Ich habe mir zuerst überlegt, welche "Räume" ich haben möchte:
- einen abwechslungsreichen Vorgarten
- ein Kräuterbeet
- eine Wasserstelle (ist zu einem kleinen Schwimmteich mutiert)
- etwas Rasen
- Gemüsebeete
- Staudenbeete
- Beerensträucher
- Stein
- Duftgarten
- eine große Terrasse
- evtl. Feuerstelle und Grill (haben wir wieder ad acta gelegt, es gibt einen mobilen Feuerkorb)
- Rankpflanzen
- andere Nutzpflanzen von Bedeutung (die man unbedingt ernten möchte)

Dann haben wir unsere Lichtverhältnisse beobachtet. Wind, Sonne, ..... Daraus ergibt sich schon mal, wo die Kräuter und viele Gemüsesorten hin müssen.

Nächste Überlegung war der tägliche "Fluss" - wenn ich in der Küche stehe und Kräuter brauche, wie weit habe ich, wo will ich hingehen?
Wie ist der tägliche Arbeitsaufwand, um manches in "Schuss" zu halten (z.B Gemüsebeete). Die sollten eher leicht erreichbar sein, damit man nebenbei das eine oder andere (Unkraut) zupfen kann.

Betreffend pflegeleicht - Gemüse und Obst ist eher intensiv, weil es ständige Betreuung bzw. auch Ernte braucht. Das muss man wollen. Bei Kräutern ist es ähnlich, wobei hier nichts passiert, wenn man es einfach wachsen lässt. Da hat man halt eine Ernte und Einlagerung weniger (habe heute z.B. Unmengen an Basilikumpesto verarbeitet und eingefroren, Schnittlauch eingefroren und Rosmarin geerntet und zum Trocknen aufgehängt).

Dann haben wir uns überlegt, wie wir unsere Freizeit im Garten verbringen wollen.
Wo finden Aktivitäten statt (bei uns z.B. Tischtennis, schwimmen und Kricket). Wo liegen wir gerne in der Sonne? Im Schatten, zum Lesen? Wo soll eine Hängematte hin?

Welches Licht brauche ich im Garten. Solar oder fix?
Welche Wasserstellen? Was muss alles gegossen werden? Welche Entnahmestellen brauchst du? Was davon kann automatisiert werden?

Pflegeleicht sind Stauden und Sträucher, die man selten zurückschneiden muss.
Auch Zwiebelblumen und Beeren (mal abgesehen von der Ernte).

Last but not least - was braucht man, damit man vielen Nützlingen ausreichend Raum verschaffen kann?
Die Antwort darauf ist Vielfältigkeit und natürliche Behandlungsmethoden.
Also nicht traurig sein, wenn manches nicht funktioniert - es findet sich schon das, was sich an den entsprechenden Stellen heimisch fühlt und mit den jeweiligen Bedingungen gut zurecht kommt.
Wir haben unseren Garten vor drei Jahren angelegt und bei manchen Plätzen habe ich noch immer nicht die optimale Bepflanzung gefunden. Aber man merkt schnell, ob sich etwas wohl fühlt oder nicht. Dagegen ankämpfen zahlt sich gar nicht aus. (Ich hätte eine Kiwi abzugeben - die ist jetzt dreimal umgesiedelt und kein Platz hat ihr bisher zugesagt).

Lange Rede, kurzer Sinn: was willst du in deinem Garten, wie willst du ihn nutzen?
Wenn nur Freizeit mit möglichst keinem Aufwand, dann max. ein wenig Rasen mit vielen Stauden und einer Wildblütenhecke, evtl. einige winterfeste Zwiebelblumen.

 

geh in Schaugärten, wie die Garten Tulln! Da bekommst du mehr Ideen als du umsetzen kannst

lg
bine