft, ist, dass ich ihnen vermittle, dass es OK ist, auf den anderen eifersüchtig zu sein. Sie müssen sich nicht immer lieben, doch sie müssen wie mit jedem anderen Menschen respektvoll umgehen.
    Seit ich begonnen hatte zu akzeptieren, dass sie vielleicht niemals Freunde sein würden, da sie einfach sehr unterschiedlich sind, haben sie sich zu immer besseren Freunden entwickelt.
     
  16. mylina

    mylina wieder da

    danke aurora :hug:
    ja ich bin für alle tipps dankbar.
    (und außerdem bin ich einsam in wien und daher immer froh gleichgesinnte leute kennenzulernen)

    ich wollte noch anmerken, dass ich glaube, dass auch simon gerade seine eigenen grenzen austestet und ich versuche seither besonders sensibel darauf zu sein - wenn er z.b. alleingelassen werden will. für ihn ist es sicher schwer, dass der kleine bruder seine grenzen nicht sehr gut wahrnimmt oder sie ihm egal sind, und ich versuche nur teilweise lenkend einzugreifen, weil ich nicht weiß, ob das gut ist.

    und wegen den geschwistern: sie lieben sich ja! da bin ich ganz ganz sicher! ob sie später gute freunde werden, weiß ich nicht, aber ich spüre dass sie sich lieben. nur - sie sind beide jungs, sind nur 2 jahre auseinander, natürlich konkurrieren sie eben auch miteinander. ich hätt gern hilfe für MICH, denn diese rivalität ist für mich schwer erträglich. dass eifersucht ok ist, das versuche ich ihnen auch zu vermitteln. ich hoffe das komt auch an.
     
  17. Antschi

    Antschi Teilnehmer/in

    Ich hab im Regal ein Buch stehen "Hilfe, meine Kinder streiten", hab ich glaub ich über die LaLecheLiga gekauft. Allerdings kann ich mich an den Inhalt nicht mehr wirklich erinnern, ist schon zu lange her daß ichs gelesen hab.

    Mir hilft es, die Rivalität und Streitereien als etwas Normales zu betrachten (mir fehlt als deutlich jüngere Schwester da die Eigenerfahrung, vielleicht bringt mich deshalb dieses Verhalten so aus der Fassung).
     
  18. astrix

    astrix Teilnehmer/in

    ja, das buch hab ich auch, und ich fand es ziemlich gut.
    kann es dir (mylina) gern borgen.

    was genau stört dich denn so am "rivalisieren"?
    ich glaub schon dass da auch die außenwelt (unter anderem wir mütter :)) einen großen einfluss haben kann. also wenn man z.b. die kinder oft vergleicht, dann verstärkt das wahrscheinlich die rivalität. aber ich denke es gibt einfach auch kinder, die "ehrgeiziger" sind oder aus irgendeinem grund die bestätigung brauchen der schnellere, bessere... zu sein, damit sie sich gut oder gesehen fühlen.

    ich hab so aussagen wie z.b. "ich bin schneller"manchmal abgeschwächt durch ein "jeder macht es in seinem tempo" oder so. oder bei gerangel um mich beim schmusen "he, ich hab ja 2 seiten, da habt ihr beide platz"...
    (mittlerweile sind es 3 buben, wobei der älteste nicht mehr so offensiv mitrangelt, der holt sich seine streicheleinheiten oft unauffäliger)

    und ganz wichtig find ich, dass man sich bei streitereien nicht so einmischt, dass man dem einen recht gibt. also am besten nicht partei ergreifen! das find ich auch bes. schwierig, weil ich meistens dazu neige, dem kleineren zu hilfe zu eilen, doch ich glaub dadurch kann auch ein richtiger grant auf den kleineren entstehen, weil die mama ja immer zu ihm hilft. hat sich mein ältester auch oft beschwert.

    besser so eingreifen:
    "aha, du willst das, und der x will das... was könnt ihr da machen?"
    und sich eher als mediator anbieten statt als richter. und abwechselnd aktiv zuhören. eine lösung suchen mit der dann beide gut können. ev. einen vorschlag machen. aber meistens haben sie eh ideen.

    @fst: wenn felix probleme mit einschlafen können hatte, dann haben ihm die rescue-night tropfen oft gut geholfen. er hat sich manchmal total reingesteigert wenn er nicht gleich eingeschlafen ist, war zwar total müde aber dadurch dass er sich zu sehr bemüht hat einzuschlafen ging es dann nicht, hat geweint und konnte wirklich lange nicht schlafen. ich hab dann auch aufgepasst was ich sag, also nicht "so, schlaf schnell, weil morgen ist schule" oder so, das war genau kontraproduktiv. ich war dann wg. was anderem mit ihm bei der homöopathin, und durch das konstitutionsmittel wurde es dann auch viel besser! er hatte auch so schreiattacken (heißt nachtschreck) im schlaf, die waren dann auch so gut wie weg.
     
  19. erith

    erith LÄSTASCHWESTA+CHAOSSISTA

    gg über des thema *geschwister-streit-rivalität* hab ich überhaupt noch nie nachgedacht. für mich war des sowas wie das amen im gebet, dass des so is. die raufen sich das schon selbst aus.
    kann mich noch gut erinnern an meine geschwister und unsere fetzerein.
    wenns allerdings darum ging das jemand einen von UNS angegangen wäre, da waren wir eine einheit!
    es is heute noch so. so viel wir uns früher gefetzt haben, so tief verbunden sind wir heute. ein herz u eine seele. ohne die könnt ich nicht wirklich leben.
    ich glaub einfach des gehört dazu. die "müssen" sich erst zusammen"raufen". die haben sich das schliesslich ja nicht ausgesucht, dass zusammen sind.
    selbst wir erwachsenen streiten manchmal, u das OBWOHL wir uns den partner ausgesucht haben.
    wenn man mit jemandem ständig zusammenhocken muss, dann fliegen halt mal die fetzen. auch sinds ja unterschiedlich alt.....der darf des ich nicht. oder es muss rücksicht genommen werden auf den kleineren..etc...des macht ein bisschen rivalität. klar kann man die grenzen nicht für beide gleich ziehen, aber ich find, dass müssens halt lernen.

    finde astix ansätzte sehr gut. genauso machen wirs hier auch.
     
  20. mylina

    mylina wieder da

    danke euch.
    als ich astrix beitrag gelesen hab, dachte ich mir, jaja, genauso mach ich das, je eh...

    bis es dann zur einmsichung kam. ich fürchte ich misch mich viel zu viel ein, obwohl ich eh weiß dass es nicht notwendig ist, ich halts kaum aus.
    obwohl ich freilich auch bemerkt hab, dass sie erstaunlich gut miteinander auskommen wenn sie mich nicht in reichweite haben (z.b. wenn sie in der fürh allein aufstehen zum spielen, da geht das oft eine stunde gut ohne auseinandersetzung).

    die schwierigkeit ist in meinen augen, dass jede noch so kleine auseinandersetzung bei ihnen sofort in handgreiflichkeiten ausartet, und mit handgreiflichkeiten meine ich dass sie sich echt mit der faust tögeln. da kann ich einfach nicht anders als was sagen.
    und dann ist es auch mit az sehr schwer, weil einer weint und der andere tobt. ach ach.

    und manchmal wenn ich es nur höre - zuerst den schlag, dann das weinen, dann kommt von mir nur noch aus der entfernung ein vorwurfsvolles "Simon!" Schande! :eek: :( na gut, das muss aufhören. ich muss gelassener werden.

    ich selbst kenne das kaum, meine schwester und ich wir sind 5 jahre auseinander, wir hatten das so nicht. wir hätten uns nie geschlagen.
    ich sehe es schon auch als normal an, aber mir fehlt einfach die gelassenheit. das ist wohl überhaupt mein thema...

    ich danke euch auf jeden fall.

    und astrix, ja buch borgen gerne. oder lohnt es sich es zu kaufen?
     

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